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Wahrend Pommern zumeist mit dem ehemaligen Herzogtum und spateren Provinz Pommern gleichgesetzt wird fallen im weiteren Sinne auch Rugen und Pomerellen darunter Daher umfasst dieser Artikel neben den Greifenherzogen auch die Rugenfursten und die Regenten des mittelalterlichen Pomerellen Inhaltsverzeichnis 1 Pomoranische Fursten 2 Greifen und Samboriden 3 Herzogtum Pommern 3 1 Greifen 3 1 1 Pommern Stettin 3 1 2 Pommern Demmin 3 1 3 Pommern Wolgast 3 1 4 Pommern Stolp 3 1 5 Pommern Stargard 3 1 6 Pommern Barth 3 1 7 Pommern Rugenwalde 4 Furstentum Rugen 5 Lander Schlawe Stolp Rugenwalde 6 Pommerellen 6 1 Pommerellen Belgard a d Leba 6 2 Pommerellen Danzig 6 3 Pommerellen Liebschau Dirschau 6 4 Pommerellen Schwetz 7 Siehe auch 8 LiteraturPomoranische Fursten BearbeitenDie administrative Organisation der mittelalterlichen Pomoranen ist weitgehend unbekannt es gibt jedoch einige Nennungen pomoranischer Fursten Um 1046 wird erstmals ein Furst der Pomoranen namentlich erwahnt Zemuzil dux Bomeranorum Eine Chronik aus dem Jahr 1113 geschrieben von Gallus Anonymus erwahnt mehrere Fursten in Pommern Swantibor Gniewomir und einen namenlosen Herzog der in Kolberg belagert wurde Greifen und Samboriden BearbeitenHauptartikel Herzogtum Pommern Greifen Pomerellen SamboridenAls eines der letzten heidnischen Wendenvolker des beginnenden Hochmittelalters konnten die Pomoranen dem Expansionsdrang ihrer christlichen Nachbarn Danemark Polen und dem Heiligen Romischen Reich nicht mehr standhalten In drei Feldzugen 1116 1119 und 1121 eroberte der polnische Herzog Boleslaw III Schiefmund das Siedlungsgebiet der Pomoranen Dessen Ostteil Pomerellen mit Danzig wird von den Samboriden regiert und verbleibt langer unter polnischer Kontrolle als der Westteil Den Westteil regierten seit der polnischen Eroberung Angehorige des Greifengeschlechts beginnend mit Wartislaw I Wahrscheinlich mit polnischer Hilfe erweitert er sein Gebiet stark nach Westen Die zunachst von Demmin und Stettin aus regierenden Greifen werden nach der Schlacht bei Verchen 1164 zu Vasallen des Sachsenherzogs Heinrich des Lowen Nach Heinrichs Verurteilung und Sturz 1180 belehnt Kaiser Friedrich I Barbarossa im Jahr 1181 den Greifenfursten Bogislaw I direkt als Dux Slaviae Jedoch unterstellten die beiden nachfolgenden Kaiser Heinrich VI und Friedrich II die Pommernherzoge der Lehenshoheit der Markgrafen von Brandenburg In den Landern Schlawe und Stolp die zwischen dem Herzogtum Pommern und Pomerellen liegen errichtet eine Seitenlinie der Greifen die Ratiboriden zunachst eine eigene Herrschaft Ein Landstreifen um Kolberg Korlin und Koslin ist Stiftsgebiet des Bistums Cammin und liegt bis zur Reformation ausserhalb des Einflusses der Pommernherzoge Das Herzogtum Pommern verliert 1236 im Vertrag von Kremmen und 1250 im Vertrag von Landin grossere Gebiete im Westen und Suden die Greifenherzoge konnen sich jedoch gegen eine Ubernahme ihres Herzogtums durch die Markgrafschaft Brandenburg behaupten dieses im Zuge der deutschen Ostsiedlung ausbauen und ihr Gebiet im 14 Jahrhundert nach Norden Furstentum Rugen nach den Rugischen Erbfolgekriegen und Osten Land Schlawe Stolp Lande Lauenburg und Butow erweitern Das Herzogtum ist zumeist zwischen verschiedenen Linien des Greifenhauses aufgeteilt Zumeist war es in ein Pommern Stettin