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Johann Adolph Schinmeier auch Schinmeyer 29 Marz 1733 in Stettin 2 Mai 1796 in Lubeck war ein deutscher Theologe Orientalist und letzter Superintendent der Stadt Lubeck im Zeitalter der Aufklarung sowie Vertreter der Aufklarungsideen Johann Adolph Schinmeier zeitgenossischer Kupferstich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSchinmeier war der Sohn von Johann Christoph Schinmeier der zur Zeit von Johann Adolphs Geburt Pastor an St Johannis in Stettin war und spater Inspector Superintendent in Rathenow wurde Er starb als Superintendent von Tonning 1767 Seine Mutter war Amalie Emerentia Lieberkuhn die Schwester von Johann Nathanael Lieberkuhn Johann Adolph besuchte zunachst die Schule im Kloster Berge bei Magdeburg und studierte dann Theologie an der Universitat Halle 1757 wahlte ihn das adelige Damenstift in Itzehoe zum Diaconus an der Stadtkirche St Laurentii Itzehoe Nach einer Reise in seine Vaterstadt Stettin wurde er 1764 zum Archidiakon an der Marienkirche in Stettin berufen sowie zugleich zum Professor der Theologie und Orientalistik am Marienstiftsgymnasium Hier hatte er 1772 73 auch das Rektorenamt inne 1767 wurde er zum Konsistorialrat ernannt und 1771 promovierte ihn die Universitat Kiel zum Doktor der Theologie Ab 1774 wirkte er in Stockholm als Pastor der deutschen St Gertruds Kirche und Inspektor der deutschen Schule Kurz vor seiner geplanten Berufung zum Generalsuperintendenten fur Schwedisch Pommern durch Konig Gustav III erhielt er den Ruf nach Lubeck den er annahm So wurde er 1779 nach funfjahriger Vakanz Nachfolger von Johann Andreas Cramer als Superintendent der Lubecker Kirche womit eine Predigstelle an der Marienkirche verbunden war Wirken BearbeitenSchinmeier entwickelte sich vom Pietisten zu einem entschiedenen Verfechter der Aufklarung und Rationalismus und gefeierten Prediger der Aufklarungszeit der sein Amt vor allem als das eines Lehrers verstand 1790 war er federfuhrend an der Neuausgabe des Lubeckischen Gesangbuchs beteiligt das dasjenige von 1703 ersetzte und ganz dem Geist der Aufklarung verpflichtet war Gleichzeitig wurde die Zahl der Feiertage von 19 auf 12 reduziert die in der Marienkirche immer noch gebrauchlichen Messgewander abgeschafft und die Liturgie radikal vereinfacht Schinmeier war Freimaurer und schloss sich 1785 der Hamburger Obermeisterei Israel an einem norddeutschen Ableger der Asiatischen Bruder 1789 gehorte er zu den 25 Grundungsmitgliedern der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit Nach Schinmeiers Tod erlosch das Amt des Superintendenten in Lubeck das auch vorher schon manchmal jahrelang vakant gewesen war indem der Rat keinen Nachfolger ernannte Die geistlichen Aufsichtspflichten wurden von nun an vom Senior des Geistlichen Ministeriums in Lubeck wahrgenommen der aber bis 1870 im Gegensatz zum Superintendenten kein Gegenuber des Rats war sondern sich auf interne Aufgaben zu beschranken hatte Werke Auswahl BearbeitenPredigten uber das gottlich Beruhigende des Christenthums Flensburg und Leipzig Korte 1773 Predigten uber den Charakter Jesu in seinem Leben und Leiden 2 Bande Korte Flensburg 1774 1776 Versuch einer vollstandigen Geschichte der Schwedischen Bibel Ubersetzungen und Ausgaben mit Anzeige und Beurtheilung ihres Werths Nebst einem Anhange von einigen seltenen Handschriften und den Lebensumstanden der dabey interessirten merkwurdigsten Personen 4 Bande Korten Flensburg 1777 1782 Lebensbeschreibungen der drey schwedischen Reformatoren des Kanzlers Lorenz Anderson Oluf Peterson des Lorenz Peterson als ein Beytrag zur schwedischen Reformations und Bibelubersetzungsgeschichte Christian Gottfried Donatius Lubeck 1783 Predigten uber den Catechismus Luthers 2 Bande Donat Lubeck 1787 1789Literatur BearbeitenJohann Georg Meusel Lexikon der von 1750 bis 1800 gestorbenen teutschen Schriftsteller Band 12 S 166 170 Digitalisat Gottfried von Bulow Schinmeyer Johann Adolf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 302 f Wolf Dieter Hauschild Kirchengeschichte Lubecks Christentum und Burgertum in neun Jahrhunderten Lubeck 1981 S 359ff Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Johann Adolph Schinmeier im VD 18 Portrat SchinmeiersVorgangerAmtNachfolgerJohann Andreas CramerSuperintendent der Lubecker Kirche 1779 1796 das Amt wurde nicht wieder besetzt Normdaten Person GND 128874546 lobid OGND AKS LCCN nb99031104 VIAF 45365877 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schinmeier Johann AdolphALTERNATIVNAMEN Schinmeyer Johann AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 29 Marz 1733GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 2 Mai 1796STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Adolph Schinmeier amp oldid 213951609