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Der Pilgerweg Berlin Wilsnack wurde vom Ende des 14 Jahrhunderts bis ins 16 Jahrhundert begangen und war damals der wichtigste Pilgerweg Nordeuropas Ausgangspunkt war die Marienkirche oder das Heilig Geist Spital in Berlin Mitte das Ziel war die Wunderblutkirche St Nikolai in Wilsnack im nordwestlichen Brandenburg Symbol des Pilgerwegs mit drei stilisierten Hostien und zwei KreuzenSeit der Erforschung des Pilgerwegs am Ende des 20 Jahrhunderts erlebt der Pilgerweg eine Renaissance Schirmherr des Pilgerwegs ist der fruhere Bundestagsprasident Wolfgang Thierse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orte des Pilgerwegs 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Pilgerzeichen an einer der drei Glocken in der Dorfkirche von Protzen nbsp Am Pilgerweg zwischen Barsikow und MetzelthinIm August 1383 wurde der in der Prignitz gelegenen Ort Wilsnack von Raubrittern gebrandschatzt Auch die Kirche wurde stark beschadigt und der Priester des Ortes fand drei mit Blut befleckte Hostien Dies wurde als ein Wunder gedeutet und zog bald Tausende von Pilgern an die auf Heilung von Krankheiten oder Straferlass hofften oder spater auch zur Vollstreckung von testamentarischen Anordnungen kamen Durch die Abgaben und Spenden der Pilger konnte in Wilsnack eine grosse Wallfahrtskirche St Nikolai gebaut werden und es wurde schliesslich zu einem der funf bedeutendsten Wallfahrtsorte Europas Friedrich II von Brandenburg pilgerte zwischen 1440 und 1451 sechs Mal nach Wilsnack wo es jahrlich bis zu einhunderttausend Pilger aus ganz Europa gab Schon Ende des 14 Jahrhunderts war die Gegend um Wilsnack in der es kaum eintausend Einwohner gab von Pilgern vollig uberlaufen Die Reformation setzte der Wallfahrt ein Ende Nach der Verbrennung der Wunderbluthostien durch den ersten protestantischen Pfarrer von Wilsnack im Jahre 1552 fiel Wilsnack in die Bedeutungslosigkeit zuruck Ab dem Ende des 20 Jahrhunderts und dem wiedererwachten Interesse am Jakobsweg setzte auch eine Renaissance des Pilgerweges von Berlin nach Bad Wilsnack ein Durch Bad Wilsnack verlauft ein Seitenweg der Via Baltica von Rostock kommend uber Havelberg Tangermunde und Magdeburg nach Leipzig wo uber die Via Regia Anschluss zum weiteren Wegenetz des Jakobsweges besteht Der Pilgerweg wird auch als Element zur touristischen Erschliessung der Prignitz gesehen In Verknupfung mit dem Pilgerweg wurde vom Tourismusverband Prignitz die Themen Radtour Route Bischofstour mit dem Verlauf Havelberg Bad Wilsnack Plattenburg Pritzwalk Wittstock Dosse Robel Muritz ausgewiesen die die historischen Residenzorte der Bischofe von Havelberg mit mittelalterlichen Kirchenbauten und weiteren Statten von touristischem Interesse verbindet Orte des Pilgerwegs Bearbeiten nbsp Die einzelnen Orte des Pilgerwegs sind in der Reihenfolge des Verlaufs von Osten nach Westen im Folgenden aufgefuhrt nbsp Marienkirche Berlin nbsp Marienkirche Kyritz nbsp Plattenburg nbsp WunderblutkircheMarienkirche beziehungsweise Heilig Geist Spital in Berlin Mitte Schloss Tegel Heiligensee Hennigsdorf Botzow Flatow Linum Hakenberg Abstecher zur Siegessaule der Schlacht von Fehrbellin 1675 Tarmow Fehrbellin Protzen Manker Garz Barsikow Metzelthin Wusterhausen Dosse Kyritz Rehfeld Berlitt Barenthin Gorike Sollenthin Klein Leppin Gross Leppin Plattenburg Wilsnack WunderblutkircheLiteratur BearbeitenRainer Oefelein Brandenburg Mittelalterlicher Pilgerweg Berlin Wilsnack Outdoor Handbuch Band 189 Conrad Stein Verlag ISBN 978 3 86686 189 3Weblinks Bearbeiten nbsp Wikivoyage Wunderblutweg Brandenburg Reisefuhrer Wege nach Wilsnack Okumenischer Pilger Wanderweg Berlin Wilsnack Ein Mittelalterlicher Pilgerweg wird wiederentdeckt St Jakobus Gesellschaft Berlin Brandenburg e V Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pilgerweg Berlin Wilsnack amp oldid 229255623