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Das Markische oder Brandenburgische Interregnum wahrte von 1319 1320 bis 1323 In dieser Zeit herrschte kein anerkannter Kurfurst uber die Mark Brandenburg 2 1 Die Schlacht bei Muhl dorf von 1322 ent schied die Nach folge in Reich und Mark Die judische Hand schrift stellte das Ge scheh en als Zwei kampf zwi schen Lud wig IV und Fried rich I dar 1 Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf des Interregnums 2 Lage im Land 3 Einschatzung des Interregnums 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVerlauf des Interregnums BearbeitenZwischen den Landesherrschaften der Askanier und Wittelsbacher gab es mehrere verworrene unubersichtliche chronologisch schwer erfassbare Jahre Sie gingen als Brandenburgisches Interregnum in die Geschichte ein Sein Beginn lag streng genommen im Jahr 1320 aber der Streit ums Erbe entbrannte bereits ein Jahr zuvor Im August 1319 verstarb Waldemar Markgraf von Brandenburg 1308 1319 an einem Fieber Die Nachricht von seinem unerwarteten Tod verbreitete sich sehr schnell Wahrend das Land klagte hofften die Nachbarn auf reiche Beute Der Aufstieg der Mark Brandenburg zu einem der machtigsten Furstentumer im Heiligen Romischen Reich schmerzte sie schon lange wie ein Dorn im Auge 2 1 3 Heinrich II war der letzte mannliche Askanier der brandenburgischen Linie Eine Notiz in einer damals angefertigten Chronik behauptete dass der kinderlose Waldemar ihn als Erben angenommen habe Keine andere Schriftquelle bestatigte diese Aussage und kein Beteiligter verhielt sich entsprechend Offenbar hatte der Kurfurst versaumt seinen Cousin mit Lehnsrechten auszustatten und so die Nachfolge zu regeln Die reichspolitischen Umstande sorgten fur zusatzliche Schwierigkeiten Bei der Konigskur 1314 war es zu keiner Einigung gekommen Seitdem stritten Ludwig IV aus dem Haus Wittelsbach und Friedrich I aus dem Haus Habsburg fur ihn hatte Waldemar gestimmt um den Thron Somit gab es keinen anerkannten Konig der eine Belehnung aussprechen konnte 2 1 Die beste Moglichkeit Anspruche zu untermauern bot die Vormundschaft uber Heinrich das Kind Als erster handelte Wartislaw IV Herzog von Pommern Wolgast 1309 1326 Ihn unterstutzten einflussreiche Kreise der Stande der Mark uber Oder an ihrer Spitze Hasso von Wedel Der Pommer fiel ins Land ein bemachtigte sich des vaterlicherseits entfernt Verwandten und ubte bereits am 4 September 1319 landesherrliche Rechte aus eine damals durchaus ubliche Vorgehensweise Bald darauf urkundete er ebenfalls im Land Lebus Zu seinem Widersacher wurde Rudolf I Herzog von Sachsen Wittenberg 1298 1356 Der Askanier war in mannlicher Linie verwandt mit Heinrich dem Kind Die fehlende Zugehorigkeit zur brandenburgischen Linie schloss eine Anwartschaft jedoch eigentlich aus Neben der Mark Lausitz brachte er bis Anfang 1320 Zauche Havelland Teltow und Barnim unter seine Kontrolle Die einzelnen landschaftlichen Stande billigten das Vorgehen ob freiwillig oder unter Zwang ist ungeklart 2 1 3 nbsp Rudolf I Her zog von Sach sen Witten bergAllseitig bewirkten die Nachbarn eine Zerstuckelung Waldemar hatte am 10 August 1319 sein Gebiet Sagan Krossen gegen Schwiebus Zullichau eingetauscht Der Fall des kinderlosen Tods des Kurfursten sah einen Anfall beider Gebiete an die Herzoge von Schlesien Glogau vor Die Klausel griff bereits im selben Monat Gunther von Kafernburg Rat am markgraflichen Hof versuchte zumindest Sagan Krossen zuruckzuerhalten Heinrich IV Herzog von Schlesien Glogau 1312 1342 verhinderte dies Zudem meldete er als