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Die Geschichte Mecklenburgs umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der deutschen Region Mecklenburg von der Urgeschichte bis zur Gegenwart Sie setzt mit der ersten nacheiszeitlichen Besiedlung ab etwa 10 000 v Chr ein Auf diese Jager Fischer und Sammler folgten im 4 Jahrtausend bauerliche Kulturen Das Land Mecklenburg war bis 1918 ein Furstentum und wurde mit nur zweijahriger Unterbrechung von seiner Eingliederung ins Heilige Romische Reich bis 1918 immer von demselben Herrschergeschlecht den Obodriten regiert Heute bildet Mecklenburg die westlichen zwei Drittel des Landes Mecklenburg Vorpommern Siebenfeldriges mecklenburgisches Wappen Jedes Feld symbolisiert einen der sieben Hauptherrschaftsteile des mecklenburgischen Staates das Herzogtum Mecklenburg die Furstentumer ehemaligen Bistumer Schwerin und Ratzeburg die Grafschaft Schwerin sowie die Herrschaften Rostock Werle und Stargard Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft des Namens 2 Ur und Fruhgeschichte 2 1 Stein Bronze und Eisenzeit 2 2 Germanische Stamme 3 Mittelalter 3 1 Slawische Zeit 3 2 Mittelalterlicher Landesausbau 3 3 Erste Mecklenburgische Hauptlandesteilung 1234 4 Fruhe Neuzeit 4 1 Reformation 4 2 Zweite Mecklenburgische Hauptlandesteilung 1621 4 3 Dreissigjahriger Krieg 4 3 1 Grunde fur die Verwicklung Mecklenburgs 4 3 2 Mecklenburg unter der Herrschaft Wallensteins 4 3 3 Ruckeroberung mit Hilfe Schwedens 4 3 4 Aussohnung mit dem Kaiser und Gebietsabtretungen an Schweden 4 3 5 Auswirkungen des Krieges 4 4 Hexenwahn in Mecklenburg 4 5 Nordische Kriege 4 6 Dritte Mecklenburgische Hauptlandesteilung 1701 4 7 Reichsexekution und Thronfolgestreit 4 8 Preussische Annexionsplane 4 9 Landesgrundgesetzlicher Erbvergleich 4 10 Unabhangigkeit von der Kaiserlichen Jurisdiktion 4 11 Ruckkauf von Wismar 4 12 Mecklenburg als Tauschobjekt 5 Vom Wiener Kongress bis zum Ende der Monarchie 6 Mecklenburg in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus 7 Mecklenburg in der DDR und in der Bundesrepublik 8 Regenten und oberste Beamte 8 1 Herrschaften und Gross Herzogtumer 1131 1918 8 2 Land Mecklenburg im Dritten Reich 1934 1945 8 3 Land Mecklenburg in der sowjetischen Besatzungszone 1945 1952 9 Siehe auch 10 Literatur 10 1 Jahrbucher Zeitschriften 10 2 Uberblickswerke Lexika 10 3 Einzelthemen 10 4 Altere Werke 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseHerkunft des Namens Bearbeiten nbsp Deutsche Sonderbriefmarke 1995Der Name Mecklenburg Mikelenburg taucht erstmals in einer Urkunde des Jahres 995 auf Er bezeichnete damals die slawische Burg Mecklenburg Wiligrad im heutigen Dorf Mecklenburg bei Wismar und bedeutet so viel wie Grosse Burg mittelniederdeutsch mikil oder miekel gross Der Name ubertrug sich in der Folgezeit auf die slawischen Abodritenfursten dann auf das von ihnen beherrschte Gebiet 1 Umgangssprachlich bezeichnete man mit Mecklenburg in der Neuzeit die Summe aller Teilherrschaften im Besitz der Dynastie Ur und Fruhgeschichte BearbeitenStein Bronze und Eisenzeit Bearbeiten Hauptartikel Megalithik in Mecklenburg Vorpommern Die sudwestliche Ostseekuste wurde erst nach Ende der letzten grossen Kaltzeit und dem Zuruckweichen der Eisgrenze zwischen dem 10 und dem 8 Jahrtausend v Chr durch arktische Jager und Sammler der Mittelsteinzeit eher sparlich besiedelt Einer der bedeutsamen Fundplatze des Spatpalaolithikums 10000 bis 8000 v Chr durfte auf dem Budneracker von Siggelkow bei Parchim liegen Im Mesolithikum 8000 bis 3000 v Chr nimmt die Zahl der Fundorte von Steingeraten Steinbeile Pickel Schaber Flintabschlage und Knochengeraten in Mecklenburg deutlich zu u v a in Hohen Viecheln Tribsees Plau Neustadt Glewe Dobbertin 2 In dieser Zeit mussten die Menschen die kustennahen Gebiete verlassen da mit dem Abschmelzen der Gletscher der Wasserspiegel der Ostsee stark anstieg Mit deutlicher Verzogerung gegenuber dem mitteldeutschen Raum begannen die Fischer Wildbeuter und Sammler im spateren Mecklenburg um 3 000 v Chr ihre Lebensmittel zu produzieren und sesshaft zu werden Steinwerkzeuge und Grosssteingraber sogenannte Hunengraber der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur sind in Mecklenburg in grosser Zahl uberliefert Am Beginn des spaten Neolithikums wurde die Trichterbecherkultur von der Einzelgrabkultur abgelost die zum Kulturkreis der Schnurkeramik gehorte nbsp Kultwagen von Peckatel Gross Raden um 1300 1100 v Chr Leihgabe im Moesgaard Museum 3 Auch die Bronzezeit in Mecklenburg etwa von 1800 bis 600 v Chr begann in der Region nur zogernd 4 Der Tauschhandel muss eine immer grossere Rolle gespielt haben da die Ausgangsmetalle fur die Herstellung von Werkzeugen und Waffen eingefuhrt werden mussten Aus den sudlichen Mittelgebirgen wurden die Metallgegenstande wie der Kultwagen von Peckatel fertig eingefuhrt erst im Verlaufe der jungeren Bronzezeit entwickelte sich ein eigenes Bronzegiesserhandwerk Innerhalb der Gesellschaften differenzierten sich soziale Schichten heraus die sich etwa im Konigsgrab von Seddin oder in der Anlage von Burgen manifestieren Mit Beginn der Eisenzeit ging die Trichterbecherkultur in die Jastorfkultur uber Zunachst wurde das Eisen eingefuhrt bis man lernte das einheimische Raseneisenerz zu verhutten Ein bedeutendes Graberfeld der Jastorfkultur ist das Brandgraberfeld von Muhlen Eichsen nordwestlich von Schwerin Hier wurden vom sechsten vorchristlichen bis in das erste Jahrhundert nach Christus etwa 5000 Tote bestattet Germanische Stamme Bearbeiten nbsp Einer von drei Steinkreisen der sogenannte Boitiner Steintanz aus germanischer Zeit in TarnowBis in das letzte Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung hatten sich aus der Jastorfkultur germanische Stamme herausgebildet Langobarden Warnen Semnonen und eventuell auch die Sachsen Im Westen gehorten sie der Gruppe der Elbgermanen an ostlich der Warnow den Odermundungsgermanen Romische Importe sind aus dieser Zeit archaologisch gut belegt Claudius Ptolemaus nennt ostlich der Stelle wo die Kuste einen Bogen nach Osten macht innere Lubecker Bucht die Flusse Chalusus Suevus und Viadua 5 danach folgt die Vistula Weichsel Ostlich der Saxones die am Nacken der Kimbrischen Halbinsel wohnten sassen am Meer vom Chalusus bis zum Suevus die Farodini dann bis an die Viadua die Sidiner Weiter im Binnenland wohnten von der Elbe bis zum Suevus die Semnonen als Unterstamm der Sueben von dort bis an die Weichsel die Burguntae Burgunder Die Viruni Warnen werden als kleines Volk zwischen Saxones und Semnonen erwahnt 6 Ab dem 4 Jahrhundert n Chr beteiligten sich diese Stammesverbande wahrscheinlich aufgrund von Klimaverschlechterungen an der Volkerwanderung und verliessen die Ostseekuste in Richtung Suden Der anscheinend kaum noch bevolkerte Raum wurde etwa ab dem 7 Jahrhundert von einwandernden Slawen besiedelt Mittelalter BearbeitenSlawische Zeit Bearbeiten nbsp Rekonstruktion einer Slawischen Niederungsburg in Gross RadenUber die einwandernden Slawen geben zunachst nur archaologische Funde 7 und zum Ende des 8 Jahrhunderts schriftliche Quellen der Nachbarkulturen Auskunft 8 Wohl seit Mitte des 7 Jahrhunderts 9 waren demnach Slawen in Mecklenburg ansassig aus denen sich die Stammesverbande der Abodriten im westlichen Mecklenburg und Ostholstein sowie der Wilzen im ostlichen Mecklenburg und Vorpommern bildeten 10 Auf dem Gebiet der Wilzen formierte sich im 10 Jahrhundert der Stammesbund der Lutizen 11 Die Abodriten setzten sich zunachst aus einer Vielzahl von Kleinstammen zusammen 12 deren Anfuhrer sich Ende des 8 Jahrhunderts mit Karl dem Grossen gegen die Sachsen verbundeten aber auch Kontakte in den skandinavischen Raum unterhielten Ab dem 10 Jahrhundert werden mit den Wagriern in Ostholstein den Abodriten im engeren Sinn zwischen Wismar und Schwerin sowie den Kessinern zwischen Rostock und Gustrow grossere Teilstamme namentlich greifbar 13 Wahrend die angrenzenden slawischen Stamme von den ostfrankisch sachsischen Kaisern unterworfen wurden behaupteten die Abodriten ihre ethnische Identitat und politische Selbstandigkeit Sie stellten mit den christlichen Nakoniden eines der machtigsten slawischen Furstenhauser dieser Zeit Die Nakoniden residierten auf der namensgebenden Mecklenburg im heutigen Dorf Mecklenburg die erstmals in einer Urkunde Ottos III aus dem Jahr 995 genannt wird 14 Von der zwischen 780 und 840 15 angelegten Burg zeugt heute noch ein beeindruckender Erdwall 16 Der Nakonide Gottschalk errichtete im 11 Jahrhundert einen modernen Territorialstaat nach skandinavisch polnischem Vorbild fand aber 1066 in einem Aufstand des heidnischen Adels den Tod Nachdem sein Sohn Heinrich das abodritische Herrschaftsgebiet Anfang des 12 Jahrhunderts bis an Oder und Spree ausweiten konnte zerfiel das Abodritenreich mit der Ermordung seines Nachfolgers Knud Lavard in zwei Teile Im westlichen Teil mit Wagrien und Polabien