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Eine Gesindeordnung regelte das Verhaltnis zwischen Gesinde Dienstboten und der Herrschaft Dienstherr Markant war das Missverhaltnis zwischen den Rechten der Dienstherren und der Bediensteten So konnte der Arbeitgeber seine Dienstboten teilweise ohne Kundigungsfristen und ohne gesetzliche Vorgaben jederzeit entlassen wahrend die Magde und Knechte eine Kundigungsfrist von mehreren meistens bis zu drei Monaten einhalten mussten Gesinde konnte wenn es unerlaubt der Arbeit fernblieb polizeilich gesucht und zuruckgefuhrt werden 1 teilweise unterlag es der herrschaftlichen Hauszucht Bild einer Magd aus einer Monatsblattfolge von Caspar Luyken um 1700 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Betrachtung 2 Die Preussische Gesindeordnung 1810 2 1 Novellierungen 3 Die Gesindeordnung fur Frankfurt am Main 1810 4 Gesindeordnung des Konigreichs Sachsen 1833 4 1 Ubersicht 5 Die schaumburg lippische Gesindeordnung 1805 6 Die Gesindeordnung des Grossherzogtums Hessen 1877 7 Neufassung der Arbeitsverhaltnisse 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAllgemeine Betrachtung BearbeitenDie im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation und spater im Deutschen Reich erlassenen Gesindeordnungen wurden zum Ende der Epoche der Erbuntertanigkeit neu gefasst Sie sollten weiterhin die Beschrankung der Freizugigkeit und die Moglichkeit der Disziplinierung der landlichen Arbeitnehmer garantieren Zugleich sollten sie aber auch dem Mangel an billigem gehorsamem und gefugigem Dienstpersonal entgegenwirken Man wollte erneute soziale und politische Unruhen wie sie in den 1790er Jahren aufgetreten waren verhindern Mit diesen Verordnungen entstand eine gehorsamspflichtige Zugehorigkeit zum Haus der Herrschaften aber nicht zu deren Familie Die vertraglich vereinbarte Lohnarbeit im Sinne einer zeitlich begrenzten Pflicht zur Erbringung von Arbeitsleistungen fur einen Arbeitgeber stand im Austausch mit bestimmten Gegenleistungen in Form von Naturalien und Geld nbsp Eintrag im Dienstbotenbuch der Dienstbotin Anna Schofmann 1850 1852 nbsp Gesinde Dienstbuch von 1913 ausgestellt in Kiel Das Gesinde war das zur hauslichen Arbeit verpflichtete oder verdingte Hauspersonal eines Grund oder Gutsherren Hierzu zahlten die Knechte und Magde die alle Dienstarbeiten verrichten mussten Diese Bediensteten waren verpflichtet ein Gesindebuch zu fuhren in das der Hausherr seine Beurteilung schrieb und die Anstellungszeit bestatigte 2 Die Begriffe Gesinde und Dienstboten wurden synonym gebraucht und unterschieden diese von den freien Lohnarbeitern Sie wurden nach ihrer geleisteten Arbeit nicht unterschieden sondern unterstanden als ganze Person der hausherrlichen Befehlsgewalt Der Bedarf an Gesinde unterstand dem Prinzip von Angebot und Nachfrage das Gesinde wurde wie eine Handelsware beliebig ausgetauscht verliehen oder abgeworben und gering entlohnt 3 Als Gegenleistung fur ihre Arbeit erhielten sie in der Regel Kost Unterkunft und zum Dienstende etwas Geld In Deutschland gab es bis 1919 etwa 44 Gesindeordnungen wovon 19 auf Preussen entfielen und die ubrigen sich auf die anderen Staaten verteilten Alle Gesindeordnungen untersagten dem Gesinde das Recht auf Zusammenschluss und das Streikrecht und erlaubten dem Hausherrn in einem gewissen Rahmen die Zuchtigung des Gesindes Das Recht der korperlichen Zuchtigung wurde erst ab 1 Januar 1900 im Deutschen Reich aufgehoben Zum 12 November 1919 wurde die Beschrankung des Vereins und Versammlungsrechte fur Bedienstete und Hauspersonal aufgehoben die bis