Gatte Mechthilds von Brandenburg der Schwester von Agnes von Brandenburg Anspruch auf die Mark an Das Gleiche tat Heinrich I Herzog von Schlesien Jauer 1312 1346 als Sohn von Beatrix Tochter Ottos V Er ubernahm das Land Gorlitz ohne Rechtsanspruch Das westlich davon gelegene Land Budissin riss Johann Konig von Bohmen 1311 1346 mit Zustimmung der Stande an sich Erst die Belehnung durch Ludwig IV am 13 September 1320 legitimierte das Vorgehen Der militarische Vorstoss des Bohmen in die Mark Lausitz blieb ohne Erfolg Dieses Reichsterritorium beanspruchte ebenfalls das Haus Wettin 4 5 1 6 Nicht besser sah die Lage im Norden aus Bereits vor der Beisetzung Waldemars ruckte Heinrich II Furst von Mecklenburg 1302 1329 aufgrund des Friede von Templin 24 November 1317 in die Burgen Wredenhagen und Lubz ein Sein Eindringen in die Prignitz erfolgte ohne Berechtigung Stuck fur Stuck holte er Stadte und Adel auf seine Seite Am 20 August 1319 schlossen erste Adelige Dienstvertrage ab darunter zwei Quitzows 1319 1320 traten Droyseke von Krocher und Redeke von Redern ihm fur 20 000 Mark die Pfandschaft uber weite Teile der Prignitz ab Havelberg Kyritz Perleberg und Pritzwalk ausserdem das Landchen Grabow samt gleichnamigen Flecken an der Elde Am 21 September 1319 unterstellten sich die von Alsleben mit Landchen Stadt und Burg Lenzen dem Mecklenburger Gunzel Gans zu Putlitz erkannte am 2 November den neuen Landesherrn an Dem schloss sich Heinrich III Bischof von Havelberg 1319 1324 an Damit war der Ubergang in trockenen Tuchern Wahrscheinlich im September 1319 ruckte Heinrich II von Mecklenburg mit Einvernehmen seines Schwagers Rudolf I ins Uckerland ein Er zwang Stadte und Vasallen zur Huldigung Der Vorstoss stiess auf Widerstand Die Herzoge von Pommern versuchten hier ebenfalls Interessen durchzusetzen dabei besetzten sie die Gegend um Prenzlau und Pasewalk Ulrich II Graf von Lindow Ruppin drang in den Norden des Havellands ein Der Zugriff auf Unterhavel und Rathenow sollte eine Verbindung zwischen der Herrschaft Ruppin und seinen sudlichen Territorien herstellen 1 2 7 8 9 10 Einen wesentlichen Faktor stellte das Wittum der uberlebenden Markgrafinnen dar Zu dem Annas von Osterreich Witwe Hermanns und nun Herzogin von Schlesien Breslau zahlten Werben an der Elbe Stadt und Kreis Seehausen Stadt und Kreis Arneburg An Agnes von Brandenburg Witwe Waldemars fielen die mittelmarkischen Stadte Altlandsberg Berlin Kolln Kopenick Liebenwalde Mittenwalde im Teltow Rathenow Spandau und Teltow ferner im Elbe Havel Winkel die Stadt Sandau mit dem Landchen Kamern Jenseits des Stroms kamen Tangermunde Stendal Salzwedel und die drei nach ihnen benannten Kreise sowie Osterburg und Gardelegen hinzu Die dortige markische Landschaft wuchs erst in dieser Zeit unter dem Namen Altmark Antiqua Marchia zusammen 1 2 11 Die erwahnten Landereien westlich der Elbe umfassten das ursprungliche Allod der Askanier und jetzige Lehen des Erzbischofs von Magdeburg Der Furstbischof hatte der Verschreibung zugestimmt Er konnte daher zunachst das Territorium nicht selbst beanspruchen oder neu vergeben Rudolf I fand hingegen einen Weg das umfangreiche Wittum Agnes von Brandenburg an sich zu nehmen als altester Agnat erklarte er sich zu deren Vormund Der Plan ging nicht auf denn die Witwe Waldemars entzog sich dem durch eine rasche Heirat Ende 1319 mit Otto Furst von Braunschweig 1318 1344 Noch bedrangter fiel die Lage fur Anna von Osterreich aus Ihr Wittum weckte Begehrlichkeiten bei Heinrich II von Mecklenburg Otto II Furst von Luneburg 1277 1330 sowie