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Das Kloster Trebnitz lateinisch Monasterium Trebnicense polnisch Sanktuarium sw Jadwigi w Trzebnicy war ein Kloster der Zisterzienserinnen in Trebnitz im Herzogtum Schlesien Es war das erste Frauenkloster im Bistum Breslau und bestand bis zur Sakularisation 1810 1899 1945 diente es als Generalmutterhaus der schlesischen Borromaerinnen Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde es mit polnischen Borromaerinnen besiedelt Es enthalt die Grabstatte der hl Hedwig und gehort zu den weltweit acht internationalen katholischen Heiligtumern 1 und ist als Geschichtsdenkmal geschutzt Zisterzienserinnenabtei TrebnitzKryptaLage Polen Polen Woiwodschaft NiederschlesienLiegt im Bistum BreslauKoordinaten 51 18 32 N 17 4 1 O 51 308888888889 17 066944444444 Koordinaten 51 18 32 N 17 4 1 OPatrozinium Hedwig von AndechsGrundungsjahr 1202Jahr der Auflosung Aufhebung 1810Mutterkloster Bamberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klosterkirche 2 1 Hedwigsgrab 3 Klostergebaude 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Heilige Hedwig von Andechs 1174 1243 Herzogin von Schlesien und Polen Darstellung von 1353 Das Zisterzienserinnenkloster Trebnitz wurde im Jahre 1202 von Herzog Heinrich I auf Anregung seiner Gemahlin Hedwig von Andechs gegrundet Es wurde vom Herzogspaar mit Besitzungen Einkunften und Privilegien reich ausgestattet Zum Bau wurden Strafgefangene eingesetzt die dadurch ihre Strafe abbussen konnten 2 Die Stiftungsurkunde vom 23 Juni 1203 wurde in Gegenwart von Hedwigs Bruder Ekbert der Bischof von Bamberg war sowie ihrem Onkel dem damaligen Bamberger Dompropst Poppo unterzeichnet Das Kloster wurde mit Zisterzienserinnen des Bamberger Klosters St Theodor besiedelt Erste Abtissin wurde Petrissa Hedwigs einstige Lehrerin aus dem Frauenkloster in Kitzingen Hedwigs Tochter Gertrud trat 1212 als Nonne in das Kloster ein und war dort Abtissin von 1232 bis zu ihrem Tod 1268 3 Kurz vor ihrem Tod schenkte Hedwig 1242 ihr Kammergut Schawoine dem Kloster unter der Bedingung dass die Einkunfte davon lebenslanglich ihrer Tochter Gertrud gehoren sollen 4 Da das Kloster bemuht war alle herzoglichen Rechte uber seine Besitzungen zu erwerben ubertrug Herzog Konrad X von Oels 1480 dem Kloster alle oberen Rechte in der Stadt Trebnitz In den Jahren 1728 und 1793 musste das Kloster an die kaiserliche Kasse jeweils 20 000 Reichstaler entrichten 5 6 Am 30 Oktober 1810 erliess Konig Friedrich Wilhelm III das Sakularisationsedikt durch das die Aufhebung des Klosters und damit der Verlust der Grundherrschaft verfugt wurde Die Klosterkirche dient seither als katholische Pfarrkirche Die Klostergebaude wurden zunachst teilweise als Fabrik benutzt 1870 erwarben die schlesischen Malteser den sudlichen Teil der Klostergebaude in dem sie ein Krankenhaus einrichteten in dem Borromausschwestern aus Neisse in der Krankenpflege dienten Sie erwarben 1889 den Nordflugel des Klosters in dem sie ihr Generalmutterhaus der seit 1857 eigenstandigen schlesischen Kongregation einrichteten Spater bewirtschafteten sie den gesamten Komplex Das Generalmutterhaus errichtete sich einen Konvent in Teschen damals im cisleithanischen Herzogtum Ober und Niederschlesien als Ausweichquartier um zwischen 1879 und 1889 dort dem antikatholischen Kulturkampf in Deutschland zu entgehen Das Generalmutterhaus und der Palastinaverein der Katholiken Deutschlands einigten sich dass der Orden Schwestern zur Betreuung der Werke des Vereins in Jerusalem Hospiz am Jaffator und Schmidt Schule fur Madchen entsendet 7 Der Orden schickte 1886 deutsche Schwestern aus seinem Teschener Konvent 7 Nach dem Ubergang Schlesiens an Polen infolge des Zweiten Weltkriegs 1945 und der nachfolgenden Vertreibung der deutschen Borromaerinnen grundeten diese