dahin 44 gultigen Gesindeordnungen wurden ausser Kraft gesetzt 4 Bei grober Betrachtung weisen die verschiedenen Gesindeordnungen der deutschen Staaten gleiche Elemente auf sie unterscheiden sich trotzdem da sie auf die regionalen Situationen zugeschnitten waren und mitunter aus anderen Situationen entstanden sind Die Preussische Gesindeordnung 1810 Bearbeiten nbsp Ein Kammerdiener reicht seinem Herrn eine Zeitung auf einem Tablett Deutschland um 1900 1810 wurde die Preussische Gesindeordnung vollkommen neu gefasst Sie regelte Pflichten und Rechte zwischen Herrschaft Arbeitgeber und Gesinde Arbeitnehmer in 176 Paragrafen und ersetzte die 208 Paragrafen der Gesinderordnungen des Preussischen Landrechts Sie war durch die Unterwerfung des Gesindes unter die Willkur der Herrschaft gekennzeichnet und verstiess nach heutigem Verstandnis gegen die Gleichheit der Vertragspartner Gleichwohl stellte sie gegenuber dem Gesindezwangsdienst insofern einen Fortschritt dar als das Verhaltnis zwischen Herrschaften und Dienstboten sich aus grundsatzlich freiwillig zu schliessenden vertraglichen Vereinbarungen ergab und nicht mehr durch feudalistische Dienstverpflichtungen Unterschieden wurde rechtlich zwischen Haus und Hofgesinde Dienstbotinnen Gouvernanten und Magden sowie Landarbeitern Tagelohnern Betroffen von der Gesindeordnung waren vor allem Frauen Ein Funftel der um 1900 registrierten weiblichen Erwerbstatigen waren als Dienstmadchen beschaftigt Die Dienstboten unterstanden der polizeilichen Aufsicht Es bestand ein Koalitionsverbot und die Arbeitskraft der Dienstboten hatte der Herrschaft vollstandig zur Verfugung zu stehen Vorgesehen war zwar alle 14 Tage das Recht auf einen Sonntagsausgang aber dieser konnte jederzeit aufgehoben werden Nur ein Teil des Lohns wurde ausgezahlt der ubrige Lohn wurde in Naturalien insbesondere Kost und Logis erbracht Der Herrschaft stand Zuchtigungsrecht zu gegen korperliche Ubergriffe durfte sich das Gesinde nur im Falle der Gefahrdung des eigenen Lebens wehren Abgesehen davon musste sich das Gesinde ausdrucklich Verbalinjurien gefallen lassen die unter Gleichen ohne weiteres als Beleidigung aufgefasst worden waren Novellierungen Bearbeiten Mit Koniglicher Kabinettsorder vom 8 August 1837 wurde festgelegt dass die Strafbestimmungen der Gesindeordnung von 1810 betreffend die Zwangsruckfuhrung von entlaufenem Gesinde auch auf Instleute in der Provinz Preussen anzuwenden ist jedoch nicht in Brandenburg Schlesien Pommern Posen wo Instleute nicht zum Gesinde gehorten 1846 wurde dem Gesinde vorgeschrieben mit Erreichen des 16 Lebensjahres ein Gesindedienstbuch Arbeitsbuch zu fuhren Bei Entlassung des Gesindes ist von der Dienstherrschaft ein vollstandiges Zeugnis uber die Fuhrung und das Benehmen in das Gesindebuch einzutragen Bei Unstimmigkeiten zwischen Herrschaft und Gesinde wurde die Gesinde Polizei eingeschaltet vertreten durch den Burgermeister bzw Amtsvorsteher Verordnung vom 29 September 1846 1848 wurden die Patrimonialgerichte Gutsgerichte des Adels abgeschafft Dessen Kompetenzen gingen an die koniglichen Gerichte Dies ist von besonderer Bedeutung fur das Gesinderecht wo bis dato Beschwerden des Gesindes uber die Dienstherrschaft den Gutsherrn von letzterem als Beklagtem und Gutsrichter in einer Person behandelt und abgeurteilt werden konnten 1854 verscharfte das Gesetz betreffend die Verletzungen der Dienstpflichten des Gesindes und der landlichen Arbeiter die Strafvorschriften bei Vertragsbruch um die Landflucht und den Leutemangel zu bekampfen sowie hartnackigen Ungehorsam oder Widerspenstigkeit gegen