Rudolf Der mit 1000 Mark bestochene Albrecht I Bischof von Halberstadt 1304 1324 und Verwandter Rudolfs stellte am 6 April 1320 eine unrechtmassige Belehnung fur die Drei aus Das Vorhaben scheiterte Dennoch fand die Methode noch mehrfach Anwendung So liess sich Otto II von Luneburg etwa gleichzeitig durch Nikolaus Bischof von Verden 1312 1331 mit dem Seehausenschen Kreis nebst Wische belehnen 1 2 nbsp Ausdehnung der Mark Bran den burg am En de der Askanier zeitWahrenddessen konnte Rudolf I seine Position festigen Die Zauche ebenfalls einst askanisches Allod und nun erzmagdeburgisches Lehen betrachtete Burchard III Erzbischof von Magdeburg 1307 1325 als heimgefallen Im Waffengang Anfang 1320 setzte sich der Herzog von Sachsen Wittenberg durch Dass er zum selben Zeitpunkt Heinrich das Kind in seine Gewalt bekam musste bezweifelt werden Beurkundungen im Namen des Knaben stellten sowohl Rudolf 5 Marz 1320 11 Juni als auch Wartislaw IV 14 Marz aus Dennoch missfiel Ludwig IV als Onkel des Brandenburgers der Legitimitatszuwachs Rudolfs Zumal dieser als Enkel Rudolfs VI von und Sohn Agnes von Habsburg reichspolitisch auf der Gegenseite stand Daher erklarte der Wittelsbacher am 18 Juni 1320 Heinrich II fur mundig Seine Belehnung mit der Mark unterblieb jedoch Ein einziges Mal trat er selbstandig handelnd auf zusammen mit seiner Mutter Agnes von Wittelsbach bei einer Schenkung ans Sabinen Kloster Prenzlau Die beherbergende Stadt lag im pommerschen Machtbereich Bald darauf im Juli 1320 starb Heinrich II Als Todesursache stand eine Krankheit im Raum die seine Lebensfahigkeit von Anfang an beschrankte Andererseits gab es Geruchte uber eine Vergiftung Auf jeden Fall endete mit ihm die askanische Ara in Brandenburg was zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht feststand 1 2 Bei Agnes von Wittelsbach Witwe Heinrichs I von Brandenburg und Schwester Ludwig IV verblieben als Wittum die Mark Landsberg und die Pfalzgrafschaft Sachsen Diese beiden Reichsterritorien die Reichsburgen Kyffhausen und Allstedt vergab ihr Bruder am 27 September 1320 an Bernhard II Furst von Anhalt Bernburg 1287 1323 Agnes von Wittelsbach stand die lebenslange Nutzniessung zu Bernhard gelobte in einem gesonderten Dokument im Fall einer Belehnung mit der Mark Brandenburg samt Kurstimme und Erzkammereramt die vier Lehen zuruckzugeben Anscheinend wollte er ebenfalls die Nachfolge im Land antreten und Ludwig IV versuchte ihn abzufinden 1 Bereits im Fruhjahr 1320 fielen die uckerlandischen Stadte von Mecklenburg ab Beim Vorstoss der pommerschen Herzoge im Juli 1320 eroberten sie auch das angrenzende Eberswalde Am 27 Juli schloss Wartislaw IV von Pommern Wolgast ein Bundnis mit Heinrich I von Schlesien Jauer das ihm den bisherigen Besitz und seinem Partner das Ubrige versprach Die Vereinbarung richtete sich offenbar gegen die Allianz von Heinrich II von Mecklenburg und Rudolf I von Sachsen Wittenberg Prenzlau und Pasewalk suchten Schutz bei Christoph II Konig von Danemark 1319 1326 In dessen Namen schlossen Otto I Herzog von Pommern Stettin 1295 1344 und Wartislaw IV am 23 August einen Vertrag mit den zwei Stadten Darin versicherten sie gegen Kostenerstattung zuruckzustehen wenn ein einstimmig gewahlter Konig das Land einem Fursten mit besserem Anrecht gabe Am selben Tag wurde ein Abkommen mit Templin getroffen Der Mecklenburger antwortete prompt marschierte ins Uckerland ein nahm letztgenannte Stadt Huldigung am 1 Oktober und andere Ortschaften ein Gegen Ende 1320 zog Heinrich II von Mecklenburg in Pommern bis nach Stettin Auf Reichsebene