loste sich die slawische Herrschaft Pribislaws nach dem Winterfeldzug des sachsischen Grafen Heinrich von Badewide 1138 1139 auf Im Osten erkannte Niklot die Oberhoheit Lothars von Supplinburg an Nach dessen Tod 1137 regierte er im Abodritenland zunachst wie ein Konig wurde aber im Zuge des Slawenkreuzzuges 1147 zu einem Vasallen des sachsischen Herzogs Heinrich der Lowe 17 Mit der Einhaltung seiner Vasallenpflichten bewahrte Niklot die politische Eigenstandigkeit des Abodritenlandes Erst Niklots offene Auflehnung gegen das Verbot zur Fortsetzung des Seekrieges gegen die Danen fuhrte 1160 zu einer Strafexpedition Heinrichs des Lowen und zu Niklots Tod Zur Sicherung seiner Herrschaft im Abodritenland richtete Heinrich in Mecklenburg Ilow Schwerin Quetzin und Malchow sachsische Stutzpunkte ein und befahl den Wiederaufbau der slawischen Burg Schwerin Der Versuch einer Ansiedlung flamischer Kolonisten um Mecklenburg endete 1164 mit dem Tod der Siedler und dem Verlust der Burg an Niklots Sohn Pribislaw 18 Im Jahr 1167 kam es nach weiteren schweren Kampfen zum Ausgleich zwischen Heinrich dem Lowen und Pribislaw Der Abodritenfurst erkannte die Oberhoheit des Sachsenherzogs an und erhielt im Gegenzug die Terra Obodritorum zu Lehen Lediglich die im aussersten Sudwesten neu eingerichtete Grafschaft Schwerin blieb in sachsischer Hand Mittelalterlicher Landesausbau Bearbeiten nbsp Phasen der deutschen Ostsiedlung nach Walter KuhnAb 1200 holten die slawischen Fursten einige tausend deutsche Siedler aus Westfalen Niedersachsen Friesland und Holstein ins Land 19 Deutsche Ministeriale Dienstleute im Hof und Verwaltungsdienst erhielten seit der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Landguter zum Lehen mit dem Auftrag Mecklenburg zu kolonisieren und nach ihren Erfahrungen umzugestalten Die Bauern erhielten steuerfreie Hufen als Lehnsgut und siedelten von West nach Ost vor allem im Bereich der schweren Boden nordlich des Nordbrandenburgischen Landruckens in Gegenden die bisher ausser inselartigen Wendensiedlungen kaum oder ganzlich unbesiedelt waren an Die Siedler vermassen das Ackerland legten es in Hufen und rodeten die dichten Buchenwalder der schweren Endmoranenboden Auf diese Siedlungen deuten heute noch Ortsnamen mit der Endung hagen hin da die Rodungen Hagen genannt wurden und haufig den Namen einer dominanten Person der Rodungsgemeinschaft trugen Derartige Namensgebungen finden sich insbesondere in der weiteren Umgebung Rostocks wie beispielsweise bei den Orten Diedrichshagen oder Lambrechtshagen Der Ackerbau bei den slawischen Stammen war weniger weit entwickelt wurde jahrhundertelang nur mit holzernem Pflug betrieben und wies geringe Ertrage auf was nicht zu Wohlstand und Steuer oder Tributpotential fur eventuelle Lehnsherren fuhrte Zum wichtigsten Arbeitsgerat der neuen Siedler wurde der eiserne Pflug Mit den deutschen Siedlern wurde auch die Dreifelderwirtschaft mit fortentwickelter landwirtschaftlicher Technik eingefuhrt Die Dorfer wurden grossflachig und planmassig angelegt Die slawischen Bevolkerungsteile wurden dabei in die Besiedlung mit einbezogen Im Sudwesten Mecklenburgs und auf Rugen blieben noch geraume Zeit grossere geschlossene slawische Siedlungsraume erhalten Mit den Bauern stromten auch Kaufleute und Handwerker ins Land Haufig lagen die neuen Siedlungen auch neben den alten slawischen Siedlungen Hierauf deuten noch heute Namen wie Gross und Klein Deutsch und Wendisch oder Alt und Neu hin Nach 1200 erfolgte die Besiedlung auch in den Feuchtgebieten vor allem in der mecklenburgischen Seenplatte und im Ruckland Die Dorfer wurden grossflachig und planmassig angelegt Angerdorfer mit einem breiten Raum zwischen Hauserzeilen meistens langlichem oder rechteckigem Anger und Gewannfluren Auf diese Siedlungen weisen heute Ortsnamenendungen auf dorf feld heide hof krug wald e muhlen berg burg kirchen ade bzw rode hin Ein wichtiges bis heute bestehendes Kulturgut war die Niederdeutsche Sprache die sich mit den Siedlern sowohl in ihrer westfalischen als auch ihrer nordniedersachsischen Auspragung in Mecklenburg ausbreitete In dieser Zeit um 1219 tritt auch erstmals der Stierkopf als mecklenburgisches Wappentier auf Von den 56 in Mecklenburg existierenden Stadten wurden 45 in der Zeit der Kolonisation gegrundet Erste Mecklenburgische Hauptlandesteilung 1234 Bearbeiten nbsp Auswirkungen der ersten mecklenburgischen Hauptlandesteilung nbsp Die Landesgrenzen von Mecklenburg um 1300 Grun Tone Furstentum Werle von 1314 bis 1316 nbsp Albrecht II Herzog zu MecklenburgDie Phase der Herausbildung und Entwicklung Mecklenburgs zu einem deutschen Territorialstaat nahm etwa zweieinhalb Jahrhunderte in Anspruch zwischen der Ersten mecklenburgischen Hauptlandesteilung und der Zeit von Herzog Heinrich IV dem Dicken Nachdem es Pribislaw gelungen war bis auf die Grafschaft Schwerin alle mecklenburgischen Lande unter sich zu vereinen kam es nach dem Tod Heinrich Borwins II 1226 im Jahre 1234 zur Ersten mecklenburgischen Hauptlandesteilung Es entstanden die Herrschaften Furstentumer Mecklenburg Werle Parchim Richenberg und Rostock Die Herrschaft Parchim Richenberg hatte dabei nur bis 1256 Bestand Pribislaw I von Parchim Richenberg geriet in Widerspruch zum Schweriner Bischof Rudolf I Dieser liess Pribislaw in Reichsacht legen und erwirkte einen papstlichen Bann Pribislaw wurde entmachtet und das Land unter seinen Brudern und seinem Schwager dem Grafen von Schwerin aufgeteilt Die Herrschaft Rostock konnte dem mecklenburgischen Machtstreben mit danischer Hilfe bis 1312 widerstehen Heinrich II genannt der Lowe gelang es nach einem erfolglosen Versuch 1299 das Land im Jahre 1312 einzunehmen Nach dem Friedensschluss 1323 mit dem danischen Konig empfing er von diesem die Herrschaft Rostock endgultig als Lehen Am 12 August 1292 heiratete Heinrich II Beatrix die Tochter des brandenburgischen Markgrafen Albrecht III dem die Herrschaft Stargard gehorte Nach dessen Tod kam es zu Erbschaftsstreitigkeiten zwischen Heinrich II und den Markgrafen von Brandenburg Im Ergebnis uberliessen diese ihm mit dem Wittmannsdorfer Vertrag vom 15 Januar 1304 das Land als Lehen Nach dem Tod von Beatrix 1314 in Wismar betrachtete der regierende brandenburgische Markgraf Waldemar das Land Stargard als erledigtes Lehen und wollte es zuruckhaben Im Jahr 1315 wahrend des Norddeutschen Markgrafenkrieges 1308 1317 uberfiel er Mecklenburg Waldemar und seine Verbundeten konnten jedoch in der Schlacht bei Gransee im August 1316 besiegt und aus dem Land vertrieben werden Heinrich II wurde mit dem Templiner Frieden vom 25 November 1317 die Herrschaft Stargard endgultig als brandenburgisches Lehen zugesprochen 20 21 22 Wahrend des Brandenburgischen Interregnums 1319 1323 eroberte Heinrich II von der Mark Brandenburg die Prignitz sowie zeitweilig und teilweise die Uckermark Diese Gebiete musste er 1325 wieder aufgeben Der Rugische Erbfolgekrieg nach dem Tod des letzten Ruganer Fursten Wizlaw endete ohne Gebietsgewinne Nach Heinrichs Tod 1329 und mehreren Jahren der Vormundschaft und gemeinsamen Regierung seit 1336 teilten seine Sohne Albrecht II und Johann I 1352 ihr Herrschaftsgebiet in die Teil Herzogtumer Stargard und Schwerin Die Wirren nach dem Aussterben der brandenburgischen Askanier konnte das Haus Mecklenburg zur Festigung seiner Position und zur Erlangung der Reichsunmittelbarkeit nutzen Im Jahre 1347 empfingen Albrecht und Johann die Herrschaft Stargard und 1348 auch die Herrschaft Mecklenburg von Konig Karl IV dem spateren Kaiser als Reichslehen und waren unter gleichzeitiger Rangerhohung zu Herzogen nunmehr Reichsfursten Im Jahre 1358 erwarb Albrecht II die Grafschaft Schwerin und die Herzoge von Mecklenburg verlagerten ihre Residenz von der Mecklenburg bei Wismar auf die im Landesinneren liegende Schweriner Burginsel auf der spater durch Umbauten das Schweriner Schloss entstand Die Herrschaft Werle verlor nach mehreren Teilungen immer mehr an Bedeutung Erst im Jahr 1425 wurde die Herrschaft wieder unter einem Regenten Wilhelm von Werle vereint Als dieser 1436 ohne mannlichen Erben starb fiel Werle an das Herzogtum Mecklenburg Nachdem 1471 auch der letzte Regent des Teilherzogtum Mecklenburg Stargard Ulrich II ohne mannlichen Erben gestorben war befanden sich alle Territorien unter Heinrich dem Dicken in der Hand eines einzigen Regenten und alle Mecklenburgischen Herrschaftsteile die jedoch weiterhin bis weit in die Neuzeit hinein als Verwaltungsstrukturen im Inneren fortlebten waren zusammengeschlossen Die bis dahin getrennten Landstande wurden danach zu gemeinsamen Landtagen berufen Dies wurde auch nach den spateren Landesteilungen beibehalten Nach aussen gab es zwischen 1276 und 1375 Anderungen der Landesgrenzen 1276 kam Wesenberg an die Mark Brandenburg dafur gelangte um 1300 die Herrschaft Stargard in die Hand der Mecklenburger Stadt und Land Grabow fielen 1320 an Mecklenburg und 1375 kam