die Befehle der Herrschaft oder der zu seiner Aufsicht bestellten Personen Geldstrafe bis zu 5 Talern oder Gefangnis bis zu drei Tagen waren vorgesehen Besondere Strafvorschriften bei Verletzung der Dienstpflicht durch die Herrschaft gab es nicht 1872 verloren die Rittergutsbesitzer die gutsherrliche Polizeigewalt in den Gutsbezirken an den koniglichen Landrat durch die neue Kreisordnung Dies war bedeutsam u a fur das Gesinderecht Gesindepolizei Zu dieser Zeit unterschied man vier Gruppen von Landarbeitern Das unverheiratete Gesinde entlohnt mit Wohnung Kost Kleidung wenig Bargeld Durch Jahreskontrakte gebundene Arbeiter auf Martini 11 November oder zum 1 April bei 3 6 oder 12 Monatskundigung gegen Deputat Wohnung Naturalien Brennholz Weidenutzung fur Kuh Schweine Schafe und Bargeld ersterer 50 80 des Gesamtlohns Tagelohner Instleute Leute Deputanten mussten noch einen weiteren Arbeiter stellen den Scharwerker etwa ledige Kinder Die Ehefrau arbeitete auf Verlangen in der Ernte beim Waschen Melken am Schlachttag gegen extra Barlohn Freiarbeiter entlohnt nur mit Bargeld Lohnarbeiter landlose Einlieger Budner Kleinstellenbesitzer Katner Kossath 5 Accordarbeiter Wander oder Saisonarbeiter Fremdarbeiter angeworben durch Vermittler in Gruppen oder Arbeiterkolonnen Sie mussten die Karenzzeit beachten d h im Winter Dezember Februar nach Hause gehen In Preussen wurde Ende der 1860er Jahre amtlich festgelegt dass Kontorbediente und Markthelfer Stiefelputzer und Aushilfskellner Hilfsarbeiter Gewerbsgehilfen und Wirtschaftslehrlinge wie auch landwirtschaftliche Deputat Tagelohner Einlieger und Instleute rechtlich nicht dem Gesinde zuzuordnen seien 6 Schliesslich wurden 1900 mit der Einfuhrung des Burgerlichen Gesetzbuches BGB einige Bestimmungen der Gesindeordnung gemildert Die Gesindeordnung fur Frankfurt am Main 1810 BearbeitenMit der Gesindeordnung fur die grossherzoglich Frankfurtische Residenz und Handelstadt Frankfurt am Mayn und deren Umkreis innerhalb der Stadtgemarkung glaubte man eine bedeutende Lucke in der Gesetzgebung und der Polizeiverwaltung der Stadt Frankfurt am Main ausgefullt zu haben Die Gesindeordnung Frankfurts wurde 1810 erlassen und trat im Jahre 1811 in Kraft sie beschrankte sich auf das Dienstgesinde im engeren Sinne des Wortes Der Personenkreis bezog sich im 3 nur auf solche Personen welche sich gegen einen bestimmten Lohn ohne oder mit noch anderen Nebenbedingungen also fur Kost Kleidung und anderen Naturalien auf langerer Zeiten bei Privatpersonen in Dienst verdingten Diese Regelung schloss Hilfsarbeiter Handwerksgesellen Arbeiter bei Kunstgewerben und Fabriken aus Die Ordnung enthielt ein Reglement fur das Benehmen jener sozialen Schicht und ihrer Dienstherrschaften gegen sie sowohl vor dem Eintritt in den Dienst als auch wahrend der Dauer desselben Die Hauptpunkte welche beim Gesindewesen ins Auge zu fassen waren fanden nach Meinung der Verfasser mit gleicher Rucksicht auf Herrschaft und Gesinde Anwendung sie berucksichtige die polizeiliche Schuldigkeit und eroffne die Gelegenheit gutes Dienstgesinde zu erhalten Somit sei sichergestellt ordnungsmassig treu und fleissig bedient zu werden Diese Gesindeordnung wurde anderen Regierungen welche ahnliche Verordnungen erlassen wollten in jeder Hinsicht als Muster empfohlen 7 Gesindeordnung des Konigreichs Sachsen 1833 BearbeitenBereits seit dem Jahre 1482 gab es in Sachsen gesetzliche Bestimmungen die sich mit der Gesindeordnung befassten Kurfurst Johann Georg I war bestrebt nach dem Dreissigjahrigen Krieg den wirtschaftlichen Wiederaufbau Sachsens voranzutreiben Dazu