strebten die Herzoge von Pommern nach einer Befreiung von der brandenburgischen Lehnshoheit Ludwig IV traf eine entsprechende Zusage die er nicht einhalten wurde Ebenfalls der Erreichung des Ziels diente der Trick ihr Land am 16 August von Konrad IV Bischof von Cammin 1317 1324 zu Lehen zu nehmen 1 12 nbsp Idea li sier te Dar stell ung Lud wigs IV Kai ser vom Hei li gen Ro mi schen ReichRudolf I suchte nach dem Wegfall der Vormundschaft uber Heinrich das Kind nach neuen Wegen seine Herrschaft rechtlich zu untermauern Er spannte dafur Jutta von Kranichfeld Abtissin vom Reichsstift Quedlinburg 1308 1347 ein Funf Urkunden vom 19 September 1320 aus der Kanzlei Rudolfs sprachen davon dass er aus ihren Handen die Zauche den Teltow und Nauen erhielt Die verstorbenen Markgrafen sollten sie zuvor ebenso als Lehen besessen haben Dies war schlichtweg gelogen Da lediglich Abschriften und Entwurfe uberliefert wurden die Abtissin eine Zustimmung des Konvents benotigte fand der Rechtsakt vermutlich nicht statt Als neues Argument fuhrte Rudolf seine Ehe mit Jutta von Brandenburg auf Als Tochter von Otto V habe sie das askanische Erbe an die Sohne ubertragen In einem Vertrag vom 24 August 1321 folgten 23 Stadte dieser Auffassung Deren Auflistung Altlandsberg Beelitz in der Zauche Beeskow Berlin Bernau Altstadt Brandenburg Neustadt Brandenburg Kolln Eberswalde Frankfurt Furstenwalde Gorzke Guben Kopenick Luckau Mittenwalde im Teltow Muncheberg Nauen Rathenow Sommerfeld in der Nieder Lausitz Spandau Strausberg und Treuen Brietzen umriss seinen Machtbereich der Havelland Zauche Barnim Land Lebus Teltow und Mark Lausitz umfasste Als eigentliche Landesherren galten seine Sohne das Wittum der Agnes von Brandenburg blieb unangetastet 1 2 Das Jahr 1322 erlebte einige Bundnisse und Kampfe Heinrich II von Mecklenburg vereinbarte am 11 Mai einen Dienstvertrag mit Heinrich III Graf von Schwerin Darin uberliess er ihm Landchen Stadt und Burg Lenzen Die Herzoge von Luneburg und Braunschweig teilten am 29 Mai 1322 fur die Zukunft das westelbische Wittum der Agnes von Brandenburg unter sich auf Irgendeine Berechtigung nach dem Tod von Agnes uber die Gebiete zu verfugen besassen die Welfen nicht Die Pommernherzoge verbundeten sich am 5 Mai 1321 mit Wizlaw III Furst von Rugen 1302 1325 mit dem Bischof von Cammin und am 11 Juni 1322 mit den Herren von Werle Die Heeresfolge im Dienst des Danenkonigs richtete sich gegen die Bestrebungen Heinrich II von Mecklenburg im Uckerland Frieden sollte erst nach der Eroberung bestimmte Stadte und Landchen geschlossen werden Johann II Herr von Werle Gustrow 1316 1337 und Johann III Herr von Werle Goldberg 1316 1350 standen zuvor auf der Seite Heinrichs II von Mecklenburg Alle Drei stammten aus dem Haus Obodriten Die nunmehrigen Rivalen trugen am 31 Dezember 1322 eine Schlacht in der Prignitz aus Letzterer vertrieb Johann von Wenden aus der Burg Fretzdorf so die urkundliche Bezeichnung fur den oder die Herren von Werle Sie losten das eingegangene Bundnis mangels Erfolgen rasch wieder auf 1 7 Den meisten Akteuren gelang es Stucke aus der Mark Brandenburg herauszureissen Zu den Verlierern zahlte der Erzbischof von Magdeburg seine Lehnsrechte fielen unter den Tisch Der entscheidende Impuls zur Beendung des Interregnums kam aus dem Reich Am 28 September 1322 siegte Ludwig IV in der Schlacht bei Muhldorf Er schaltete damit seinen habsburgischen Gegenspieler Friedrich I aus erkampfte sich die Handlungsfreiheit Chronisten berichteten dass Ludwig IV dem Luxemburger Johann von Bohmen fur die geleistete