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Bogislaw V um 1318 zwischen dem 16 Oktober 1373 und dem 24 April 1374 war ein Herzog von Pommern aus dem Greifenhaus Er herrschte zunachst im Herzogtum Pommern Wolgast nach der Teilung von 1368 1372 dann im Herzogtum Pommern Stolp Bogislaw V mit seiner ersten Ehefrau Elisabeth Bild im Schloss Rugenwalde Kopie nach Cornelius KrommenyBogislaw V mit seinen beiden Gemahlinnen aus dem Stammbaum der Greifen von Cornelius Krommeny 1598Secretsiegel von Herzog Bogislaw V 1361 Umzeichnung aus Theodor Pyls Pommerschen Geschichtsdenkmalern 1894Siegel von Herzogin Elisabeth aus 1361 Frau von Herzog Bogislaw V Nachzeichnung F A Vossberg 1854 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 FussnotenLeben BearbeitenBogislaw V war der alteste Sohn von Herzog Wartislaw IV der in dem pommerschen Teilherzogtum Pommern Wolgast regierte und dessen Gemahlin Elisabeth von Schlesien Nach dem Tode von Wartislaw IV im Jahr 1326 wurden dessen Sohne dies waren neben Bogislaw V seine jungeren Bruder Barnim IV um 1325 und Wartislaw V 1326 Herzoge von Pommern Wolgast Anfangs standen sie unter Vormundschaft Zunachst kam es nach dem Tode Wartislaws IV zum Ersten Rugischen Erbfolgekrieg Herzog Wartislaw IV hatte namlich nach dem Aussterben des rugischen Furstenhauses im Jahre 1325 das Furstentum Rugen ubernommen Nach Wartislaws Tod jedoch sah Furst Heinrich II von Mecklenburg seine Chance gekommen Rugen doch noch an sich zu bringen Die Pommern blieben aber siegreich Den Frieden von Brudersdorf schloss der Stettiner Herzog Barnim III als Vormund fur den jungen Bogislaw V und seine Bruder Damals war die reichsunmittelbare Stellung des Herzogtums Pommern in Frage gestellt Konig Ludwig der Bayer forderte die Pommernherzoge im Jahre 1328 auf seinem mit der Mark Brandenburg belehnten Sohn Ludwig V zu huldigen Ein eindrucksvoller aber folgenloser Schritt war es dass die Herzoge daraufhin das Herzogtum Pommern dem Papst Johannes XXII zu Lehen auftrugen fur den jungen Bogislaw V und seine Bruder handelten die Stettiner Herzoge Barnim III und Otto I Im Jahre 1338 kam es zu einer teilweisen Losung dieser Frage als Ludwig der Bayer das Herzogtum Pommern Stettin der Herzoge Barnim III und Otto I als reichsunmittelbar anerkannte Zugleich vereinbarten aber Barnim III und Otto I dass fur den Fall dass sie sterben sollten ohne Sohne zu hinterlassen ihr Herzogtum Pommern Stettin an Brandenburg fallen sollte Auf diese Weise hatten die Stettiner Herzoge ihr Herzogtum Pommern Stettin besser gestellt als das Herzogtum Pommern Wolgast ihrer Mundel und das Erbrecht ihrer Mundel am Herzogtum Pommern Stettin in Frage gestellt Hieruber kam es zu Streitigkeiten in Pommern Mehrere Stadte im Herzogtum Pommern Stettin verpflichteten sich im Falle des Aussterbens der Stettiner Linie nur den Herzogen von Pommern Wolgast zu gehorchen In diesem Zuge losten sich ab 1341 Bogislaw V und seine Bruder Barnim IV und Wartislaw V von ihren Stettiner Vormundern und ubernahmen die Herrschaft selbstandig und gemeinsam Als aktiv Regierender trat Bogislaw V auf spater auch Barnim IV wahrend Wartislaw V im Schatten seiner alteren Bruder blieb Einige Stadte im Herzogtum Pommern Stettin wie Stettin und Greifenhagen huldigten 1341 bereits den jungen Herzogen Bogislaw V Barnim IV und Wartislaw V 1 Der neue Konig Karl IV erkannte im Jahre 1348 die Reichsunmittelbarkeit aller Pommernherzoge an Da er samtliche pommerschen Herzoge zur gesamten Hand belehnte war damit die Brandenburger Anwartschaft auf Pommern Stettin aufgehoben 2 Im Jahre 1363 heiratete Kaiser Karl IV Herzog Bogislaws Tochter Elisabeth Sie war am Hofe ihres Grossvaters des polnischen Konigs in Krakau erzogen