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Wladyslaw der Weisse polnisch Wladyslaw Bialy lateinisch Ladislaus 1327 1330 in Kujawien Konigreich Polen 29 Februar 1388 in der Freien Stadt Strassburg HRR war in den Jahren 1347 1364 Herzog von Kujawien in Gniewkowo und ab 1370 ein Pratendent auf die Krone des Konigreichs Polen Herzog Wladyslaws des Weissen Grabplatte in der Kathedrale Saint Benigne in Dijon Eine Stahlstichillustration aus dem L Univers Historie et description von Foster 1840 Das herzogliche Siegel aus dem Jahr 1355Eine Historiendarstellung des Malers Jan Matejko aus dem 19 Jh stellt Herzog Wladyslaw als Monch in Dijon dar der durch einen Boten die Nachricht uber den Tod seines Vetters Konig Kasimir des Grossen erfahrt Durch die Uberreichung des Schwertes fordert der Bote den Herzog seine legitimen dynastischen Anspruche auf den polnischen Thron wahr und den Kampf um die polnische Konigskrone der Piasten gegen die ungarischen Capet Anjou in der Folge aufzunehmen Mit Herzog Wladyslaw dem Weissen starb die Linie der kujawischen Piasten im Mannesstamm aus Inhaltsverzeichnis 1 Titulatur 2 Leben 3 Weblinks und Literatur 4 EinzelnachweiseTitulatur BearbeitenLateinische Titulatur Wladislaus dux Cuyavie et dominus Gnewkouie nec non Slonensis terrarum 1 Deutsche Ubersetzung Wladyslaw Herzog von Kujawien und Herr uber Gniewkowo ebenso uber die Lander von SlonskoLeben BearbeitenWladyslaw war der Sohn von Herzog Kasimir von Kujawien der ein Vetter des polnischen Konigs Kasimir war Der Name seiner Mutter ist unbekannt Nach 1347 folgte er seinem Vater im Amt des Herzogs von Kujawien in Gniewkowo nach Er erbte ein relativ kleines Herrschaftsgebiet welches 1314 sein Vater aufgrund einer Erbteilung des Herzogtums Kujawien zugewiesen bekam Im Jahr 1359 heiratete er die Elisabeth die Tochter des Herzogs Albert von Strehlitz Nach dem plotzlichen Tod seiner Gemahlin nach 1360 entschied er sich seine Landereien 1364 fur eine Pfandsumme von 1000 Florins an den polnischen Konig Kasimir zu verkaufen dessen Lehnsmann er formell war Er ging dann auf eine Pilgerreise quer durch Europa Er besuchte die Marienburg Prag und das Heilige Land mit Jerusalem Anschliessend zog es ihn nach Frankreich wo er Papst Urban V in Avignon traf und 1366 dem Zisterzienserorden in Citeaux beitrat Er anderte ein Jahr spater seine Meinung und ging zu den Benediktinern in Dijon Nach dem Tod des polnischen Konigs Kasimir 1370 entschied er sich nach Polen zuruckzukehren obwohl es ihm nicht gelang trotz mehrmaliger Versuche bei der Kurie sich von seinem Monchsgelubde zu befreien Als der neue polnische Konig Ludwig von Anjou ihm jedwede Unterstutzung verweigerte erhob er als nachst mannlicher Verwandter des letzten Piasten in der koniglichen Linie er war Konigs Kasimir des Grossen Vetter zweiten Grades 1372 Anspruche auf den polnischen Thron und begann einen Burgerkrieg gegen den amtierenden Konig In dieser Auseinandersetzung fand er eine politische Stutze in der dem neuen Konig feindlich gesinnten Adelsopposition aus der Hauptprovinz Grosspolen der Familie von der Osten aus der Neumark und sogar Herzog Philipp von Burgund trat fur seine Seite ein Nach wechselvollem Kampf er hielt kurzzeitig ganz Kujawien mit dessen Hauptburgen in seiner Hand sah er schliesslich ein dass ein Sieg unmoglich war Er erreichte 1377 im Vertrag von Brzesc Kujawski eine Ubereinkunft mit Konig Ludwig der ihm fur die Abtretung seiner Rechte und Erbanspruche mit 10 000 Florins entschadigte und ihm zum Klosterabt im ungarischen Pannonhalma machte Wladyslaw ging nach Pannonhalma war dort aber nur bis etwa 1379 als Abt tatig Als Konig Ludwig sein Versprechen ihm die versprochene Summe vollstandig auszuzahlen nicht einzuhalten vermochte kehrte er nach Polen zuruck und setzte den Konig damit erneut unter Druck der schliesslich seiner Forderung nachgab Wladyslaw reiste anschliessend uber Danzig und Lubeck nach Frankreich und schloss sich erneut den Benediktinern in Dijon an Aufgrund seines abenteuerlichen unbestandigen Lebens erhielt er in Frankreich den Beinamen Le Roy Lancelot was eine Anspielung auf die fiktive Figur des Prinzen Lancelot aus dem Artusroman war Der Tod von Konig Ludwig 1382 weckte in Wladyslaw neue Hoffnungen sodass Papst Klement VII seinem Drangen nachgab und ihn mittels einer Dispens von seinem Monchsgelubde erloste In der Heimat erhielt er jedoch weder sein Herzogtum zuruck noch konnte er den polnischen Thron fur sich gewinnen der in der Nachfolge an Ludwigs Tochter Hedwig von Anjou ging Er verliess um 1383 Polen endgultig und hielt sich langere Zeit in den deutschen Adelsterritorien des Heiligen Romischen Reiches auf wo er schliesslich 1388 in Strassburg verstarb Herzog Wladyslaw hinterliess keine Nachkommen und wurde auf eigenen Wunsch in der Kathedrale Saint Benigne von Dijon begraben Mit ihm starb sein Geschlecht im Mannesstamm aus Weblinks und Literatur BearbeitenWladyslaw der Weisse auf Portal genealogie mittelalter de Deutsch Joachim Lelewel Polska dzieje i rzeczy jej Band 2 Nakladem Zupanski Poznan 1865 S 193 195 auf Portal books google com Polnisch Kazimierz Jasinski Rodowod Piastow malopolskich i kujawskich Biblioteka genealogiczna Bd 3 Wydawnictwo Historyczne Poznan u a 2001 ISBN 83 913563 5 3 Excerpt PDF auf Portal wydawnictwo historyczne pl Polnisch Wladyslaw Bialy Gniewkowski auf Portal poczet com Polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Kazimierz Jasinski Rodowod Piastow malopolskich i kujawskich Biblioteka genealogiczna Bd 3 Wydawnictwo Historyczne Poznan u a 2001 ISBN 83 913563 5 3 Normdaten Person GND 1022524488 lobid OGND AKS LCCN n2012044279 VIAF 258325097 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME WladyslawALTERNATIVNAMEN Wladyslaw Bialy LadislausKURZBESCHREIBUNG Herzog von KujawienGEBURTSDATUM 1327STERBEDATUM 29 Februar 1388STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladyslaw Kujawien amp oldid 210332573