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Bogislaw IV vor 1278 24 Februar 1309 war Herzog von Pommern und der Sohn von Barnim I Bogislaw IV mit seinen beiden Gemahlinnen aus dem Stammbaum der Greifen von Cornelius Krommeny 1598 Reitersiegel von Herzog Bogislaw IV 1278 Umzeichnung aus Theodor Pyls Pommerschen Geschichtsdenkmalern 1894Rucksiegel von Herzog Bogislaw IV 1278 Umzeichnung aus Theodor Pyls Pommerschen Geschichtsdenkmalern 1894 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Nachweise 5 WeblinkLeben BearbeitenBogislaw fuhrte nach dem Tod seines Vaters 1278 wahrend der Minderjahrigkeit seiner jungeren Halbbruder Barnim II 1295 und Otto I zuerst die Regierung allein und wurde noch im Jahr 1295 in der Teilungsurkunde provisor fratrum genannt In diese Zeit fiel die fur die Gestaltung des nordostlichen Deutschlands bedeutsame brandenburgische Fehde von 1278 1284 an welcher auch Bogislaw wesentlich beteiligt war Denn obwohl der Herzog durch seine Heirat mit Mechtild einer Tochter des Markgrafen Johann mit den Askaniern verschwagert war so suchte er sich doch durch ein mit Sachsen Mecklenburg dem Furstentum Rugen und den Hansestadten geschlossenes Bundnis vom 13 Juni 1283 der immer mehr wachsenden und von Danemark unterstutzten Macht des Kurfurstentums Brandenburg zu entziehen musste aber am 13 August 1284 den ungunstigen Frieden zu Vierraden schliessen Die ganzliche Beilegung der grossen Fehde ging einerseits von der neubegrundeten Konigsgewalt welche nach ihrer Befestigung im sudlichen Deutschland auch das nordliche in den Bereich der nationalen Politik hereinzuziehen begann andererseits von den norddeutschen Fursten Standen und Stadten selber aus Wahrend nach der Niederlage Ottokars II von Bohmen der romisch deutsche Konig Rudolf von Habsburg den suddeutschen Landen die Segnungen des Friedens gewahrte so einte man sich in Norddeutschland am 15 Mai 1287 zu dem Rostocker Landfrieden Dieser Vertrag war wichtig fur die Entwicklung der Hanse und der Stadte an Ost und Nordsee deren Macht sich mit jedem Jahr mehr befestigte Die Ausbreitung des lubischen Rechtes im Ostseeraum schuf eine Angleichung der gesellschaftlichen und staatlichen Zustande und verband die Stadte zu einer solidarisch haftenden Gesamtheit deren Kern in den auch von Bogislaw und Witzlaw II von Rugen durch Erweiterung ihrer Privilegien der Stadtgemeinden des Wendengebietes beruhte Unter Adolf von Nassau wurde jedoch der Frieden gebrochen und infolgedessen das im Jahr 1295 zu Muhlhausen den Markgrafen von Brandenburg das von Kaiser Friedrich II erteilte Anrecht auf Lehnshoheit uber Pommern erneuert 1 2 Hieran schlossen sich wiederholte Handel in Mecklenburg und der Erbfolgestreit in Pomerellen dagegen wurde der nach Barnims Tode 1295 zwischen den uberlebenden Brudern Bogislaw und Otto ausgebrochene Zwist durch Vermittlung der Stande am 12 Juli 1295 in Stettin in der Weise beigelegt dass Bogislaw das Landgebiet Pommern Wolgast und Otto I Pommern Stettin als sein Erbteil empfing wodurch fortan beide Herzogtumer fur 169 Jahre getrennt blieben So in den inneren Verhaltnissen seines Landes gestarkt suchte Bogislaw als nach Przemysls Tod im Jahr 1296 Wladyslaw I Ellenlang die Herrschaft im Konigreich Polen und Herzogtum Pomerellen antrat auf seine Erbberechtigung in dem letztgenannten Gebiet gestutzt einen Teil Hinterpommerns in Besitz zu nehmen doch erhob gleichzeitig Brandenburg Anspruche darauf welchen Bogislaw im Bunde mit Wladyslaw I und Bischof Petrus von Cammin im Markgrafenkrieg zu begegnen suchte Als der Camminer Bischof Petrus starb und dessen Nachfolger Bischof Heinrich die Partei des Landesherrn verliess und nach Wladislaws I Thronentsetzung der mit Brandenburg befreundete Konig Wenzel von Bohmen die Oberhoheit uber Pommern beanspruchte musste Bogislaw auf seine Plane verzichten Vermutlich auch weil ihm mit dem brandenburgischen Markgrafen Waldemar ein uberlegener Gegner erwuchs Auch die nach Wenzels Tode wiederholte Erhebung Wladislaws I Ellenlang auf den polnischen Thron blieb fur ihn ohne gunstige Folgen er musste das jenseits der Persante und des Golm besetzte Landgebiet aufgeben und schliesslich sah sich der alternde Herzog zu einem Frieden genotigt in welchen auch der abtrunnige Bischof Heinrich von Cammin eingeschlossen wurde In diesem erlangte er zwar eine Erweiterung der Landesgrenze durch das Belgarder Gebiet musste aber dagegen die Lehnsherrschaft Brandenburgs fur sich und seine Nachfolger anerkennen Bald darauf starb Bogislaw nach einer dreissigjahrigen Regierung am Matthiastage 24 Februar 1309 und fand sein Grab in der wiederhergestellten Domkirche zu Cammin Aus seiner zweiten Ehe mit Margarethe einer Tochter des Fursten Wizlaw II von Rugen stammt Wartislaw IV welcher ihm in der Regierung von Pommern Wolgast folgte Siehe auch BearbeitenStammliste der Greifen Liste der Herzoge von Pommern Geschichte PommernsLiteratur BearbeitenAdolf Hackermann Bogislav III In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 42 f Roderich Schmidt Bogislaw IV In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 416 Digitalisat Roderich Schmidt Bogislaw IV In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 2 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1983 ISBN 3 7608 8902 6 Sp 324 Nachweise Bearbeiten Scriptores rerum Prussicarum Band I S 708 709 Anmerkung 91 Martin Wehrmann Geschichte von Pommern Erster Band Waidlich Reprints Frankfurt 1981 unveranderter Neudruck der ersten Ausgabe von 1904 06 S 99 Weblink Bearbeitengenealogie mittelalterNormdaten Person GND 138735786 lobid OGND AKS VIAF 90992671 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bogislaw IV KURZBESCHREIBUNG Herzog von PommernGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 24 Februar 1309 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bogislaw IV amp oldid 226032405