sudlich von Peene und Ihna und ein Pommern Wolgast nordlich davon unterteilt benannt nach den jeweiligen herzoglichen Residenzen Pommern Wolgast wurde zeitweilig auch weiter unterteilt um die Anspruche aller Erbberechtigten zu bedienen Der vorletzte Teilungsvertrag von 1569 verbot zwar eine weitere Aufteilung als in die damals bereits bestehenden Herrschaften Pommern Stettin und Pommern Wolgast Fur die im Folgenden angefuhrten Herzogtumer gilt deshalb in den meisten Fallen dass es sich bei ihnen nicht um echte Herzogtumer sondern nur um Teilherrschaften handelte Mit dem Tode Bogislaws XIV 1637 erlosch das Greifenhaus in der mannlichen Linie Das von den Schweden bereits besetzte Herzogtum wurde nach dem Dreissigjahrigen Krieg zwischen dem Konigreich Schweden und dem Kurfurstentum Brandenburg aufgeteilt Die genealogischen Verbindungen zwischen den Herzogen von Pomerellen und denen von Pommern sind nicht eindeutig bestimmbar Dasselbe gilt fur die insbesondere in der polnischen Literatur haufig zu lesende Verwandtschaft mit den Piasten Herzogtum Pommern BearbeitenSuantibor I 1107 Zuetopolc dux Odrenis erwahnt 1122 Greifen Bearbeiten Wartislaw I 1121 1136 1147 8 1156 Ratibor I 1156 1180 Bogislaw I und Kasimir I 1180 1187 Bogislaw I 1187 1220 Bogislaw II und Kasimir II Nach 1202 wurde das Herzogtum geteilt die Teilherzogtumer waren zunachst bis 1264 Stettin und Demmin nach der ersten echten Landesteilung von 1295 dann Wolgast und Stettin die zeitweise wiederum einen geeinten pommerschen Staat bildeten Herzoge die uber ganz Pommern herrschten 1220 1278 Barnim I 1278 1295 Barnim II Otto I und Bogislaw IV 1478 1523 Bogislaw X der Grosse 1523 1531 Georg I und Barnim IX 1625 1637 Bogislaw XIV ab 1637 gehorte der Westteil Pommerns Vorpommern einschliesslich Stettin zu Schweden 1637 1657 gehorten die Lander Lauenburg und Butow als heimgefallene Lehen wieder unmittelbar zu Polen dann zu Brandenburg ab 1648 gehorte Hinterpommern zu BrandenburgPommern Stettin Bearbeiten 1160 1187 Bogislaw I 1156 1180 Bogislaw I und Kasimir I 1202 1220 Bogislaw II 1220 1278 Barnim I 1278 1295 Barnim II Otto I und Bogislaw IV 1295 1344 Otto I 1344 1368 Barnim III 1368 1372 Kasimir III IV Swantibor III I und Bogislaw VII 1372 1404 Swantibor III I und Bogislaw VII 1404 1413 Swantibor III I 1413 1428 Otto II und Kasimir V 1428 1435 Kasimir V 1435 1451 Joachim I d J 1451 1464 Otto III 1464 1474 Erich II 1474 1523 Bogislaw X 1523 1531 Georg I und Barnim IX 1531 1569 Barnim IX 1569 1600 Johann Friedrich 1600 1603 Barnim X 1603 1606 Bogislaw XIII 1606 1618 Philipp II 1618 1620 Franz 1620 1637 Bogislaw XIV Pommern Demmin Bearbeiten 1160 1180 Kasimir I 1202 1219 20 Kasimir II 1219 20 1264 Wartislaw III Pommern Wolgast Bearbeiten 1295 1309 Bogislaw IV 1309 1326 Wartislaw IV 1326 1365 Bogislaw V Barnim IV und Wartislaw V 1365 1368 Bogislaw V Wartislaw V 1368 1376 Bogislaw VI Wartislaw VI 1376 1393 Bogislaw VI 1393 1394 Wartislaw VI 1394 1405 Barnim VI Wartislaw VIII 1405 1415 Wartislaw VIII 1415 1451 Barnim VII und Wartislaw IX 1451 1457 Wartislaw IX 1457 1474 Erich II 1474 1478 Wartislaw X 1478 1523 Bogislaw X 1523 1531 Barnim IX und Georg I 1532 1560 Philipp I 1567 1569 Bogislaw XIII Ernst Ludwig Johann Friedrich und Barnim X 1569 1592 Ernst Ludwig 1592 1625 Philipp JuliusPommern Stolp Bearbeiten 1368 1373 Bogislaw V 1374 1377 Kasimir IV V 1377 1395 