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Die Marienkirche war ein vom 13 Jahrhundert bis 1789 bestehendes Kirchengebaude in Stettin An der Marienkirche bestand ein Kollegiatstift das Marienstift Marienkirche in StettinAltar der MarienkircheMarienkirche nach 1789 Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Pfarrkirche 2 1 Kirchengemeinde 2 2 Kirchenbucher 2 3 Pfarrer 3 Marienstift 4 Siehe auch 5 Literatur 6 FussnotenBaugeschichte BearbeitenDie Marienkirche wurde im 13 Jahrhundert in Stettin auf dem Gelande des fruheren wendischen Burgwalls erbaut Herzog Barnim I von Pommern der Stadtegrunder hatte 1249 zu Gunsten der Stadt Stettin der er 1243 das Stadtrecht verliehen hatte auf diese Burg verzichtet 1261 grundete Herzog Barnim I ein Kollegiatstift das Marienstift 1263 dann uberliess die Stadt diesem einen Platz auf dem alten Burggelande zum Bau der Marienkirche Das Gebaude war eine dreischiffige Hallenkirche Der Chor wurde 1266 vollendet An das Nordschiff lehnte sich ein Kreuzgang an Der Turm hatte eine Hohe von etwa 100 Metern Die Marienkirche diente als eine Grabstatte des pommerschen Herzogshauses der Greifen Als Erster wurde in ihr 1278 Herzog Barnim I bestattet Spater ubernahm die ebenfalls in Stettin gelegene 1346 erbaute Ottenkirche mit ihrer Furstengruft diese Funktion Bei der Belagerung Stettins durch Brandenburg Preussen im Schwedisch Brandenburgischen Krieg 1677 wurde die Marienkirche durch Geschutzbombardement schwer beschadigt Die Flammen setzten auch noch die benachbarte Peter und Paul Kirche in Brand Der anschliessende Wiederaufbau der Marienkirche ging durch Geldmangel langsam voran erst 1707 konnte das Gewolbe wieder vollends geschlossen werden Die Kirche erhielt einen von Gerhard Cornelius von Walrave entworfenen neuen Turm im Barockstil der 1732 vollendet wurde 1 Am 9 Juli 1789 wurde die Marienkirche durch Blitzschlag zerstort Zu einem Wiederaufbau kam es letztlich nicht mehr 1829 und 1830 wurde die Ruine beseitigt Pfarrkirche BearbeitenKirchengemeinde Bearbeiten Die Marienkirche wurde 1277 zur Pfarrkirche Damit bestanden fur das mittelalterliche Stettin vier Pfarrkirchen neben der Marienkirche die Jakobikirche die Nikolaikirche und die ausserhalb der Stadtmauern gelegene Peter Paulskirche Mit Einfuhrung der Reformation wurde die Kirche ein evangelisches Gotteshaus Das ius patronatus hatten am Anfang die Landesfursten danach das Jungfrauenkloster und als dieses aufgab die Kapitulare zuletzt der Landesherr Auch nach dem Brand der Kirche bestand die Mariengemeinde fort Ab 1804 war sie mit der Gemeinde der Schlosskirche zu Stettin zur Schloss und Mariengemeinde fusioniert 1940 zahlte die Gemeinde mehr als 20000 Gemeindeglieder Kirchenbucher Bearbeiten Die Kirchenbucher der Marienkirche die bereits ab 1614 vorliegen werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt Pfarrer Bearbeiten An der Marienkirche waren ein Pfarrer zugleich Prapositus Superintendent der Alt Stettinischen Synode und ein Archidiakon zum Teil zusatzlich ein Subdiakon als Geistliche tatig Georg Cracow bis 1540 Peter Becker Petrus Artopaus 1540 1556 Joachim Sasse Christoph Stymmelius 1556 1566 Alexander Empel bis 1572 Daniel Sagittarius Schutze 1564 1572 Georg Rhete 1573 1581 Joachim Friese 1573 1587 Joachim Styge 1588 1593 Konrad Berg 1589 1592 Georg Gregor Bestekerl 1592 1599 Friedrich Runge 1593 1594 Martin Glambeck 1593 1595 Daniel Cramer 1595 1637 Joachim Praetorius 1597 1633 Dionysius Rhan 1599 1632 David Rhan 1632 1654 Christian Gross 1634 1650 Jakob Fabricius Schmidt 1641 1654 Theodor Schambach 1646 Joachim Fabricius 1647 1679 Balthasar Bendel ab 1654 Salomon Matthias ab 1658 Kaspar Gottfried Mundinus 1661 1671 Daniel Kansdorff 1672 1691 Gottlieb Eckstein 1686 1709 Nathanael Falcke 1692 1693 Andreas Coler 1693 1694 Hermann Witte 1696 1707 Georg Balthasar von Mascow 1708 1730 Laurentius David Bollhagen 1710 Henning Ubechel 1711 1713 Joachim Sander 1712 1725 Johann Wilhelm Loper 1725 1738 Jakob Andreas Loper 1732 1748 Heinrich Moritz Titius 1738 1759 Joachim Christian Schroder 1749 1763 Joachim Achatius Felix Bielke 1764 1793 Johann Adolph Schinmeier 1764 1774 Otto Friedrich Gottlob Vogel 1774 1775 David Friedrich Ebert 1775 1789 Friedrich Ludwig Engelken 1789 1826Marienstift Bearbeiten1261 grundete Herzog Barnim I ein Kollegiatstift das Marienstift das aus zwolf Kanonikern bestand Das Marienstift und das an der Ottenkirche bestehende Ottenstift wurden zu den bedeutendsten und reichsten geistlichen Korperschaften Stettins Ihr Reichtum wurde auch durch die ihnen eingeraumte Steuerfreiheit begunstigt Nach der Einfuhrung der Reformation wurden 1541 die Vermogen des bisherigen Marienstifts und des Ottenkapitels zu einer neuen Stiftung vereinigt die 1543 in Stettin ein Furstliches Padagogium grundete das sich zu dem angesehenen Marienstiftsgymnasium entwickelte Siehe auch BearbeitenGeschichte der Stadt StettinLiteratur BearbeitenCarl Fredrich Die ehemalige Marienkirche zu Stettin und ihr Besitz Teil 1 In Baltische Studien Neue Folge Bd 21 Leon Saunier Stettin 1918 S 143 ff Digitalisat PDF 70 MB Carl Fredrich Die ehemalige Marienkirche zu Stettin und ihr Besitz Teil 2 In Baltische Studien Neue Folge Bd 23 Leon Saunier Stettin 1920 S 1 60 Digitalisat PDF 28 MB Horst Kramp Zwei Orgeln erklangen einst in der Marienkirche In Stettiner Burgerbrief Nr 32 2006 ISSN 1619 6201 S 41 49 Martin Wehrmann Die Grundung des Domstiftes zu Marien in Stettin In Baltische Studien Alte Folge Bd 36 Heft 2 Herrcke amp Lebeling Stettin 1886 S 125 157 Digitalisat PDF 44 Megabyte Hans Moderow Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart Teil 1 Stettin 1903 Joachim Bernhard Steinbruck Das Leben der acht ersten Pastoren der Marienstiftskirche 1763 Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil 1 Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 ISBN 3 9801646 4 0Fussnoten Bearbeiten Eckhard Wendt Was schuf Gerhard Cornelius von Walrave 1692 1773 in Stettin In Pommern Zeitschrift fur Kultur und Geschichte Heft 2 2012 ISSN 0032 4167 S 17 21 53 427747 14 556324 Koordinaten 53 25 39 9 N 14 33 22 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkirche Stettin amp oldid 216215125