Domitz zu Mecklenburg Die Landstande in Mecklenburg bildeten sich seit dem 13 Jahrhundert als zunachst die Ritterschaft die Gesamtheit der Vasallen in Mecklenburg in bestimmten Angelegenheiten zusammengerufen wurden z B Vormundschaft fur minorenne Monarchen Die Landschaft die Vertretung der landstandigen Stadte Vgl Landstadt in Mecklenburg geht auf den Beginn des 14 Jahrhunderts zuruck als die Ritterschaft zu ihren Versammlungen Vertreter der Stadte hinzuzog 23 Da die effektive Erhebung von Steuern fur Landeszwecke deren Aufkommen vor allem von Handelsumsatzen stadtischer Kaufleute und von Lohnen freier Stadter herruhrte der Kooperation der stadtischen Finanzbehorden bedurfte stand die Einfuhrung oder Veranderung jeder einzelnen Steuer unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die mecklenburgischen Landtage Die dorthin entsandten Vertreter reprasentierten Landschaft Ritterschaft und seit Beginn des 15 Jahrhunderts auch Pralaten die alle drei zusammen die Landstande bildeten 23 Ihre weitere Formierung erfolgte im standigen Machtkampf mit der Landesherrschaft 23 Seit der Einigung Mecklenburgs unter Heinrich IV dem Dicken 1471 versammelten sich die jeweiligen Stande der drei Teilherrschaften Mecklenburg Mecklenburgischer Kreis Wenden Wendischer Kreis und Stargard Stargardischer Kreis zunehmend zu gemeinsamen Landtagen bevor sie 1523 eine Union bildeten 23 um der unmittelbar bevorstehenden erneuten dynastischen Zergliederung des Landes durch Albrecht VII entgegenzuwirken 23 Fortan waren die vereinten Landstande auch Landesunion genannt das Band das die mecklenburgischen Teilherrschaften zusammenhielt Die Pralaten waren Vertreter der Kloster und Kollegiatstifte im Lande die im Zuge der Reformation ihre Bedeutung einbussten 1549 zuletzt zu einem Landtag hinzugezogen wurden Pralaten 1552 nicht mehr als landtagsfahig anerkannt Drei Kloster die fortan so genannten Landeskloster Dobbertin Machow und Ribnitz gingen 1572 als lutherische Frauleinstifte in die Regie der Ritter und Landschaft uber 24 Seit Ausscheiden der Pralaten bildete die Ritter und Landschaft die Landstande Mecklenburgs Die Herzoge in Schwerin erkannten ab 1763 die Landjudenschaft Mecklenburg Schwerins als Standesvertretung ohne legislative Befugnisse aber mit Binnenautonomie an wahrend die Ritter und Landschaft schon ihre Existenz ablehnte Im hohen Mittelalter lag Mecklenburg im Einflussbereich der Hanse Die mecklenburgischen Stadte Rostock und Wismar schlossen sich dem machtigen Handelsbundnis an Hinzu kam die Verwicklung in die skandinavische Politik besonders unter Herzog Albrecht II Dessen Sohn Albrecht III hatte zeitweilig den schwedischen Thron inne 1370 gewann die Hanse nach dem Zweiten Waldemarkrieg die Oberhand und beendete im Frieden von Stralsund die danische Vorherrschaft im Ostseeraum 1419 grunden die Herzoge Johann IV und Albrecht V von Mecklenburg und der Rat der Hansestadt Rostock die Universitat Rostock als erste Universitat in Norddeutschland und des gesamten Ostseeraums Nach dem Frieden zu Wittstock vom 12 April 1442 verlor Mecklenburg endgultig die Herrschaft uber die Uckermark an die Mark Brandenburg Ausserdem begrundete der Frieden das Recht der Brandenburger auf Eventualsukzession in Mecklenburg fur den Fall des Aussterbens des mecklenburgischen Furstenhauses im thronfolgefahigen Mannesstamm Fruhe Neuzeit BearbeitenAm Ende des 15 Jahrhunderts standen die ausseren Grenzen Mecklenburgs weitgehend fest jedoch gelangen den mecklenburgischen Landesherren bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts weitere Gebietsgewinne Neue Landesteilungen im Jahr 1520 Neubrandenburger Hausvertrag 1555 Gemeinschaftsvertrag von Wismar und seit 1621 Gustrower Reversalen und Erbvertrag brachte wiederum zwei Teil Herzogtumer hervor Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Gustrow 1523 vereinigten sich die mecklenburgischen Landstande Pralaten Ritter Stadte zu einer einheitlichen Korperschaft die bis zum Ende der Monarchie bestand 25 Die Stande liessen sich 1572 in den Sternberger Reversalen im Gegenzug fur die Ubernahme herzoglicher Schulden weitreichende Privilegien wie das absolute Steuerbewilligungsrecht bestatigen In den folgenden Jahrzehnten konnten die Stande sich immer mehr herzogliche Zusicherungen festschreiben lassen und so ihre Macht zu Lasten der herzoglichen Zentralgewalt ausbauen Die Stande verhinderten zwar eine Zersplitterung Mecklenburgs sind aber auch einer der Grunde fur die relative Ruckstandigkeit des Landes in den folgenden Jahrhunderten Im Sternberger Hostienschanderprozess im Jahre 1492 wurden 27 Juden auf dem Scheiterhaufen hingerichtet anschliessend wurden die Juden in ganz Mecklenburg nach und nach vertrieben Reformation Bearbeiten nbsp Deckblatt der Reformation und Hoffgerichts Ordnung Johann Albrechts I von 1568Ab 1523 hielt die Reformation welche vornehmlich durch die Reformatoren Joachim Sluter Rostock und Heinrich Never Wismar vorangetrieben wurde in Mecklenburg Einzug Hierbei war die lutherische Pragung vorherrschend Bereits 1531 wurde Rostock offiziell evangelisch Als uberzeugter Anhanger des Protestantismus setzte sich Johann Albrecht I im Gegensatz zu seinem Vater Albrecht VII entschieden fur die Einfuhrung der Reformation in seinen Landen ein Er umgab sich mit Mannern protestantischer Gesinnung und berief Gerd Omeken zum lutherischen Hofprediger Er zog den Landrat Dietrich v Maltzan welcher sich innerhalb des mecklenburgischen Adels schon fruh zum lutherischen Glauben bekannt hatte an seinen Hof und veranlasste auch seinen Onkel Heinrich V sich fur den neuen Glauben einzusetzen Im Juni 1549 setzte Johann Albrecht I auf dem Sternberger Landtag die lutherische Lehre fur alle Landstande durch Sie wurde damit von allen Standen als Landesreligion anerkannt Dieser Akt kann als die landesgesetzliche Einfuhrung der Reformation in Mecklenburg gesehen werden Allerdings konnte sich Johann Albrecht I nicht allein gegen den Kaiser Karl V wenden der die reichsrechtliche Anerkennung des Protestantismus verhindern und die Macht der Reichsstande im Heiligen Romischen Reich einschranken wollte und zu diesem Zeitpunkt auf dem Gipfel seiner Macht stand Daher strebte Johann Albrecht I zunachst ein Bundnis mit den anderen Fursten Norddeutschlands an Bereits im Februar 1550 gewann er den Markgrafen Johann von Brandenburg Kustrin fur den Abschluss eines Defensivbundnisses mit dem Herzog Albrecht von Preussen mit dessen Tochter Anna Sophie er sich verlobt hatte und die er spater heiratete Am 22 Mai 1551 schloss er sich mit den anderen protestantischen Fursten Norddeutschlands insgeheim im Vertrag von Torgau zu einem Bundnis zusammen Der Vertrag von Torgau bildete den rechtlichen Rahmen des Furstenaufstandes gegen Kaiser Karl V an dem sich auch Johann Albrecht I beteiligte Der Augsburger Religionsfriede von 1555 sicherte den Protestanten die angestrebte Religionsfreiheit und die Unabhangigkeit der deutschen Reichsfursten Nach seiner Ruckkehr aus dem Feldzug betrachtete Johann Albrecht I die vollstandige Durchfuhrung der Reformation als seine Hauptaufgabe 1552 loste er fast samtliche mecklenburgischen Kloster auf und verleibte sie den herzoglichen Domanen ein Die Kirche verlor daraufhin ihren Einfluss Zudem fuhrte er Kirchenvisitationen durch errichtete evangelische Gelehrten und Volksschulen und berief protestantische Theologen an die Universitat Rostock Zweite Mecklenburgische Hauptlandesteilung 1621 Bearbeiten Nachdem seit 1471 alle Teile von Mecklenburg wieder vereint gewesen waren wurde das Land 1621 neuerlich geteilt Im Zuge der Zweiten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung entstanden nach dem Fahrenholzer Teilungsvertrag die Teil Herzogtumer Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Gustrow Diese Unterteilung existierte zwar bereits mit einigen Unterbrechungen nach dem Tod Heinrich des Dicken 1477 und nochmals ab dem Jahr 1520 nach dem Neubrandenburger Hausvertrag jedoch nur in Form einer Zuweisung von Amtern zur alleinigen Nutzniessung wahrend die gesamtstaatlichen Angelegenheiten gemeinsam blieben Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten nbsp Wallenstein von 1628 bis 1630 Herzog MecklenburgsGrunde fur die Verwicklung Mecklenburgs Bearbeiten Die mecklenburgischen Herzoge versuchten zunachst sich aus dem beginnenden Dreissigjahrigen Krieg herauszuhalten und durch strenge Neutralitat den Frieden in Mecklenburg zu wahren Als die kaiserlichen Heere naher ruckten und die Wiederherstellung des Katholizismus und des kaiserlichen Absolutismus drohte schlossen sich die beiden Herzoge Adolf Friedrich von Schwerin und Johann Albrecht von Gustrow 1625 trotz kaiserlicher Abmahnungen mit Braunschweig Pommern Brandenburg den freien Stadten und Holstein unter Fuhrung des Konigs Christian von Danemark zu einem Defensivbundnis zusammen Allerdings erstrebte der Konig von Danemark gleichzeitig Bundnisse mit Frankreich