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Pritzwalk ist eine Kleinstadt im Landkreis Prignitz im Nordwesten des Landes Brandenburg Wappen Deutschlandkarte53 14991 12 17616 63 Koordinaten 53 9 N 12 11 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis PrignitzHohe 63 m u NHNFlache 167 47 km2Einwohner 11 777 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 70 Einwohner je km2Postleitzahl 16928Vorwahl 03395Kfz Kennzeichen PRGemeindeschlussel 12 0 70 316LOCODE DE PRKAdresse der Stadtverwaltung Marktstrasse 39 16928 PritzwalkWebsite www pritzwalk deBurgermeister Ronald Thiel parteilos Lage der Stadt Pritzwalk im Landkreis PrignitzKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Stadtgliederung 3 Geschichte 3 1 Slawische Besiedlung der terrae Pritzwalk 3 2 Grundung eines Marktfleckens oppidum 3 3 Umgrundung zur Rechtsstadt 3 4 Mittelalterliche Stadterweiterungen 3 5 Entwicklung zur Handels und Hansestadt 3 6 Stadtebund und politisch administrative Raumbildung 3 7 Gilden und Handwerk entstehen Stadtbauten 3 8 Judische Gemeinde 3 9 Zwischen beanspruchter Selbstverwaltung und landesherrlicher Reglementierung 3 10 Reformationszeitalter 3 11 Niedergang und Krieg 3 12 Im Absolutismus 3 13 Im burgerlichen Zeitalter 3 14 In der DDR 3 15 Verwaltungsgeschichte 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Politik 5 1 Stadtverordnetenversammlung 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Flagge 5 5 Dienstsiegel 5 6 Stadtepartnerschaft 6 Sehenswurdigkeiten und Kultur 6 1 Bauwerke 6 2 Museen 6 3 Geschichtsdenkmale 6 4 Parks 6 5 Kultur 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Wirtschaftsgeschichte 7 2 Wirtschaft 7 3 Verkehr 7 4 Bildung 7 5 Medizinische Versorgung 7 6 Freizeit und Sport 7 7 Feuerwehr 8 Personlichkeiten 8 1 Sohne und Tochter der Stadt 8 2 Mit Pritzwalk verbundene Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDurch die Stadt fliesst die Domnitz ein Nebenfluss der Stepenitz Stadtgliederung BearbeitenOrtsteileAlt Krussow Beveringen Buchholz Falkenhagen Giesensdorf Kemnitz Mesendorf Sadenbeck Schonhagen Seefeld Steffenshagen Wilmersdorf 2 WohnplatzeAusbau Biesterholz Birkenfelde Bolzke Eggersdorf Hainholz Hasenwinkel Ilenpuhl Kammermark Kathfelder Muhle Kiebitzberg Konkendorf Koppel Kuckuck Langhof Mittelmuhle Neu Falkenhagen Neu Kemnitz Neu Krussow Neuhausen Neuhof Sarnow Schonhagener Muhle Streckenthin Vossberg WegemuhleGeschichte Bearbeiten nbsp Pritzwalk um 1650Slawische Besiedlung der terrae Pritzwalk Bearbeiten Funde aus der Jungsteinzeit 3000 bis 1800 v Chr deuten auf vorgeschichtliche Besiedlung zweier vorgermanischer Stamme mit Gross Steingrabern bzw Einzelgrabern hin 3 Germanische Stamme siedelten bis zur germanischen Volkerwanderung 4 bis 6 Jahrhundert und danach slawische Stamme insbesondere der Kleinstamm der Brizanen Vor allem die schweren Boden der Grund und Endmoranenlandschaft die das Gesicht der terrae Pritzwalk pragen fuhrten zu einer geringen Besiedlungsdichte in slawischer Zeit Die Missionierung der Slawen in der spateren terrae Pritzwalk erfolgte seit 948 durch das Bistum Havelberg dass dem Erzbistum Magdeburg unterstellt war Das Gebiet zahlte zur eher theoretisch als tatsachlich existierenden Nordmark Im Ergebnis der deutsch slawischen Kampfe und schliesslich des Wendenkreuzzuges im Jahr 1147 folgten deutsche Siedler nach die von Lokatoren angeworben wurden Der Widerstand war in dem politisch zersplitterten westlichen Lutizengebiet durch den Kreuzzug vollstandig gebrochen anders als nordlichen mecklenburgischen Abodritenland Das spatere Pritzwalk lag an den Siedlungsrandern der nordwestlichen Linonen bei Lenzen und der sudlicher siedelnden Brizanen um Havelberg und den ostlicher lebenden Dossanen bei Wittstock Die in der Prignitz ansassigen Hauptlinge waren umgekommen oder vertrieben Die sehr dunne horige slawische Unterschicht wurde tribut und dienstpflichtig 4 Das Gebiet zwischen Elbe Elde Havel und Dosse die heutige Prignitz wurde in elf Bezirke aufgegliedert die sogenannten terrae und von verschiedenen Herrschaftstragern die Edlen Gans die Herren von Plotho der Markgraf von Brandenburg und der Bischof von Havelberg in Besitz genommen Als Fuhrer eines grossen Gefolges tat sich das Adelsgeschlecht des aus der Altmark stammenden Familiengeschlechts zu Gans bei der Eroberung der Prignitz hervor Sie nahmen mehrere Terrae ein und verteilten das Land auf ihre Lehnsmanner In ihren Landern genossen die Herren zu Gans alle nutzbaren landesherrlichen Rechte Sie konnten innerhalb ihrer Herrschaft beliebig uber das Grundeigentum verfugen es verleihen und vereignen Stadte Kloster und Kirchen darauf grunden und damit bewidmen Ein Johann Gans wurde 1180 in einer Urkunde als Baro also Baron bezeichnet der Beginn der Herrschaftsbildungen der Gans in der Prignitz wird auf 1150 zuruckdatiert 5 Grundung eines Marktfleckens oppidum Bearbeiten Der Siedlungsplatz gehorte als Teil der terrae Pritzwalk zunachst zum Herrschaftsbereich des Adelsgeschlechts der Gans Edlen Herren zu Putlitz die zugleich auch als mogliche adelige Grunder der Siedlung mittels einer vermuteten Befestigungsanlage genannt werden Entsprechende Burghugel in Form eines Kegelstumpfes die aufgeschutteten Erdwallen entsprachen gab in der ersten Besiedlungsphasen auch an anderen Orten in der Prignitz Nach einem alten Lageplan aus dem Jahre 1727 lag die Befestigung im Nordwesten der Stadt an der Domnitz in geringer Entfernung zum Kietz 6 7 Die alternative und wahrscheinlichere Grundungsgeschichte bildet die namen und schriftenlose Entstehung der Siedlung durch deutsche Fernhandler vornehmlich aus der Altmark dem Stammland der adeligen Ganse die sich hier an einer Handelskreuzung niederliessen und einen Stapel und Marktplatz begrundeten Die erste Ansiedlung erfolgte vermutlich einiges vor 1200 im ausgehenden 12 Jahrhundert Zunachst entstand die erste Kaufleutesiedlung an der Nordseite der Grunstrasse also die nordliche Parallelstrasse zur Marktstrasse Der Lange des Strassenabschnitts nach zu urteilen konnte es sich hierbei um rund 20 Gehofte gehandelt haben Die Grunstrasse war die eigentliche ost westliche Fernhandelsrute auch wenn spater das Perleberger Tor im westlichen Stadteingang sudlich zur Marktstrasse hin versetzt wurde und die Grunstrasse damit in ihrer zentralen innerstadtischen Verkehrsfunktion beschrankt wurde Die deutsche Siedlung entwickelte sich an einem Bestehenden alteren slawischen Siedlungsplatz am Flusschen Domnitz Mit Trinkwasser und hoher Fliessgeschwindigkeit bot die Domnitz einen gunstigen Standort fur eine Siedlungsgrundung Augenscheinlich wurde hier bewusst die Nahe zu der slawischen Siedlung gesucht Es kann nach dem Auftreten von slawischen Siedlungsfunden nicht geschlossen werden dass die slawische Siedlungsstelle zum Zeitpunkt der Siedlungsgrundung noch existierte 8 Wahrscheinlich gaben dabei neben der Wasserversorgung auch die Nutzung des schon vorhandenen Offenlandes sowie die verkehrsgunstige Lage den Ausschlag Der Ortsname Pritzwalk ist zweifelsfrei slawischen Ursprungs wenn auch seine Bedeutung umstritten ist Fur die Grundung durch Adelige spricht die verbreitete These einer fruhen Burggrundung ahnlich wie die Ganseburg im benachbarten Perleberg Allerdings konnten bisher keine archaologischen Nachweise weder einer slawischen noch einer deutschen Burggrundung gefunden werden so dass die Moglichkeit einer allmahlichen Ansiedlung neuer Siedler an der Wegkreuzung zweier Handelsrouten zurzeit eher in Betracht gezogen wird Die in der geografischen Mitte der Terrae Pritzwalk gelegene Neusiedlung erfullte damit die Funktion eines zentralen Marktortes fur die umgebenden Siedlungen und Dorfneugrundungen Die Ursprunge der deutschen Stadt werden um das Jahr 1200 datiert Ein Bauholz vom Grundstuck Am Markt 1 dessen Holz um 1206 geschlagen wurde liefert den fruhesten Nachweis fur den Ausbau der Stadt Kurze Zeit spater erfolgte die Befestigung einiger Strassen mit Bohlen und Knuppeldammen so um 1225 in der Marktstrasse Im Zentrum des Ortes befanden sich holzerne Stabbohlenbauten und traufstandig nebst Fachwerkgebauden mit Lehmfussboden und Strohdach Der Markt ist in seiner Breite typologisch als klassischer Strassenmarkt ausgebildet Der ursprungliche Siedlungsgrundriss des fruhen Marktfleckens mag ein Zweistrassensystem gewesen sein das sehr bald im 13 oder fruhen 14 Jahrhundert im Norden und im Suden erweitert wurde Die Anlage eines Wasserleitungsnetzes in den Strassen und wohl auch in der Marktstrasse erfolgte ab 1239 9 Fur die Zeit um 1200 herrschte noch ein relatives Gleichgewicht zwischen den adeligen Herrschaften in der Prignitz darunter auch die askanischen Markgrafen Die kleinen unabhangigen Adelsherrschaften in der Prignitz bestanden nicht lange Die Familie Gans zu Putlitz verlor ihre ursprungliche Territorialhoheit uber ausgedehnte Gebiete der Prignitz zu Beginn des 13 Jahrhunderts zugunsten der Markgrafen von Brandenburg Diese strebten in der Prignitz und auch im Nordosten der Mark nach Ausdehnung ihrer landesherrlichen Gewalt Die markgraflichen Positionen in der Prignitz waren in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts nicht die starksten Lediglich in Stadt und Terrae Havelberg hatten sie Fuss gefasst Infolge dieser Entwicklung sowie der Ergebnisse der brandenburgisch danischen Kampfe von 1214 um die Vorherrschaft im Ostseeraum geriet Johann Gans damals Senior des Geschlechts zwischen die Fronten der grossen Machte und suchte das Weiterbestehen seiner Herrschaft durch ein Bundnis mit Danemark zu sichern Er verlor im Ergebnis dieses Krieges die terrae Pritzwalk und weitere Territorien an Markgraf Albrecht II von Brandenburg 10 Pritzwalk war damit seit etwa 1214 Teil der Mark Brandenburg und somit Teil des Heiligen Romischen Reiches Der Pritzwalker Raum wurde fortan zentrale Herrschaftsbasis der Markgrafen Im Unterschied zu anderen Raumen der Prignitz waren grosse Teile dieses Gebietes frei von slawischer Besiedlung und trug fruchtbare Boden Die Rodung der grosstenteils bewaldeten Flache und die planvolle Aufsiedlung der terrae Pritzwalk erfolgte vermehrt unter den Markgrafen von Brandenburg Im Unterschied zu ihren Konkurrenten gelang es den Markgrafen die unbesiedelten Grundmoranenflachen aufzusiedeln Nordlich von Pritzwalk auf dem Gebiet der Terrae Pritzwalk entstanden viele neue Dorfer in Folge der Rodungen von denen viele die Namensendung hagen fur Rodungsdorf im Ortsnamen tragen Geistlicher und integrativer Mittelpunkt der terrae Pritzwalk als auch der Stadt Pritzwalk wurde das 1280 gegrundete Kloster Heiligengrabe womit der Landesausbau nach den modernsten Formen des 13 Jahrhunderts durch die Markgrafen ihren Abschluss fand 11 Das Patronatsrecht uber die 1230 begonnene noch holzerne Pritzwalker Vorgangerkirche also das Recht die Pfarrer zu prasentieren und zu konfirmieren ging ab 1436 von der Domina und dem Kapitel des Klosters zu Heiligengrabe aus Das Kloster erhielt das Patronat vom Landesherren als Stadtherr Im Spatmittelalter kam es vielerorts in Brandenburg zu gleichlautenden Rechtsabtretungen 12 Umgrundung zur Rechtsstadt Bearbeiten Zunachst hatte der neue Ort den Status einer Siedlung mit der moglichen Anwartschaft zur Aufwertung als Stadt in der ihre Burgerschaft ihre Angelegenheiten durch die aus ihren Reihen hervorgegangenen Organe vorrangig den Rat selbst regelte Die Rechtsstadt galt als die damals modernste und hochentwickeltste Siedlungsform die in grosser Zahl zu der Zeit in dem neu besiedelten Gebiet ostlich der Elbe gegrundet wurden 13 Mit der festen Ansassigkeit von Fernhandelskaufleuten und Gewerbetreibenden entstanden