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3 Aufteilung des Piastenstaates 1 3 1 Christianisierung 1 3 2 Aussenpolitik 2 Ehen und Nachkommen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Polen 1102 1138Gemeinsame Herrschaft mit Zbigniew Bearbeiten Seitdem Boleslaws alterer Halbbruder Zbigniew mit Unterstutzung des Adels und Episkopats 1096 zum legitimen Nachfolger des Vaters gewahlt worden war wuchs wahrend der anhaltenden Kampfe Wladyslaw I Hermans und seines Palatins Sieciech mit den beiden Prinzen und der Adelsopposition das Ansehen Boleslaws der nach dem Tode des Vaters 1102 aber nur zwei Provinzen Schlesien und Kleinpolen das heisst etwa ein Drittel des Piastenstaates erhielt wahrend Zbigniew aufgrund seiner Herrschaft uber den Rest der Gebiete die Oberhoheit beanspruchte Boleslaws Kriegszuge gegen das heidnisch slawische Pommern 1102 1106 verschafften ihm Beliebtheit bei der Ritterschaft der die friedfertige Politik Zbigniews nicht gefiel Es gelang ihm 1107 mit ungarischer Hilfe den Halbbruder aus dessen Anteil zu vertreiben und ganz Polen allein zu beherrschen Als Boleslaw aber 1108 in Bohmen einfiel um seinem Verbundeten Konig Koloman von Ungarn der gegen ein deutsch bohmisches Heer kampfte zu helfen fand Zbigniew die Unterstutzung des deutschen Kaisers Heinrich V und des Herzogs Svatopluk von Olmutz deren Einfall in Schlesien 1109 jedoch missgluckte Um sich Frieden zu erkaufen und weitere kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Heiligen Romischen Reich zu vermeiden erklarte sich Boleslaw zur Zahlung eines Tributs von 500 Mark Silber jahrlich an Konig Heinrich bereit Zusatzlich war er 1110 zum Abschluss einer ungleichen Allianz amicicia mit ihm bereit Gleichzeitig aber nutzte Boleslaw die nach der Ermordung Svatopluks am 21 September 1109 im Bohmen ausgebrochenen Thronkampfe aus um den neuen Herzog von Bohmen Vladislav I 1111 zum Verzicht auf den Tribut zu zwingen 1 im Pfingstfrieden von Glatz 1137 bestatigt den die bohmischen Herzoge von polnischen Herrschern fur den Besitz Schlesiens seit dem Vertrag von 1054 jahrlich erhoben Als Zbigniew zu diesem Zeitpunkt zuruckkehrte verlieh Boleslaw ihm einige Burgen als Apanage liess aber bereits 1112 den Halbbruder blenden Die allgemeine Emporung die sich nach dem baldigen Tod Zbigniews erhob versuchte Boleslaw durch Pilgerfahrten zur Suhnung seiner Tat zu mildern Ostern 1113 wurde er dann in Gnesen wieder in die Kirche aufgenommen was ihm die Machtausubung von neuem ermoglichte Alleinherrscher Bearbeiten Die dann friedlichen Beziehungen Boleslaws mit Bohmen und dem Reich sowie seine Heirat mit Solomea von Berg Schelklingen erleichterten ihm die Expansion in den Norden und Nordwesten Er unterwarf Pommerellen 1113 1116 zudem eroberte er das von den lutizischen Stammen bewohnte Lebuser Land zwischen Oder und Spree 1115 1119 zuruck das Kaiser Heinrich V ihm im Kriegszug von 1109 weggenommen und es als Lehen dem Erzbistum Magdeburg unter Erzbischof Adalgod von Osterburg ubergeben hatte 2 3 Bei seinen Kriegszugen gegen Pommern 1119 21 verwustete er das Land und nahm anschliessend die pommersche Hauptstadt Stettin ein 4 Der Pommernherzog Wartislaw I wird in historischen Quellen erst ab 1124 erwahnt als er ein Vasall Boleslaws war und die von Boleslaw erbetene Christianisierung der Pomoranen durch Otto von Bamberg unterstutzte Aufteilung des Piastenstaates Bearbeiten In der vergeblichen Hoffnung damit Erbstreitigkeiten zu vermindern teilte Boleslaw III Schiefmund zusammen mit der Einfuhrung der Senioratsverfassung den Piastenstaat Polen unter seinen vier Sohnen auf was wesentlich zur Gebietserweiterung des Einflussbereiches der Piasten fuhrte und damit zum wichtigsten Herrschergeschlecht im