England und Holland gegen den deutschen Kaiser Ferdinand II und gab dem Bundnis daher ein fur den Kaiser feindliches Geprage Obwohl beide Herzoge sich unmittelbar nach der Schlacht bei Lutter 1626 vom Danenkonig losgesagt hatten wurden sie zwischen 1628 und 1630 durch Kaiser Ferdinand II geachtet und abgesetzt und durch dessen Feldherrn Wallenstein als Herzog ersetzt Die sich beschwerenden Herzoge verwies der Kaiser auf den Rechtsweg Mecklenburg unter der Herrschaft Wallensteins Bearbeiten Wallenstein wahlte das Schloss Gustrow als Residenz Von dort aus reformierte er in seiner kurzen Amtszeit 1628 bis 1630 das Staatssystem des Landes Zwar liess er die alte landstandische Verfassung und deren Vertretung bestehen formte das ubrige Staatssystem aber weitreichend um Zum ersten Mal in der Geschichte Mecklenburgs trennte er Justiz und Verwaltung sog Kammer voneinander Er errichtete eine Kabinetts Regierung an deren Spitze er selbst stand Diese bestand aus jeweils einem Kabinett fur Kriegs Reichs und Haus Angelegenheiten und einer Regierungs Kanzlei fur die Oberleitung der Regierung Er erliess eine Armenversorgungs Ordnung und fuhrte gleiche Masse und Gewichte ein Ruckeroberung mit Hilfe Schwedens Bearbeiten nbsp Konig Gustav II Adolf von SchwedenAus dem Exil bemuhten sich die mecklenburgischen Herzoge wahrenddessen um den Wiedergewinn ihrer Lander und setzten sich mit ihrem Vetter dem schwedischen Konig Gustav Adolf in Verbindung Dieser erklarte 1629 dem deutschen Kaiser den Krieg und kam mit seinem kriegserprobten Heer im September 1630 uber Pommern nach Mecklenburg wo er die von kaiserlichen Truppen besetzten Stadte Marlow und Ribnitz eroberte Das im Februar 1631 eingenommene Neubrandenburg liess er mit 2000 Mann besetzen und stark befestigen Doch nur einen Monat spater belagerte und ersturmte der kaiserliche Feldherr Tilly die Stadt unter grossen Verlusten und richtete unter den Schweden und den Einwohnern ein schreckliches Blutbad an Dabei wurde die Stadt stark zerstort Bereits 1630 wurden die mecklenburgischen Herzoge durch den schwedischen Konig Gustav Adolf wieder eingesetzt und samtliche Reformen Wallensteins wurden aufgehoben Im Juli 1630 brachen die mecklenburgischen Herzoge mittels schwedischer Gelder und Truppen mit etwa 2000 Mann von Lubeck aus nach Neubrandenburg auf Als die Stadt gesturmt werden sollte ergab sich die kaiserliche Besatzung gegen freien Abzug Die vereinten mecklenburgischen und schwedischen Heere setzten die Einnahme der weiteren festen Platze Stadte Burgen und Festungen gemeinsam fort Schon Ende Juni wurde die Burg Plau nachdem deren kaiserlicher Kommandant die Stadt zur Verteidigung angezundet und halb niedergebrannt hatte den schwedischen Truppen ubergeben Ende Juli stand das Heer vor Wismar welches aber nebst der Insel Walfisch von den kaiserlichen Truppen hartnackig gehalten wurde Erst im Januar 1632 erfolgte mangels Proviant und Hilfe von aussen die Ubergabe gegen Abzug mit allen kriegerischen Ehren 1631 wurde Warnemunde von den Mecklenburgern erobert und im Oktober kapitulierte nach mehrwochiger Belagerung auch die kaiserlichen Truppen in Rostock Ende Januar 1632 waren die letzten kaiserlichen Truppen aus Mecklenburg abgezogen auch die Schweden ruckten bis auf die Garnisonen in Wismar und Warnemunde ab Am 29 Februar 1632 schlossen die mecklenburgischen Herzoge in Frankfurt am Main ein festes Bundnis mit Gustav Adolf in dem die schwedische Besetzung von Wismar und Warnemunde ausdrucklich vorbehalten wurde Damit war Wismar noch vor dem Westfalischen Frieden fur Mecklenburg verloren und wurde zum Ein und Ausgangstor fur schwedische Truppen und Anziehungspunkt fur Schwedens Feinde Aussohnung mit dem Kaiser und Gebietsabtretungen an Schweden Bearbeiten nbsp Mecklenburg Karte von 1645Mit dem Prager Frieden dem auch die mecklenburgischen Herzoge nachtraglich beitraten erfolgte 1635 die Aussohnung der Herzoge mit dem Kaiser der diese danach wieder als Herzoge anerkannte Allerdings beteiligte sich Mecklenburg nicht am Krieg gegen Schweden Trotzdem drohte Schweden Mecklenburg daraufhin mit Krieg besetzte und brandschatzte Schwerin und nahm kampflos die Festungen Domitz und Plau ein Die schwedische Garnison zu Wismar machte sich im Umland durch Plunderungen und Gewalttaten bemerkbar In Butzow und Gustrow wurden mehrere Kompanien mecklenburgischer Truppen ohne Weiteres unter schwedische Regimenter gesteckt Zwischen 1637 und 1640 kam es auf mecklenburgischem Boden erneut zu haufigen Kampfen zwischen schwedischen und kaiserlichen Truppen Im Westfalischen Frieden 1648 musste die mecklenburgische Stadt Wismar mit dem Amt Neukloster und der Insel Poel als Reichslehen an Schweden abgetreten werden wogegen die Schwerinsche Linie mit den sakularisierten Bistumern Schwerin und Ratzeburg und der Johanniterkomturei Mirow und die Gustrowsche Linie mit der Komturei Nemerow entschadigt wurden Wismar wurde Sitz des Obertribunals Wismar des hochsten Gerichtshofs fur die schwedischen Gebiete im Reich Erst 1803 kam Wismar einschliesslich Neukloster und der Insel Poel wieder zu Mecklenburg Auswirkungen des Krieges Bearbeiten Die Auswirkungen des Krieges in Mecklenburg waren verheerend Die Einwohnerzahl wurde auf ein Sechstel reduziert von 300 000 auf ca 50 000 Weite Teile des Landes wurden verwustet und es wurden Grausamkeiten an der Bevolkerung verubt Besonders der Bauernstand hatte sehr gelitten und zum grossten Teil seine Freiheit verloren Stadte Ortschaften und Gehofte waren niedergebrannt oder zur Verwendung als Brennholz und zum Bau von Feldlagern abgebrochen worden Der raue und an Kriegsschrecken gewohnte schwedische Feldmarschall Johan Baner beschrieb die Lage in Mecklenburg in einem Brief vom September 1638 an den schwedischen Reichskanzler Oxenstjern folgendermassen in Meklenburg ist Nichts als Sand und Luft Alles bis auf den Erdboden verheert dd und nachdem auch die Pest ausgebrochen war welche in den mittleren Landstadten Tausende und in den kleineren Hunderte dahinraffte Dorfer und Felder sind mit crepirtem Vieh besaet die Hauser voll todter Menschen der Jammer ist nicht zu beschreiben dd Die Bewohner Mecklenburgs waren durch Schwert und Folter durch Pest und Hunger umgekommen Teile der Bevolkerung konnten in die befestigten Stadte Rostock Lubeck und Hamburg fliehen Die Stadte mit festen Schlossern Domitz Plau Boizenburg waren wahrend der Belagerungen fast vollstandig in Schutt und Asche gelegt worden ebenso die Stadte Warin Laage Teterow und Robel Besonders brutal gingen die Crabaten Kroaten unter ihrem obersten Befehlshaber Oberst Lossi und die kaiserlichen Truppen unter Oberst Graf Gotzen gegen die Zivilbevolkerung vor In einem Tagesbefehl von 1638 in dem er seinen Offizieren befahl jegliche Ausschreitungen gegenuber der Bevolkerung zu unterlassen schildert der schwedische Feldmarschall Johan Baner die Grausamkeiten der Soldateska gegenuber der Landbevolkerung Er berichtet von grausahmen Excessen Raub Mord Plunderung Brand Schandung der Frauen und Jungfrauen ohne Unterscheidt des Standes und Alters devastirung der Kirchen und Gottes Hauser und Beleidigung der Prediger und Kirchendiener Verwustung der Gaben Gottes und anderen barbarischen Crudeliteten dd Nach dem Krieg versuchten die Herzoge die Wirtschaft des Landes welche uberwiegend aus der Landwirtschaft bestand wieder aufzubauen Allerdings konnte nur etwa ein Viertel der verlassenen und verwusteten Bauernstellen wieder besetzt und bewirtschaftet werden 1662 sollten auf Befehl des Herzogs in jedem Amt 10 Bauern angesiedelt werden und ihnen auf herrschaftliche Kosten die Gebaude errichtet die Felder besat und auch mehrere Freijahre gegeben werden Zudem wurde nach etwa vorhandenen Kindern der fruheren Bauernfamilien Nachfrage gehalten um sie wenn nicht gutlich so doch nach dem Recht der Leibeigenschaft mit Gewalt auf die Hufen zuruckzubringen Aus der Mark Brandenburg aus Holstein und aus Pommern kamen zahlreiche Einwanderer welche dort ihren Besitz verloren hatten Dennoch konnte die Anzahl der fruheren Bauern bei Weitem nicht erreicht werden Die Gutsherren konnten sich leicht gegen den stark dezimierten Bauernstand durchsetzen und das Bauernrecht verschlechtern Die weitgehende Entvolkerung des Landes fuhrte zum Bauernlegen in grossem Ausmass verlassene Bauernhofe wurden durch die ritterschaftliche Gutsherrschaft eingezogen und dem eigenen Grundbesitz einverleibt die Bauern auf den besetzten Bauernstellen gerieten in Abhangigkeit 1646 wurde die Mecklenburgische Gesindeordnung erlassen und 1654 erweitert darin hiess es Von Bauersleuten und deren Dienstbarkeit und Ausfolgung dd 1 Ordnen und setzen Wir nachdeme die tagliche Erfahrung bezeuget dass die Bauersleute und Untertanen Mannes und Weibspersonen sich diese Zeit vielfaltig unterfangen sich ohn ihrer Herren und Obrigkeit Verwissen und Bewilligung zusammenzugesellen zu verloben und zu befreien solches aber weil sie ihrer Herrschaft