Unterstutzung Brandenburg in Aussicht stellte Jener bedrangte ihn im April 1323 sein Versprechen einzulosen Daraufhin regelte der deutsche Konig die Angelegenheit auf eigene Weise Den Rahmen bot der Reichstag zu Nurnberg im selben Monat Dort erklarte er unter Umgehung aller Rivalen seinen etwa 7 jahrigen Sohn als Ludwig I zum neuen Landesherrn Ihn motivierte weniger der Ausbau der wittelsbachischen Hausmacht sondern mehr das Ausbremsen des Hauses Luxemburg Entsprechend lang dauerte es bis zur schriftlichen Bestatigung Sie erfolgte erst Anfang 1327 ruckdatiert auf den 24 Juni 1324 Da war die Kontroverse um die Mark langst in der nachsten Runde 13 1 14 2 15 Lage im Land BearbeitenDas Aussterben der brandenburgischen Askanier lautete ein knappes Jahrhundert der Wirren ein Die Gefahrdung wahrend des Interregnums strahlte in die Region aus Anno 1321 verwehrte Hermann II Bischof von Schwerin 1315 1322 eine papstliche Ladung nach Rom Aufgrund der allgemeinen Verwirrung Zwietracht und Unsicherheit drohten seiner Kirche und Bistum bei Abwesenheit der Verfall Die einzelnen markischen Landschaften schlossen Landfriedensvereinbarungen Im altmarkischen Wittumsgebiet der Markgrafinnenwitwen unterzeichneten acht Stadte und die Schlossgesessenen das Abkommen 21 Dezember 1321 22 Januar 1322 Dabei litt das Gebiet entgegen den anderen unter keinen Kampfhandlungen In der Mark uber Oder suchten Barwalde in der Neumark Konigsberg in der Neumark Mohrin und Schonfliess in der Neumark Schutz in einem Stadtebund 23 April 1320 16 1 17 Einschatzung des Interregnums BearbeitenDie Einschatzungen stimmten in einem Punkt uberein Die Mark Brandenburg entging wahrend des Interregnums nur knapp dem vollstandigen Zerfall 18 4 Gerd Heinrich sah ein erwachtes Heimatgefuhl als stabilisierenden Faktor Die Marker begriffen sich zunehmend als Einheit Die Mythen um die Landesgrundung Albrechts des Baren und die Kampfe seiner Nachfolger wirkten nach Der Ausgang zugunsten der Wittelsbacher verhinderte eine askanische Gesamtherrschaft im Nordosten des Reichs und einen gleichmassigen Ausbau der inneren Landesherrschaft 18 Jan Winkelmann setzte beim raschen Auseinanderbrechen nach dem Aussterben der Grunderdynastie und dem willfahrigen Unterwerfen der markischen Landschaften unter neue Herrscher an Er wertete dies als Indizien fur eine mangelnde innere Herrschaftskonsolidierung und die unsichere lehnsrechtliche Lage der askanischen Lande Das Erste fuhrte zu einem fehlenden Landesbewusstsein das Letztere erleichterte den benachbarten Fursten den Zugriff Der Historiker sprach der Mark Brandenburg zu diesem Zeitpunkt den Status eines Territorialstaats ab vielmehr standen die einzelnen Gebiete in unterschiedlicher Intensitat und Dauer unter der Oberherrschaft der Markgrafen 4 Literatur Bearbeitenalphabetisch aufsteigendHelmut Assing Die Landesherrschaft der Askanier Wittelsbacher und Luxemburger Mitte des 12 bis Anfang des 15 Jahrhunderts In Ingo Materna Wolfgang Ribbe Hrsg Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 S 85 168 Gerd Heinrich Geschichtliche Einfuhrung In Gerd Heinrich Hrsg Berlin und Brandenburg Mit Neumark und Grenzmark Posen Westpreussen Handbuch der historischen Statten Deutschlands 10 Band Kroners Taschenausgabe Band 311 3 uberarbeitete und erganzte Auflage Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 520 31103 8 S XV CVI Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Hrsg Neue Deutsche Biographie Duncker amp Humblot 28 Bande Berlin 1953 2020 Lew Hohmann Eroberer Siedler und Raubritter 928 1411 In Lew Hohmann