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Heinrich IV von Glogau auch Heinrich IV II der Getreue 1292 22 Januar 1342 in Sagan war von 1312 bis 1323 Herzog von Glogau 1319 bis 1342 Herzog von Sagan und 1342 Herzog von Steinau Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 WeblinksHerkunft und Familie BearbeitenHeinrich IV entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Heinrich III von Glogau 1309 und Mechthild 1318 Tochter des Herzogs Albrecht von Braunschweig Luneburg 1310 vermahlte er sich mit Mathilde 1323 Tochter des Brandenburger Markgrafen Hermann von Brandenburg Der Ehe entstammten die Kinder Heinrich V 1369 Herzog von Glogau Sagan und Steinau 1337 Anna 1363 Tochter des Waclaw von Plock Agnes 1362 1 1333 Herzog Lestko von Ratibor 1336 2 1341 44 Herzog Ludwig von Liegnitz Brieg 1398 Salomea nach 1359 um 1335 Heinrich II Reuss Vogt zu Plauen 1350 Hedwig 1348 Abtissin von TrebnitzLeben BearbeitenNach dem Tod ihres Vaters Heinrich III der neben seinen schlesischen Besitzungen zugleich Herr von fast ganz Polen war erbten Heinrich IV und seine Bruder Konrad I 1366 Boleslaus 1320 Johann 1361 65 und Primislaus II 1331 im Jahre 1309 dessen Gebiete Diese verwalteten sie bis 1312 unter der Vormundschaft ihrer Mutter Mechthild zunachst gemeinsam Wegen der allgemein unsicheren Lage schlossen bereits 1310 die zu ihrem schlesischen Territorium gehorenden Stadte Freystadt Steinau Sprottau Fraustadt Luben Guhrau Crossen und Grunberg einen Stadtebund um gemeinsam gegen Rauber Brandstifter und andere Verbrecher vorzugehen Um einer Zersplitterung ihrer Gebiete vorzubeugen teilten Heinrich IV und seine Bruder ihr Erbe am 29 Februar 1312 zunachst in zwei Teile Heinrich und seine beiden jungsten Bruder Johann und Primko erhielten das grossere westliche Gebiet mit den Stadten Steinau Sagan Grunberg Crossen und Posen Ebenso gehorten ihnen Glogau Beuthen und Freystadt die jedoch zunachst ihrer Mutter auf deren Lebenszeit als Leibgedinge zugewiesen waren Das ostliche Gebiet mit den Stadten Gnesen Kalisz Oels und Wohlau ging an den zweitgeborenen Konrad I und den drittgeborenen Boleslaus zur gemeinsamen Verwaltung Nachdem die beiden letzten schon 1314 Grosspolen an Wladyslaw I Ellenlang verloren hatten und Boleslaus der seit 1312 Herzog von Oels war 1320 starb teilten Heinrich Konrad Johann und Primko 1322 den Gesamtbesitz neu auf Heinrich IV erhielt Sagan Konrad I Namslau und Oels Primko Glogau und Johann Steinau 1318 protestierte Heinrich IV zusammen mit weiteren neun schlesischen Herzogen gegen die Erhebung des Peterspfennigs in der bis dahin in Schlesien nicht ublichen Form der Kopfsteuer Ihr Einwand beim papstlichen Stuhl in Avignon wurde durch den Ratiborer Advokaten Bertold und den Breslauer Kleriker Johann von Molhusen vorgetragen aber vom Papst abgewiesen Da die Herzoge die Zahlung weiterhin verweigerten wurde uber die Diozese Breslau ein Interdikt verhangt Am 23 Juni 1323 wandte sich Heinrich IV zugleich im Namen seiner Bruder unter der Titulatur Herzog von Schlesien Erbe des Konigreichs Polen Herr zu Glogau und Posen an den Papst und versicherte ihm dass er und seine Bruder die Zahlung des Peterspfennigs in ihren Landen nun befohlen hatten Zugleich bat er den Papst um seinen Schutz falls der Kaiser oder der romische Konig ihre Lehenshoheit uber Heinrichs und seiner Bruder Lander ausdehnen wollten Mit den am 29 April 1329 und 9 Mai 1329 in Breslau ausgestellten Lehensurkunden begaben sich Heinrich IV und seine Bruder Johann und Konrad I freiwillig in ein Lehensverhaltnis an die Krone Bohmen wobei ihnen besondere erbrechtliche Begunstigungen gewahrt wurden Nur ihr jungster Bruder Primko Przemko weigerte sich bohmischer Vasall zu werden starb jedoch schon am 11 Januar 1331 durch einen Giftanschlag seiner Untertanen Rechtmassige Erben Primkos waren Heinrich IV und sein Bruder Johann von Steinau wobei Primkos Witwe Konstanze als Leibgedinge die Stadt Glogau zustand Allerdings hatte Johann von Steinau sein Anrecht auf seinen Anteil Glogaus noch vor Primkos Tod an den bohmischen Konig Johann von Luxemburg verkauft Dieser erschien deshalb im September 1331 in Schlesien um das Johann von Steinau abgekaufte Erbe anzutreten Gleichzeitig setzte er sich uber Heinrichs IV Erbanspruch und Konstanzes Anrecht auf das Leibgedinge hinweg und zog das ganze Herzogtum Glogau gewaltsam als erledigten Lehen ein Um vollendete Tatsachen zu schaffen entband er die Burger von ihren gegenuber den Herzogen geleisteten Eiden und bestatigte ihnen die bisherigen Privilegien Fur die Verwaltung des Herzogtums setzte er einen bohmischen Landeshauptmann ein Dadurch wurde Glogau das erste unmittelbar Bohmen unterstehende schlesische Herzogtum Heinrich IV starb 1342 in Sagan Sein Leichnam wurde in der dortigen Augustinerkirche beigesetzt Nachfolger als Herzog von Sagan wurde sein einziger Sohn Heinrich V der Eiserne Erst nachdem er 1344 dem bohmischen Landesherrn Konig Johann gehuldigt hatte erhielt er von diesem die Halfte von Glogau womit das an seinem Vater Heinrich IV begangene Unrecht gutgemacht werden sollte Literatur BearbeitenJosef Joachim Menzel Heinrich II IV der Getreue In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 399 f Digitalisat Historische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Winfried Irgang Hrsg Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 147 149 153 f 158 162 ff und 167 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 464 sowie Stammtafel auf S 594 595 Weblinks BearbeitenGenealogie GlogauNormdaten Person GND 135868564 lobid OGND AKS VIAF 80312095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich IV ALTERNATIVNAMEN Heinrich der Getreue Heinrich II KURZBESCHREIBUNG Herzog von Glogau Sagan und SteinauGEBURTSDATUM 1292STERBEDATUM 22 Januar 1342STERBEORT Sagan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich IV Glogau amp oldid 213673455