dieser Unser Lande und Furstentume kundbaren Gebrauche nach mit Knecht und Leibeigenschaft samt ihren Weib und Kindern verwendet und daher ihrer Person selbst nicht machtig noch sich ohn ihrer Herren Bewilligung ihnen zu entziehen und zu verloben einiger Massen befuget Dass wir demnach solches angemasstes heimliches Verloben und Freien der Bauerleute ganzlich hiemit wollen verboten und abgeschaffet haben dd Damit hatte der Bauernstand zum grossten Teil seine Freiheit verloren und es kam zur rechtlichen Verankerung der Leibeigenschaft Demnach durften die Bauern ihren Wohn und Arbeitsplatz nicht mehr ohne Genehmigung des Gutsherrn verlassen Eine Heirat war ebenfalls nur mit Genehmigung des Gutsherren moglich Hexenwahn in Mecklenburg Bearbeiten In Mecklenburg wurde die Hexenverfolgung besonders intensiv betrieben Es wurden ungefahr 4000 Prozesse gegen vermeintliche Hexen gefuhrt und ca 2000 Todesurteile gefallt Im 16 Jahrhundert stieg die Zahl der Hexenprozesse steil an um im 17 Jahrhundert vor allem vor und nach dem Dreissigjahrigen Krieg ihre Hohepunkte zu erreichen Der letzte bekannte Hexenprozess in Mecklenburg wurde 1777 durchgefuhrt 26 Nordische Kriege Bearbeiten nbsp Belagerung von Wismar durch die DanenFlugblatt 1675Ab der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts wurden die Nordischen Kriege teilweise auf mecklenburgischem Boden ausgetragen Im Zweiten Schwedisch Polnischen Krieg marschierten 1658 kaiserliche brandenburgische und polnische Soldaten in Mecklenburg ein und es kam bis zum Ende des Krieges mit dem Vertrag von Oliva im Mai 1660 erneut zu kriegerischen Belastungen wie zur Zeit des Dreissigjahrigen Krieges Die Gustrowsche Linie erlosch 1695 mit Johann Albrechts II gest 1636 Sohn Gustav Adolf In der Linie Mecklenburg Schwerin regierte Adolf Friedrich I der mit den Standen und allen Mitgliedern seiner Familie fortwahrend im Streit lag bis 1658 Sein Sohn und Nachfolger Christian Ludwig lebte meist in Paris wo er 1663 zur katholischen Konfession ubertrat und Ludwig XIV nahestand Im Schwedisch Brandenburgischen Krieg 1674 1679 wurde Mecklenburg daher trotz Neutralitat von brandenburgischen und von danischen Truppen besetzt Im Jahr 1675 eroberten die Danen Wismar das aber bereits 1680 wieder schwedisch wurde und zur Festung ausgebaut wurde Im Grossen Nordischen Krieg 1700 1721 kam es zu Plunderungen durch die Kriegsparteien Schweden gegen Preussen Danen Sachsen und Russen Dritte Mecklenburgische Hauptlandesteilung 1701 Bearbeiten nbsp Mecklenburg nach der Dritten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung1701 konnte sich das mecklenburgische Furstenhaus auf das Erbfolgeprinzip der Primogenitur einigen Zuvor wurde Mecklenburg nach dem Aussterben der Linie Mecklenburg Gustrow ein weiteres Mal in langjahrige Erbschaftsstreitigkeiten verwickelt die unter massgeblicher Mitwirkung auslandischer Machte durch den als Hausvertrag geschlossenen Hamburger Vergleich vom 8 Marz 1701 beigelegt wurden Die dabei verabredete Dritte Mecklenburgische Hauptlandesteilung formierte wiederum zwei beschrankt autonome Teil Herzogtumer ab 1815 Teil Grossherzogtumer Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz Als ausseres Zeichen fuhrten die jeweiligen beiden regierenden Herzoge spater Grossherzoge beider Landesteile absolut identische Titel ihre Belehnung erfolgte stets zur gesamten Hand und auch ihre Wappen unterschieden sich nur geringfugig Beide Landesteile waren im Bundesrat stimmberechtigt Schwerin mit zwei Stimmen Strelitz mit einer Stimme 27 Reichsexekution und Thronfolgestreit Bearbeiten Im Jahr 1713 kam es zum Konflikt zwischen Herzog Karl Leopold dem Regenten des Landesteils Mecklenburg Schwerin und den mecklenburgischen Landstanden der bis 1717 andauerte Der Herzog suchte landesherrliche absolutistische Souveranitat gegen die Ritterschaft sowie gegen das mit ihr verbundete Rostock durchzusetzen Er forderte die Stande auf ihm zum Aufbau eines stehenden Heeres zusatzliche Steuern zu bewilligen und zwang den Rostocker Rat zum Verzicht auf seine Privilegien Nach Klagen der mecklenburgischen Landstande beim Kaiser gegen Karl Leopolds Rechtsbruche und autokratische Bestrebungen verhangte Kaiser Karl VI 1717 die Reichsexekution gegen den Herzog Der Vollzug der Reichsexekution erfolgte im Fruhjahr 1719 Karl Leopold verschanzte sich zunachst in der Festung Domitz und verliess bald darauf das Land Die Regierung in Mecklenburg Schwerin ubernahmen als Exekutoren der Kurfurst von Hannover und der Konig von Preussen Nach dem Tod von Kurfurst Georg Ludwig von Hannover 1727 wurde die Reichsexekution aufgehoben Da eine Beilegung des Konfliktes zunachst misslang wurde Karl Leopold schliesslich 1728 vom Reichshofrat in Wien zugunsten seines Bruders Christian Ludwig II abgesetzt 28 Karl Leopold lehnte jeden Kompromissvorschlag Karls VI ab und scheiterte 1733 bei einem Versuch mit Hilfe eines Aufgebots von Burgern und Bauern aber auch mit preussischer Unterstutzung die Herrschaft in Mecklenburg Schwerin zuruckzugewinnen Hannover besetzte unter dem Vorwand die Kosten fur seine Reichsexekution zu decken 1734 acht mecklenburgische Amter Karl Leopold verstarb schliesslich am 28 November 1747 in Domitz In einem letzten Aufwallen absolutistischer Machtgeluste verabredeten 1748 die beiden mecklenburgischen Regenten Christian Ludwig II und Adolf Friedrich III in einem Geheimvertrag die Auflosung des mecklenburgischen Gesamtstaates Auch dieses Vorhaben scheiterte jedoch am erbitterten Widerstand der Ritterschaft Als 1752 unversehens im Strelitzer Landesteil der Thronfolgefall eintrat eskalierte die Situation Truppen des Schweriner Herzogs besetzten den Strelitzer Landesteil um dessen Abkoppelung vom mecklenburgischen Gesamtstaat und politische Selbstandigkeit durchzusetzen Der Ausgang des Thronfolgestreits beendete auch dieses letzte Aufbaumen der Furstenmacht in Mecklenburg und bewirkte die weitere Starkung der Landstande Preussische Annexionsplane Bearbeiten nbsp Zeitgenossische Darstellung der Ausplunderung mecklenburgischer Bauern durch preussische HusarenDie preussische Politik gegenuber Mecklenburg ging uber die Teilnahme an der Reichsexekution und die Einmischung in Thronfolgestreitigkeiten hinaus Schon als Kronprinz hatte der spatere preussische Konig Friedrich II die Abrundung Preussens durch Mecklenburg als politische Notwendigkeit bezeichnet In einem Brief an Dubislav Gneomar von Natzmer ausserte er 1731 die Hoffnung dass man nur das Erloschen des Herzogshauses abzuwarten brauche um dann das Land ohne weitere Formlichkeiten einzustecken 29 In seinem ersten Politischen Testament als Konig bekraftigte er 1752 die auf dem Frieden zu Wittstock 1442 basierenden Anspruche auf Mecklenburg und gab seinen Nachfolgern Anweisungen was zu tun sei wenn er selbst diesen Erbfall nicht mehr erleben werde 30 Unsere Anspruche auf Mecklenburg sind klar sie beruhen auf einer zwischen den Kurfursten von Brandenburg und den Herzogen von Mecklenburg abgeschlossenen Erbverbruderung Gegenwartig leben acht mecklenburgische Fursten Herzoge der Erbfall scheint nicht so bald gegeben zu sein Sollte er sich in spaterer Zeit ergeben wurde ich meinen man sollte ohne Aufschub von dem Herzogtum Besitz ergreifen und seine Rechte mit dem Schwert in der Hand verteidigen denn das Recht des Besitzes bietet im Heiligen Romischen Reich einen grossen Vorteil wenn man in aller Ruhe aus einer Erwerbung Einkunfte herausholt Friedrich II von Preussen Tatsachlich liess Friedrich II im Siebenjahrigen Krieg nachdem sich die mecklenburgischen Herzoge 1755 auf einen internen Erbvergleich verstandigt hatten und sich Friedrich von Mecklenburg Schwerin auf die Seite Osterreichs gestellt hatte dessen Herzogtum 1757 besetzen In dieser Zeit wurde auch die Schweriner Munzstatte zerstort um den Export unterwertiger Munzen nach Preussen zu verhindern Mecklenburg Schwerin hatte insbesondere in den Jahren 1758 bis 1762 Sechsteltaler gepragt die aber mit den Jahreszahlen 1752 bis 1754 versehen waren und damit den hoheren Realwert fruherer Munzen vortauschten 31 Diese Kriegspragungen hatten den preussischen Geldumlauf geschadigt Zwangsrekrutierungen und starke Aushebungen fullten die preussischen Regimenter auf Zudem musste das besetzte Herzogtum Kontributionsgelder aufbringen 32 Zwar verliessen die preussischen Besatzer nach einem Friedensschluss und der Zahlung weiterer Kontributionen Mecklenburg 1762 wieder doch Friedrich II hielt auch in seinem zweiten Politischen Testament von 1768 an den Anspruchen auf Mecklenburg fest 33 Landesgrundgesetzlicher Erbvergleich Bearbeiten nbsp Deckblatt des 1755 vereinbarten Landesgrundgesetzlichen ErbvergleichesMit dem 1755 von Christian Ludwig II unterzeichneten Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich LGGEV dem der Strelitzer Herzog Adolf Friedrich IV und seine Mutter in ihrer Eigenschaft als Vormund seiner jungeren Geschwister noch im selben Jahr beitraten