ein Mutterhaus in Gorlitz seit 1948 sitzt das deutsche Generalmutterhaus im Kloster Grafschaft Die schlesischen Malteser wurden in Trebnitz enteignet die Klosteranlage durch die polnischen Borromaerinnen weiter besiedelt Klosterkirche Bearbeiten nbsp Klosterkirche und Basilika der hl Hedwig nbsp Grab der Hl Hedwig nbsp Hedwigsmedaille des Erzbistums Berlin mit einem Bild der Klosteranlage von TrebnitzDie Klosterkirche wurde 1203 1241 im romanischen Stil errichtet und bereits 1219 geweiht 1741 1789 erfolgte ein Umbau im Stil des Barock An ihrer Ausgestaltung waren namhafte Kunstler beteiligt u a Franz Joseph Mangoldt Michael Willmann und Felix Anton Scheffler Das Hochaltarbild Maria Himmelfahrt malte 1747 48 Christian Philipp Bentum Den Entwurf des Orgelprospekts schuf 1903 Hans Poelzig Vor dem Hochaltar der Klosterkirche befindet sich das Doppelgrab des Herzogs Heinrich I und des Hochmeisters des Deutschen Ordens Konrad von Feuchtwangen 1296 Es stammt aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Hedwigsgrab Bearbeiten Nach ihrem Tod 1243 wurde die bereits zu Lebzeiten heiligmassig verehrte Herzogin Hedwig von Andechs in der Klosterkirche bestattet Nach der Heiligsprechung 1267 erfolgte die Ubertragung ihrer Gebeine in das Hedwigsgrab in der Sudapsis der Kirche die kurze Zeit spater zu einer Kapelle erweitert wurde die Hedwigs Enkel Wladislaus der Erzbischof von Salzburg war stiftete 1679 80 erhielt das Hedwigsgrab seine heutige prunkvolle Gestalt Neben dem Hedwigsgrab fand die letzte Schlesische Piastin Charlotte von Brieg 1707 ihre letzte Ruhestatte Klostergebaude BearbeitenDie ursprunglichen Klostergebaude wurden 1202 1218 errichtet 1697 1726 erfolgte der Bau einer neuen Anlage im Stil des Spatbarocks Im 19 und 20 Jahrhundert wurde sie um Krankenhaus und Wirtschaftsgebaude erweitert Literatur BearbeitenAloysius Bach und August Kastner Geschichte und Beschreibung des furstlichen jungfraulichen Klosterstiftes Cistercienser Ordens in Trebnitz Neisse 1850 Digitalisat Franz Winter Die Cistercienser des nordostlichen Deutschlands Ein Beitrag zur Kirchen und Culturgeschichte des deutschen Mittelalters Band 2 Vom Auftreten der Bettelorden bis zum Ende des 13 Jahrhunderts Gotha 1871 S 282 286 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 542 544 Josef Joachim Menzel Heinrich I Herzog von Schlesien 1168 70 1238 In Joachim Bahlcke Hrsg Schlesische Lebensbilder Bd 9 Insingen 2007 ISBN 978 3 7686 3506 6 S 15 22 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 415 419 Antoni Kielbasa Stanislaw Klimek Trebnitz Heiligtum der hl Hedwig Laumann Druck amp Verlag Dulmen 2002 ISBN 978 3 89960 303 3 Weblinks BearbeitenWebsite der Certosa di Firenze zum Kloster Historische und aktuelle AufnahmenEinzelnachweise Bearbeiten gcatholic org Karl August Schmidt Geschichte des Klosterstiftes Trebnitz von dessen Begrundung im Jahre 1203 bis auf unsere Zeit Clar 1853 S 7 Augustin Knoblich Herzogin Anna von Schlesien 1204 1265 Aderholz 1865 S 5 6 Wilhelm Haeusler Geschichte des Furstentums Oels Breslau 1883 S 168 Da Trebnitz mit dem grossten Teil Schlesiens infolge des Ersten Schlesischen Kriegs 1742 an Preussen gefallen war ist es unwahrscheinlich dass danach noch 50 Jahre Schulden gezahlt werden mussten Karl August Schmidt Geschichte des Klosterstiftes Trebnitz von dessen Begrundung im Jahre 1203 bis auf unsere Zeit Clar 1853 S 11 a b Chaim Goren ח י ים ג ו ר ן The German Catholic Establishment outside the Jaffa Gate Pioneering German Catholic Activity in Palestine in The Italian Jewish Cultural Centre in the Heart of Jerusalem Ruhama Bonfil רו ח מ ה ב ו נ פ יל Ruchamah Bōnfil Hrsg Jerusalem ח ב ר ת י הו ד י א יט ל י ה ל פ ע ל ה רו ח נ ית 2014 S 15 40 hier S 27 Keine ISBN Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Trebnitz amp oldid 236167962