gehorte unter anderen Dekreten im Jahre 1651 ein zweijahriger Gesindezwang der durch die Gesindeordnung des gleichen Jahres ein grosseres Bauernlegen verhindern und der Unterversorgung der Bevolkerung entgegenwirken sollte 8 Die weiteren Gesindeordnungen wurden im Laufe der folgenden Jahrhunderte wiederholt erlautert erganzt und erneuert Seit 1805 existierte ein Entwurf zu einer neuen Gesindeordnung Von den Standen 1814 angeregt gab die sachsische Regierung 1830 die Zustimmung zur baldigen Vorlegung eines Gesetzentwurfes welche dann 1833 erfolgte Dieses neue Gesetz sollte moglichst genaue Vorschriften uber die gegenseitige Rechte und Verbindlichkeiten der Dienstherrschaften und des Gesindes regeln Man wollte Willkur Unbilligkeit und Unordnung vermeiden und den Fortschritten in der Kultur entsprechen An die Stelle der hauslichen Gewalt sollte ein regelndes Rechtswerk entstehen es sollte den betreffenden Personen dienen sowie fur Rechtsunerfahrene ein Leitfaden sein Das Gesetz wurde am 10 Januar 1835 publiziert Es umfasste sechs Abschnitte mit insgesamt 124 Paragraphen Ubersicht Bearbeiten Im ersten Abschnitt wurde in den 1 3 die allgemeinen Bestimmungen und Begriffsklarungen erfasst Der zweite Abschnitt von 4 33 umfasste Vorschriften die sich mit dem Dienstvertrag beschaftigten Hierzu gehorte die Klarung wer als Vertragspartner auftreten und wer Vertrage abschliessen durfte Grundsatzlich wurde dem Hausherrn das generelle Verhandlungsrecht eingeraumt Weiterhin regelte die Ordnung die polizeiliche Meldepflicht und das Aufenthaltsrecht Es wurden Bestimmungen uber den Abschluss des Dienstvertrages 17 festgelegt und ein Mustervertrag empfohlen Ab 22 wurde das Recht zur Vertragsaufhebung geregelt Weigerungsgrunde des Gesindes wurden aufgefuhrt und die Zahlung bzw Zahlungsverweigerung von Mietgeld dargelegt hierzu gehorte auch die Abwerbung 32 Abspenstigmachung des Gesindes und die Regeln fur die Gesindemakler Das gegenseitige Verhaltnis der Dienstherrschaften und des Gesindes wahrend des Dienstes wurde im dritten Abschnitt geregelt In den 34 54 wurden die Aufgaben des Gesindes dargelegt in den 55 76 folgten die Pflichten der Dienstherren Im vierten Abschnitt ab 77 bis 113 wurden die Bestimmungen uber die Aufhebung des Dienstvertrages und deren Folgen festgelegt Der funfte Abschnitt legte die Bestimmungen von dienstlosem Gesinde fest das unter polizeilicher Aufsicht gestellt wurde und seinen Aufenthaltsort Hierzu war die Vorschrift der Gesindeordnung uber die Dienstboten zu fuhrende polizeiliche Aufsicht betreffend vom 10 Januar 1815 gultig Die 121 124 im sechsten Abschnitt regelten das Verfahren in Gesindesachen e fiel in die Zustandigkeit der Justiz oder der Polizei 9 Die schaumburg lippische Gesindeordnung 1805 Bearbeiten nbsp Dienstbotin beim Servieren Liotard Das Schokoladenmadchen 1743 45 Die Gesindeordnung Schaumburg Lippes von 1752 die ein Teil der Lippischen Landesverordnung war entsprach nach Aussage des Verfassers nicht mehr der Denkart und Sitte der Zeit und sollte da sie auch unvollstandig war erneuert werden Vorganger war die Gesinde Ordnung vom 21 August 1738 die durch Graf Albrecht Wolfgang von Schaumburg Lippe 1699 1748 erlassen worden war 10 Unter Mitarbeit der Amter und Magistratsrate wurde die bestehende Verordnung vom 4 Juli 1780 einer Begutachtung unterzogen und nach Vorschlagen mit den Standen der Ritterschaft und Stadte uberarbeitet Es folgte die schaumburg lippische Gesindeordnung vom 14 November 1795 die von Furst Friedrich Wilhelm Leopold von Lippe in Kraft gesetzt wurde Sie umfasste 45 Paragraphen Wie in den