allmahlich stadtische Rechtsverhaltnisse 14 Die Marktgemeinde Pritzwalk ubte bereits vor 1256 durch eine Privilegierung des damaligen Stadtherren oder durch angestammten Gebrauch Seehausener Recht Am 23 Juli 1256 stellen die Markgrafenbruder Johann und Otto in Sandau auf Antrag der Burger eine Urkunde aus die Prytzwalck zur civitas also Stadt machte und das Recht Seehausens aus der Altmark bestatigte Der Akt markierte zugleich die erste urkundliche Erwahnung der Siedlung unter dem Namen Prizwalk 15 Nebst der Stadt und Marktrechte wurden in der Urkunde durch die Hofnotare Heinrich und Johannes im Namen der Markgrafen von Brandenburg Johannes und Otto den Pritzwalkern Burgerrechte als ein Kernstuck stadtischen Daseins zugebilligt Die urkundlichen Fixierungen der Stadtrechtsbestimmungen spiegelten die Zustande die bereits seit einiger Zeit in Ubung befindlich gewesen sind Es ergaben sich fur alle Burger Pritzwalks ein gleicher Rechtsstand unter den Bestimmungen des Stadtrechts Bestimmte Fragen und Bereiche ihres Lebens regelten die Pritzwalker fortan eigenverantwortlich zum Beispiel das Erbrecht die gleichberechtigte Stellung der Frau oder die fur alle gleichermassen geltende einfache Gerichtsbarkeit Die oberste Gerichtsbarkeit oblag anfangs dem Markgrafen der diese fur gewohnlich einem Vogt oder Stadtschulzen ubertrug Dieser sprach gemeinsam mit den aus der Burgerschaft berufenen Schoppen Recht Die Exemtion vom landlichen Voigtsgericht uber die alleinige Ausubung der Hochgerichtsbarkeit durch den nach Moglichkeit allein vom Rat zu bestimmenden Stadtrichter wurden wichtige Konstanten Pritzwalker Stadtpolitik Fur die Pritzwalker galt fortan der Grundsatz dass kein Burger ausserhalb der Stadt vor ein Gericht gezogen werden konnte bevor er nicht vor dem Stadtrichter gestanden hatte Das peinliche Gericht oder der Strafvollzug fand zwischen der sogenannten Kuhtrift und der Strasse nach Putlitz auf Hohe des spateren Holzhofes statt Die Pritzwalker Burgerschaft hatte auch die Pflicht die Wall und Wehranlage zu schutzen Es etablierten sich Selbstverwaltungseinrichtungen wie den Rat einen standigen Markt als Zentrum der Stadt mit Verkaufseinrichtungen und Gebauden fur kommunale Zwecke Arbeitsteilige Produktion entfaltete sich Die Ratsherrschaft als Form der stadtischen Selbstregierung und Selbstverwaltung in Vereinbarung mit dem Stadtherrn sowie mit dem Erwerb des stadtischen Grund und Bodens und wichtiger stadtischen Abgaben durch Burgerschaft und Rat etablierten die Grundpfeiler der sich entwickelnden kommunalen Autonomie Durch die markgrafliche Forderung erfuhren viele andere brandenburgische Stadte nebst Pritzwalk im 13 Jahrhundert ein vergleichsweise starkes Wachstum Wohlstand entstand auf Basis des Exports der vor Ort produzierten Rohstoffe in die etablierten Grosshandelszentren des Nordens Pritzwalk gehorte zu den Stadten der zweiten Grundungswelle Sie schlossen schnell zu den bereits entwickelten stadtischen Zentren wie Stendal oder Tangermunde auf Die Stadte entwickelten sich weiter zu politischen Machtfaktoren im Land Das stadtische Selbstbewusstsein wuchs auch in Pritzwalk Es entwickelte sich eine voll ausgebildete Ratsverfassung die eine Selbstverwaltung und die Moglichkeit eigener Statuten einschloss Die Rechte hierzu erhielten sie sukzessive aus der Hand der Markgrafen ubertragen Diese Bereiche umfassten Hoheitsrechte wie Marktgerechtigkeiten Zolle Muhlengerechtigkeiten Geleitrechte Bruckengelder Befestigungsrechte Wehrhoheit 16 Mittelalterliche Stadterweiterungen Bearbeiten Die nachste siedlungsbauliche Expansion umfasste das Gebiet zwischen Havelberger Strasse im Westen Marktstrasse im Suden und Domnitz im Norden Im Osten durfte der Abschluss irgendwo jenseits der beiden kleinen Nord Sudgassen gelegen haben Ausserste Grenze nach Osten ist Burggasse 10 Die spatere Marktstrasse war zu diesem Zeitpunkt wie ein archaologischer Befund von 2001 nahelegt noch Acker Zwischen Kemnitzer Tor im Osten und Perleberger Tor im Westen verlauft die Marktstrasse mit dem Pritzwalker Marktplatz Die Marktstrasse wurde als breite Magistrale angelegt die den Handlern mit ihren Fuhrwerken ausreichend Platz bot und durch mehrere Brunnen auch die Wasserversorgung der Pferde und des Viehs ermoglichte Die vergleichsweise Enge des Marktplatzes lasst vermuten dass die Marktstrasse selbst weiter als Ort des Handels und des Warenstapels genutzt wurde Im Zuge des Ausbaus der Siedlung entstand allmahlich als Vergrosserung der zentralen Strassenkreuzung Markt und Schaferstrasse ein rechteckiger Marktplatz mit dem Rathaus Bis 1256 war die planmassig erweiterte bebaute Stadtflache auf 19 Hektar angewachsen 17 Der Lokator der Stadtumgrundung von 1256 muss Beziehungen zu den askanischen Stammlanden gehabt haben Pritzwalk war die einzige askanische Stadtgrundung der Prignitz inmitten von Grundungen der Edlen Gans oder des Havelberger Bischofs Aus jenen Stammlandern um Aschersleben warb dieser Lokator dringend benotigte Siedler an 18 Es wurde zeitgleich mit dem Bau der Stadtkirche St Nikolai begonnen Im Zentrum der Siedlungsanlage befanden sich am Marktplatz das Rat und Kaufhaus sowie seit 1230 nachweisbar die Feldsteinkirche mit angeschlossener Schule Bereits 1278 musste die Kirche erweitert werden Umfasst von einer zunachst einfacheren geschlossenen Wehranlage und erschlossen durch die Strassen bildeten die einzelnen Hausstellen bebaute Grundstucksblocke der Marktsiedlung 19 Pritzwalk erhielt als Folge der Stadtwidmung eine Neustadt die nicht rechtlich verselbstandigt wurde sondern von Kirche und Rathaus in der Altstadt abhing Das neue Stadtgebiet umfasste als regelmassig geplantes Stadtviertel die sudlich der Marktstrasse zwischen Havelberger Strasse im Westen und der Wallstrasse im Osten gelegenen Areale 20 In der heutigen Grunstrasse die nordlich der Marktstrasse auch an der Nicolaikirche verlaufende Ost west Verbindungsstrasse befand sich die alte Fernstrasse Bei der Herstellung der Planstadt nach Westen wurde sie bewusst gekappt indem man das Perleberger Tor nach Suden auf die Hohe der Marktstrasse verschob Eine moglicherweise zweite kaum spatere Erweiterung der Stadt im Spatmittelalter fuhrte im Norden zur Anlegung der sogenannten Neustadt einem nur wenige Meter breiten kleinem Gebiet zwischen dem Muhlenarm der Domnitz und der Stadtmauer Der reguliert wirkende Stadtgrundriss in Pritzwalk ist mittelalterlichen Ursprungs da bisherige archaologische Untersuchungen keine Hinweise auf wesentliche Veranderungen des modernen Strassennetzes gegenuber dem mittelalterlichen Verlauf ergeben haben Entwicklung zur Handels und Hansestadt Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St NikolaiHandler weihten haufig ihre Kirchen dem heiligen Nikolaus Das Patronat des St Nikolaus lasst daher auf eine fruhe Kaufmannssiedlung an der alten Handelsstrasse zur Ostsee Wittenberge Stettin an einer Nord Sud Verbindung zu Mecklenburg schliessen Der Weg uber Parchim und Meyenburg nordlich Pritzwalks verband Pritzwalk mit dem Ostseeraum Die andere ost westliche Handelsstrassenquerung verband die fruheren slawischen Herrschaftszentren Wittstock und Lenzen und scheint in Pritzwalk die Domnitz gequert zu haben Uber Lenzen fanden die Fernhandler Anschluss an die Elbe und den Nordseeraum Diese Ost West Verbindung war die dominantere der beiden Routen und pragte auch die stadtmorphologische Gestaltung nachhaltig Woll und Leinenstoffe Getreide Holz und Vieh waren die Handelsguter in der fruhen Phase der Stadtentwicklung Bereits in der Stadtrechtsurkunde von 1256 war eine Fraternitas mercatorum Kaufmanns Bruderschaft erwahnt Sie trieb regen Fernhandel vor allem auch mit den Hansestadten an Nord und Ostsee Die Trager des Fernhandels bildeten bald die stadtische Fuhrungsschicht 1288 wurden die ersten Handelsbeziehungen mit Hamburg belegt 1359 hatte Rostock Pritzwalk zu einem allgemeinen Hansetag nach Lubeck eingeladen Pritzwalk wurde Mitglied der Hanse und kreisfreie Stadt Immediatstadt mit weit reichender Selbstverwaltung mit Bundnisrechten und der hohen Gerichtshoheit Zur verstarkten Orientierung an den Stadtebund der Hanse kam es in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts weil das Ansehen der Markgrafen in Folge des Interregnums in der Mark Brandenburg stark gesunken war und es verdichtete und gewachsene Beziehungsnetzwerke in den nordeuropaischen Wirtschaftsraum gab die massgeblich die Wirtschaftsstrukturen Pritzwalks ausrichteten Pritzwalk entwickelte sich zu einem Knotenpunkt der Handelswege und erhielt 1364 das markgrafliche Zollprivileg Dieses ermoglichte die Erhebung eines Wagen und Wegezolls zur Unterhaltung der Verkehrswege Der brandenburgische Markgraf bestatigte den Burgern Pritzwalks ebenso zollfreien Handel in allen markgraflichen Hoheitsgebieten Daruber hinaus erhielten die Pritzwalker Zollfreiheit in Lubeck Eingefuhrt wurden feine Tuche Luneburger Salz Heringe Hopfen und Metalle aber auch Luxusguter wie Wein und Gewurze waren ortliche Nachfrageprodukte Vom damaligen Wohlstand zeugt bis heute der bedeutende Pritzwalker Silberfund Stadtebund und politisch administrative Raumbildung Bearbeiten Mit der sich seit Ende des 13 Jahrhunderts abzeichnenden Herausbildung der Stande als landschaftliche Interessengemeinschaften bildete auch der Stand der Stadte zunachst in den kleineren terrae Gebietskorporationen mit jeweils einer Stadt als Zentrum Sie waren lange Zeit die Aktionsorte und Ansprechpartner der Kurfursten zum Beispiel anlasslich der Huldigung eines neuen Landesherren verknupft mit dessen Bestatigung der stadtischen Privilegien Freiheiten und Rechte im Gegenzug 21 Das Zentrum der Landesherrschaft blieb bis zum Barock raumlich starker in Bewegung bedingt durch die Reiseherrschaft sodass periphere Raume zu der die Prignitz und auch Pritzwalk gehort sich erst nach der Sesshaftwerdung des Fursten raumlich ordnete und auf ein Zentrum der Berliner Residenzlandschaft zu orientierte Diese Unordnung und geringe Zentrumsfixierung beforderte lange Zeit die Bildung von regionalen Partikularismus als auch die Bildung von Stadtebunden Der im Spatmittelalter haufige Herrschaftswechsel einschliesslich der Pfandherrschaften verhinderte interaktive Bindungen Loyalitat war flexibel 22 Der Landesherr war fur Pritzwalk der oberste Gerichtsherr Lehnsherr und Obereigentumer des Grund und Bodens als auch der Stadtherr Die Schwache und Instabilitat der Landesherrschaft im Spatmittelalter Kriege Fehden und Raubrittertum zwangen die ortlichen Stadtgremien zur Selbsthilfe und selbst bestimmten Widerstand 23 Das Mass der stadtischen Autonomie war im Laufe der Jahrhunderte vielfachem Wandel unterlegen Der markgrafliche und kurfurstliche Landesherr griff starker oder schwacher in die stadtischen Verhaltnisse ein und unterwarf sie seinen Vorgaben Die stadtische Existenz Pritzwalks wurde damals und auch spater nie in Frage gestellt Die Stadt und ihre Burgerschaft haben dabei stets durch eine Politik zur Selbstbehauptung ihre verfassungsrechtlichen wirtschaftlichen und sozialen Lebensweisen in Anpassung an die Umstande der jeweiligen Epoche zu wahren gesucht 24 Die Markgrafen waren mit einer starker Konkurrenz im Ausbau ihrer Herrschaft konfrontiert so dass sich Freiraume fur die Stadte eroffneten In Pritzwalk scheint eine derartige Situation besonders deutlich zu sein Im Streben nach Selbstandigkeit waren die Stadte in der Prignitz aufgrund vergleichsweise fruher stadtischer Entwicklung im Vorteil gegenuber anderen brandenburgischen Stadten die ihre Grundung als Rechtsstadt den erstarkenden Landesherren selbst verdankten Folglich emanzipierten sich die Stadte der