gaben die mecklenburgischen Herzoge ihre absolutistischen Bestrebungen endgultig auf und einigten sich mit dem landstandischen Adel Mit dem Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich erhielt der mecklenburgische Staat eine neue landstandische Verfassung Sie festigte die politische Vormachtstellung der mecklenburgischen Ritterschaft und konservierte die Ruckstandigkeit des Landes bis zum Ende der Monarchie 1918 Beide Landesteile blieben damit weiterhin Teile eines gemeinsamen Staates besassen im LGGEV eine gemeinsame Verfassung und unterstanden einem gemeinsamen Landtag der als Legislative in jahrlichem Wechsel in Sternberg oder Malchin zusammentrat und als Exekutive in Rostock den Engeren Ausschuss unterhielt Jeder der beiden Landesteile deren Regenten sich in Hausvertragen Nichteinmischung in Angelegenheiten des jeweils anderen Landesteils zugesichert hatten unterhielt jedoch eigene Regierungsbehorden und besass eigene Publikationsorgane fur Gesetze und Verordnungen Gemeinsam blieben das Oberappellationsgericht in Parchim spater in Rostock und die Landeskloster Zolle und Grenzkontrollen zwischen beiden Landesteilen gab es nicht Die landstandische Verfassung in Mecklenburg galt bis 1918 und ubertrug den Grossgrundbesitzern entscheidende Herrschaftsrechte Am Ende der Monarchie galt das politische System in Mecklenburg als das ruckstandigste im ganzen deutschen Kaiserreich Unabhangigkeit von der Kaiserlichen Jurisdiktion Bearbeiten Der mecklenburgische Diplomat Ernst Friedrich Bouchholtz vertrat Mecklenburg beim Frieden von Teschen 1779 und erreichte bei diesem Friedensschluss fur die Herzoge zu Mecklenburg das Privilegium de non appellando Ruckkauf von Wismar Bearbeiten Zum Ausgang des 18 Jahrhunderts war Schweden deutlich geworden dass die Bruckenkopffunktion der Herrschaft Wismar als Bindeglied zwischen den Territorien Bremen Verden und Schwedisch Vorpommern mit Fortfall des schwedischen Besitzes zwischen Elbe und Weser im Jahr 1715 nicht mehr gegeben war Mit dem Malmoer Pfandvertrag von 1803 wurden daher Wismar die Insel Poel und das Amt Neukloster zunachst fur 99 Jahre wieder mecklenburgisch durch einen weiteren Verzicht 1903 auch endgultig Das Wismarer Tribunal wurde in diesem Zuge 1802 zunachst kurz nach Stralsund und dann 1803 nach Greifswald verlegt Mecklenburg als Tauschobjekt Bearbeiten Nach der Auflosung des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation traten beide mecklenburgischen Landesteile 1808 dem Rheinbund bei Dennoch bot Napoleon am Vorabend des Russlandfeldzugs dem schwedischen Herrscher Bernadotte 1812 Mecklenburg Stettin und das gesamte Gebiet zwischen Stettin und Wolgast an 34 Im Gegenzug entwickelte aber auch Mecklenburg Schwerin in dieser Zeit Ambitionen zur territorialen Erweiterung Sein Interesse richtete sich namentlich auf Schwedisch Pommern dessen Besitz man sich nach dem Beitritt zum Rheinbund sichern wollte Der Erbprinz Friedrich Ludwig reiste deshalb sowohl nach Paris als auch zum von Napoleon einberufenen Furstentag in Erfurt Die diplomatischen Bemuhungen um den Erwerb Schwedisch Pommerns dauerten den Berichten des nach Paris abgesandten Oberhofmeisters von Lutzow zufolge bis 1813 Nach Napoleons Niederlage in Russland schlossen sich die mecklenburgischen Herzogtumer zwar gleichzeitig mit Preussen sofort den Russen an wurden aber von Preussen und Russland 1813 erneut als Tauschmasse verhandelt Fur einen Seitenwechsel des napoleonischen Verbundeten Danemark und dessen Verzicht auf Norwegen zugunsten Schwedens wurde nun Danemark zunachst nicht nur Schwedisch Pommern sondern auch die Herrschaft uber beide Mecklenburg angeboten spater sogar auch das 1720 von Schweden erworbene preussische Vorpommern sowie Lubeck und Hamburg 35 Danemark hielt jedoch Napoleon die Treue und erhielt nach dessen Niederlage 1814 fur Norwegen nur Schwedisch Pommern als Kompensation die mecklenburgischen Herzoge konnten sich so noch ein weiteres Jahrhundert auf ihren Thronen halten Vom Wiener Kongress bis zum Ende der Monarchie Bearbeiten nbsp Mecklenburg nach 1815 Hauptartikel Revolution in Mecklenburg 1848 Auf dem Wiener Kongress 1815 wurden beide Landesteile zu Grossherzogtumern erhoben Mecklenburg Schwerin am 14 Juni 1815 Mecklenburg Strelitz nach Einflussnahme Preussens am 28 Juni 1815 Die staatliche Eigenstandigkeit von Mecklenburg blieb dabei gewahrt die Regenten beider Landesteile titelten fortan identisch als Grossherzog von Mecklenburg und hatten das Recht auf die Ansprache Konigliche Hoheit erworben 1820 wurde in Mecklenburg die Leibeigenschaft aufgehoben Insbesondere die Landbevolkerung erlangte dadurch zwar personliche Freiheit Zugleich entfielen aber auch traditionelle Obhutspflichten der Grundbesitzer Beschaftigungssicherung Sozial Kranken und Altersversorgung fur ihre Gutsuntertanen Viele Gutsbesitzer gingen daraufhin zu kapitalistischer ertragsorientierter Wirtschaftsweise uber Unzahlige Landarbeiter verloren ihre Arbeit damit meist auch die Wohnung also jegliche Lebensgrundlage an ihrem bisherigen Heimatort Sie behielten zwar formal ihr durch Geburt erworbenes Heimatrecht in Mecklenburg fanden aber auch an keinem anderen Ort des Landes mehr Aufnahme und neue Bleibe da es in Mecklenburg ein Recht der freien Ansiedlung nicht gab und Zuzugsgenehmigungen willkurlich von den Ortsobrigkeiten erteilt wurden Wegen der Unvollkommenheit der Gesetze konnten die Bauern keine wirkliche Selbstandigkeit erlangen Viele von ihnen waren in der Folgezeit zur Auswanderung gezwungen Im Zuge der Revolution von 1848 49 bildeten sich zahllose Reformvereine Auf der Grundlage von allgemeinen gleichen aber indirekten Wahlen entstand im Herbst 1848 die erste demokratisch gewahlte Abgeordnetenversammlung Politisches Ziel war die Beseitigung des uberlebten landstandischen Systems in Mecklenburg und die Einfuhrung einer konstitutionellen Monarchie Das war nur moglich durch Aufhebung der traditionellen Spaltung des Landes in zwei Landesteile In dieser existenziellen Krise verliess Mecklenburg Strelitz sehr schnell den Pfad demokratischer Erneuerung So trat am 10 Oktober 1849 allein fur Mecklenburg Schwerin ein neues Staatsgrundgesetz in Kraft das als eine der letzten Landesverfassungen der burgerlich demokratischen Revolution in Deutschland gilt Auf Betreiben der Ritterschaft und des erzreaktionaren Strelitzer Grossherzogs Georg stoppte eine als Freienwalder Schiedsspruch am 14 September 1850 ergangene Gerichtsentscheidung alle demokratischen Entwicklungen im Land und fuhrte Mecklenburg auf den Rechtszustand vor der Revolution den langst uberlebten Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich zuruck Viele der fuhrenden Demokraten wurden daraufhin verfolgt teilweise zu mehrjahrigen Haftstrafen verurteilt und eingesperrt Die meisten von ihnen verliessen daraufhin das Land 1863 wurde nach langen Verhandlungen die mecklenburgischen Steuer und Zollunion zwischen den beiden Staaten beschlossen Die Akzise an den Stadtgrenzen musste nicht mehr erhoben werden und die Stadte konnten sich raumlich ausweiten 36 Im Deutschen Krieg zahlten beide mecklenburgischen Grossherzogtumer zu den Verbundeten Preussens stellten aber keine nennenswerten Truppen Strelitz verzogerte seine Mobilmachung bis es zu spat war Die Tatsache dass beide Landesteile anders als viele Territorien der Kriegsgegner 1866 nicht von Preussen annektiert wurden entgegen den langgehegten Annexionsplanen seit Friedrich dem Grossen hatten sie der verwandtschaftlichen Nahe ihrer Grossherzoge zum preussischen Konig Wilhelm I zu verdanken Friedrich Franz II Mecklenburg war ein Sohn von Wilhelms Schwester Alexandrine von Preussen 1803 1892 die damals noch im Schweriner Alexandrinen Palais lebte der Strelitzer Friedrich Wilhelm II Mecklenburg ein direkter Vetter Die Verfassungsfrage kam in der Folgezeit immer wieder auf Ungeachtet aller ausseren Entwicklungen im Reich blieben entscheidende Anderungen im mecklenburgischen Verfassungssystem bis 1918 jedoch aus Reichskanzler Otto von Bismarck wird die Bemerkung zugeschrieben dass er wenn die Welt unterginge nach Mecklenburg gehen werde da dort alles 50 Jahre spater geschehe Hintergrund dieser Bemerkung war die Tatsache dass Mecklenburg im Deutschen Reich das einzige Territorium ohne moderne Verfassung blieb Die mittelalterliche Struktur des Landes zeigte sich auch im Grundbesitz Etwa die Halfte des Territoriums gehorte dem mecklenburgischen Furstenhaus Domanium Der Rest war zum uberwiegenden Teil im Besitz von adeligen spater zunehmend auch burgerlichen Grundbesitzern Ritterschaft Beide Landesteile waren in domaniale und ritterschaftliche Amter eingeteilt der mecklenburgische Gesamtstaat zusatzlich in drei ritterschaftliche Kreise Mecklenburg Wenden und Stargard von denen Mecklenburg und Wenden in Rostock und Stargard in Neubrandenburg eigene landstandische Behorden unterhielten Noch um 1900 arbeiteten uber 50 der Bevolkerung in