Johannes Unger Die Brandenburger Chronik eines Landes Begleitbuch zur TV Reihe mit Kurt Bowe Vorwort von Hansjurgen Rosenbauer Be Bra Verlag Berlin 1998 ISBN 3 930863 47 2 S 10 37 Michael Menzel Die Wittelsbacher Hausmachterweiterung in Brandenburg Tirol und Holland In Johannes Fried Rudolf Schieffer namens Monumenta Germaniae Historica Hrsg Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters Band 61 Bohlau Verlag Kolln Weimar Wien 2005 ISSN 0012 1223 S 103 159 Digitalisat in DigiZeitschriften PDF 7 0 MB abgerufen am 11 Mai 2019 Michael Menzel Die Stiftslehen der Mark 1196 1449 In Klaus Neitmann Wolfgang Neugebauer im Auftrag Historische Kommission zu Berlin und Brandenburgisches Landeshauptarchiv Hrsg Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Band 52 K G Saur Munchen 2007 ISSN 0075 2614 S 55 88 Volltext in Monumenta Germaniae Historica PDF 2 5 MB abgerufen am 11 Mai 2019 Johannes Schultze Die Mark Brandenburg 2 Band Die Mark unter Herrschaft der Wittelsbacher und Luxemburger 1319 1415 In Die Mark Brandenburg Vorwort von Werner Vogel 5 Bande 4 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 2011 ISBN 978 3 428 13480 9 Erstausgabe 1961 Jan Winkelmann Die Mark Brandenburg des 14 Jahrhunderts Markgrafliche Herrschaft zwischen raumlicher Ferne und politischer Krise Dissertation Universitat Potsdam 2010 Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann im Auftrag Brandenburgische Historische Kommission und Brandenburgisches Landeshauptarchiv Hrsg Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte Band 5 1 Auflage Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte Berlin 2011 ISBN 978 3 86732 112 9 Einzelnachweise BearbeitenDie Amtszeiten entstammen zumeist Wikipedia a b c d e f g h i j k l m n o p Johannes Schultze Die Mark Brandenburg 2 Band 4 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 2011 ISBN 978 3 428 13480 9 I Die Mark unter dem Hause Wittelsbach 1 Der Streit um das Erbe 1319 1323 S 9 24 a b c d e f g h i j Helmut Assing Die Landesherrschaft der Askanier Wittelsbacher und Luxemburger Mitte des 12 bis Anfang des 15 Jahrhunderts In Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 Das Ende der Askanier das markische Interregnum und der Ubergang der Markgrafschaft an die Wittelsbacher 1308 bis 1323 24 S 132 136 a b Lew Hohmann Eroberer Siedler und Raubritter 928 1411 In Die Brandenburger Be Bra Verlag Berlin 1998 ISBN 3 930863 47 2 S 10 27 a b c Jan Winkelmann Die Mark Brandenburg des 14 Jahrhunderts 1 Auflage Lukas Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 86732 112 9 Die Mark Brandenburg im 14 Jahrhundert Eine Zeit fortgesetzter Krisen Zum Begriff der Krise S 56 63 hier S 59 63 Johannes Schultze Die Mark Brandenburg 1 Band 4 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 2011 ISBN 978 3 428 13480 9 22 Markgraf Woldemar Alleinherrscher 1317 1319 S 233 242 Schwiebus Zullichau S 237 238 Gunther von Kafernburg S 239 240 Marek Wejwoda Spielball machtiger Nachbarn Die Lausitzen im 14 Jahrhundert In Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann Uwe Tresp Hrsg Die Nieder und Oberlausitz Konturen einer Integrationslandschaft Band I Mittelalter Die Nieder und Oberlausitz Konturen einer Integrationslandschaft 3 Bande Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte Berlin 2013 ISBN 978 3 86732 160 0 S 191 203 hier S 192 193 a b Lieselott Enders Die Prignitz Geschichte einer kurmarkischen Landschaft vom 12 bis zum 18 Jahrhundert Klaus Neitmann Hrsg Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 38 1 