Prignitz und darunter Pritzwalk fruh von der Herrschaft ihrer Stadtherren 25 In dem Zusammenhang weitgehend autonomen aussenpolitischen Agierens grundete sich 1325 moglicherweise mit einem Vorlaufer 1321 der Prignitzer Stadtebund zwischen Kyritz Pritzwalk Havelberg Freyenstein Meyenburg Perleberg und einem Teil der in der Umgebung gesessenen Ritterschaft Der Vertrag hatte die Aufrechterhaltung des Landfriedens und der stadtischen Sicherheit als erklartes Ziel Die Vertragspartner versprachen einander Unterstutzung bei der Verteidigung ihrer Rechte und gegen Verbrecher und Friedensbrecher Dieser Bund wurde noch 1437 und 1459 erneuert Damals allerdings nur noch mit markgraflicher Erlaubnis In diesem Bund hatte Perleberg die Fuhrung inne 26 Im Zuge der Wirren um den Falschen Woldemar des Ansturms der Zunfte auf die Stadtregierung folgte die Phase der grossten kommunalen Autonomie der Stadte in der Mark Brandenburg Die Stadt kaufte die im Norden ausserhalb der Stadt befindliche Domnitzinsel auch um eine mogliche Burgerrichtung durch einen Landesherren an dieser pradestinierten Stelle zu verhindern Die Fuhrung der Stadtmauer musste nun uber die Insel fuhren damit diese grosstenteils innerhalb des Mauerrings lag Vermutlich stand diese Massnahme mit dem Ubergang zu einer steinernen Mauer und vermutlich mit der Versteinerung der Stadtumwehrung verbundenen dritten Stadterweiterung in Verbindung Denn auch im Westen und vor allem im Osten wuchs im 14 Jahrhundert das Stadtgebiet 27 Die Einnahmen der stadtischen Handler wurden reinvestiert in Immobilien und Burger erwarben umfangreichen Lehnsbesitz um Pritzwalk Das Stadtterritorium erweiterte sich so sukzessive da der Ort zunachst bei der Stadtgrundung nur mit sehr wenig Landbesitz ausgestattet war 28 Aufgrund standiger Finanznot verpfandeten oder verkauften die nachfolgenden Markgrafen ein Recht nach dem anderen an wohlhabendere Stande Otto der Faule verpfandete so die hochste Gerichtsbarkeit in Pritzwalk zu Pfingsten 1367 an Heinrich Falkenhagen fur 70 Silbermark Erst 1399 loste der Rat in Abstimmung mit Jobst von Mahren den Pfand von Lemke Falkenhagen wieder ein Von nun ab bekam der Rat von jedem nachfolgenden Landesherrn das Recht der Gerichtsbarkeit bestatigt Nach dem Ende der Zeit der Wirren in Brandenburg und der Wiedereingliederung der zeitweise verlorengegangenen peripheren brandenburgischen Regionen in den Herrschaftsbereich des Kurfursten verfestigten sich die regionalen markischen Gebietsstrukturen weiter Als Ergebnis der fortschreitenden Herrschaftsbildung und Territorialisierung der markischen Landesherrschaft formten sich ab dem 15 und 16 Jahrhundert aus den terrae neue ubergeordnete und grossere Herrschaftsgebilde Die Kleinregionen der Prignitz wuchsen zusammen Auch die Terrae Pritzwalk bildete zunachst den grosseren Pritzwalkischen Kreis Es gab insgesamt sieben davon in der Prignitz wobei diese jedoch keine eigene Verwaltung unterhielt 29 Unberuhrt von der politisch administrativen Raumbildung blieb dagegen die altere Pfarr und Kirchorganisation Pritzwalk gehorte bis 1571 weiter zum Bistum Havelberg die die ganze Prignitz vertrat Gilden und Handwerk entstehen Stadtbauten Bearbeiten Das Handwerk wurde neben Handel und der Landwirtschaft zum wirtschaftlichen Ruckgrat und Handwerksmeister schlossen sich zu Gilden zusammen Die Zunft hatte allein alle Rechte die Belange der Meister und Gesellen zu regeln und die Schau der Produkte vorzunehmen Im grossen Zunftprivileg des Rates von 1507 werden Zunftmeister genannt vor die ein Klager seinen Zunftbruder zuerst bringen soll Sie standen dem Zunftgericht vor Erst wenn sie nicht entscheiden konnten kam ein Rechtsstreit zwischen Zunftbrudern vor Richter und Schoffen der Stadt Zu Pritzwalks bedeutendsten Gilden zahlten die Kaufmannschaft und die Tuchmacher Weitere Handwerker waren Backer Schuhmacher Schneider oder Schmiede Von den ubrigen bedeutenden Gewerken in Pritzwalk erhielten die Schlachter vom Markgrafen ein Statut mit dem Recht eine Zunft zu bilden und Gildemeister zu wahlen Eine herausgehobene Stellung nahmen die Weber ein Sie gehorten zu den einflussreichsten Gilden Um die stadtische Fuhrung entstand ein Konkurrenzkampf zwischen Wollwebern und Tuchmachern Die Tuchmacherstrasse heute Burgstrasse in der nordlichen Altstadt zeugt von der Bedeutung dieses Exportgewerbes fur die Stadt Die Tuchmacherzunft scheint stark und die Stellung der Gewandschneider nicht von ausgepragter Exklusivitat gewesen zu sein 30 Die Auseinandersetzungen mit den Gewandschneidern um deren Tuchverkaufsmonopol hatten auch die Verfassungsverhaltnisse der Stadt zum Gegenstand Die Stellung der Gewandschneider und des Rates gegenuber der Burgerschaft scheint in Pritzwalk nicht so unbeschrankt wie in Perleberg Doch erst 1411 erlangten die Gewerkmeister Beteiligung an der Stadtregierung wenn auch 1378 fur den Markgrafen Rat Gildemeister und die Burgerschaft Verhandlungspartner waren Es entwickelte sich in der Stadt die Bierbrauerei Diese war zunachst ein Hausgewerbe vornehmlich zur Selbstversorgung Ab Ende des Mittelalters wurde Bier auch im grosseren Masse fur den Verkauf produziert Braugerechtigkeit war ein Teil des Burgerrechts und die Burger mit Grundbesitz hatten auch das sequentielle Recht zum Ausschank Der Kurfurst griff regulierend in das sich entwickelnde Braugewerbe ein Die erste Biersteuer von 1488 die Ziese folgte 1551 entstand eine Brauordnung fur die Prignitz festgelegt durch den Kurfursten Ziesemeister und Muller kontrollierten die Umsetzung uber Listen Die Wollweberordnung fur Pritzwalk von 1507 lasst eine Produktion von Webern fur Kaufleute erkennen In dieser vierten Urkunde seit 1351 betreffend die Verhaltnisse und die Regelungen von Handwerkergewerken bekraftigten Burgermeister und Rat zu Pritzwalk Gilde und Handwerk der Wollweber und Tuchmacher auf Bitten ihrer Gildemeister die Gepflogenheiten ihres Handwerks u a zur Aufnahme in die Gilde zur Schlichtung von Zwietracht unter Gildenangehorigen zur Lehrzeit zur Verfertigung von Tuchen zur Anbietung von Wolle zu geselligen Zusammenkunften und zu Abstimmungsverfahren 1518 bestatigte Kurfurst Joachim I von Brandenburg diese Ordnung auf ausdruckliches Bitten des Tuchmachergewerks 31 Die Burgerschaft war durch ihr Burding eine Versammlung Ding aller Bauern einer Nachbarschaft auf dem Beschlusse uber ortlichen Angelegenheiten gefasst wurden an der Ratswahl und den Regierungsgeschaften beteiligt Die Agrar und Wirtschaftskrise des Spatmittelalters fuhrte auch in der Prignitz zu Verscharfungen in der Aufnahmebedingungen der Gilden und somit Begrenzung der Zahl der Handwerksmeister Von immer grosserer Bedeutung fur das stadtische Gildehandwerk wurde die Konkurrenz auf dem Land Dies betraf vor allem Schneider und Leinwebern die teilweise im Dienst oder unter den Schutz der Grundherren arbeiteten Die wirtschaftliche Potenz des Gemeinwesens zeigt sich auch am Umbau der Pfarrkirche Sie wandelte sich von einem fruhgotischen Feldsteinbau zu einem spatgotischen Backsteinbau dem einzigen mit Hallenumgangschor in der Prignitz und erreichte um 1451 ihre heutigen Ausmasse Das 1300 gegrundete Heilig Geist Spital erfullte stadtische Fursorgeaufgaben Eine Stadtmauer aus Feldsteinen mit Wehrturmen und Toranlagen wurde errichtet Im 14 und fruhen 15 Jahrhundert waren allein an der Domnitz in und um Pritzwalk mindestens sieben Wassermuhlen zu finden Erstmals erwahnt wurden die Streckenthiner Muhle 1325 die Kathfelder Muhle Unter und Stadtmuhle 1344 die Hainholzmuhle 1396 sowie zwei Muhlen bei Schonhagen 1438 bzw 1441 32 Judische Gemeinde Bearbeiten Auch eine judische Gemeinde entwickelte sich ab dem 14 Jahrhundert in Pritzwalk Die Erstansiedlung von Juden erfolgte nach Ernennung zur Stadt durch die brandenburgischen Markgrafen die auch das Judenregal besassen und es damit Juden ermoglichten sich vor Ort anzusiedeln Die Juden Pritzwalks unterstanden stets dem Landesherrn als seine Kammerknechte camere nostre servos wie ihre Privilegienbestatigung 1345 zeigt Benotigt wurden im Zuge das Landesausbaus grundsatzliche alle kapitalkraftigen Zuzugswilligen unabhangig der Religion Vermutlich hat es auch eine Judenstrasse gegeben Anzunehmen ist dass die judischen Kaufleute wie in Stendal oder Perleberg oder Berlin auch zu den Vertragsnehmern der Stadtrechtsurkunde gehorten Anhand der Lokalisierung des Judenhofes kann man vermuten dass die heutige Burgstrasse vormals Tuchmacherstrasse die mittelalterliche Judenstrasse gewesen ist 33 1334 und 1345 bestatigte Markgraf Ludwig den Juden in Altmark und Prignitz ihre Privilegien darunter denen der Stadt Pritzwalk Es handelte sich in Pritzwalk vermutlich nicht nur um eine einzelne judische Familie sondern um eine vertretungsfahige judische Gemeinde Seit 1364 ist bezeugt dass ein judischer Friedhof vor der Stadtmauer existierte 1480 begannen die markischen Landstande die Ausweisung der Juden in der Region um sich auf diese Weise den Verpflichtungen gegenuber ihren Glaubigern zu entziehen Mit den beginnenden Verfolgungen wegen angeblicher Hostienschandung im Berliner Hostienschanderprozess kam 1510 das Ende der mittelalterlichen Judengemeinde Noch 1509 hatte der Kurfurst die Niederlassung von zwei Schutzjudenfamilien in Pritzwalk bestatigt 34 Am 26 Marz 1462 vernichtete ein grosser Brand die Halfte der Stadt Zwischen beanspruchter Selbstverwaltung und landesherrlicher Reglementierung Bearbeiten Im 14 und 15 Jahrhundert litt der stadtische Handel zunehmend unter Uberfallen durch Raubritter 1409 wurden beispielsweise vier Strassenrauber die Pilger auf dem Weg zum Wallfahrtsort Wilsnack uberfallen haben offentlich geradert Die Friedenssicherung war fur die stadtischen Aussenbeziehungen daher von besonderer Bedeutung 1384 hatte sich die Stadt mit den Herren Gans gegen Friedensbrecher gegen deren und der Stadt Feinde mit Ausnahme der Mecklenburger verbunden Dazu ermachtigt hatte sie der Falsche Waldemar 1348 der Pritzwalk ausdrucklich die Vereinigungsfreiheit zusicherte Dem prignitzschen Stadtebund von 1437 stimmte Markgraf Johann sogar ausdrucklich zu ging es in diesen Bunden doch nicht nur um die Abwehr von Eingriffen des Landesherrn in die stadtische Gerichtsbarkeit und um die Bekampfung innerstadtischer Unruhen sondern auch nach wie vor um die gemeinsame Verfolgung des Raub und Fehdewesens 35 Pritzwalk lag in einer Grenzregion von Landesterritorien und wurde auch unmittelbar von den Auseinandersetzungen der Hohenzollern mit ihren nordlichen Nachbarn den mecklenburgischen Herzogtumern und Pommern im 15 Jahrhundert betroffen Vor allem in den Jahren 1414 bis 1438 kam es zu kriegerischen Konflikten mit den nordlichen Nachbarn der Mark Brandenburg Die Hohenzollern strebten danach die verlorenen Lander zuruckzuerobern Mecklenburger hatten in den vergangenen 100 Jahren der Destabilisierung politischer Landesherrschaft in Brandenburg auch in der Prignitz Territorien eingenommen auf die die Kurfursten Anspruch erhoben Nach einem Einfall Prignitzer Raubritter in Mecklenburg Schwerin zogen als Vergeltung Mecklenburg Stargarder Truppen gegen Pritzwalk Hier stellten sich ihnen Markgraf Johann und Kaspar Gans zu Putlitz entgegen Im August 1426 erzielte Markgraf Johann einen Sieg gegenuber den in der Prignitz eingefallenen Mecklenburgern Die Fursten Wilhelm und Christoph von Wenden die besonders die Umgebung von Wittstock heimsuchten erlitten eine vernichtende Niederlage bei Pritzwalk Christoph fand dabei den Tod 36 Der hochste Stand stadtischer Autonomie lag im 14 Jahrhundert und erlaubte weitreichende politische Handelsverbindungen Die in der Prignitz im Verkehrssystem gunstig gelegenen