worden Dort wurde auch die Hochzeit gefeiert Im Jahre 1368 kam es zu einer vorlaufigen Teilung des Herzogtums Pommern Wolgast Im Landesteil ostlich der Swine herrschte Bogislaw V im Landesteil westlich der Swine die Sohne seines 1365 verstorbenen Bruders Barnim IV Sein jungster Bruder Wartislaw V liess sich 1368 mit dem Land Neustettin abfinden Im Jahre 1372 wurde diese Teilung der Herrschaft endgultig beschlossen Das so entstandene Teilherzogtum Herzog Bogislaws V wird als Pommern Stolp bezeichnet Im Jahre 1373 oder 1374 starb Herzog Bogislaw V Er wurde im Kloster Belbuck bestattet Ehen und Nachkommen BearbeitenWahrend der Kindheit Bogislaws V wurde seine Verlobung mit einer Schwester des danischen Konigs Waldemar III einer gewissen Heilwig verabredet Es kam aber nicht zur Eheschliessung Herzog Bogislaw V heiratete stattdessen im Jahre 1343 Elisabeth eine Tochter von Konig Kasimir III von Polen und der Anna von Litauen Aus dieser Ehe stammten ein Sohn und eine Tochter Kasimir IV um 1345 1377 herrschte ab 1370 im Dobriner Land ab 1374 im Herzogtum Pommern Stolp Elisabeth um 1345 1393 als Ehefrau Karls IV Konigin von Bohmen und romisch deutsche KaiserinHerzogin Elisabeth verstarb im Jahre 1361 Sie wurde wohl im Kloster Marienthron bei Neustettin bestattet In zweiter Ehe heiratete Herzog Bogislaw V im Jahre 1362 Adelheid von Braunschweig Osterode um 1341 Tochter von Herzog Ernst I von Braunschweig Grubenhagen und der Adelheid von Everstein Sie hatten drei Sohne und eine Tochter Wartislaw VII 1395 herrschte im Herzogtum Pommern Stolp Bogislaw VIII um 1364 1418 herrschte im Herzogtum Pommern Stolp zeitweise Administrator im Bistum Cammin Margarethe um 1366 1407 heiratete Herzog Ernst I von Osterreich Barnim V um 1369 1402 1403 herrschte im Herzogtum Pommern StolpDie Herzoginwitwe Adelheid uberlebte ihren Ehemann Bogislaw V um mehr als 30 Jahre Sie starb im Jahre 1406 und wurde in der Kartause Marienkron bestattet die sie im Jahre 1394 gestiftet hatte In der Vergangenheit wurde teilweise angenommen dass Herzog Bogislaw V noch eine weitere Tochter namens Katharina gehabt habe die einen Herzog von Masowien namens Heinrich oder Konrad geheiratet habe Beispielsweise ist sie in den von Robert Klempin im 19 Jahrhundert erarbeiteten Stammtafeln des Greifenhauses enthalten Doch ist sie weder urkundlich noch aus zeitgenossischen Schriften bezeugt und der polnische Historiker Oswald Balzer konnte nachweisen dass weder ein Konrad von Masowien noch Heinrich von Masowien der Bischof von Plock war 1393 als Anknupfungspunkt in Betracht kommen Siehe auch BearbeitenStammliste der Greifen Liste der Herzoge von Pommern Geschichte PommernsLiteratur BearbeitenAdolf Hackermann Bogislav V IV In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 43 46 Roderich Schmidt Bogislaw V In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 416 f Digitalisat Martin Wehrmann Genealogie des pommerschen Herzogshauses Leon Sauniers Buchhandlung Stettin 1937 S 79 81 Friedrich August Vossberg Siegel des Mittelalters Berlin 1854 Tafel 20 Fussnoten Bearbeiten Martin Wehrmann Geschichte von Pommern Band 1 2 Auflage Verlag Friedrich Andreas Perthes Gotha 1919 S 137 Nachdruck Augsburg 1992 ISBN 3 89350 112 6 Martin Wehrmann Geschichte von Pommern Band 1 2 Auflage Verlag Friedrich Andreas Perthes Gotha 1919 S 138 Nachdruck Augsburg 1992 ISBN 3 89350 112 6 Normdaten Person GND 135560918 lobid OGND AKS VIAF 47981092 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bogislaw V ALTERNATIVNAMEN Bogislav V KURZBESCHREIBUNG Herzog von PommernGEBURTSDATUM um 1318STERBEDATUM zwischen 16 Oktober 1373 und 24 April 1374 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bogislaw V amp oldid 226032395