der Landwirtschaft 37 Ansatze zur Industrialisierung gab es erst 1890 mit der Neptun Werft im Schiffsbau 38 Nach dem Selbstmord 39 von Adolf Friedrich VI dem letzten Grossherzog aus dem Hause Mecklenburg Strelitz ubernahm der Schweriner Grossherzog Friedrich Franz IV kurz vor dem Ende der Monarchie die Aufgabe eines Verwesers des Strelitzer Landesteils Die nun einsetzenden Verhandlungen um eine Thronfolge in Mecklenburg Strelitz und um dessen weiteres Schicksal wurden schon bald von den Ereignissen der Novemberrevolution uberholt Bis zum Ende der Monarchie in Mecklenburg und der Abdankung von Friedrich Franz IV als Grossherzog von Mecklenburg Schwerin und Verweser von Mecklenburg Strelitz konnte die Strelitzer Thronfolgefrage nicht mehr geklart werden Mecklenburg in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Mecklenburg Schwerin in der Weimarer Republik nbsp Mecklenburg Strelitz in der Weimarer RepublikErst nach dem Sturz der Monarchie 1918 erlangten beide Landesteile ab 1918 19 als Freistaaten kurzzeitig politische Selbstandigkeit Sie unterhielten getrennte Landtage gaben sich eigene Verfassungen hielten aber am gemeinsamen Oberappellationsgericht fest Mecklenburg Strelitz ein Staat von der Grosse eines preussischen Landkreises erwies sich jedoch schon nach wenigen Jahren als nicht lebensfahig und fuhrte ab Ende der 1920er Jahre Anschlussverhandlungen mit Preussen die aber nicht zum Abschluss gelangten Unter nationalsozialistischem Druck beschlossen die Landtage beider Freistaaten unter Reichsstatthalter Friedrich Hildebrandt die Wiedervereinigung zum Land Mecklenburg mit Wirkung zum 1 Januar 1934 1937 verlor Mecklenburg durch das Gross Hamburg Gesetz die Exklaven von Mecklenburg Strelitz in Schleswig Holstein wie den Domhof Ratzeburg und die Gemeinden Hammer Mannhagen Panten Horst Walksfelde die in den Kreis Herzogtum Lauenburg integriert wurden Als Ausgleich erhielt Mecklenburg die bis dahin zu Lubeck gehorenden Gemeinden Utecht und Schattin heute Ortsteil von Ludersdorf Ausserdem erhielt es die bis dahin pommersche Exklave um Zettemin bei Stavenhagen Siehe auch Kriegsende in Sudmecklenburg 1945 Mecklenburg in der DDR und in der Bundesrepublik Bearbeiten Hauptartikel Geschichte Mecklenburg Vorpommerns nbsp Das Grosse Landeswappen von Mecklenburg Vorpommern zeigt seit 1991 zwei Stierkopfe fur Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz den Greif fur Pommern sowie den Adler fur BrandenburgDas Land Mecklenburg wurde am 9 Juni 1945 auf Befehl der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland mit dem bei Deutschland verbliebenen Teil der preussischen Provinz Pommern Vorpommern und dem ehemals zur preussischen Provinz Hannover gehorenden Amt Neuhaus an der Elbe zum neuen Land Mecklenburg Vorpommern vereinigt Die amtliche Bezeichnung des Landes wurde auf sowjetischen Befehl 1947 in Mecklenburg geandert Eine weitere Gebietsbereinigung erfolgte 1945 durch Veranderung der Zonengrenze zwischen der Britischen Besatzungszone und der Sowjetischen Besatzungszone im sogenannten Barber Ljaschtschenko Abkommen vom 13 November 1945 Dabei wurden die Ratzeburger Nachbargemeinden Ziethen Mechow Bak und Romnitz am 26 November 1945 dem Kreis Herzogtum Lauenburg zugeschlagen Sie gehorten bis dahin zum mecklenburgischen Kreis Schonberg bis 1934 Teil von Mecklenburg Strelitz und kamen im Austausch gegen die lauenburgischen Gemeinden Dechow Thurow heute Ortsteil der Gemeinde Roggendorf und Lassahn zur Britischen Zone Diese Gebietsveranderung wurde auch nach der Deutschen Wiedervereinigung 1990 beibehalten 1952 wurde das Land Mecklenburg wie alle ubrigen Lander der Deutschen Demokratischen Republik aufgelost und in Bezirke eingeteilt Aus der Kustenregion wurde der Bezirk Rostock gebildet der Westen Mecklenburgs wurde zum Bezirk Schwerin der Osten zum Bezirk Neubrandenburg Die letzteren Bezirke bezogen auch Territorien des vorherigen Landes Brandenburg mit ein Der Furstenberger Werder mit der Stadt Furstenberg Havel bereits 1950 aus Mecklenburg in das Land Brandenburg 1946 1952 umgegliedert kam nun zum Bezirk Potsdam Im Jahr 1990 gegen Ende der DDR neu begrundet bildet Mecklenburg Vorpommern seit dem 3 Oktober 1990 ein Land der Bundesrepublik Deutschland Die Grenzen von 1952 wurden naherungsweise wiederhergestellt folgten aber im Wesentlichen den in der DDR Zeit entstandenen Kreisgrenzen Das Amt Neuhaus wechselte 1993 aus historischen Grunden zum Land Niedersachsen ebenso die Kreise Prenzlau Templin und Perleberg zu Brandenburg Als Hauptstadt setzte sich nach einer hitzigen Debatte Schwerin gegen Rostock durch Eine Abspaltung Vorpommerns in Richtung Brandenburg als Alternative zum Kunstland Mecklenburg Vorpommern gelangte indessen uber die Vorstellung einiger diesbezuglicher Initiativen nicht hinaus Regenten und oberste Beamte BearbeitenHerrschaften und Gross Herzogtumer 1131 1918 Bearbeiten 1 Regenten Hauptartikel Liste der mecklenburgischen Herzoge und Grossherzoge 2 Geheimerratsprasidenten Prasidenten des Ministeriums Siehe bei den einzelnen Landesteilen Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz Land Mecklenburg im Dritten Reich 1934 1945 Bearbeiten Am 1 Januar 1934 wurden die Freistaaten Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz unter nationalsozialistischem Druck zum Land Mecklenburg vereinigt Reichsstatthalter und Gauleiter war von 1934 bis 1945 Friedrich Hildebrandt NSDAP Land Mecklenburg in der sowjetischen Besatzungszone 1945 1952 Bearbeiten Hauptartikel Sowjetische Besatzungszone und Land DDR Vom 25 Juli 1952 bis 3 Oktober 1990 war das Land Mecklenburg durch die Verwaltungsreform von 1952 aufgelost und in den Bezirk Rostock den Bezirk Schwerin und den Bezirk Neubrandenburg aufgeteilt Siehe auch BearbeitenMecklenburgische Munzgeschichte Verwaltungsgeschichte Mecklenburgs Liste der Kloster Stifte und Komtureien in Mecklenburg VorpommernLiteratur BearbeitenSamtliche Literatur uber Mecklenburg wird mit dem Ziel der Vollstandigkeit in der Landesbibliographie MV verzeichnet Jahrbucher Zeitschriften Bearbeiten Jahrbuch des Vereins fur mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Schwerin seit 1834 fortlaufend 1 Jahresband Uberblickswerke Lexika Bearbeiten Wolf Karge Reno Stutz Illustrierte Geschichte Mecklenburg Vorpommerns Rostock 2008 ISBN 978 3 356 01284 2 Hermann Heckmann Hrsg Mecklenburg Vorpommern Historische Landeskunde Mitteldeutschlands Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat Bonn 1989 ISBN 3 8035 1314 6 Wolf Karge Hartmut Schmied Ernst Munch Die Geschichte Mecklenburgs Hinstorff Rostock 1993 Mehrfach nachgedruckt 4 erw Auflage 2004 ISBN 978 3 356 01039 8 Ein Jahrtausend Mecklenburg und Vorpommern Biographie einen norddeutschen Region in Einzeldarstellungen Rostock 1995 ISBN 3 356 00623 1 Gerhard Heitz Henning Rischer Geschichte in Daten Mecklenburg Vorpommern Koehler amp Amelang Munchen und Berlin 1995 ISBN 3 7338 0195 4 Biographisches Lexikon fur Mecklenburg Rostock Lubeck seit 1995 fortlaufend Landeskundlich historisches Lexikon Mecklenburg Vorpommern Herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Rostock e V Hinstorff Rostock 2007 ISBN 3 356 01092 1 Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Landesregierungen und Minister in Mecklenburg Ein biographisches Lexikon Edition Temmen Bremen 2012 ISBN 978 3 8378 4044 5 Einzelthemen Bearbeiten Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Reihe B Bd 13 Mecklenburg Bearb von Helge Bei der Wieden Marburg 1976 ISBN 3 87969 128 2 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Juden in Mecklenburg 1845 1945 Lebenswege und Schicksale Unter besonderer Mitarbeit von Ute Eichhorn Angrit Lorenzen Schmidt Martin Wische Hrsg Institut fur Zeitgeschichte Munchen Berlin Landeszentrale fur politische Bildung Mecklenburg Vorpommern Zwei Bande Schwerin 2019 Hermann Heckmann Baumeister des Barock und Rokoko in Mecklenburg Schleswig Holstein Lubeck Hamburg Verlag fur Bauwesen Berlin 2000 Altere Werke Bearbeiten David Franck Alt und Neues Mecklenburg darinn die Geschichte Gottes Dienste Gesetze und Verfassung der Wariner Winuler Wenden und Sachsen auch dieses Landes Fursten Bischofe Adel Stadte Kloster Gelehrte Muntzen und Alterthumer aus glaubwurdigen Geschichtschreibern Archivischen Urkunden und vielen Diplomaten in Chronologischer Ordnung beschrieben worden 20 Bande Gustrow Leipzig 1753 1758 40 Einzelbande gelistet unter David Franck Literatur Karl Hegel Geschichte der mecklenburgischen Landstande bis zum Jahr 1555 Adler Rostock 1856 Mehrfach nachgedruckt Ernst Boll Geschichte Meklenburgs Mit besonderer Berucksichtigung der Culturgeschichte Nachdruck der Ausgabe 1855 Mit erganzenden Beiheften Federchen Verlag Neubrandenburg 1995 ISBN 3 910170 18 8 Otto Vitense Geschichte von Mecklenburg Perthes Gotha 1920 Mehrfach nachgedruckt ISBN 3 8035 1344 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Mecklenburg Quellen und Volltexte