bedeutenden Handelsstadte waren alle Handelsstadte und inzwischen landesherrliche Stadte die Hanseverbindungen unterhielten Hanseverbindungen brandenburgischer Stadte bestanden noch im fruhen 16 Jahrhundert 37 Der Grad der Unabhangigkeit vom Landesherrn war durchaus den hansischen Kustenstadten vergleichbar wenn auch keine markische Stadt den Status Lubecks als Reichsstadt erreichte und erstrebte Mit dem Erstarken der brandenburgischen Landesherrschaft seit der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurden die bisherigen Handelsbeziehungen allmahlich unterbunden 38 Die Hohenzollern brachen die Macht der erstarkten Stadtebunde die sich zum Selbstschutz aufgrund der vorherrschenden Rechtlosigkeit in der Mark bildeten Hinzu kamen europaweite spatmittelalterliche Krisenerscheinungen die Absatzruckgange bewirkten Dies fuhrte auch in der Prignitz zu Wustungserscheinungen wenn auch weniger ausgepragt als beispielsweise in der Uckermark zur gleichen Zeit Die Macht der Hanse und die herausgehobene Stellung Lubecks im nordeuropaischen Wirtschaftsraum zerfiel und es entstanden mit den wachsenden urbanen Zentren der Niederlande neue Handelszentren Der paneuropaische wirtschaftliche Strukturwandel veranderte auch die Waren und Handelsstrome Pritzwalks nachhaltig Die Machtprobe ab 1440 zwischen Berlin Colln und den Kurfursten den so genannten Berliner Unwille bedeutete einen dauerhaften Einschnitt kommunaler Autonomie in der Mark Brandenburg Unter dem Eindruck der Ergebnisse von 1448 in Berlin Colln gab es keinen spektakularen stadtischen Widerstand in der Prignitz Auf die Angelegenheiten der stadtischen Gerichtsbarkeit und der Stadtregierung gewann der Kurfurst erst gegen Ende des 15 Jahrhunderts Einfluss Als Einschnitt konnen die landesherrlichen Verordnungen im Gefolge der stadtischen Polizeiordnung von 1515 gesehen werden Der landesherrliche Einfluss auf die stadtische Verwaltungspraxis blieb noch von vorubergehender oder punktueller Wirksamkeit Auch in anderen Stadten war die Einschrankung der urbanen Autonomie nicht vollkommen und nicht von Dauer Der kurfurstliche Einfluss auf die Ratswahlen durch Ratswahlbestatigungen blieb in allen grosseren Stadten erhalten Die kleineren Stadte konnten anscheinend die kurfurstliche Bestatigung der Ratswahlen eher ignorieren Wenige Kommunen kamen der kurfurstlichen Anordnung von 1602 nach In Antwortschreiben verfocht auch Pritzwalk ihr bis dahin uneingeschranktes Recht auf Ratswahl 39 Dabei beriefen sie sich auf altere Privilegien So pochte Pritzwalk auf eine Urkunde Markgraf Ludwigs von 1335 und der Kurfurst antwortete da der Rat das Vorrecht der unbeschrankten Wahlfreiheit in den Stadtamtern seit 30 Jahren besitze solle es auch weiterhin so bleiben Der Rat behauptete sein uneingeschranktes Wahlrecht bis in das 17 Jahrhundert 40 So erhielt Pritzwalk noch im Jahre 1602 ausdrucklich das Recht zur selbstandigen Ratswahl bestatigt Auch die Ausubung des Obergerichtes erwarben die meisten stadtischen Gemeinwesen im Zeitalter der Reformation zuruck Gegen Ende des 15 Jahrhunderts wurde die starkere Eingliederung der Stadt in den werdenden Territorialstaat bei allmahlicher Beschrankung der stadtischen Autonomie auch auf dem Gebiet der Landesdefension deutlicher Fur die anstehenden Kriege gegen Pommern wurden auch die Stadte als eigener Stand auf dem Landtag zu Berlin 1478 verpflichtet Truppen zu stellen 41 Die Stadt beteiligte sich 1479 an der Aufstellung von Kriegskraften fur den Kurfursten mit 100 Mann und 20 Pferden und blieb damit deutlich unter der Truppenanzahl benachbarter Stadte wie Perleberg zuruck 42 1482 84 kam es mit dem Landeshauptmann dem Havelberger Bischof Wedigo Gans von Putlitz zu heftigen kriegerischen Auseinandersetzungen in denen der Landesherr die stadtische Eigenstandigkeit nach und nach einschrankte Pritzwalk hatte sich den Anordnungen des Landeshauptmanns der als Stellvertreter des Kurfursten legitimiert war widersetzt Gleiches passierte auch anderen brandenburgischen Stadten Nach der Stabilisierung der sozialen und politischen Verhaltnisse in der Mark durch die Hohenzollern kam es sehr schnell zu einer Aussohnung zwischen dem abtrunnigen Prignitzer Adel und der Landesherrschaft 43 Die Spatmittelalterliche Agrarkrise endete und ihr Ende entzog den Raubrittern auch ihre legitimatorische Grundlage Das Rittertum und dessen Leitkultur fand sein Ende Der Adel transformierte sich notgedrungen Durch die ab der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts wieder gestiegenen Getreidepreise kam es zu einer anhaltenden wirtschaftlichen Konjunktur fur die Klasse der adeligen Grossgrundbesitzer die folglich ihren Einfluss ausbauen konnten zumeist auf Kosten des stadtischen Burgertums Der allgemeine Landfrieden von 1495 verbesserte die innere Sicherheit nachhaltig und beendete diese Epoche Von den rund 120 Stadten der Mark waren 80 Stadte Adelsstadte und unterstanden der Ritterschaft Pritzwalk gehorte zu den 40 Stadten der Mark Brandenburg die direkt dem Landesherren unterstanden und zur Landstandschaft gehorte Damit gehorte Pritzwalk zu den politisch privilegierten Stadten die ein Eigengewicht besassen Diese immediataren Stadte formten die dritte und schwachste Kurie nebst Pralaten und Ritterschaft und nahmen an den Landtagen teil sofern Plenarlandtage als so genannter Grosser Ausschuss noch abgehalten wurden Pritzwalk gehorte dem seit 1565 auftretenden Stadtecorpora Altmark Prignitz an das abwechselnd in Stendal und Seehausen tagte 44 Als Hauptort der Prignitz galt Perleberg Die Hauptorte der Provinzen der Mark pflegten die sogenannte Stadtesprache Sie vertraten die kleineren Stadte die zwar gleichrangig waren aber nicht am Landtag oder den landschaftlichen Ausschussen teilnahmen Unter diesen Stadten scheint ein lebhafter Rangstreit geherrscht zu haben der erst ab 1521 geschlichtet wurde 45 Symbolisch waren Stendal Salzwedel Gardelegen und Perleberg auf den Landtagen in der ersten Reihe angeordnet Diesen vorgesetzten Hauptstadten folgten die kleineren Stadte der beiden Landstriche zu denen auch Pritzwalk rangmassig zugehorte Reformationszeitalter Bearbeiten In der Zeit der Reformation nahm auch in Pritzwalk 1540 der erste lutherische Pfarrer sein Amt auf In den folgenden Jahren fand in der Prignitz eine umfassende Kirchenvisitation statt die in Pritzwalk 1545 abgeschlossen wurde 46 Die Kalandsbruderschaften die fast in allen Stadten und Teilen der Mark verbreitet waren und in Pritzwalk seit 1307 nachweisbar sind 47 zahlten zu den Mitgliedsstarken Vereinigungen des Mittelalters Der Pritzwalker Kaland hatte mehr als 100 Mitglieder darunter mehrere Bischofe viele Geistliche und unter den Laien eine Reihe Adeliger auch mehrere Quitzows 48 Die einst so aktive Pritzwalker Kalandsbruderschaft verlor durch die Reformation grosstenteils ihre Aufgaben und wurde aufgelost Pritzwalks geistig kulturelles Leben wurde vor allem vom nahen Kloster Heiligengrabe und Marienfliess aber auch der knapp 20 Kilometer entfernte Bischofssitz Wittstock gepragt Das Patronatsrecht das das Kloster uber die Nicolaikirche seit 1436 besass wurde ihr in Folge der Kirchenvisitationen entzogen und dem Rat ubertragen Der Kirchenvisitationsabschied von 1581 versuchte zwar das Patronatsrecht auf den Kurfursten zu ubertragen doch setzte sich letztlich der Rat durch 49 Pritzwalk hatte nicht wenig von seiner Lage an den Pilgerwegen nach Wilsnack sowie nach Heiligengrabe profitiert Mit dem Ende der Reliquien und Heiligenverehrung im Ergebnis der Reformation blieben nunmehr auch die Pilger als Einnahmequelle aus Die Reformation brachte auch weitgehende Veranderungen in anderen Bereichen des stadtischen Lebens mit sich Vor der Reformation oblag die Armen und Krankenfursorge mildtatigen Stiftungen Hospitalern und anderen Einrichtungen unter dem Dach der Kirche Nach der Reformation ubernahm der stadtische Rat mit der Verwaltung der Kirchenguter auch die Kontrolle und Regulierung der Armenfursorge 50 Der Humanismus entfaltete auch in Pritzwalk punktuelle Wirkung Bemerkbar machte sich dies in der Immatrikulation von sieben Pritzwalker Studenten zum Beispiel in die 1506 neu gegrundete erste brandenburgische Landesuniversitat der Universitat Frankfurt an der Oder Das Interesse an den neuen geistigen Stromungen des Humanismus und der Reformation und die finanziellen Moglichkeiten der wohlhabenderen Burger fuhrte dazu dass ab 1520 die Universitat Wittenberg ein geistiger Anziehungspunkt fur Pritzwalker Studenten wurde Zwischen 1502 und 1602 nahmen mindestens 41 junge Pritzwalker in Wittenberg ein Studium auf vor allem Theologen und Juristen waren darunter Ein bekannter Vertreter dieser Gruppe war Zacharias Garcaeus 51 Die Beeintrachtigung des Fernhandels versuchten die Prignitzstadte durch den Ausbau der Jahr und Wochenmarkte zu kompensieren Pritzwalk erhielt 1593 die Bestatigung seiner freien Jahrmarkte Bis dahin waren in Pritzwalk drei Jahrmarkte gebrauchlich Ein vierter Jahrmarkt am Montag oder Dienstag nach dem Martinstag kam dazu Niedergang und Krieg Bearbeiten In der Folgezeit bis weit in das 17 Jahrhundert litt Pritzwalk stark unter Kriegen und der Pest sowie dem Niedergang der Hanse So wurde die Stadt zwischen den Jahren 1539 bis 1638 neunmal von der Pest heimgesucht 1568 waren von 378 Hausern der Stadt 60 unbewohnt 1638 wutete die Pest besonders schlimm fast alle Burger waren an der Epidemie und den kriegerischen Handlungen gestorben oder waren gefluchtet 1620 fuhrte die Kipper und Wipperzeit auch zu Aufruhr in Pritzwalk Der Tumult am Montag den 13 Mai 1622 konnte zwar beruhigt werden doch blieb in der Folgezeit die Angst dass es unter den Einwohnern weiter garte Der Rat wusste dass die Unruhe aus dem Munzwesen herruhrte Gestutzt auf einen eingeholten kurfurstlichen Befehl untersagte der Rat den versammelten Gildemeistern das doch diese erklarten an der Zusammenkunft der Burgerschaft auf dem Markt keine Schuld zu haben Der Rat liess daraufhin den Befehl von der Kanzel verlesen und mobilisierte die Burgerwehr Der Verdacht des Rates die ungenehmigte Burgerversammlung auf dem Markt ware von den Gilden angestiftet worden bestatigte sich nicht Es war ublich dass meist nur die Gildemeister der vier Hauptgilden nebst den Viertelsmeistern dem Rat die Anliegen der Burgerschaft vortrugen In dem Fall aber kamen die aufgebrachten Stadtburger selbststandig zu den Zunftmitgliedern auf den Markt dazu Den Rat beunruhigte die mogliche Gefahr von Gewalttaten gegen vermutete Kipper und Wipper wie es zuvor auch in Putlitz oder Kyritz geschehen war Der Rat befurchtete dass nur noch wenige Handelsleute kamen und Auswartige das in Pritzwalk gangige Geld nicht annehmen wurden Die wirtschaftlichen Verhaltnisse nahmen dadurch Schaden 52 Bis zu dieser Zeit gab es ein stetiges Wachstum der Einwohnerzahlen auf bestehender Stadtflache Eine Folge der Wustungserscheinungen des Umlands und einer allgemeinen Landflucht am Ausgang des Spatmittelalters im Zuge der spatmittelalterlichen Agrarkrise Dieser langanhaltende Trend kehrte sich nun um Die Einwohnerzahl von 400 mannlichen Burgern um 1620 sank bis zu einem Tiefpunkt von 52 mannlichen Burgern um 1640 Insgesamt waren 1500 von damals 4000 Einwohnern der Pest zum Opfer gefallen Die Zeit der Hexenprozesse fuhrte auch in Pritzwalk 1568 und 1621 zum Feuertod von mehreren angeklagten Frauen 53 54 1642 zerstorte ein Stadtbrand die Halfte der Stadt Nur noch 300 Menschen blieben in Pritzwalk Pritzwalk hat den Kreisstanden die Kosten der Besatzung und Kontributionen beziffert und in Rechnung gestellt 1626 hat Graf von Mansfeld ein Regiment zu Fuss nebst einer Kompanie zu Pferd in der