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Die erstmals Ende des 10 Jahrhunderts genannten Pomoranen waren ein westslawischer Stamm der an der Ostseekuste im spateren Hinterpommern im Norden des heutigen Polens siedelte Inhaltsverzeichnis 1 Siedlungsgebiet 2 Name 3 7 10 Jahrhundert 4 10 11 Jahrhundert 5 12 Jahrhundert 6 FussnotenSiedlungsgebiet BearbeitenDas Gebiet der Pomoranen erstreckte sich im 10 Jahrhundert entlang der Ostseekuste zwischen der Oder im Westen der Weichsel im Osten und der Netze im Suden Name BearbeitenDer Name leitet sich wahrscheinlich von slawisch po more am Meer her 7 10 Jahrhundert BearbeitenUngefahr seit Beginn des 7 Jahrhunderts wanderten westslawische Stamme entlang von Weichsel und Oder an die sudliche Ostseekuste 1 In diesem Gebiet bestanden wichtige Siedlungen von Wikingern und Danen wie der grosse Handelsplatz Jomsburg an der Odermundung und das Gebiet von Danzig an der Weichselmundung 2 sowie moglicherweise Siedlungsgebiete einer baltischer Bevolkerung zwischen Persante und Weichsel nbsp Die einzelnen westslavischen Ethnien und ihr Verbreitungsgebiet zwischen dem 9 und 10 Jahrhundert Namen von fruhen slawischen Stammen konnten diesem Gebiet bisher nicht zugeordnet werden Die Nestorchronik schreibt ohne Angabe eines Zeitraums dass die Pomoranen sich aus dem Stamm der Ljachen gebildet hatten ebenso wie Polanen Masowier und Lusitzer Wahrscheinlich waren dies die Bezeichnungen fur die Herzogtumer Pommern Masowien und Lausitz 10 11 Jahrhundert BearbeitenUngefahr ab 991 wird das Gebiet zwischen Oder und Weichselmundung vom Piastenherrscher Mieszko I erobert 997 wird erstmals die Bezeichnung Pomorie erwahnt fur einen Dux Pomorie Herzog von Pomorie 3 Im Jahr 1000 wird in Kolberg ein Bistum gegrundet Erster Bischof wurde Reinbern 1005 entzog sich das Gebiet wieder der Kontrolle des polnischen Herzogs Boleslaw Chrobry 4 und Bischof Reinbern verliess Kolberg 1046 wird ein Zemuzil Bomerianorum als erster namentlich bekannter Herrscher erwahnt 12 Jahrhundert BearbeitenUm 1123 24 unterwarf der seit 1122 wieder Polen unterstehende Pomoranenfurst Wartislaw I auch Gebiete westlich der Oder auf ursprunglich liutizischem Gebiet Die Pomoranen wurden auf Bestreben des Fursten durch den spater heiliggesprochenen Bischof Otto von Bamberg in zwei Missionsreisen 1124 ostlich der Oder und 1128 westlich der Oder christianisiert 1140 wurde das Bistum Wollin das direkt dem Papst unterstand durch Innozenz II bestatigt 5 Um 1176 wurde es wahrend der pommersch danischen Kriege nach Kammin verlegt und hiess fortan Bistum Cammin Ab dem Jahre 1164 nahmen die westlichen pomoranischen Fursten aus dem Haus der Greifen ihr Land vom Sachsenherzog Heinrich dem Lowen zu Lehen damit kam das spatere Herzogtum Pommern unter deutschen Einfluss Der ostliche zur Weichsel hin gelegene Teil des pomoranischen Siedlungsgebietes kam unter polnische Hoheit Bedingt u a durch die Entvolkerung ganzer Gebiete durch die Kriege des 12 Jahrhunderts innerostseeslawische Kriege Wendenkreuzzug danische Invasionen forderten die pommerschen Herzoge die deutsche Ostsiedlung und traten 1181 dem Heiligen Romischen Reich bei Die eingesessenen Pomoranen sowie die Anfang des 12 Jahrhunderts unterworfenen Slawen westlich der Oder wurden in den folgenden Jahrhunderten zum grossten Teil in die von deutschen Siedlern dominierte neue Gesellschaftsordnung integriert Bis heute leben die Nachkommen der alten Pomoranen die Kaschuben im ostlichen Teil des Siedlungsgebietes rund um Danzig und Gdingen und konnten ihre sprachlichen und kulturellen Eigenarten bewahren Fussnoten Bearbeiten Johannes Hinz Pommern Lexikon Bechtermunz Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 86047 185 6 S 242 Roderich Schmidt Das historische Pommern Personen Orte Ereignisse Bohlau Koln Weimar Wien 2009 ISBN 978 3 41220436 5 S 71 Roderich Schmidt Das historische Pommern Personen Orte Ereignisse Bohlau Koln Weimar Wien 2009 ISBN 978 3 41220436 5 S 101 102 Google bucher Chronik des Thietmar von Merseburg Roderich Schmidt Das historische Pommern Personen Orte Ereignisse Bohlau Koln Weimar Wien 2009 ISBN 978 3 41220436 5 S 108 Google bucher Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pomoranen amp oldid 213818297