anderen Gesindeordnungen so wurde auch in dieser das Recht der Hausherrschaft deutlicher hervorgehoben und zu Lasten der Dienstboten diktiert Eine zweijahrige Gesindezeit wird vom Landesherren fur die Eltern empfohlen deren Kinder vor ihrer Verheiratung stehen 11 Die Gesindeordnung des Grossherzogtums Hessen 1877 BearbeitenAls in den Jahren 1882 bis 1907 im Grossherzogtum Hessen die Erwerbstatigkeit von Frauen deutlich an Gewicht zunahm und die Zahl der in den herrschaftlichen Haushalten dienenden Personen erheblich anstieg wurde deren Lebens und Arbeitsverhaltnisse durch die Gesindeordnung vom 28 April 1877 reguliert Die Gesindeordnung war aber zu Gunsten der Herrschaften konzipiert und die meist noch jugendlichen Dienstmadchen waren zu Ehrerbietung Gehorsam Treue fleissiger und gewissenhafter Leistung gegenuber ihren Arbeitgebern verpflichtet die sie auch zu anderweitigen d h beliebigen Arbeiten als den vereinbarten heranziehen durften Ohne Erlaubnis durften sie nicht uber Nacht die Wohnung verlassen Schwangerschaft und uber 14 Tage dauernde Krankheit waren Kundigungsgrund staatliche Kontrolle fanden durch Gesinderegister und Dienstbuch statt 12 Die hessische Gesindeordnung legte das Verhaltnis zwischen Dienstherrschaft und Dienstboten fest Art 1 und regelte die Form des Gesindevertrages Art 2 der sowohl ein schriftlicher als auch ein mundlicher Vertragsschluss genugte Allgemein waren die Dienstvertrage auf ein Jahr ausgelegt Art 5 und schliesslich wurden in den Artikeln 7 8 die Gegenleistungen erortert 13 Neufassung der Arbeitsverhaltnisse BearbeitenDie Gesindeordnungen vollzogen mit der Neugestaltung der Arbeitsverhaltnisse den Wandel der Arbeitsverfassung von der Fronarbeit zur Lohnarbeit In Sachsen Hannover und Hessen erfolgten die Anderungen zwischen 1832 und den Jahren ab 1850 deren Anlass in der bauerlichen Befreiungsbewegung der Jahre 1848 49 lag In den sudlichen sudwestlichen und westlichen Regionen des deutschen Reichs war der Reformbedarf geringer da in diesen Gebieten die Fronarbeit eine untergeordnete Rolle spielte Zudem wurde in den Standen einer grundlichen Reform wenig Interesse entgegengebracht wobei sich in Suddeutschland die Vereinbarungen in lange Verhandlungen verstrickten und langere Zeit eher als private Ubereinkommen denn als staatliche Regulierung verstanden wurden Wie in den anderen Regionen beschleunigte sich der Abschluss von reformierten Gesindeordnungen erst mit den Bauernprotesten von 1848 49 In Bayern geschah dieses erst nach dem Ersten Weltkrieg 14 Literatur BearbeitenJurgen Kocka Arbeitsverhaltnisse und Arbeiterexistenzen Grundlagen der Klassenbildung im 19 Jahrhundert Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18 Jahrhunderts 2 Dietz Bonn 1990 ISBN 3 8012 0153 8 S 125 130 Max Weber Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland 1892 Mohr Paul Siebeck Tubingen 1984 ISBN 3 16 544862 0 sehr ausfuhrliche Schilderung fur das 19 Jahrhundert nach Provinzen 1 Halbband umfasst Ostpreussen Westpreussen Pommern Posen 2 Halbband umfasst Schlesien Mecklenburg Tabellen Register Klaus Tenfelde Landliches Gesinde in Preussen Gesinderecht und Gesindestatistik 1810 bis 1861 In Archiv fur Sozialgeschichte 19 1979 ISSN 0066 6505 S 189 229 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Dienstboten Quellen und Volltexte Geschichte der Landarbeiterbewegung Tarife Tarifvertrage Peter Wedel Das Koalitionsrecht und das Gesinde und Landarbeitsrecht Gesellschaft fur soziale Reform Verlag Gustav Fischer 1917 Quellen Brand H H Landarbeiterbewegung Von der Goltz Theodor Die landliche Arbeiterklasse