Stadt neun Wochen einquartiert Es entstanden Kosten von 30 000 rt 1627 zerstorte eine danische Armee vor der Stadt die Saat auf den Feldern und plunderte die Einwohner aus Es entstanden Kosten von 20 000 rt auf Ermittlungen kurfurstlicher Kommissare hin Derselben Armee musste zusatzlich Proviant nach Havelberg fur 4 000 rt geliefert werden Weitere Lieferungen und Einquartierungen kosteten 6 000 rt sonstige Kosten nebst Bargeld verursachten Kosten von 16 000 rt Den Danen folgten die Kaiserlichen unter von Arnim Auch sie mussten durch die Pritzwalker versorgt werden wenngleich sich die Stadt anscheinend erfolgreich einer Einquartierung entzog Im Oktober rechtfertigten sich Rat und Burgerschaft gegen den Vorwurf des Landesherrn sie hatten dem kaiserlichen Kriegsvolk die Tore versperrt verbunden mit dem Befehl den nun anruckenden Kaiserlichen Durchzug und Quartier zu gewahren Sie hatten aber nur wegen der streifenden Rotten die Schlagbaume zugehalten Allerdings hatten sie letztens auch darum gebeten dass nur der Stab hereinkomme und die Soldaten auf die Dorfer gelegt werden 55 Auch in den folgenden Jahren waren Naturalleistungen und Geld an Freund und Feind zu entrichten Hinzu kamen nicht zuletzt die Kontributionen an den Landesherren Wahrenddessen plunderte die Soldateska das Umland 1628 Einquartierung und Zehrung auf sechs Monate 12 000 rt 1629 dergleichen auf acht Monate 16 000 rt und 8 000 rt 1630 24 000 rt Hauptmann Joachim Milatz ein Barbier aus Lenzen Kapitan im Altringerschen Regiment das in Pritzwalk in Quartier lag und 750 rt 1631 3 000 rt und fur schwedische Truppen 12 000 rt 1632 schwedische und kurbrandenburgische Truppen 15 000 rt 1633 dgl 9 000 rt 1634 6 103 rt 56 Der Widerstand gegen die Kontributionen fuhrte zum Aufbau bewaffneter bauerlicher Vereinigungen in der Prignitz die so seit 1648 bestanden 1656 wurden durch von Ort zu Ort getragene Zettel die Bewohner zum Widerstand gegen die Kriegskontribution zusammengerufen Die auf Verlangen des Adels erlassenen scharfen kurfurstlichen Edikte erreichten ebenso wenig wie die Abfuhrung einiger Radelsfuhrer nach Spandau Die Klagen seitens des Adels auch der Stadt Pritzwalk uber Ungehorsam Widerspenstigkeit Gottlosigkeit der Prignitzer Bauern dauerten das ganze Jahrhundert hindurch an 57 Der Stadt Pritzwalk wurden von Kurfurst Friedrich Wilhelm I daher fur drei Jahre die Abgaben erlassen auch weil Krieg und Brande die meisten Burger vertrieben hatten 58 Der Wiederaufbau zog sich hin und erst um 1700 erreichte die Stadtbevolkerung wieder 1700 Einwohner und stagnierte fur ein weiteres Jahrhundert fast unverandert Im Absolutismus Bearbeiten Unter Kurfurst Joachim II erhielt die Stadt im Jahr 1560 die gesamte Zivilgerichtsbarkeit Seit dieser Zeit wurde aus dem Kreis der Magistratspersonen ein Richter bestimmt Assessoren und Schoppen kamen weiter aus der Burgerschaft Ein standiges Argernis stellte fur einen Teil der Stadtbevolkerung die enge verwandtschaftliche Verflechtung der den Rat besetzenden Familien dar Diese Tendenz zur Oligarchisierung war nicht neu Kritik wurde allerdings nur bei nachweisbaren Beanstandungen in der Fuhrung durch den Magistrat in der Fuhrung der Magistratsgeschafte kam 59 Da die Klagen der Burgerschaft nicht abklangen beschwerte sich der Rat der Stadt im September 1688 beim Kurfursten Dieser entsandte kurfurstliche Kommissare die auf Geheiss des Kurfursten die Zustande vor Ort untersuchen sollten Sie kamen zum Schluss dass das Verhaltnis der stadtischen Verfassungsgremien durch Filz und Vetternwirtschaft im Rat belastet war und allein nicht zu beheben war In den meisten Kommunen der Mark war zumindest die Halfte der Ratsmitglieder untereinander verwandt Daraus entstand der kurfurstliche Auftrag an die Kommissare im Mai 1690 ein neues Stadtreglement zu fertigen Neu eingefuhrt wurde das Verfassungsinstitut Stadtverordnete Bis dahin gab es einen solchen Ausschuss nicht Seit 1690 wurden aus der Burgerschaft acht Verordnete gewahlt die die Gemeinde vertreten sollten Der Magistrat sollte die Gewahlten zu allen Angelegenheiten in Stadt und Polizeisachen konsultieren Die Burgerschaft setzte durch dass die Stadtverordneten durch die Gilden und nicht durch den Rat gewahlt werden 60 Doch in allen Vermogensangelegenheiten der Stadt behielten Burgerschaft und Viergewerke ein Mitbestimmungsrecht Das trat zum Beispiel 1710 zutage als 16 Burger wegen Weidefreiheiten im Hainholz und auf Grundstucken vor Pritzwalk Rat Deputierte und Viergewerke beim Kammergericht verklagten Die koniglich verordnete Magistratsverfassung von 1719 behielt die gleichen Kompetenzen die Stadt betreffend bei wozu auch die Stadtgerichtsbarkeit gehorte Der Konig setzte nun einen bestandigen Burgermeister ein Die politisch bedeutenden Zunfte die sogenannten Viergewerke waren damit politisch geschwacht und traten hinter den Magistrat zuruck der wiederum unter der Aufsicht eines koniglichen Steuerrats stand Um 1800 regierten die Stadt zwei Burgermeister ein Direktor ein Senator und ein Stadtsekretar 61 Die verfassungsrechtliche Funktion der Burgerschaft kam noch 1798 dadurch zum Ausdruck dass die Spezialvollmacht fur diejenigen Pritzwalker die zur Erbhuldigung der Stadt nach Berlin delegiert wurden von Magistrat Stadtverordneten und Burgerschaft ausgestellt und von allen eigenhandig unterschrieben war 62 Seit 1650 gab es die Berlin Hamburger Post Linie der kurbrandenburgischen Post die bei Perleberg unweit westlich von Pritzwalk gelegen verlief Nach Pritzwalk sollten jeweils von der Berlin Hamburg Route aus donnerstags und samstags Postkutschen fahren Das Posthandbuch vermerkte dass in Pritzwalk zu dieser Zeit Tabak angebaut wurde 63 Durch die Fertigstellung des Oder Spree Kanals 1669 verlor der alte durch Pritzwalk fuhrende Ost West Handelsweg seine Funktion wenn auch der Tuchverkauf nach Hamburg noch Ende des 18 Jahrhunderts recht umfangreich war Erst im 18 Jahrhundert kam es mit Unterstutzung durch die preussische Wirtschaftsforderung unter Friedrich Wilhelm I und Friedrich II zu einem erneuten wirtschaftlichem Aufschwung und Pritzwalk wurde ein Zentrum der Tuch und Bierherstellung 1686 wurde Pritzwalk Garnisonsstadt Die wirtschaftlichen Voraussetzungen und die gute strategische Lage ermoglichten die dauerhafte Stationierung von Kompanien und Eskadrons verschiedener Regimenter der koniglich preussischen Armee Pritzwalk gehorte zu den 24 entwickelten stadtischen Zentren der Tuchproduktion in Brandenburg Preussen Das Tuchmachergewerbe war durch die Zerruttung im 17 Jahrhundert stark in Pritzwalk aber auch anderswo geschadigt worden Der Ruckgang des Tuchmachergewerbes hielt bis in die 1680er Jahre an Der Kurfurst ordnete eine neue Wirtschaftspolitik an die sich an die Grundsatze des Kameralismus spater des Merkantilismus orientierte Das fuhrte dazu dass sich die Tuchproduktion mehr und mehr verlagsmassig organisierte In Pritzwalk sind Verlagsbeziehungen unter den Tuchmachern bezeugt Verleger zwangen den Produzenten ein Produktionsprogramm auf das unter den Potentialen des Pritzwalker Handwerks blieb Die neuen Verlagsstrukturen fuhrten zu Preisdruckung auf Kosten der Produzenten Es herrschte Wollmangel Exportverbote wurden von den adeligen Grossgrundbesitzern lange umgangen Das was auf den Markt kam reichte nicht aus um das einheimische Gewerbe zu versorgen Die Qualitat der vorhandenen Rohstoffe war gering 64 Im Jahre 1780 hatte Pritzwalk 1627 Einwohner mit 72 Tuchmachern und 20 Leinewebern 65 Im 18 Jahrhundert wurde mit der Beseitigung der durch die Artillerie nutzlos gewordenen Stadtbefestigung begonnen Pritzwalk verfugte nach der um 1800 verfassten Beschreibung von Bratring uber gerade und gut gepflasterte Strassen Es uberwogen Fachwerkhauser Giebelstandig Im Zentrum standen stattliche Burgerhauser gesaumt von einstockigen Bauten die alle mit Ziegeldach versehen waren Stalle und Scheunen waren noch haufig innerhalb der Stadtmauern prasent und trugen Strohdacher 1719 existierten 307 Wohnhauser und 356 Scheunen 1800 waren es 357 Wohnhauser und nur 129 Scheunen Die Bevolkerungszahlen veranderten sich kaum Sie bewegte sich im 18 Jahrhundert um die 1700 Einwohner 66 Im burgerlichen Zeitalter Bearbeiten Das alte Pritzwalk ging durch den grossen Stadtbrand am 1 November 1821 unter 308 Wohnhauser mit 489 Nebengebauden die Kirche das Rathaus ein Krankenhaus und die Schule brannten nieder nur 40 Hauser wurden verschont 2000 Menschen verloren Hauser und Besitz Auch das mittelalterliche Rathaus verbrannte Der Wiederaufbau des Rathauses Pritzwalk erfolgte 1826 bis 29 im Stil des Klassizismus mit der Unterstutzung der Einwohner von Pritzwalk 1830 hatte Pritzwalk wieder 78 Tuchmacher darunter Christoph Wilhelm Draeger 67 Die Industrialisierung begann im Jahre 1851 mit der Vergrosserung der Tuchfabrik Gebruder Ludwig und Max Draeger Sohne von Christoph Wilhelm Draeger und seiner Frau Marie und der Inbetriebnahme der ersten Dampfmaschine in Pritzwalk zunachst am Standort Schutzenstrasse 24 und 1858 mit dem Neubau am Meyenburger Tor wo in der Nachbarschaft 1862 die Lagerbierbrauerei Huth gegrundet wurde Nach 1871 begann eine erneute Phase wirtschaftlichen Aufstiegs fur Pritzwalk Eine leistungsstarke Landwirtschaft und die Errichtung bzw Modernisierung von Muhlen Molkereien Brennereien Ziegeleien sowie einer Tuchfabrik in und um Pritzwalk fuhrten zu schnell wachsendem Wohlstand der Stadt Emil Quandt war im Jahre 1878 in die Firma Gebruder Draeger eingetreten und wurde nach seiner Heirat 1880 mit Hedwig Draeger der Tochter von Ludwig Draeger 1896 deren Inhaber Als Lieferant von Uniformtuchen wuchs die Firma rasch besonders in Verbindung mit den zwei Weltkriegen bis zur Enteignung der Familie Quandt im Jahre 1945 Der Beginn der Gasversorgung in Pritzwalk erfolgte am 21 Dezember 1864 durch die Stadtische Gasanstalt mit Sitz in der Gartenstrasse 8 Dieses Versorgungsunternehmen leistete bis zur Verstaatlichung 1952 einen Anteil zur Energieversorgung der Stadt Der Beginn der Stromversorgung in Pritzwalk erfolgte ab 1921 22 durch die Stadtischen Lichtwerke das 1935 erstmals als kommunales Gas Elektro und Wasserversorgungsunternehmen unter dem Namen Stadtwerke agierte 68 Ende des 19 Jahrhunderts entwickelte sich Pritzwalk zum Verkehrsknotenpunkt mit zwei Bahnlinien 1884 wurde die Linie Perleberg Pritzwalk Wittstock durch die Prignitzer Eisenbahn AG eroffnete und 1887 die Bahnstrecke Neustadt Meyenburg durch die Preussische Staatsbahn Der zivilisatorisch technische Fortschritt forcierte sich um die Jahrhundertwende weiter Neue Gebaudestrukturen und Institutionen wurden in der Zeit der Hochindustrialisierung errichtet 1901 entstanden in der Doerfelstrasse das Kaiserliche Postamt 1905 die neue Stadtschule am Giesensdorfer Weg heute Johann Wolfgang von Goethe Gymnasium und der Bismarckturm auf dem Trappenberg 1906 wurde die katholische Kirche Sankt Anna im Reepergang geweiht und 1910 entstand das reprasentative Gebaude des Amtsgerichts Pritzwalk Im Ersten Weltkrieg verloren 342 Pritzwalker ihr Leben 1930 stimmten bei den Reichstagswahlen 2069 Pritzwalker fur die NSDAP Im Zuge der forcierten Wiederaufrustung wurde 1934 in der Tuchfabrik die Produktion auf zukunftige Kriegsbedarfe umgestellt Am 2 August 1936 fuhrte der Olympia Fackellauf Berlin Kiel durch Pritzwalk Im Zweiten Weltkrieg verloren mehr als 600 Pritzwalker ihr Leben Die Stadt selbst blieb bis kurz vor Kriegsende von grossen Zerstorungen verschont Obwohl Pritzwalk nicht im Bereich der Hauptkampflinie lag kam es am 15 April 1945 durch einen Fliegerangriff auf das Bahnhofsgelande zu zahlreichen Opfern Es kam dazu nachdem ein alliiertes Flugzeug von