www.wikidata.de-de.nina.az
Primislaus II von Glogau auch Primko Przemko von Glogau 1301 1308 11 Januar 1331 war von 1309 bis 1312 gemeinsam mit seinen vier Brudern Herzog von Glogau und Herr von Grosspolen Ab 1312 bis 1318 19 war er gemeinsam mit seinem Bruder Johann danach bis etwa 1323 gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich IV und anschliessend bis zu seinem Tod 1331 alleiniger Herzog von Glogau Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten Leben BearbeitenPrimislaus Eltern waren Heinrich III von Glogau 1309 und Mechthild 1318 Tochter des Herzogs Albrecht von Braunschweig Luneburg Um 1324 25 vermahlte er sich mit Konstanze 1360 63 einer Tochter des Schweidnitzer Herzogs Bernhard II Die Ehe blieb kinderlos Nach dem Tod ihres Vaters Heinrich III der neben seinen schlesischen Besitzungen zugleich Herr von fast ganz Grosspolen war erbten im Jahre 1309 Primislaus und seine Bruder Heinrich IV 1342 Konrad I 1366 Johann 1361 65 und Boleslaus 1321 dessen Gebiete Diese verwalteten sie bis 1312 unter der Vormundschaft ihrer Mutter Mechthild von Braunschweig zunachst gemeinsam Um einer Zersplitterung ihrer Gebiete vorzubeugen teilten die funf Bruder ihr Erbe am 29 Februar 1312 zunachst in zwei Teile Primislaus und der alteste Bruder Heinrich IV sowie der viertgeborene Bruder Johann erhielten das grossere westliche Gebiet mit den Stadten Steinau Sagan Grunberg Crossen und Posen Ebenso gehorten diesen drei Brudern Glogau Beuthen und Freystadt die jedoch zunachst ihrer Mutter auf deren Lebenszeit als Leibgedinge zugewiesen waren Der zweitgeborenen Konrad I und der drittgeborene Boleslaus erhielten das ostliche Gebiet mit den Stadten Gnesen Kalisch Oels und Wohlau Sie verloren ihre grosspolnischen Gebiete bereits 1314 an den polnischen Herzog und spateren Konig Wladyslaw I Ellenlang 1318 protestierte Primislaus Bruder Heinrich IV zugleich fur seine Bruder und weitere schlesische Herzoge gegen die Erhebung des Peterspfennigs in der bis dahin in Schlesien nicht ublichen Form der Kopfsteuer Der Einwand beim papstlichen Stuhl in Avignon wurde jedoch vom Papst abgewiesen Da die Herzoge die Zahlung weiterhin verweigerten wurde uber die Diozese Breslau ein Interdikt verhangt Am 23 Juni 1323 wandte sich Heinrich IV zugleich im Namen seiner Bruder unter der Titulatur Herzog von Schlesien Erbe des Konigreichs Polen Herr zu Glogau und Posen an den Papst und versicherte ihm dass er und seine Bruder die Zahlung des Peterspfennigs in ihren Landen nun befohlen hatten Zugleich bat er den Papst um seinen Schutz falls der Kaiser oder der romische Konig ihre Lehenshoheit uber Heinrichs und seiner Bruder Lander ausdehnen wollten Nach dem Tod des kinderlosen Bruders Boleslaus Bolko 1322 teilten die Bruder den Gesamtbesitz nochmals Primislaus Primko erhielt Glogau Heinrich IV Sagan Konrad I Namslau und Oels und Johann erhielt Steinau Obwohl Primislaus Primkos Bruder ihre Gebiete am 29 April und 9 Mai 1329 in Breslau freiwillig dem bohmischen Konig Johann von Luxemburg ubertrugen wobei ihnen besondere erbrechtliche Begunstigungen eingeraumt wurden weigerte sich Primislaus es ihnen gleichzutun und ebenfalls bohmischer Vasall zu werden Moglicherweise deshalb erlag er am 11 Januar 1331 einem Giftanschlag seiner Untertanen Obwohl seine rechtmassige Erben seine Bruder Heinrich IV und Johann von Steinau waren und Primislaus Primkos Witwe Konstanze als Leibgedinge die Stadt Glogau zustand kam es nachfolgend zu Erbstreitigkeiten um das Herzogtum Glogau die schliesslich zu dessen Teilung in eine bohmisch konigliche und eine herzogliche Halfte fuhrten Ursachlich hierfur war dass der Bruder Johann von Steinau noch vor Primislaus Primkos Tod sein Anrecht an dem Erbe des halben Herzogtums Glogau an den bohmischen Konig Johann von Luxemburg verkauft hatte Erst 1342 gelang es Heinrich V von Glogau dem Sohn des gleichnamigen Herzogs Heinrich IV an die seinem Vater zustehende Halfte zu gelangen Literatur BearbeitenHistorische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Winfried Irgang Hrsg Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 147 149 153 158 161 und 163 f Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 423 sowie Stammtafel auf S 594 595 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Nakladatelstvi Libri Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 63 65 66 72f und 416f Weblinks BearbeitenGenealogie Glogau OelsNormdaten Person GND 137326750 lobid OGND AKS VIAF 81532813 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Primislaus II ALTERNATIVNAMEN Primko von Glogau Przemko von GlogauKURZBESCHREIBUNG Herzog von GlogauGEBURTSDATUM zwischen 1301 und 1308STERBEDATUM 11 Januar 1331 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Primislaus II Glogau amp oldid 213673510