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Heinrich V von Glogau Sagan auch Heinrich V der Eiserne 1312 21 13 April 1369 war von 1342 bis 1369 Herzog von Sagan ab 1344 Herzog von herzoglich Glogau 1358 bis 1361 von Steinau und ab 1361 von halb Steinau Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 WeblinksHerkunft und Familie BearbeitenHeinrichs V Eltern waren Heinrich IV von Glogau 1342 und Mathilde 1323 29 Tochter des Markgrafen Hermann von Brandenburg 1337 vermahlte er sich mit Anna von Plock 1363 Tochter des Waclaw von Plock Der Ehe entstammten die Kinder Heinrich VI d A 1393 Herzog von Sagan Glogau und Crossen 1372 Hedwig 1409 Tochter des Liegnitzer Herzogs Wenzel I Heinrich VII Rumpold 1395 Herzog von Glogau Sagan Steinau und Guhrau Heinrich VIII 1397 Herzog von Glogau und Sagan zwischen 1382 und 1388 Katharina 1420 Tochter des Oppelner Herzogs Wladislaus II Anna 1405 1361 den Troppau Ratiborer Herzog Johann I 1382 Hedwig 1390 1 1363 den polnischen Konig Kasimir des Grossen 1370 2 1372 den Liegnitzer Herzog Ruprecht I 1409 Leben BearbeitenNach dem Tod seines Vaters 1342 erbte Heinrich V der keine weiteren Bruder hatte dessen Herzogtum Sagan Zugleich erhob er Anspruche auf das Herzogtum Glogau das wie Sagan seit 1329 ein Lehen der Krone Bohmen war Glogau hatte zuletzt Heinrichs V Onkel Primislaus Primko II gehort der sich geweigert hatte dem bohmischen Konig Johann von Luxemburg zu huldigen und der 1331 von seinen Untertanen vergiftet worden war Rechtmassige Erben sollten Heinrichs V Vater sowie dessen Bruder Johann von Steinau 1361 64 sein Primislaus Primkos Witwe Konstanze wurde als Leibgedinge die Stadt Glogau zugewiesen deren Verwaltung sie ihrem Bruder Bolko II ubertrug Trotzdem setzte sich Konig Johann uber die Erbanspruche hinweg und zog Glogau gewaltsam als erledigten Lehen ein Ursachlich hierfur war dass ihm Johann von Steinau noch vor dem Tod Primkos sein Anrecht auf das Glogauer Erbe verkauft hatte Wegen dieser unrechtmassigen Vorkommnisse verweigerte 1342 auch Heinrich V dem Konig die Huldigung und bekampfte ihn um an das ehemals seinem Vater zustehende Erbe Glogaus zu gelangen Nachdem der polnische Konig Kazimir III mit seinem Heer in Teile Grosspolens einfiel die zum Besitz der Glogauer Herzoge gehorten bekampfte Heinrich V auch Polen Dabei verwustete Kazimir III Steinau und besetzte Fraustadt das Heinrich V endgultig Polen uberlassen musste Aus Verargerung daruber suchte Heinrich nun die Unterstutzung des bohmischen Konigs Johann Diesem huldigte er schliesslich am 23 November 1344 Daraufhin ubertrug ihm Konig Johann eine Halfte von Glogau die nachfolgend als herzoglich Glogau bezeichnet wurde wahrend er die andere konigliche Halfte als Landesherr selbst behielt In der nachfolgenden Zeit hielt sich Heinrich haufig in der Nahe von Konig Johanns Sohn dem Markgrafen und spateren Konig Karl IV auf dessen Politik und Diplomatie er unterstutzte 1347 nahm er an dessen Kronung in Prag teil zwei Jahre spater begleitete er ihn zum Papst nach Avignon und 1355 war er in Rom bei der Kaiserkronung Karls IV zugegen Zusammen mit Nikolaus von Munsterberg war er 1356 im Auftrag Karls IV mit einem diplomatischen Auftrag in Konstantinopel von wo er anschliessend eine Wallfahrt ins Heilige Land unternahm 1358 erwarb Heinrich V von seinem Onkel Johann dessen Herzogtum Steinau Danach verschlechterten sich Heinrichs V Beziehungen zu Konig Karl der sich dem Schweidnitzer Herzog Bolko II angenahert hatte um das durch Karls Vater an Bolkos Schwester Konstanze der Witwe Primkos Przemkos begangene Unrecht wieder gutzumachen Zu diesem Zweck ubertrug Konig Karl am 10 Januar 1360 die konigliche Halfte von Glogau sowie halb Steinau an Bolko II von Schweidnitz auf dessen Lebenszeit Da Heinrich V 1363 nach dem Tod Konstanzes die eine Enkelin des verstorbenen polnischen Konigs Wladyslaw I Ellenlang war den dauerhaften Verlust der koniglichen Halfte von Glogau befurchtete nahm er wieder Kontakt zum polnischen Konig Kazimir III auf von dem er sich Hilfe erhoffte Zu diesem Zweck verheiratete er seine Tochter Hedwig mit dem verwitweten Kazimir III die ihm jedoch nicht den ersehnten Thronfolger gebar Heinrich dessen Beiname der Eiserne darauf zuruckgehen soll dass er seine Untergebenen hart behandelte und auch seine politischen Ziele eisern verfolgte bekampfte auch den einheimischen Adel und kirchliche Einrichtungen Standige Auseinandersetzungen fuhrte er mit dem Augustiner Chorherrenstift Sagan 1367 soll er vom gegnerischen Adel in der Jakobskircher Burg gefangen gehalten worden sein Zwei Jahre spater starb er Die Vormundschaft uber seine unmundigen Sohne wurde an Ruprecht I von Liegnitz ubertragen der sich 1372 mit Heinrichs V seit zwei Jahren verwitweten Tochter Hedwig vermahlte Die durch Heinrichs Tod V entfachten Erbstreitigkeiten wurden von seinem Schwager Ludwig I von Liegnitz beigelegt Nachdem die beiden alteren Heinriche 1393 bzw 1395 ohne Nachkommen starben wurde Heinrichs V Besitz unter seinem jungsten Sohn Heinrich VIII vereint der die Stammfolge fortsetzte Literatur BearbeitenHistorische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Winfried Irgang Hrsg Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 158 163 167 171 175 und 182 f Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 204 sowie Stammtafel auf S 594 595 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich V von Glogau Sagan Sammlung von Bildern Genealogie GlogauNormdaten Person GND 135868718 lobid OGND AKS VIAF 80312216 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich V ALTERNATIVNAMEN Heinrich der EiserneKURZBESCHREIBUNG Herzog von Sagan Glogau und SteinauGEBURTSDATUM zwischen 1312 und 1321STERBEDATUM 13 April 1369 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich V Glogau Sagan amp oldid 238156125