einem Flakgeschutz auf dem Bahngelande aus beschossen wurde und die Maschine auf den Bahnhof feuerte Dort traf sie einen stehenden Munitionszug der mit V 2 Raketen beladen war Zahlreiche Gebaude der Grunderzeit einschliesslich des Kinos bei dem zum Zeitpunkt eine Vorfuhrung lief und ganze Strassenzuge in der Nahe des Bahnhofes wurden zerstort Schatzungen gehen von 200 Todesopfern aus Am 2 Mai 1945 marschierte die Roten Armee in Pritzwalk ein und richtete in der Havelberger Strasse eine Kommandantur ein welche die Aufgabe hatte fur Ruhe Ordnung und den Wiederaufbau zu sorgen In der DDR Bearbeiten Ende 1945 und Anfang 1946 wurden 12 Jugendliche durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD verhaftet und unter Werwolf Vorwurf vom Militartribunal verurteilt Bei einem 18 Jahrigen wurde das Todesurteil sofort vollstreckt funf kamen im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen um Das Schicksal der anderen Jugendlichen ist zum Teil unbekannt Die Gruppe wurde in den 1990er Jahren von der russischen Generalstaatsanwaltschaft rehabilitiert 69 Nach 1950 begann der Wiederaufbau Pritzwalk wurde 1952 Kreisstadt im neu gegrundeten Kreis Pritzwalk 1956 schufen die Einwohner der Stadt am Trappenberg eine Freilichtbuhne Im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes leisteten Handwerker Werktatige aus den Betrieben Bauern Rentner und auch Berufs und Oberschuler Arbeitsstunden im Wert von 10 000 DM Aus Haushaltsmitteln stellte der Rat der Stadt 45 000 DM bereit 70 Das Schulwesen in Pritzwalk erfuhr in den 1950er und 1960er Jahren eine starke Differenzierung und Erweiterung in die Goetheschule I und II In den funfziger und sechziger Jahren wurde das Profil einer allgemeinbildenden aber auch weiterfuhrenden Schule entwickelt dazu kamen noch Angebote der Ganztagserziehung Es wurden unter einem Dach Schuler von der ersten bis zur zwolften Klasse unterrichtet und im Hort betreut Es ging nach 1945 im Lehrplan um die allseitige Entwicklung der sozialistischen Schulerpersonlichkeit Obwohl 1952 das Aus fur die neue EOS Klasse drohte konnten sich die Eltern und Lehrervertreter durchsetzen sodass 1953 der erste Abiturjahrgang in der Pritzwalker Geschichte erfolgreich entlassen werden konnte Eine Entlastung fur die hohen Schulerzahlen brachte 1954 die Einweihung der Goetheschule I unter Leitung von Josef Wurtz In einer von vielen Helfern getragenen Aufbauaktion wurde mit diesem Neubau die angespannte Schulraumsituation am Giesensdorfer Weg entscharft Ein Hohepunkt in der Schulentwicklung war die Einrichtung der ersten 9 Klasse im Schuljahr 1959 60 Sie legte am Ende des Schuljahrs 1960 61 die Prufung der Mittleren Reife ab Somit existierten im Schulhaus eine POS Polytechnische Oberschule Abschluss 10 Klasse und eine EOS Erweiterte Oberschule Abschluss 12 Klasse Die Zahl der Schuler nahm ab 1961 wieder stark zu daher wurde zur Entlastung 1968 die Wilhelm Pieck Oberschule eroffnet Gleich daneben entstand damals eine grosse Kindereinrichtung 71 1980 folgt der Bau der Schule Nord die heutige Freiherr von Rochow Schule als Polytechnische Oberschule Die Aufnahme der Fernwarmeversorgung in Pritzwalk erfolgte 1967 Weitere bedeutende offentliche Bauwerke der Zeit die neu errichtet wurden waren der neue Bahnhof und das Stadion der Freundschaft 1955 das Kulturhaus 1959 der Stadtteil Zur Hainholzmuhle 1960 das Feuerwehrhaus 1962 die Grossbackerei 1965 das Freibad im Hainholz 1969 samt stadtisches Ferienlager die Turnhallen 1970 und 1971 und die Bibliothek 1978 Die innerstadtische Bausubstanz verschlechterte sich aufgrund geringer ubergeordneter Baumittelzuweisungen Letztlich entstanden neue Strukturen vor allem in den peripheren Stadtgebieten wahrend des Zentrum nur vereinzelte neue Baustrukturen erhielt Nach Beginn des Wohnungsbauprogramms der DDR folgte auch baupolitisch eine Ubertragung der Leitlinien auf die Kleinstadtentwicklung Nunmehr entstanden in den Kleinstadten die Kreisstadtfunktion hatten kleinere DDR Neubaugebiete in Plattenbauweise entsprechend der Grosssiedlungspolitik Ab 1970 entstand der neue Stadtteil Pritzwalk Nord im Rahmen des zentralen Wohnungsbauprogramms zur Losung der Wohnungsfrage als sozialem Problem Diese Plattenbausiedlung pragt bis heute das Stadtbild Auch der Einfamilienhausbau wurde wieder in grosserem Umfang gefordert in dessen Folge in den grosseren Kleinstadten mit Kreisstadtfunktion kleinere Einfamilienhaussiedlungen entstanden und ansonsten einzelne Eigenheime in innenstadtnahen Lagen der Altstadte errichtet wurden Rechts und links der Strasse nach Perleberg wurden in gesonderten Eigenheimsiedlungen zahlreiche Eigenheime nach den Formvorgaben der EW Typenreihe aber auch modern wirkende und an den Bauhausstil angelehnte Flachdach Bungalowhauser in Betonoptik errichtet 72 Das vom Politburo der SED beschlossene Wirtschaftskonzept unter dem Schlagwort Industrialisierung des Nordens hatte fur Pritzwalk weit reichende Folgen Mit dem Zahnradwerk Pritzwalk ZWP das 1969 den Betrieb aufnahm wurde in der vorwiegend agrarwirtschaftlich gepragten Region die Schwerindustrie angesiedelt Fur die Werksbelegschaft und ihre Familien wurde eigens der Stadtteil Pritzwalk Nord mit mehr als 30 mehrgeschossigen Plattenbauten errichtet Am 6 November 1989 versammelten sich rund 2000 Burger zu einem Friedensgebet des Neuen Forums in der Pritzwalker Nicolaikirche Im Anschluss fand ein Schweigemarsch statt der um den staatlichen Sicherheitskraften keinen Vorwand zu liefern bei der Polizei angemeldet war Rund 2000 Demonstranten zogen am Abend des 6 Novembers 1989 friedlich durch die Pritzwalker Innenstadt Nur wenige Tage vor dem Fall der Mauer waren die Forderungen auf der grossten Demonstration im Pritzwalker Herbst 1989 Zulassung des Neuen Forums Abschaffung des Fuhrungsanspruchs der SED und Auflosung des MfS Als sich am 21 November 1989 das Neue Forum Pritzwalk konstituierte trat am gleichen Abend das damalige Sekretariat der SED Kreisleitung Pritzwalk zuruck Die politischen Machtverhaltnisse im Kreis hatten sich grundlegend gewandelt Ende November 1989 grundete sich auch im Zahnradwerk Pritzwalk dem Pritzwalker Zentrum der Arbeiterklasse eine Betriebsgruppe Neues Forum Verwaltungsgeschichte Bearbeiten Pritzwalk gehorte seit 1817 zum Landkreis Ostprignitz in der preussischen Provinz Brandenburg wurde 1952 Kreisstadt des Kreises Pritzwalk im DDR Bezirk Potsdam bis es 1993 Teil des Landkreises Prignitz wurde Pritzwalk wurde 1993 um Schonhagen 73 Ende 2001 um Giesensdorf 74 und Ende 2002 um weitere zehn Gemeinden vergrossert 75 Mit den Eingemeindungen 2002 wurde gleichzeitig das Amt Pritzwalk Land aufgelost Bereits am 1 Juli 1950 und am 1 Januar 1974 gab es Eingemeindungen auf dem Gebiet der heutigen Stadt Pritzwalk 73 Ehemalige Gemeinde Datum AnmerkungAlt Krussow 31 Dezember 2002Beveringen 31 Dezember 2002Bolzke 1 Januar 1974 Eingemeindung nach KemnitzBuchholz 31 Dezember 2002Falkenhagen 31 Dezember 2002Giesensdorf 31 Dezember 2001Kemnitz 31 Dezember 2002Konkendorf 1 Juli 1950 Eingemeindung nach WilmersdorfMesendorf 31 Dezember 2002Neu Krussow 1 Juli 1950 Eingemeindung nach WilmersdorfSadenbeck 31 Dezember 2002Sarnow 1 Januar 1974 Eingemeindung nach BuchholzSchonhagen 6 Dezember 1993Seefeld 31 Dezember 2002 vorher zur Gemeinde Klein Woltersdorf gehorigSteffenshagen 31 Dezember 2002Wilmersdorf 31 Dezember 2002Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1730 1 7271740 1 6791750 1 6601770 1 647 Jahr Einwohner1875 5 7601890 6 3691910 8 0181925 8 4531933 8 7381939 8 923 Jahr Einwohner1946 0 9 4161950 0 9 9581964 0 9 8671971 10 7421981 12 4041985 12 368 Jahr Einwohner1990 12 0701995 11 3172000 10 7682005 13 3362010 12 5982015 11 922 Jahr Einwohner2020 11 8702021 11 7412022 11 777Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 76 77 78 79 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenStadtverordnetenversammlung Bearbeiten Die Stadtverordnetenversammlung von Pritzwalk besteht aus 22 Stadtverordneten sowie dem hauptamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 49 4 zu folgendem Ergebnis 80 nbsp RathausPartei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeFreie Wahler Pro Prignitz 18 7 4Die Linke 16 6 4SPD 16 5 4CDU 15 2 3FDP 12 9 3Burgerstimme fur Pritzwalk 0 9 3 2AfD 0 6 9 1Kreisbauernverband Prignitz 0 3 9 1Burgermeister Bearbeiten 1990 2018 Wolfgang Brockmann FDP 81 seit 2017 Ronald Thiel parteilos Thiel wurde am 24 September 2017 mit 54 5 der gultigen Stimmen fur eine Amtszeit von acht Jahren 82 gewahlt 83 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Pritzwalk Blasonierung In Silber eine belaubte und bewurzelte grune Linde in deren Krone ein roter Adler schwebt vor dem Stamm ein schreitender schwarzer Wolf 84 Wappenbegrundung Der sogenannte Markische Adler ist das Wappentier Brandenburgs und symbolisiert die Unabhangigkeit der Stadt und ihre direkte Unterstellung unter den Markgrafen Wolf und Linde im redenden Wappen werden gedeutet als Versinnbildlichung des Stadtnamens slawischen Ursprungs Pritz walk nach neueren Forschungen unzutreffend ubersetzt mit Geh weg Wolf wobei diese das Heidentum Wolf und Christentum Linde symbolisieren konnten 85 Das Wappen wurde am 7 Januar 1994 durch das Ministerium des Innern genehmigt Flagge Bearbeiten Die Flagge ist Rot Grun 1 1 gestreift und mittig mit dem Stadtwappen belegt Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift STADT PRITZWALK LANDKREIS PRIGNITZ Stadtepartnerschaft Bearbeiten Eine Partnerschaft besteht mit der niedersachsischen Stadt Winsen Luhe Sehenswurdigkeiten und Kultur BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Pritzwalk stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale Bauwerke Bearbeiten nbsp Kirche in Sarnow nbsp Schutzenstrasse nbsp Am BahnhofRathaus Baujahr 1840 St Nikolaikirche mittelalterlicher Backstein Hallenbau mit 72 m hohem neugotischem Turm von 1882 86 St Anna katholische Kirche von 1905 06 Reste der Stadtmauer mit halbrundem Turm Mittelalter Bismarckturm Baujahr 1905 Mausoleum Quandt Baujahr 1925 1927 ehemalige Tuchfabrik Gebr Draeger Quandt Baujahr 1870 1940 Villa der ehemaligen Brauerei heute Haus der Wirtschaft Kathfelder Muhle Johann Wolfgang von Goethe Gymnasium Pritzwalk Baujahr 1905 Das Gebaude im Giesensdorfer Weg wurde 1905 als Madchen und Knaben Schule erbaut Nach einer umfangreichen Rekonstruktion in den 1990er Jahren sowie einer Gestaltung des Schulgelandes erstrahlt es wieder im alten Glanz Eine Neueindeckung des Daches erfolgte 2006 ehemaliges Amtsgericht Baujahr um 1900 Fachwerkhauser z B in der Schutzenstrasse ehemalige Landwirtschaftsbank Poliklinik Baujahr um 1900 Museen Bearbeiten Das Museum Pritzwalk in Tragerschaft der Gesellschaft fur Heimatgeschichte Pritzwalk und Umgebung e V befindet sich am Meyenburger Tor 3a Im Jahre 2018 wurde das vormalige Stadt und Brauereimuseum im ehemaligen Kontor der Brauerei um Raume der ehemaligen Tuchfabrik Gebr Draeger erweitert und heisst von seitdem Museumsfabrik Pritzwalk 87 Schwerpunkte sind die Geschichte der Industrialisierung im landlichen Raum in ihren sozialen technischen und okologischen Dimensionen sowie die allgemeine Stadtgeschichte seit den fruhsten Spuren der menschlichen Besiedlung der Region Das Museum ist aus dem 1954 von Albert Guthke 1900 1981 gegrundeten Heimatmuseum hervorgegangen 88 das seinerseits aus der Heimatstube mit Sammlungen von Max Petschelt 1866 1945 und Wilhelm Ruhe 1882 1951 hervorgegangen ist und Bestande aus dem 1945 zerstorten Heimatmuseum im Kloster Stift zum Heiligengrabe ubernommen hat 89 Das Muhlenmuseum Kathfelder Muhle in gleicher Tragerschaft prasentiert als technisches