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Markgraf Dietrich II vor 27 Februar 1142 9 Februar 1185 war ab 1156 57 Markgraf der Mark Lausitz mit dem spateren Hauptsitz auf der Burg Landsberg Er entstammte einem Adelsgeschlecht das seit dem 15 Jahrhundert Wettiner genannt wurde Leben BearbeitenNach dem Herrschaftsverzicht seines Vaters des Markgrafen Konrad von Meissen erhielt er 1156 die Markgrafschaft Lausitz von Kaiser Friedrich I Barbarossa zu Lehen Markgraf Dietrich liess die Burg Landsberg ostlich Halle als neuen Stammsitz fur sein Furstentum errichten Von der eindrucksvollen Anlage zeugt heute nur noch die Doppelkapelle St Crucis die nach schweren Zerstorungen Anfang des 16 Jahrhunderts erhalten blieb Zu ihrer baulichen Ausstattung hatte Dietrich eine antike Saule aus Italien mitgebracht Im Jahre 1165 stiftete er mit Hilfe des masowischen Bischofs Werner von Plock ein Hauskloster in Dobrilugk fur seinen Familienzweig Er war ein entschiedener Gegner Herzog Heinrichs des Lowen den er zusammen mit seinen Verwandten Erzbischof Wichmann von Magdeburg Markgraf Otto von Meissen und Graf Dedo von Groitzsch und Rochlitz befehdete Dietrich hatte ein dauerhaft gutes Verhaltnis zu Kaiser Friedrich Barbarossa den er in Italien und besonders 1177 in Venedig beim Friedenskongress mit Papst Alexander III nachhaltig unterstutzte Dietrich starb am 9 Februar 1185 nach einer langeren Krankheit die auf dem Mainzer Hoftag von 1184 ausgebrochen war Er wurde im Augustiner Chorherrenstift St Peter auf dem Lauterberg bestattet da die Familiengrablege in Dobrilugk noch nicht fertig war Sein jungerer Bruder Dedo von Rochlitz Groitzsch folgte ihm als Markgraf nachdem er gegen Zahlung einer betrachtlichen Summe 4 000 Mark Silber von Friedrich Barbarossa mit der Mark Lausitz belehnt worden war Dietrich war der erste Markgraf der Mark Lausitz mit einer eigenen Munzpragung Seine Brakteaten sind von ausserordentlicher reprasentativer Schonheit Ausserdem forderte er den Landesausbau zwischen Elbe und Elster und in der Lausitz Verheiratet war Dietrich mit Dobroniega einer Tochter des polnischen Herzogs Boleslaw III Schiefmund Aus dieser Ehe stammten zwei Kinder Konrad 1175 Unfalltod bei einem Turnier und Gertrud Nonne zu Gerbstedt Zugleich hatte er mit Kunigunde von Plotzkau der Witwe des im Heiligen Land gefallenen Grafen Bernhard eine Geliebte die ihm Dietrich den spateren Bischof von Merseburg 1215 gebar Literatur BearbeitenHeinrich Theodor Flathe Dietrich von Landsberg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 186 Michael Lindner Dietrich Dedo und Konrad von Landsberg Markgrafen der Ostmark 1156 1210 Eine politisch herrschaftliche Skizze aus der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus In Stefan Auert Watzik Henning Mertens Hrsg Peripherien sachsischer Geschichte Mitteldeutschland Seeburg und Landsberg als Herrschafts und Kulturraume der Ekkehardiner und Wettiner 743 1347 Beitrage zur Landsberger Regionalgeschichte 1 Druck Zuck Halle Saale 2011 ISBN 978 3 940744 43 2 S 267 290 Michael Lindner Aachen Dobrilugk Plock Markgraf Dietrich von der Ostmark Bischof Werner von Plock und die Anfange des Klosters Dobrilugk In Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann Uwe Tresp Hrsg Die Nieder und Oberlausitz Konturen einer Integrationslandschaft Band 1 Mittelalter Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte 11 Lukas Berlin 2013 ISBN 978 3 86732 160 0 S 139 176 Michael Lindner Dietrich II von Landsberg Markgraf der Ostmark Lausitz In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie VorgangerAmtNachfolgerKonrad I von WettinMarkgraf der Lausitz 1156 1185Dedo III Normdaten Person GND 137317794 lobid OGND AKS VIAF 81524973 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dietrich II ALTERNATIVNAMEN Dietrich von EilenburgKURZBESCHREIBUNG Markgraf der Niederlausitz und LandsbergGEBURTSDATUM vor 27 Februar 1142STERBEDATUM 9 Februar 1185 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich II Lausitz amp oldid 223263007