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Der Askanier Hermann der Lange um 1275 1 Februar 1308 bei Lubz war ein Markgraf von Brandenburg Andreas Thiele bezeichnet ihn als Hermann III von Brandenburg 1 in anderen Zahlungen ist er auch als Hermann II von Brandenburg zu finden 2 Er war der Sohn des brandenburgischen Mitregenten Markgrafen Otto V der Lange und der Judith von Henneberg Von 1298 bis zu seinem Tod 1308 Mitregent an der Seite des Cousins seines verstorbenen Vaters des Markgrafen Otto IV mit dem Pfeil 1300 erbte er auch das abgesonderte Herrschaftsgebiet seines Onkels des Markgrafen Albrecht III 1300 dessen zwei Sohne 1299 gestorben waren 1291 hatte Hermanns Vater Otto die Pflege Coburg geerbt mit dem Tod des Vaters wurde er somit auch Herr der Pflege Coburg Er fuhrte auch die Titel Graf von Henneberg oder Graf von Franken Hermann III von Brandenburg der Lange Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Mutter Judith war eine Tochter des Hermann I Graf zu Henneberg Zu den Besitzungen gehorten Strauf Steinach Kalenberg Irmelshausen Kissen sowie der Halfte von Schweinfurth und Munnerstadt Seine Ehefrau war Margarete von Holland Seeland Hermann I erbte 1248 49 Besitzungen um Hildburghausen Rodach und Coburg sowie Schmalkalden Die Herrschaft Hermanns I wurde auch als Neue Herrschaft oder spater Neue Pflege bezeichnet Sein Sohn Poppo VIII erbte die Besitzungen seines Vaters starb jedoch schon 1291 Daher fiel das Erbe an Hermanns Schwester Judith und deren Ehemann Otto V Da Otto sich uberwiegend in der Mark Brandenburg aufhielt setzte er zur Verwaltung Administratoren oder Pfleger ein was der spateren Herrschaft Hermanns die Bezeichnungen Pflege Coburg einbrachte Bereits 1290 erscheint Hermann erstmals in einer Urkunde zusammen mit seinem Vater Otto V als dieser sich wegen der ihm erblich zugefallenen Schlosser Kissingen Steinach Rotenstein und Konigshofen mit Bischof Manegold von Wurzburg verglich 3 1297 folgte er seinem Vater als Mitregent von Brandenburg 4 das er dann nach dem Tod des Vaters ein Jahr spater gemeinsam mit seinem Vetter Otto IV regierte Von seinem Vater erbte er die Pflege Coburg In den brandenburgischen Urkunden bezeichnete er sich daher auch als dominus de Henneberg 5 Nach dem Tod des Schweidnitzer Herzogs Bolko I 1301 ubte Hermann die Vormundschaft uber dessen unmundige Kinder aus 1302 verkaufte der wettinische Markgraf der Lausitz Dietrich IV zunachst die Osthalfte der Markgrafschaft Lausitz Niederlausitz an Markgraf Hermann 1304 verausserte er auch den Westteil an die Markgrafen Hermann und Otto IV gemeinsam 1303 ohne Tag und Monatsangabe bezeichnete sich Hermann erstmals in einer Urkunde auch als Markgraf der Lausitz 6 aber erst 1307 erhielten Hermann und sein neuer Mitregent Markgraf Waldemar die kaiserliche Belehnung mit der Markgrafschaft Lausitz 7 1304 unterzeichneten Hermann und Otto den Vietmannsdorfer Vertrag mit Heinrich II von Mecklenburg der dem mecklenburgischen Fursten das Land Stargard auf Lebenszeit einraumte Chronisten beschreiben Hermann als weisen und kuhnen Mann der von seinen Gegnern gefurchtet war Er war von kraftiger Statur besass aber auch nicht weniger Intelligenz Er soll sein Land in Frieden regiert haben war aber auch unnachgiebig gegen Adlige die sich gegen ihn auflehnten Er liebte durchaus auch die Annehmlichkeiten des Lebens So liess er kostspielige Ritterturniere ausrichten Im Juli 1306 wurden Hermann und sein Neffe Waldemar vom polnischen Konig Wenzel III mit Pomerellen belehnt Wenzel wurde bald darauf ermordet und sein Nachfolger erkannte die Belehnung nicht an Hermann starb als er gemeinsam mit Otto IV wahrend des Norddeutschen Markgrafenkrieges im Jahr 1308 in das mecklenburgische Furstentum einfiel und die Burg Eldenburg bei Lubz belagerte Bestattet wurde er im Kloster Lehnin Familie Bearbeiten1295 vermahlte er sich mit Anna von Osterreich Tochter des spateren romisch deutschen Konigs Albrecht I Der Ehe entstammten die Kinder Judith Jutta von Brandenburg Salzwedel 1301 1353 Erbin von Coburg verheiratet mit Graf Heinrich VIII von Henneberg Schleusingen 1347 Johann V von Brandenburg 1302 1317 Mathilde 1323 Erbin der Niederlausitz heiratete Herzog Heinrich IV von Schlesien Glogau 1342 Agnes 1298 1334 Erbin der Altmark heiratete Waldemar Markgraf von Brandenburg 1281 1319 1319 vermahlte sie sich in zweiter Ehe mit Herzog Otto den Milden von Braunschweig Luneburg 1290 1344 Literatur BearbeitenOtto von Heinemann Hermann der Lange Markgraf von Brandenburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 123 f Johannes Schultze Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 631 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Thiele Erzahlende genealogische Stammtafeln zur europaischen Geschichte Band 1 Teilband I 3 uberarbeitete und erweiterte Aufl 333 Tafeln R G Fischer Verlag Frankfurt Main 1997 Tafeln 277 290 Gudrun Pischke Agnes Herzogin zu Braunschweig und Luneburg In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 29 30 online Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis B Zweiter Haupttheil oder Urkundensammlung fur die Geschichte der auswartigen Verhaltnisse 2 Band 540 S Berlin F H Morin 1845 Online bei Google Books S 193 Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen der adlichen Familien sowie der Stadte und Burgen der Mark Brandenburg 22 Band Die Altmark Fortsetzung des 17 Bandes 508 S Berlin Reimer 1862 Online bei Google Books S 16 Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis B Zweiter Haupttheil oder Urkundensammlung fur die Geschichte der auswartigen Verhaltnisse 2 Band 540 S Berlin F H Morin 1845 Online bei Google Books S 246 Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellenschriften fur die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung fur die Orts und spezielle Landesgeschichte 1 Band 506 S Berlin F H Morin 1841 Online bei Google Books S 125 Urkunde Nr VI Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis B Zweiter Haupttheil oder Urkundensammlung fur die Geschichte der auswartigen Verhaltnisse 2 Band 540 S Berlin F H Morin 1845 Online bei Google Books S 143 Normdaten Person GND 138771421 lobid OGND AKS VIAF 95399493 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME HermannALTERNATIVNAMEN Hermann von Brandenburg Hermann der LangeKURZBESCHREIBUNG Markgraf und Mitregent in BrandenburgGEBURTSDATUM um 1275STERBEDATUM 1 Februar 1308STERBEORT Lubz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Brandenburg amp oldid 192855384