Denkmal die Technik einer Getreidemuhle aus den 1930er Jahren Die Ausstellung informiert uber die Geschichte der Wassermuhlen in und um Pritzwalk Geschichtsdenkmale Bearbeiten nbsp Denkmal fur die Gefallenen des Ersten WeltkriegsGedenkstein von 1966 im Burgerpark an den Antifaschisten Ernst Henkel der an den Folgen der KZ Haft 1944 starb Ehrenmal von 1947 fur die Opfer des Faschismus im Burgerpark nahe der Havelberger Strasse Gedenkstatten auf dem Friedhof an der Perleberger Strasse fur umgekommene polnische Zwangsarbeiter und deutsche Soldaten Gedenkstatte auf dem Areal des Judischen Friedhofs u a fur Hermann Calmon der 1938 im KZ Buchenwald ermordet wurde Kriegerdenkmal 1914 1918 am PostplatzParks Bearbeiten Die aus dem Mittelalter stammenden Verteidigungsanlagen der Stadt Stadtmauer mit vorgelagerten Graben und Wallen wurden im spaten 19 Jahrhundert abgerissen und durch Parkanlagen ersetzt Diese sind bis heute weitestgehend erhalten und umschliessen das Stadtzentrum Kultur Bearbeiten Das Kulturprogramm wird im Wesentlichen durch das Kulturhaus der Stadt Pritzwalk gepragt Dieses wurde am 21 April 1959 seiner Bestimmung ubergeben Seitdem wurden zahlreiche Musik und Tanzveranstaltungen durchgefuhrt Im Zuge der Umbauarbeiten die 2003 begannen wurde im oberen Geschoss ein modernes Kino mit 102 Sitzplatzen eingerichtet Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaftsgeschichte Bearbeiten Pritzwalk war fur das agrarisch gepragte Umland primares Versorgungs und Dienstleistungszentrum Eine grossere Zahl und Bandbreite von Geschaften und Werkstatten hatten ihre Standorte in den Strassen der Altstadt Darunter zahlte eine Reihe von Landmaschinenbau und Reparaturwerkstatten sowie Muhlen Die Wolltuchherstellung gehorte neben dem Schuhmacher und Brauerhandwerk zu den dominierenden Gewerken seit dem Mittelalter Die Einfuhrung der Gewerbefreiheit und der Siegeszug der maschinellen Produktion fuhrten zu einem Verdrangungswettbewerb dem nur wenige Betriebe widerstanden 80 Tuchmachern um 1800 standen 60 Jahre spater drei Tuchfabriken in Pritzwalk gegenuber von denen 1896 schliesslich nur noch die Draegersche Tuchfabrik ubrig blieb Ahnlich vollzog sich die Entwicklung im Braugewerbe Tuchfabriken und Brauereien bestimmten das industrielle Profil Pritzwalks bis 1945 Das um dieselbe Zeit in Betrieb genommene Gaswerk produzierte bis 1981 Nach 1945 setzte in Pritzwalk eine zweite Industrialisierungswelle ein Der Gebaudekomplex der nach dem Zweiten Weltkrieg enteigneten und demontierten Draegerschen Tuchfabrik nahm in den 1960er Jahren die ersten Werkstatten des neu entstehenden Zahnradwerkes auf Wenig spater entstand vor den Toren der Stadt in Richtung Freyenstein ein moderner Grossbetrieb der mehreren tausend Zahnradwerker beschaftigte Viele andere volkseigene und genossenschaftliche Betriebe der Konsumguter und landtechnischen Industrie entstanden und erlebten in den 1960er und 1970er Jahren eine Erweiterung und Modernisierung wie die Brauerei der VEB Landtechnik die Hefefabrik die Molkerei die Fleischverarbeitung die Grossbackerei oder der VEB Berufsbekleidung Die Brauerei Firmierte zuletzt als Brauhaus Preussen Pils GmbH wurde in den 2000ern nach Sudafrika verkauft und einschliesslich aller Produktionsanlagen demontiert und abtransportiert Das Zahnradwerk als Zahnradwerk Pritzwalk GmbH das zwischenzeitlich vor der Insolvenz stand ist weiter in Betrieb 90 Wirtschaft Bearbeiten In der Stadt Pritzwalk gibt es zwei Gewerbegebiete mehrere Gewerbeflachen und einen Gewerbepark 91 Das Gewerbegebiet Sud ist durch die Umgehungsstrasse B 189 gut angebunden Dort haben sich neben die ortliche Verkehrsgesellschaft einige Autohauser Grosshandler und Kleingewerbe angesiedelt Im Gewerbegebiet Ost sind die ZWP Zahnradwerk Pritzwalk GmbH ein Zweiradhandler ein Reifendienst und weitere Unternehmen angesiedelt Der Gewerbepark Falkenhagen gehort seit der Gemeindegebietsreform ebenfalls zur Stadt Pritzwalk Dort befinden sich uberwiegend Industriebetriebe wie das Unternehmen Glatfelter und die EOP Biodiesel AG deren Geschafte nach ihrer Insolvenz 2011 von der neu gegrundeten German Bio Fuels GmbH ubernommen wurden 92 E ON hat dort eine Pilotanlage Power to Gas zur Herstellung von Wasserstoff aus Windstrom gebaut 93 Die Anlage gehort heute der Uniper SE die 2016 von der E ON SE abgespalten wurde 94 Seit den 1990er Jahren stellt Nordgetreide in Falkenhagen Fruhstuckscerealien her 95 Verkehr Bearbeiten nbsp Wasserturm am Bahnhof nbsp Haltepunkt Pritzwalk WestPritzwalk liegt an den Bundesstrassen B 103 Meyenburg Kyritz B 107 Pritzwalk Havelberg und B 189 Perleberg Wittstock Die nachstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind Meyenburg und Pritzwalk an der A 24 Berlin Hamburg Zur Entlastung der Innenstadt ist eine Umgehungsstrasse um Pritzwalk Ende 2007 fertiggestellt worden Sie beginnt hinter Kemnitz uberquert die B 103 und B 189 und endet an der B 103 im Norden der Stadt Der 1886 eroffnete Bahnhof Pritzwalk ist Knotenpunkt der Eisenbahnstrecken Wittenberge Wittstock Dosse und Meyenburg Neustadt Dosse Er wird von der Regional Express Linie RE 6 Wittenberge Berlin Charlottenburg Prignitz Express sowie den Regionalbahnlinien RB 73 Pritzwalk Neustadt Dosse und RB 74 Pritzwalk Meyenburg bedient Die Zuge der RB 73 halten auch an den Haltepunkten Sarnow und Bolzke die der RB 74 an den Haltepunkten Pritzwalk Hainholz und Falkenhagen Gewerbepark Prignitz Der Personenverkehr nach Putlitz auf der ausschliesslich fur Schulerfahrten der Linie VGP 70 genutzten Strecke Bahnstrecke Pritzwalk Suckow wurde durch die Eisenbahngesellschaft Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Putlitz Pritzwalker Eisenbahnforderverein betrieben Die Einstellung dieser Verbindung war zunachst fur Dezember 2012 geplant 96 Nachdem sich die Stadt Putlitz bereit erklarte 10 000 zur Streckenabsicherung beizusteuern wurde der Eisenbahnbetrieb bis zum Fahrplanwechsel 2014 verlangert Im Gegenzug wurde der Busverkehr Richtung Putlitz leicht ausgedunnt 97 Mit Wirkung zum 31 Juli 2016 wurde der Verkehr endgultig eingestellt Bildung Bearbeiten In Pritzwalk gibt es mehrere Schulen und Ausbildungsstatten Friedrich Ludwig Jahn Schule Grundschule die unter anderem eine flexible Schuleingangsphase FLEX bietet Seit dem Schuljahr 2008 09 befindet sie sich im ehemaligen Gesamtschulgebaude im Osten der Stadt Herbert Quandt Grundschule Johann Wolfgang von Goethe Gymnasium Abiturausbildung seit den 1950er Jahren Das Gymnasium hat seinen Schwerpunkt auf eine mathematisch naturwissenschaftliche Ausbildung gelegt Die Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft wird intensiviert Zum Schuljahr 2008 09 wurde ein Ganztagsbetrieb in offener Form eingerichtet Zum Schuljahr 2009 10 verbesserten sich die Bedingungen durch den Neubau einer Mensa und von zwei Unterrichtsraumen fur den Kreativbereich weiter Gleichzeitig wurde das gesamte Gebaude vernetzt so dass von jedem Unterrichtsraum moderne Kommunikation moglich ist Freiherr von Rochow Oberschule ehemalige Realschule Ganztagsschule Schwerpunkt der Ausbildung ist der multimediale Einsatz von Computertechnik in allen Bereichen des Unterrichtes sowie das Praxislernen Schule mit dem sonderpadagogischen Forderschwerpunkt Lernen Abteilung II des Oberstufenzentrums Prignitz bietet diverse Bildungsgange mit Schwerpunkt Wirtschaft Verwaltung und Agrarwirtschaft KMG Bildungsakademie gGmbH Schule zur Ausbildung von Kranken und Altenpflegern die praktische Ausbildung findet in KMG Einrichtungen der gesamten Prignitz statt Bildungsgesellschaft mbH Pritzwalk 1991 zur Forderung der beruflichen Ausbildung gegrundet heute kummert sie sich neben der Ausbildung schulisch Benachteiligter auch um die berufliche Begabtenforderung in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule BrandenburgMedizinische Versorgung Bearbeiten Die KMG Kliniken plc betreibt in Pritzwalk ein Klinikum mit Schwerpunkten im chirurgischen gynakologischen und geriatrischen Bereich Vor Ort finden sich u a Facharzte fur Augenerkrankungen Gynakologie Hauterkrankungen HNO Kinder sowie Allgemeinmediziner und Zahnarzte Freizeit und Sport Bearbeiten Das Pritzwalker Hainholz am Nordrand von Pritzwalk ist ein Naherholungsgebiet mit Waldschwimmbad Wald und Abenteuerlehrgarten Streichelzoo und Skateranlage Die Prignitzer Eisenbahn GmbH hat vom 1 Juni bis 18 September einen Haltepunkt im Hainholz eingerichtet Fur Rundfluge und sonstige Flugsportaktivitaten stehen insbesondere an den Wochenenden der Flugplatz Pritzwalk Sommersberg und das Segelfluggelande Pritzwalk Kammermark zur Verfugung Im Ortsteil Sadenbeck waren die nach dem Ort Kuckuck benannten Prignitzer Kuckuck Kickers beheimatet Zu dem zwischenzeitlich funftklassigen Verein wechselten vorubergehend vergleichsweise viele brasilianische Fussballspieler 98 Im Marz 1961 fand im Pritzwalker Stadion der Freundschaft heute Dinnebier Arena die Oberliga Begegnung zwischen Empor Rostock und Rotation Leipzig statt Vor 3500 Zuschauern siegten die Rostocker mit 2 1 Feuerwehr Bearbeiten Die Pritzwalker Freiwillige Feuerwehr bekam in den 1950er Jahren als Feuerwehr der Kreisstadt grossere Aufgabengebiete ubertragen Die Feuersicherheitskommission der Stadt hatte bereits im August 1947 beschlossen dass die drei Wasserwagen der Stadt die in den Stadtwerken stationiert waren fur besondere Zwecke der Feuerwehr zugeteilt werden 1950 bekam die Pritzwalker Feuerwehr ihr erstes Loschfahrzeug nach dem Krieg Es war kein richtiges Loschfahrzeug sondern nur ein umgebauter Wehrmachtskrankenwagen vermutlich Opel Blitz 1958 folgte die Anschaffung des ersten Tankloschfahrzeugs in Pritzwalk das TLF 15 auf Fahrgestell H3A 1963 wurden die Organisationsstrukturen der Feuerwehren verbessert Es wurden Wirkungsbereiche jeweils 6 bis 10 Feuerwehren und ubergeordnete Wirkungsbereichsleitungen gebildet Nach der Anschaffung zweier weiterer TLF folgte 1965 die Ubergabe des neuen Feuerwehrhauses in der Poststrasse Die Kameraden legten bei der Errichtung selbst mit Hand an Im gleichen Jahr folgt die Bildung der AG Junge Brandschutzhelfer ahnlich einer Jugendfeuerwehr 1968 bildete die Feuerwehr Pritzwalk die erste Frauengruppe Die Frauen verrichten ihren Dienst in den Bereichen vorbeugenden Brandschutz als Einsatzkrafte oder Maschinisten 1981 dienten in der Feuerwehr 81 aktive Mitglieder davon 14 Frauen 7 Ehrenmitglieder 2 Gruppen Junge Brandschutzhelfer und 1 AG Brandschutz Der Fahrzeugstock umfasste ein TLF 16 Tankloschfahrzeug ein LF 16 Loschfahrzeug ein LF 8 Loschfahrzeug ein KLF Kleinloschfahrzeug ein SBA 4 5 Schaumbildneranhanger 450 l ein PG 210 Pulverloschgerat 210 kg ein STA Schlauchtransportanhanger 99 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten nbsp Gerhart BollertJohannes Garcaeus der Altere 1502 1558 lutherischer Theologe Zacharias Garcaeus 1544 1586 Lehrer und Historiker Karl Witte 1767 1845 Padagoge Karl Friedrich von Flotow 1791 1871 preussischer Generalmajor Heinrich Gatke 1814 1897 Ornithologe Emil Quandt 1849 1925 Industrieller Hermann von Grauert 1850 1924 Historiker Gustav Gotthilf Winkel 1857 1937 Verwaltungsjurist Walter Stahlberg 1863 1951 Lehrer und Geograph Wilhelm Brecour 1866 1940 Politiker SPD 1919 1932 Mitglied des Preussischen Landtages Heinrich Hellhoff 1868 1914 Maler Gerhart Bollert 1870 1947 Jurist 1912 1918 MdR Franz John 1872 1952 erster Prasident des FC Bayern Munchen Gunther Quandt 1881 1954 Industrieller Paul Schulze 1883 1966 Politiker DNVP 1921 1928 MdR Martin Wendt 1886 1947 Politiker NSDAP SS Brigadefuhrer geboren in Schonhagen Walter Granzow 1887 1952 Landwirt und Politiker NSDAP SS Brigadefuhrer geboren