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Otto I 1279 30 oder 31 Dezember 1344 war ein Herzog von Pommern aus dem Greifenhaus Er regierte von 1295 bis zu seinem Tode in Pommern Stettin dabei seit 1320 gemeinsam mit seinem Sohn Barnim III Otto I mit seiner Gemahlin aus dem Haus Holstein aus dem Stammbaum der Greifen von Cornelius Krommeny 1598 Reitersiegel Herzog Ottos I Umzeichnung aus Theodor Pyls Pommerschen Geschichtsdenkmalern 1894 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenOtto I war der jungste nachgeborene Sohn des Herzogs Barnim I von Pommern und dessen dritter Gemahlin Mechthild von Brandenburg Die Regierung im Herzogtum Pommern fuhrte nach dem Tode des Vaters zunachst Ottos alterer Halbbruder Bogislaw IV auch fur Otto und seinen alteren Bruder Barnim II Dabei musste Mechthild ihre beiden Sohne gegenuber dem Halbbruder schutzen Erstmals im Jahre 1294 nahmen Barnim II und Otto I selbstandige Regierungshandlungen vor Nachdem Barnim II am 28 Mai 1295 starb moglicherweise durch Gewalt teilten Bogislaw IV und Otto I am 1 Juli 1295 im Vertrag von Stettin das Herzogtum Pommern in zwei Landesteile Bogislaw IV erhielt Pommern Wolgast das nordliche an der Ostsee gelegene Gebiet in dem die Stadte lubischen Rechts lagen Otto I erhielt Pommern Stettin das sudliche im Binnenland und am Sudufer des Stettiner Haffs gelegene Gebiet in dem die Stadte Magdeburger Rechts lagen Trotz dieser Teilung der Herrschaft sollte das Herzogtum Pommern weiterhin den Herzogen zur gesamten Hand zustehen auch sollte die Huldigung gegenuber beiden Herzogen gemeinsam stattfinden Die hier vereinbarte Teilung bestand bis 1478 als Herzog Bogislaw X beide Landesteile in seiner Hand wiedervereinigte Die beiden Bruder gingen zunachst politisch unterschiedliche Wege Wahrend Bogislaw IV in Hinterpommern kriegerische Auseinandersetzungen mit den askanischen Markgrafen von Brandenburg hatte lehnte sich Otto I zunachst an diese an So besuchte Otto I zu Pfingsten 1298 Markgraf Albrecht III in Soldin und nahm im gleichen Jahr an dessen Kriegszug in Mecklenburg teil Spater fanden Otto I und Bogislaw IV zu einer eintrachtigen Politik die nach dem Tode Bogislaws IV im Jahre 1309 von seinem Sohn Wartislaw IV fortgesetzt wurde 1315 verkaufte Markgraf Waldemar von Brandenburg Otto I das Land Bernstein und verpfandete ihm spater Schivelbein und Dramburg 1319 kam es zu einer kurzen Auseinandersetzung zwischen Otto I und seinem Neffen Wartislaw IV als Otto I mit einigen Stadten in seinem Gebiet Streit hatte und diese sich dem Schutz Wartislaws IV unterstellten Der unerwartet fruhe Tod des Markgrafen Waldemar von Brandenburg im August 1319 fuhrte die beiden Herzoge wieder zusammen Da Waldemars Erbe sein erst elfjahriger Vetter Heinrich II war eroffnete sich die Aussicht Teile Brandenburgs zu erwerben So gelang es Wartislaw IV von den Standen der Neumark als Vormund Heinrichs II anerkannt zu werden Als Heinrich II Juli 1320 im Junglingsalter starb und die Mark herrenlos war erschien die Gelegenheit noch gunstiger die pommerschen Herzoge gewannen einen grossen Teil der Uckermark In diesen Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen ernannte Otto I seinen Sohn Barnim III zum Mitregenten Ottos Tatigkeit trat in den folgenden Ereignissen so im Rugischen Erbfolgekrieg und im Pommersch Brandenburgischen Krieg hinter der seines Sohnes zuruck Die pommerschen Herzoge bemuhten sich um die Anerkennung ihrer Reichsunmittelbarkeit 1338 auf einem Reichstag in Frankfurt am Main entliess Konig Ludwig IV die Herzoge von Pommern Stettin Otto I und seinen Sohn Barnim III aus der Lehnsherrschaft Brandenburgs und erkannte ihre Reichsunmittelbarkeit an Im Gegenzug erhielt Brandenburg wo seit 1323 Konig Ludwigs Sohn Ludwig der Brandenburger Markgraf war die Uckermark zuruck wenn auch nur gegen eine hohe Geldzahlung Zugleich sollte Pommern Stettin an Brandenburg fallen falls die Linie der Stettiner Herzoge aussterben wurde im Hinblick hierauf sollten die Stadte Pommern Stettins bereits jetzt Brandenburg huldigen Die Stadte verweigerten jedoch diese Huldigung da sie unter Berufung auf den Vertrag von Stettin von 1295 fur den Fall eines Aussterbens der Stettiner Linie von einer Erbfolge der Wolgaster Linie des Greifenhauses ausgingen Schliesslich verzichteten Otto I und sein Sohn wie auch Markgraf Ludwig auf diese Huldigung Herzog Otto starb am 30 oder 31 Dezember 1344 Er wurde in der Marienkirche zu Stettin beigesetzt Die Regierung in Pommern Stettin fuhrte sein Sohn Barnim III allein fort Ehen und Nachkommen BearbeitenHerzog Otto heiratete 1296 in erster Ehe Katharina Tochter des Grafen Gerhard II von Holstein und der Ingeborg von Schweden Katharina starb nach wenigen Jahren die Ehe blieb kinderlos In zweiter Ehe heiratete er Elisabeth die Tochter von Graf Nikolaus I von Schwerin Aus der Ehe gingen hervor Barnim III vor 1300 1368 Mechthild 1331 Johann III von Werle 1352 Elisabeth starb 1318 oder 1319 sie wurde in der Marienkirche zu Stettin beigesetzt Siehe auch BearbeitenStammliste der GreifenLiteratur BearbeitenGottfried von Bulow Otto I Herzog von Pommern Stettin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 719 722 Martin Wehrmann Geschichte von Pommern Band 1 2 Auflage Verlag Friedrich Andreas Perthes Gotha 1919 Nachdruck Augsburg 1992 ISBN 3 89350 112 6 Martin Wehrmann Genealogie des pommerschen Herzogshauses Veroffentlichungen der landesgeschichtlichen Forschungsstelle fur Pommern Reihe 1 Bd 5 Leon Saunier Stettin 1937 S 62 63 Weblinks Bearbeitengenealogie mittelalter deNormdaten Person GND 12211406X lobid OGND AKS VIAF 59957841 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Otto I KURZBESCHREIBUNG Herzog von Pommern StettinGEBURTSDATUM 1279STERBEDATUM 30 Dezember 1344 oder 31 Dezember 1344 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto I Pommern amp oldid 231682215