Wartislaw VII 1395 1402 Bogislaw VIII und Barnim V 1402 1403 Barnim V 1403 1418 Bogislaw VIII 1418 1446 Bogislaw IX 1449 1459 Erich I Pommern Stargard Bearbeiten 1377 1402 Bogislaw VIII und Barnim V 1402 1418 Bogislaw VIII 1418 1446 Bogislaw IX 1449 1459 Erich I Pommern Barth Bearbeiten 1425 1436 Barnim VIII Swantibor IV 1436 1451 Barnim VIII 1457 1478 Wartislaw X 1478 1531 Teil des Herzogtums Pommern 1531 1569 Teil des Herzogtums Wolgast 1569 1605 Bogislaw XIII ab 1603 Teil des Herzogtums StettinPommern Rugenwalde Bearbeiten zwischen 1569 und 1622 Apanage der abgeteilten Herzoge 1569 1602 Barnim X 1602 1605 Kasimir VI 1605 1606 Bogislaw XIII 1606 1617 Georg II Bogislaw XIV 1617 1622 Bogislaw XIV Furstentum Rugen Bearbeiten1168 1325 danisches Lehen unter lokalen Herrschern 1162 1170 Tezlaw 1170 1217 Jaromar I 1218 1249 Wizlaw I 1249 1260 Jaromar II 1260 1302 Wizlaw II 1303 1325 Wizlaw III Ab 1325 Herzogtum Wolgast Rugen oder Rugen Barth 1325 1326 Wartislaw IV 1326 1368 Bogislaw V Wartislaw V und Barnim IV 1368 1372 Wartislaw VI und Bogislaw VI 1372 1394 Wartislaw VI 1394 1415 Wartislaw VIII 1415 1432 6 Swantibor II 1432 6 1451 Barnim VIII 1451 1457 Wartislaw IX 1457 1478 Wartislaw X ab 1474 Teil des Herzogtums Wolgast ab 1478 Teil des Herzogtums PommernLander Schlawe Stolp Rugenwalde Bearbeiten 1156 Ratibor I ab 1147 8 auch Herzog von Pommern bis um 1190 Teil von Pommern 1190 1223 Bogislaw III 1223 1238 Ratibor II 1238 1307 Teil des Herzogtums Pommerellen 1307 1317 Teil der Mark Brandenburg s Swenzonen ab 1317 als Herzogtum Stolp Teil des Herzogtums WolgastPommerellen Bearbeiten1106 Swietobor Swantibor Swietobor 1109 1113 1121 Swantopolk I Swantipolk I Swietopelk I Swietopelk 1155 1187 Sobieslaw I 1187 1207 Sambor I 1207 1220 Mestwin I auch Msciwoj Mszczuj 1220 1271 aufgeteilt in Belgard Bialogarda Danzig Gdansk Lubschau Lubiszewo Schwetz Swiecie 1260 1266 Swantopolk II der Grosse 1271 1294 Mestwin II 1294 1296 Przemyslaw II Herzog von Grosspolen und Konig von Polen 1296 1299 Wladyslaw I Ellenlang Herzog von Kujawien und Konig von Polen 1299 1305 Wenzel II Konig von Bohmen und von Polen 1306 1308 Wladyslaw I Ellenlang 2 Mal 1308 im Besitz der Markgrafen von Brandenburg 1309 1454 im Besitz des Deutschen Ordens 1454 1466 Dreizehnjahriger Krieg innerhalb Preussens fur und gegen Deutschen Orden Preussischer Bund unterstutzt von Konig von Polen 1466 1772 Teil des Koniglichen Preussens 1772 1919 Westpreussen Teil des Konigreiches Preussen Pommerellen Belgard a d Leba Bearbeiten 1207 Sobieslaw II 1215 29 1257 Ratibor Raciborz Pomorski ab 1257 Teil von PomerellenPommerellen Danzig Bearbeiten bis 1215 Teil von Pomerellen 1215 1266 Swietopelk II der Grosse 1266 1271 Wartislaw II ab 1271 Teil von PomerellenPommerellen Liebschau Dirschau Bearbeiten 1178 1200 07 Grzymislaw II 1215 28 1266 78 Sambor II ab 1266 1278 Teil von PomerellenPommerellen Schwetz Bearbeiten bis 1178 Teil von Pomerellen 1178 1200 07 Grzymislaw II 1215 1223 1229 30 Wratislaw I 1229 1255 66 Swietopelk II der Grosse 1255 66 1271 Mestwin II ab 1271 Teil von PomerellenSiehe auch BearbeitenStammliste der GreifenLiteratur BearbeitenWilhelm Wegener Hrsg Genealogische Tafeln zur mitteleuropaischen Geschichte Die Herzoge von Pommern Heinz Reise Verlag Gottingen 1969 Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Herzoge von Pommern amp oldid 225204492