in Schonhagen Johannes Mayer 1893 1963 General der Wehrmacht geboren in Stepenitz Ernst Gunther Baade 1897 1945 Generalleutnant der Wehrmacht geboren in Falkenhagen Herbert Quandt 1910 1982 Industrieller Hans Peter Gensichen 1943 2019 Theologe Arne Elsholtz 1944 2016 Synchronsprecher Angelika Peter 1945 Politikerin SPD Liane Buhr 1956 Ruderin Olympiasiegerin 1976 und 1980 Solveig Bolduan 1958 Bildhauerin und Keramikerin Kathrin Menges 1964 Managerin Jan Redmann 1979 Politiker CDU Mit Pritzwalk verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Familie Quandt Industriellenfamilie siedelte sich um 1700 in Pritzwalk an Albert Guthke 1900 1981 Museologe lebte in Pritzwalk Ingeborg Arlt 1949 Schriftstellerin wuchs in Pritzwalk auf Jorg Phil Friedrich 1965 Philosoph wuchs in Pritzwalk auf Katrin Lange 1971 Politikerin SPD lebt in PritzwalkLiteratur BearbeitenLieselott Enders Bearb Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil 1 Prignitz N Z In Klaus Neitmann Hrsg Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Staatsarchiv Potsdam Begrundet von Friedrich Beck Band 3 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2012 ISBN 978 3 88372 033 3 S 677 ff Fremdenverkehrsverein Pritzwalk e V Hrsg Pritzwalk Bildband Stadt Bild Verlag Leipzig 2011 ISBN 978 3 942146 15 9 Martin Zeiller Prizwalck In Matthaus Merian Hrsg Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae Topographia Germaniae Band 13 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1652 S 85 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pritzwalk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Stadt PritzwalkEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Stadt Pritzwalk Memento vom 20 August 2018 im Internet Archive Albert Guthke Pritzwalk Vorzeit und deutsche Fruhe In 700 Jahre Stadt Pritzwalk Rat der Stadt Pritzwalk 1956 S 5 9 Johannes Schultze Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte Ausgewahlte Aufsatze Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Band 13 Neuauflage Walter de Gruyter 2013 S 56 f Johannes Schultze Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte Ausgewahlte Aufsatze Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Band 13 Neuauflage Walter de Gruyter 2013 S 49 Johannes Schultze Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte Ausgewahlte Aufsatze Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Band 13 Neuauflage Walter de Gruyter 2013 S 66 Schriften zur Ur und Fruhgeschichte Bande 11 13 Akademie Verlag 1962 S 79 geschichtsverein prignitz de PDF 2 3 MB S 30 geschichtsverein prignitz de PDF 2 3 MB S 37 f Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz 4 Perleberg 2004 S 146 f Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz 8 Perleberg 2008 S 26 Rolf Rehberg Wolfgang Simon Illustrierte Geschichte Pritzwalks Stadtverwaltung Pritzwalk 2006 S 46 Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz Band 8 Perleberg 2008 S 8 geschichtsverein prignitz de PDF 2 3 MB S 45 Johannes Schultze Aus der Grundungszeit Pritzwalks In 700 Jahre Stadt Pritzwalk Rat der Stadt Pritzwalk 1956 S 10 12 Jan Winkelmann Die Mark Brandenburg des 14 Jahrhunderts markgrafliche Herrschaft zwischen raumlicher Ferne und politischer Krise Lukas Verlag 2011 S 168 f Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz 6 Perleberg 2006 S 44 Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz Band 7 Perleberg 2007 S 14 Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz 6 Perleberg 2006 S 103 f Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz Band 7 Perleberg 2007 S 8 Lorenz Friedrich Beck Frank Gose Brandenburg und seine Landschaften Zentrum und Region vom Spatmittelalter bis 1800 Lukas Verlag 2009 S 31 Lorenz Friedrich Beck Frank Gose Brandenburg und seine Landschaften Zentrum und Region vom Spatmittelalter bis 1800 Lukas Verlag 2009 S 33 Lorenz Friedrich Beck Frank Gose Brandenburg und seine Landschaften Zentrum und Region vom Spatmittelalter bis 1800 Lukas Verlag 2009 S 34 Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz Band 8 Perleberg 2008 S 8 f Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Band 52 Freie Universitat Berlin Friedrich Meinecke Institut M Niemeyer 2007 S 144 Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Band 52 Freie Universitat Berlin Friedrich Meinecke Institut M Niemeyer 2007 S 107 Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz Band 7 Perleberg 2007 S 10 Felix Escher Wolfgang Ribbe Stadtische Siedlungen im Mittelalter Walter de Gruyter Berlin New York 1980 S 8 Lorenz Friedrich Beck Frank Gose Brandenburg und seine Landschaften Zentrum und Region vom Spatmittelalter bis 1800 Lukas Verlag 2009 S 29 Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Band 52 Freie Universitat Berlin Friedrich Meinecke Institut 2007 S 122 Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz 8 Perleberg 2008 S 77 Rolf Rehberg Wolfgang Simon Illustrierte Geschichte Pritzwalks Stadtverwaltung Pritzwalk 2006 S 24 Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz Band 7 Perleberg 2007 S 9 13 Johannes Schultze Die Prignitz aus der Geschichte einer markischen Landschaft Bohlau Verlag 1956 S 131 Ingo Materna Wolfgang Ribbe Brandenburgische Geschichte Akademieverlag Berlin 1995 S 183 Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz 6 Perleberg 2006 S 182 Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Band 52 Freie Universitat Berlin Friedrich Meinecke Institut M Niemeyer 2007 S 145 Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz 11 Perleberg 2011 S 7 Abhandlungen zur Handels und Sozialgeschichte Band 23 H Bohlaus 1984 S 73 Hermann Heckmann Brandenburg Historische Landeskunde Mitteldeutschlands Band 4 Weidlich 1991 S 105 Johannes Schultze Die Prignitz aus der Geschichte einer markischen Landschaft Bohlau Verlag 1956 S 130 Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Band 52 2007 M Niemeyer S 133 Uwe Czubatynski Hrsg Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz 8 Perleberg 2008 S 48 Otto Busch Moderne Preussische Geschichte 1648 1947 Eine Anthologie De Gruyter 2013 S 521 f Die Stadt an der Schwelle zur Neuzeit Osterreichischer Arbeitskreis fur Stadtgeschichtsforschung 1980 S 156 Rolf Rehberg Wolfgang Simon Illustrierte Geschichte Pritzwalks Stadtverwaltung Pritzwalk 2006 S 46 Rolf Rehberg Wolfgang Simon Illustrierte Geschichte Pritzwalks Stadtverwaltung Pritzwalk 2006 S 39 Zeitschrift fur Kirchengeschichte Bande 21 22 W Kohlhammer 1968 S 77 Rolf Rehberg Wolfgang Simon Illustrierte Geschichte Pritzwalks Stadtverwaltung Pritzwalk 2006 S 46 Rolf Rehberg Wolfgang Simon Illustrierte Geschichte Pritzwalks Stadtverwaltung Pritzwalk 2006 S 47 Gesellschaft fur Heimatgeschichte Pritzwalk und Umgebung e V Hrsg Pritzwalker Heimatblatter Heft 5 1993 S 35 f Lieselott Enders Die Prignitz Geschichte einer kurmarkischen Landschaft vom 12 bis zum 18 Jahrhundert Verlag fur Berlin Brandenburg 2000 S 552 Hartmut Winkelmann Ausserhalb der Stadt kam keiner vor Gericht Pritzwalker Stadtzeitung 18 August 2020 Quelle Chronik der Stadt Pritzwalk von 1933 von Mittelschullehrer Petschelt Herausgeber und Druck Adolf Tienken Pritzwalk Namen der Opfer der Hexenprozesse Hexenverfolgung PDF 72 KB abgerufen am 4 Marz 2021 PDF Lieselott Enders Die Prignitz Geschichte einer kurmarkischen Landschaft vom 12 bis zum 18 Jahrhundert Verlag fur Berlin Brandenburg 2000 S 649 Lieselott Enders Die Prignitz Geschichte einer kurmarkischen Landschaft vom 12 bis zum 18 Jahrhundert Verlag fur Berlin Brandenburg 2000 S 660 Johannes Schultze Die Mark Brandenburg Band 1 Duncker amp Humblot 1989 S 41 Barbara C Beuys Der Grosse Kurfurst der Mann der Preussen schuf Biographie Rowohlt 1979 S 315 Frank Gose Im Schatten der Krone die Mark Brandenburg um 1700 Verlag fur Berlin Brandenburg 2002 S 121 Helmut Brauer Elke Schlenkrich Die Stadt als Kommunikationsraum Beitrage zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert Festschrift fur Karl Czok zum 75 Geburtstag Leipziger Universitatsverlag 2001 S 258 Lieselott Enders Die Prignitz Geschichte einer kurmarkischen Landschaft vom 12 bis zum 18 Jahrhundert Verlag fur Berlin Brandenburg 2000 S 1083 Lieselott Enders Die Prignitz Geschichte einer kurmarkischen Landschaft vom 12 bis zum 18 Jahrhundert Verlag fur Berlin Brandenburg 2000 S 1084 maz online de Ingrid Mittenzwei Erika Herzfeld Brandenburg Preussen 1648 1789 3 Auflage Berlin 1990 S 142 Gerhard Kellermann Die Industrialisierung der Tuchproduktion in Pritzwalk In 700 Jahre Stadt Pritzwalk Rat der Stadt Pritzwalk 1956 S 20 25 Rolf Rehberg Wolfgang Simon Illustrierte Geschichte Pritzwalks Stadtverwaltung Pritzwalk 2006 S 74 Rotraut Pelzer Susanne Pelzer Von der Manufaktur zum Monopol Zur Entwicklung der Tuchindustrie in Pritzwalk In 700 Jahre Stadt Pritzwalk Rat der Stadt Pritzwalk 1956 S 20 25 sw pritzwalk de Benno Priess Erschossen im Morgengrauen Mitherausgeber Landesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR Eigenverlag Calw 2002 ISBN 3 926802 36 7 S 222 Neues Deutschland Ausgabe vom 12 Juli 1956 S 6 pritzwalk de C Zimmermann Kleinstadt in der Moderne Arbeitstagung in Muhlacker vom 15 bis 17 November 2002 J Thorbecke 2003 S 172 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2001 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2002 d nb info Einwohnerzahlen der Jahre von 1730 bis 1770 Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Prignitz Band 3 S 105 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Prignitz PDF S 26 29 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Brockmann sagt weder ja noch nein In Markische Allgemeine 24 November 2016 Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz 74 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 24 September 2017 Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg Walter Casimir Gedanken eines Heimatfreundes uber den Namen Pritzwalk In 700 Jahre Stadt Pritzwalk Rat der Stadt Pritzwalk 1956 S 17 18 Stadt Pritzwalk Pritzwalk wie es euch gefallt S 7 Pritzwalk 2022 Museumsfabrik Pritzwalk pritzwalk info de Albert Guthke Sieben Jahre Kreisheimatmuseum Pritzwalk In Pritzwalk und Prignitz Veroffentlichung des Heimatmuseums zu Pritzwalk 1961 S 140 156 museumsverband brandenburg de PDF 2 5 MB S 23 lbv brandenburg de PDF 3 4 MB EOP Biodiesel AG verkauft agrarzeitung de E ON errichtet Prototyp zur Stromgewinnung aus Wasserstoff Memento vom 17 November 2011 im Internet Archive steckdose de 14 November 2011 abgerufen am 16 November 2011 Die verschleppte Energierevolution Spiegel Online 7 Mai 2019 Standorte Nordgetreide Michael Beeskow Bahnverkehr nach Putlitz vor dem Aus Einstellung der Personenbeforderung im Dezember Weitere Fahrplananderungen ab 6 August In Markische Allgemeine Potsdam 1 August 2012 Online Memento vom 6 Januar 2013 im Webarchiv archive today abgerufen am 3 Januar 2016 Landkreis Prignitz Hrsg Weitere Aufrechterhaltung der Strecke Putlitz Pritzwalk Pressemeldung Perleberg 9 November 2012 Online Memento vom 5 Januar 2016 im Webarchiv archive today abgerufen am 3 Januar 2016 Prignitzer Kuckuck Kickers In rodgaufussball de 19 Februar 2010 archiviert vom Original am 12 Oktober 2013 abgerufen am 11 Oktober 2013 feuerwehr pritzwalk deGliederung der Stadt Pritzwalk Ortsteile Alt Krussow Beveringen Buchholz Falkenhagen Giesensdorf Kemnitz Mesendorf Sadenbeck Schonhagen Seefeld Steffenshagen Wilmersdorf Wohnplatze Ausbau Biesterholz Birkenfelde Bolzke Eggersdorf Hainholz Hasenwinkel Ihlenpuhl Kammermark Kathfelder Muhle Kiebitzberg Konkendorf Koppel Kuckuck Langhof Mittelmuhle Neu Falkenhagen Neu Kemnitz Neu 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