Landesbibliographie Mecklenburg Vorpommern Policey und Landtordenunge Johann Albrechts I Rostock 1562 Digitalisat Reformation und Hoffgerichts Ordnung unser von Gotts gnaden Johans Albrechten und Ulrichen gebrudern Hertzogen zu Meckelnburg Rostock 1568 Digitalisat Policey und Landtordenunge Johann Albrechts I Rostock 1572 Digitalisat Carl von Lehsten Ueber die Aufhebung der Leibeigenschaft in Mecklenburg Parchim 1834 Digitalisat Carl Friederich Wilhelm Bollbrugge Das Landvolk im Grossherzogthum Mecklenburg Schwerin Statistisch cameralistische Abhandlung uber den Zustand und die Verhaltnisse der landlichen Bevolkerung bauerlichen Standes in Mecklenburg und uber die Mittel den Wohlstand derselben zu sichern und zu erhohen Gustrow 1835 Digitalisat Carl von Lutzow Mecklenburg Schwerin im Jahre 1849 Schwerin 1850 Digitalisat Georg Christian Friedrich Lisch Wallensteins Armenversorgungs Ordnung fur Mecklenburg 1870 Volltext Traugott Mueller Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche Die Grossherzogtumer Mecklenburg Schwerin und Strelitz Berlin 1888 Digitalisat Otto Grotefend Meklenburg unter Wallenstein und die Wiedereroberung des Landes durch die Herzoge 1901 Volltext Karl Wilhelm August Balck Mecklenburg im dreissigjahrigen Kriege In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 68 1903 S 85 106 Volltext Otto Vitense Mecklenburg und die Mecklenburger in der grossen Zeit der deutschen Befreiungskriege 1813 1815 Neubrandenburg 1913 Digitalisat Virtuelles Landesmuseum zur Geschichte MecklenburgsEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Eichler Werner Muhlner Hans Walther Hrsg Die Namen der Stadte in Mecklenburg Vorpommern Herkunft und Bedeutung Verlag Koch 2002 ISBN 3 935319 23 1 S 12 Horst Keiling Steinzeitliche Jager und Sammler in Mecklenburg Hrsg Museum fur Ur und Fruhgeschichte Schwerin 1985 ISSN 0323 6765 Kultwagen von Peckatel Mecklenburg Vorpommern Virtuelles Museum zur Landesgeschichte Horst Keiling Die Kulturen der mecklenburgischen Bronzezeit Hrsg Museum fur Ur und Fruhgeschichte Schwerin 1987 ISSN 0323 6765 Ralf Loock Ein Fluss gibt Ratsel auf In Markische Oderzeitung 10 April 2010 Volltext abgerufen am 27 Juni 2013 Claudius Ptolemaius Geographia altgriech lat engl Digitalisat Uberblick bei Sebastian Brather Archaologie der westlichen Slawen Siedlung Wirtschaft und Gesellschaft im fruh und hochmittelalterlichen Ostmitteleuropa Reallexikon der germanischen Altertumskunde Bd 61 2 Auflage Berlin New York 2008 Brather weist Seite 55 auch darauf hin dass keine Einwanderung kompletter Stamme oder gar Stammesverbande stattfand Die erste Erwahnung von Slawen im Nordwesten findet sich in den frankischen Reichsannalen fur das Jahr 780 omnia disponens tam Saxoniam quam et Sclavos Zum revidierten Forschungsstand Torsten Kempke Skandinavische slawische Kontakte an der sudlichen Ostseekuste im 7 bis 9 Jahrhundert In Ole Harck Christian Lubke Zwischen Reric und Bornhoved Die Beziehungen zwischen den Danen und ihren slawischen Nachbarn vom 9 bis ins 13 Jahrhundert Beitrage einer internationalen Konferenz Leipzig 4 6 Dezember 1997 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2001 S 9 22 hier S 10 Ersterwahnung als Abodriti und Wilze in den frankischen Reichsannalen zum Jahr 789 Zu diesen grundlegend Wolfgang Bruske Untersuchungen zur Geschichte des Lutizenbundes Deutsch wendische Beziehungen des 10 12 Jahrhunderts 2 Auflage Bohlau Koln u Wien 1983 Wolfgang H Fritze Probleme der abodritischen Stammes und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat In Herbert Ludat Hrsg Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe Saale und Oder W Schmitz Giessen 1960 S 141 219 hier S 201 Fred Ruchhoft Vom slawischen Stammesgebiet zur deutschen Vogtei Die Entwicklung der Territorien in Ostholstein Lauenburg Mecklenburg und Vorpommern im Mittelalter Archaologie und Geschichte im Ostseeraum Band 4 Rahden Westf 2008 ISBN 978 3 89646 464 4 S 89 Mecklenburgisches Urkundenbuch Band I Urkunde Nr 22 Torsten Kempke Skandinavische slawische Kontakte an der sudlichen Ostseekuste im 7 bis 9 Jahrhundert In Ole Harck Christian Lubke Zwischen Reric und Bornhoved Die Beziehungen zwischen den Danen und ihren slawischen Nachbarn vom 9 bis ins 13 Jahrhundert Beitrage einer internationalen Konferenz Leipzig 4 6 Dezember 1997 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2001 S 9 22 hier S 12 Fred Ruchhoft Vom slawischen Stammesgebiet zur deutschen Vogtei Die Entwicklung der Territorien in Ostholstein Lauenburg Mecklenburg und Vorpommern im Mittelalter Archaologie und Geschichte im Ostseeraum Band 4 Rahden Westf 2008 ISBN 978 3 89646 464 4 S 86 Hans Otto Gaethke Herzog Heinrich der Lowe und die Slawen nordostlich der unteren Elbe Lang Frankfurt am Main u a 1999 ISBN 3 631 34652 2 S 106 u 457 Elzbieta Foster Cornelia Willich Ortsnamen und Siedlungsentwicklung Das nordliche Mecklenburg im Fruh und Hochmittelalter Forschungen zur Geschichte und Kultur des ostlichen Mitteleuropa Bd 31 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 515 08938 8 S 26 Elzbieta Foster Cornelia Willich Ortsnamen und Siedlungsentwicklung Das nordliche Mecklenburg im Fruh und Hochmittelalter Forschungen zur Geschichte und Kultur des ostlichen Mitteleuropa Bd 31 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 515 08938 8 S 26 Elzbieta Foster Cornelia Willich Ortsnamen und Siedlungsentwicklung Das nordliche Mecklenburg im Fruh und Hochmittelalter Forschungen zur Geschichte und Kultur des ostlichen Mitteleuropa Bd 31 Steiner Stuttgart 2007 ISBN 978 3 515 08938 8 S 38 Franz Boll Heinrich von Mecklenburg in Besitz des Landes Stargard mit Lychen und Wesenberg Der Vertrag von Wittmannsdorf In ders Geschichte des Landes Stargard bis zum Jahre 1471 Band 1 Neustrelitz 1846 S 123 129 Digitalisat Georg Christian Friedrich Lisch Die Schlacht bei Gransee im Jahre 1316 In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 11 1846 S 212 ff Digitalisat Hermann Krabbo Der Ubergang des Landes Stargard von Brandenburg auf Mecklenburg In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 91 1927 S 7 8 Digitalisat a b c d e Vgl 3 Mecklenburgische Landstande einschliesslich ritterschaftliche Grundherrschaften und Landstadte auf Landeshauptarchiv Schwerin Onlinefindbucher abgerufen am 1 Februar 2017 Vgl Mecklenburg in Meyers Grosses Konversations Lexikon 20 Bde Leipzig und Wien Bibliographisches Institut 1902 1908 Band 13 Lyrik Mitterwurzer 1906 S 499 508 hier S 501 Helge bei der Wieden Kurzer Abriss der mecklenburgischen Verfassungsgeschichte sechshundert Jahre mecklenburgische Verfassungen Landeszentrale fur Politische Bildung Mecklenburg Vorpommern Thomas Helms Verlag Schwerin 2001 ISBN 3 935749 07 4 Katrin Moeller Mecklenburg Hexenverfolgungen In Gudrun Gersmann Katrin Moeller Jurgen Michael Schmidt Hrsg Lexikon zur Geschichte der Hexenverfolgung unter historicum net abgerufen am 23 Juli 2013 Helge Bei der Wieden Titel und Pradikate des Hauses Mecklenburg seit dem 18 Jahrhundert In Mecklenburgische Jahrbucher Bd 106 1987 S 95 101 Andreas Pecar Tagungsbericht Verfassung und Lebenswirklichkeit Der Landesgrundgesetzliche Erbvergleich von 1755 in seiner Zeit Rostock 22 23 April 2005 Ingrid Mittenzwei Friedrich II von Preussen Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1980 S 26 Ingrid Mittenzwei Hrsg Friedrich II von Preussen Schriften und Briefe S 208f Reclam Leipzig 1987 Gerhard Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert Mecklenburg Schwerin Nr 27 Ingrid Mittenzwei Friedrich II von Preussen Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1980 S 118 Ingrid Mittenzwei Friedrich II von Preussen Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1980 S 133f Karl Marx und Friedrich Engels Werke Band 14 S 154 163 Berlin 1974 Franz Mehring Zur Geschichte Preussens Dietz Verlag Berlin 1987 S 189 Otto Vitense Geschichte von Mecklenburg S 479 Perthes Gotha 1920 Mehrfach nachgedruckt ISBN 3 8035 1344 8 Michael North Geschichte Mecklenburg Vorpommerns Beck Munchen 2008 ISBN 3 406 57767 9 S 74 Michael North Geschichte Mecklenburg Vorpommerns Beck Munchen 2008 ISBN 3 406 57767 9 S 76 Vgl u a Andreas Frost Adolf Friedrich VI In Biographisches Lexikon fur Mecklenburg Bd 6 Schmidt Romhild Rostock 2011 S 17 20 Hier S 18 Zu den Todesumstanden des letzten Strelitzer Grossherzogs sind daneben zahlreiche Verschworungstheorien in Umlauf Franks Werk welches mit dem Erbvergleich 1755 abschliesst ist wegen seiner Ausfuhrlichkeit und des vielen aus guter Quelle geflossenen urkundlichen Materials unentbehrlich fur den mecklenburgischen Geschichtsforscher Zitat von Walter Karbe aus Walter Karbe s Kulturgeschichte des Landes Stargard von der Eiszeit bis zur Gegenwart herausgegeben von Gundula Tschepego Peter Schussler im Auftrag der Stadt Neustrelitz Schwerin 2009 ISBN 978 3 940207 02 9 S 192 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Mecklenburgs amp oldid 238368310