Grossraum Polen Kujawien Schlesien und Bohmen wurde Masowische Linie Grunder Kasimir II der Gerechte ausgestorben 1526 mit Herzog Janusz III Kujawische Linie Grunder Kasimir I von Kujawien ca 1211 1267 Herzog von Kujawien Sieradz und Leczyca ausgestorben 1388 mit Herzog Wladyslaw der Weisse Kleinpolnische Linie Grunder Kasimir II der Gerechte ausgestorben 1279 mit Herzog Boleslaw V Grosspolnische Linie Grunder Mieszko III ausgestorben 1296 mit Konig Przemyslaw II Schlesische Linie Grunder Wladyslaw der Vertriebene ausgestorben 1675 mit Herzog Georg Wilhelm I Christianisierung Bearbeiten Dank der guten Beziehungen Boleslaws zum Papsttum wurden 1124 die Bistumer in Kruszwica bzw in Wloclawek sowie in Lebus gegrundet denen die dem polnischen Staate neu einverleibten Gebiete durch den Kardinallegaten Agidius von Tusculum zugewiesen wurden Nach dem gescheiterten Versuch der Missionierung der unterworfenen Pommern und der durch die Bekriegungen stark reduzierten Einwohner durch polnische Bischofe die es alle ablehnten sollte Pommern durch einen aus Spanien stammenden Bischof Bernhard 1121 1122 christianisiert werden Dieser wurde von den Pommern weggeschickt und es kam dann Bischof Otto von Bamberg Dieser war auf zwei Missionsreisen 1124 1125 und 1128 erfolgreich So wurde von polnischer Seite bereits 1124 1125 die Grundung eines pommerschen zur polnischen Kirchenprovinz Gnesen gehorenden Bistums geplant und Adalbert der Hofkaplan Boleslaws als Bischof von Pommern vorgesehen Papstliches Wohlwollen fur die Missionsunternehmungen und die guten Verbindungen Boleslaws zu den Babenbergern und Staufern liessen auf baldige Verwirklichung dieses Vorhabens hoffen Als aber nach dem Ausbruch des Schismas durch die Doppelwahl von 1130 Boleslaw und die polnische Kirche unter dem Einfluss des Kardinals Aegidius von Tusculum auf die Seite Papst Anaklets II getreten waren erneuerte Norbert von Xanten Erzbischof von Magdeburg die alten Anspruche und liess sich von Papst Innozenz II 1131 das Bistum Posen und 1133 alle polnischen einschliesslich auch der geplanten Bistumer unterstellen Inter Albiam et Oderam Stetin et Lubus ultra Oderam vero Pomerana Boleslaw und die polnischen Bischofe traten daraufhin auf die Seite Papst Innozenz II der 1136 die Metropolitanrechte von Gnesen wieder bestatigte uber Letztlich wurde das Bistum in Pommern erst 1140 in Wolin gegrundet und zwar wegen der sachsisch polnischen Gegensatze als ein exemtes also unmittelbar dem Papst unterstelltes Bistum das 1176 nach Cammin verlegt wurde 1 Aussenpolitik Bearbeiten Boleslaws gute Beziehungen zu den Babenbergern und Staufern kamen 1125 in der Vermahlung des altesten Sohns Boleslaws Wladyslaw mit Agnes der Tochter des Markgrafen Leopolds von Osterreich zum Ausdruck Boleslaw III sah sich anscheinend jedoch nur Kaiser Heinrich V personlich verpflichtet Als dieser 1125 starb versuchte Boleslaw die Huldigung Lothars von Supplinburg zu umgehen musste diese aber 1135 zuruckwirkend nachholen Zur Verwirklichung der Interessen Boleslaws an Pommern gehorten auch 1130 die Vermahlung seiner Tochter Richeza mit Prinz Magnus dem Thronfolger und Sohn Konig Niels von Danemark das gerade damals seinen Druck auf Rugen Usedom und Wollin verstarkte sowie die Verheiratung einer anderen Tochter mit Konrad Graf von Plotzkau 1132 der 1130 mit der sachsischen Nordmark belehnt wurde Boleslaws unbedachtes Eingreifen in die ungarischen Thronstreitigkeiten 1132 verwickelte Polen in Kriege mit dem Konigreich Ungarn als auch Bohmen deren Herrscher 1134 Kaiser Lothar III als Schiedsrichter wahlten In dieser Situation war Boleslaw auf dem Hoftag zu Merseburg 1135 genotigt dem Kaiser fur Rugen das er noch nicht unterworfen hatte und Pommern 5 zu huldigen damit