Auflage Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2000 ISBN 3 935035 00 4 A Die politischen Verhaltnisse 1 Die Landesherrschaft der weltlichen Fursten Instabilitat S 127 131 Gerd Heinrich Kulturatlas Brandenburg 4 Auflage Hendrik Bassler Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 930388 63 9 Brandenburg im Spatmittelalter Landesteile und historische Statten S 10 11 Gerd Heinrich Hrsg Anhang In Berlin und Brandenburg 3 Auflage Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 520 31103 8 Bischofslisten der brandenburgischen Bistumer S 500 501 Gerd Heinrich Die Grafen von Arnstein Reinhold Olesch Walter Schlesinger Ludwig Erich Schmitt Hrsg Mitteldeutsche Forschungen Band 21 Bohlau Verlag Koln Graz 1961 DNB 451926129 2 Teil Entstehung und Ausbildung der Herrschaften der Grafen von Arnstein Grafen von Barby und Grafen von Lindow VII Die Grafen von Lindow Ruppin B Der Grundbesitz S 341 379 hier S 358 Rosemarie Baudisch Geographische Grundlagen und historisch politische Gliederung Brandenburgs In Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 Landschaften Altmark S 22 Johannes Schultze Die Mark Brandenburg 2 Band 4 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 2011 ISBN 978 3 428 13480 9 I Die Mark unter dem Hause Wittelsbach 2 Markgraf Ludwig I unter Vormundschaft 1323 1333 S 25 50 Michael Menzel Die Wittelsbacher Hausmachterweiterung in Brandenburg Tirol und Holland In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters Band 61 Bohlau Verlag Kolln 2005 Brandenburg S 107 127 Michael Menzel Die Stiftslehen der Mark 1196 1449 In Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Band 52 K G Saur Munchen 2007 Kapitel II S 63 72 Lew Hohmann Eroberer Siedler und Raubritter 928 1411 In Die Brandenburger Be Bra Verlag Berlin 1998 ISBN 3 930863 47 2 Die Mark in Acht und Bann S 28 29 Joachim Stephan Der markische Adel im spaten Mittelalter In Clemens Bergstedt Heinz Dieter Heimann Knut Kiesant Peter Knuvener Mario Muller Kurt Winkler Hrsg Im Dialog mit Raubrittern und Schonen Madonnen Die Mark Brandenburg im spaten Mittelalter Begleitband zum Ausstellungsverbund Raubritter und Schone Madonnen Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann im Auftrag Brandenburgische Historische Kommission und Brandenburgisches Landeshauptarchiv Hrsg Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte Band 6 1 Auflage Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte Berlin 2011 ISBN 978 3 86732 118 1 Adel und Landesherr S 299 304 hier S 299 Joachim Stephan Der markische Adel im spaten Mittelalter In Clemens Bergstedt Heinz Dieter Heimann Knut Kiesant Peter Knuvener Mario Muller Kurt Winkler Hrsg Im Dialog mit Raubrittern und Schonen Madonnen Die Mark Brandenburg im spaten Mittelalter Begleitband zum Ausstellungsverbund Raubritter und Schone Madonnen Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann im Auftrag Brandenburgische Historische Kommission und Brandenburgisches Landeshauptarchiv Hrsg Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte Band 6 1 Auflage Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte Berlin 2011 ISBN 978 3 86732 118 1 Die neue adlige Oberschicht die Schlossgesessenen S 298 299 a b Gerd Heinrich Geschichtliche Einfuhrung In Berlin und Brandenburg 3 Auflage Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 520 31103 8 VI Das Spate Mittelalter S XXXVI XLII hier S XXXVI XXXVII VorgangerAmtNachfolgerHeinrich II Markgraf von Brandenburg 1320 1323Ludwig I Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brandenburgisches Interregnum amp oldid 233958422