und der Staat Handausgabe Konigl Sachs Gesetze 94 Die Revidirte Gesindeordnung fur das Konigreich Sachsen in der Fassung vom 31 Mai 1898 Druck und Verlag der Russberg schen Hof Buchhandlung 1898 Der Genealogische Abend Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein fur das Land Lippe e V Die Gesinde Ordnung von 1795 Abschrift Wolfgang Bechtel Detmold Grossherzogtum Hessen Auszug aus der Gesindeordnung vom 28 April 1877 Digitales Archiv Hessen Darmstadt Schaumburg Lippe Die Gesinde Ordnung vom 17 November 1899 nebst dem Gesetz betreffend den Vertragsbruch landlicher Arbeiter vom 24 Marz 1899 mit erlauternden Anmerkungen versehen Einzelnachweise Bearbeiten Christine Gorse Adel Hauspersonal Auf Planet Wissen 17 Februar 2017 Christine Gorse Adel Hauspersonal Auf Planet Wissen 17 Februar 2017 1 Jurgen Kocka Arbeitsverhaltnisse und Arbeiterexistenzen Grundlagen der Klassenbildung im 19 Jahrhundert 1990 Seite 111 Geschichte der Landarbeiterbewegung Tarife Tarifvertrage Peter Wedel Das Koalitionsrecht und das Gesinde und Landarbeitsrecht Gesellschaft fur soziale Reform Verlag Gustav Fischer 1917 Quellen Brand H H Landarbeiterbewegung Von der Goltz Theodor Die landliche Arbeiterklasse und der Staat 2 Kossathen Gruppe der Dorfbewohner die in der Regel eine Hutte und etwas Gartenland besassen 3 1 2 Vorlage Toter Link s278649936 online de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Jurgen Kocka Arbeitsverhaltnisse und Arbeiterexistenzen Grundlagen der Klassenbildung im 19 Jahrhundert 1990 Seite 115 Allgemeine Literatur Zeitschrift Jahrgang 1812 Band 1 Nummer 44 Februar 1812 Gesindeordnung fur die grossherzoglich Frankfurtische Residenz und Handelstadt Frankfurt am Mayn und deren Umkreis innerhalb der Stadtgemarkung 4 Landverkehrswege als Faktor der Entwicklung der Kulturlandschaft und des Strassenwesens im Kurfurstentum Sachsen von 1648 bis 1800 Der Beispielstrassen Leipzig Deutscheinsiedel Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades doctor philosophiae Dr phil vorgelegt der Philosophischen Fakultat der Technischen Universitat Chemnitz am 9 Oktober 2006 von Frau Frauke Granitz M A Seite 59 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 4 Januar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www qucosa de Das Konigreich Sachsen in allen seinen Beziehungen oder ubersichtliche Darstellung seiner Geschichte Geographie Staatsverfassung Staatsverwaltung und Staatskrafte der Civil und Militairbehorden mit ihren Titulaturen der Unterrichts Gewerbs Gesundheits und Heilanstalten milden Band 1 von Unterweisende Haus Secretair fur das Konigreich Sachsen ein Handbuch fur alle Stande Verlag Polet 1840 Original von University of Michigan Digitalisiert 21 Nov 2005 5 Seiten 266 291 Schaumburg lippische Gesindeordnung vom 21 August 1738 Schaumburg Lippische Landesverordnungen Band 2 Schaumburg Lippische Landesverordnungen Veroffentlicht 1805 Original von Bayerische Staatsbibliothek Digitalisiert 16 Febr 2011 6 Seite 336 ff Nr 131 Schaumburg Lippe Die Gesinde Ordnung vom 17 November 1899 nebst dem Gesetz betreffend den Vertragsbruch landlicher Arbeiter vom 24 Marz 1899 mit erlauternden Anmerkungen versehen 7 Lebenslaufe von Fabrikanten Arbeitern und Angestellten aus der Pionierzeit der Industrialisierung 8 Digitales Archiv Hessen Darmstadt Auszug aus der Gesindeordnung vom 28 April 1877 9 Digitalarchiv Hessen Darmstadt Jurgen Kocka Arbeitsverhaltnisse und Arbeiterexistenzen Grundlagen der Klassenbildung im 19 Jahrhundert 1990 Seite 28 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesindeordnung amp oldid 238179070