die kaiserliche Lehnshoheit fur diese Gebiete anzuerkennen und den ruckstandigen Tribut von zwolf Jahren zu bezahlen den er nach dem Tode Kaiser Heinrichs V 1125 zu entrichten aufgehort hatte da er ihn vielleicht nur als personliche Verpflichtung gegenuber Heinrich betrachtete Zudem verpflichtete er sich zu Friedensschlussen mit Ungarn und Bohmen 6 Boleslaws Nachfolgeordnung welche die staatliche Einheit sichern sollte wobei der jeweilige Senior mit Sitz in Krakau den Prinzipat die Oberhoheit uber alle ubrigen Mitglieder des Piastenhauses ausuben sollte erwies sich schon bald nach Boleslaws Tod 1138 als unwirksam und leitete die bis 1295 wahrende Periode der polnischen Teilfurstentumer ein Ehen und Nachkommen Bearbeiten1 Ehe am 16 November 1102 mit Zbyslawa um 1114 Tochter von Swjatopolk II Grossfurst der Kiewer Rus Wladyslaw II der Vertriebene 1105 30 Mai 1159 Tochter N N verheiratet 1124 mit Wsewolod I Vesevold Vsjevolod Furst von Murom 2 Ehe 1115 mit Salomea Tochter von Heinrich Graf von Berg Schelklingen Leszek 1115 26 August vor 1131 Kasimir der Altere 1117 1122 19 Oktober 1131 Boleslaw IV der Kraushaarige 1125 3 April 1173 Herzog von Masowien 1138 Mieszko III der Alte 1126 27 13 Marz 1202 Heinrich von Sandomir 1127 31 18 Oktober 1166 Kasimir II der Gerechte der Jungere 1138 5 Mai 1194 Rycheza Ryksa 1116 17 nach 1155 verheiratet in erster Ehe mit Magnus Konig von Vastergotland aus dem Haus Estridsson in zweiter Ehe mit Wladimir Furst von Minsk Grodno und in dritter Ehe mit Sverker I Konig von Schweden Sofia um 1120 10 Oktober 1136 Gertruda 1126 1135 7 Mai 1160 Nonne in Zwiefalten Dobroniega Ludgarda Dobronega Lucardis 1128 1135 1160 1181 verheiratet ca 1142 mit Dietrich Markgraf der Lausitz Judith 1133 1175 verheiratet mit Ladislaus II Konig von Ungarn und Otto I Markgraf von Brandenburg Agnes 1137 nach 1181 verheiratet mit Mstislaw II Grossfurst der Kiewer Rus Przybyslawa Pribislawa nach 1156 verheiratet mit Ratibor I Herzog von Pommern Tochter N N verheiratet mit Konrad Graf von Plotzkau Markgraf der Nordmark Literatur BearbeitenEduard Muhle Die Piasten Polen im Mittelalter In Wissen Wissen Band 2709 C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 61137 7 Robert F Barkowski Die Piasten und die Anfange des polnischen Staates Parthas Berlin 2018 ISBN 978 3 86964 101 0 Siehe auch BearbeitenListe der polnischen HerrscherWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Boleslaw III Schiefmund Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Hermann Jakobs Kirchenreform und Hochmittelalter 1046 1215 S 59 Urkundliche Chronik der alten Kreisstadt Juterbock u ihrer Umgebungen S 38 Beitrage zur Entstehung und Entwicklung der Stadt Brandenburg im Mittelalter S 118 Herbert Ludat Bistum Lebus S 254 Laut Hermann Jakobs Kirchenreform und Hochmittelalter 1046 1215 S 59 Westpommern das heutige Vorpommern lag damals gleich Rugen im Elbslawengebiet und wurde von den Sachsen als deren Expansionsraum beansprucht Wilhelm Binder Der Untergang des polnischen Nationalstaates S 145 Herbert Ludat Bistum Lebus S 260 Richard Roepell Jakob Caro Geschichte Polens S 294 Mahrens allgemeine Geschichte S 78 79VorgangerAmtNachfolgerWladyslaw I Herman und ZbigniewHerzog von Polen 1102 1138Wladyslaw II der VertriebeneNormdaten Person GND 118854356 lobid OGND AKS LCCN n82101725 VIAF 77113233 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boleslaw III SchiefmundALTERNATIVNAMEN Boleslaw III Krzywousty Boleslaw III SchiefmundKURZBESCHREIBUNG Co Herzog 1102 1107 Herzog von Polen 1107 1138 GEBURTSDATUM 20 August 1085GEBURTSORT Krakau PolenSTERBEDATUM 28 Oktober 1138STERBEORT Sochaczew Polen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boleslaw III Schiefmund amp oldid 236674967