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Das Schloss Tegel auch Humboldt Schloss genannt liegt im Berliner Ortsteil Tegel des Bezirks Reinickendorf Es ist das bedeutendste Baudenkmal des Bezirks und steht wie auch Wirtschaftsgebaude und Mauer Gartnerhaus Familiengrabstatte mit Statue der Hoffnung und Grabstatte Kunth unter Denkmalschutz 1 Die Bruder Wilhelm und Alexander von Humboldt verbrachten im vorherigen Schlosschen und auf Gut Tegel im Sommer viele Jahre ihrer Kindheit Der Schlosspark erstreckt sich bis fast an den Tegeler See Schloss Tegel 2012Das heutige Schloss Tegel wurde zwischen 1820 und 1824 errichtet Bauherr war Wilhelm von Humboldt sein Architekt Karl Friedrich Schinkel Es gehort heute immer noch den Nachfahren Wilhelm von Humboldts der Familie von Heinz die auch hier wohnt Das private Humboldt Museum im Gebaude ist im Sommerhalbjahr montags wahrend der Fuhrungen zuganglich 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bauwerke 1 2 Bewohner 1 3 Schlosspark 2 Die Familiengrabstatte 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenGeschichte BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Schloss Tegel zwischen 1857 und 1858 nbsp Lage um 1835 nbsp Meilenstein am Schloss TegelUrsprunglich 1558 als Renaissance Herrenhaus erbaut erfolgte auf Veranlassung von Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg um 1645 der Umbau zu einem Jagdschloss Anfang des 18 Jahrhunderts wurde an der Zufahrt zum Schloss ein Meilenstein in Form eines Obelisken aus Sandstein aufgestellt der zwei preussische Meilen vom zentralen Poststein am Donhoffplatz in Berlin Mitte entfernt ist Der Meilenstein wurde 1992 restauriert und befindet sich heute sudostlich vom Schloss an der Adelheidallee Bewohner Bearbeiten Nach kurzer Nutzung als Jagdschloss ging das Gut wieder in Privatbesitz uber bis es 1693 von Kurfurst Friedrich III zuruckgekauft wurde und bis 1752 kurfurstlich konigliche Domane blieb Nach wechselnden Pachtern erwarb 1760 der konigliche Hauptmann Victor von Holwede 1737 1793 das Gut verkaufte es aber bereits 1764 an seinen Bruder den koniglichen Hauptmann Friedrich Ernst von Holwede 1723 1765 Dessen Witwe Marie Elisabeth von Holwede geborene Colomb 1741 1796 heiratete 1766 den Kammerherrn Alexander Georg von Humboldt 1720 1779 Als Teil des Gutes Tegel ging das Schloss dadurch an die Familie von Humboldt uber Schloss Tegel wurde zum Familiensitz der Humboldts Auch Alexander und Wilhelm von Humboldt lebten hier viele Jahre Nach dem Tod seiner Mutter Marie Elisabeth von Humboldt ubernahm Wilhelm von Humboldt im Jahr 1797 das Anwesen Er liess das Schloss von 1820 bis 1824 durch Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus umgestalten und verstarb hier 1835 3 Spater erbte Wilhelm von Humboldts Tochter Gabriele das Anwesen Sie war mit dem preussischen Aussenminister Heinrich von Bulow verheiratet Nach Gabriele von Bulows Tod ging der Tegeler Besitz 4 in die Hande von Tochter Constanze und damit an die Familie von Heinz uber 5 Einer der Nachfahren ist Reinhold von Heinz 1861 1939 Geheimer Rat a D 6 und Ehrenritter des Johanniterordens Da der alteste Sohn Karl Egon als Offizier 1914 starb erbte Hans Rudiger von Heinz 1894 1941 Schloss Tegel Er war Zogling 7 auf der Ritterakademie Brandenburg und studierte in Oxford war Reserveleutnant und Gesandtschaftsrat 8 Sein Rittergut Tegel hatte 1929 eine Flache von 103 Hektar 9 Die Nachkommen bewohnen das Haus noch heute Der am 30 Mai 2017 verstorbene Ulrich Vincenz von Heinz geb 6 Juli 1941 wurde in der Familiengruft des Schlosses beigesetzt Schlosspark Bearbeiten Der Park wurde in den Jahren 1777 1789 vom Verwalter und Hauslehrer der Humboldts Gottlob Johann Christian Kunth angelegt Ab 1802 gestaltete Wilhelm von Humboldt den Park neu Die oft verbreitete Urheberschaft Peter Joseph Lennes hat sich als falsche Zuschreibung herausgestellt Im Jahr 1824 hat auch Karl Friedrich Schinkel an der Umgestaltung des Schlossparks mitgewirkt 10 Im Jahr 1983 wurde der Schlosspark unter Denkmalschutz gestellt An seiner Westseite nahe am Tegeler See steht eine angeblich 800 Jahre alte Eiche die Dicke Marie wie sie von den Gebrudern Humboldt nach ihrer Kochin genannt wurde In der Nahe des Schlosses steht die monumentale Humboldteiche mit einem Brusthohenumfang von 7 80 m Stand 2018 11 Die Familiengrabstatte BearbeitenIm Schlosspark befindet sich auch die 1829 von Schinkel gestaltete Grabstatte fur Caroline von Humboldt die Ehefrau von Wilhelm von Humboldt Wilhelm liess ihr keinen Grabstein sondern ein Denkmal mit einer von Bertel Thorwaldsen in Marmor geschaffenen romischen Gottin Spes auf einer hohen Granitsaule errichten Das von Caroline seit ihren romischen Tagen geliebte Kunstwerk erwarb Wilhelm nach ihrem Tod In der Grabstatte findet sich kein Hinweis auf den auferstandenen Christus wie Theodor Fontane irrtumlich meinte Auch Wilhelm und Alexander von Humboldt liessen sich hier beerdigen ebenso die Nachfahren Carolines und Wilhelms von Humboldt bis heute 12 Die einheitlich gestalteten Grabsteine ohne Verzierung und die flachen Grabhugel sind in Reih und Glied angeordnet und wirken schlicht Eine fur Schinkels Verhaltnisse sehr einfach gehaltene halbrunde Steinbank Exedra rahmt die Hoffnungssaule von hinten ein nbsp Parkseite von Schloss Tegel 1931 nbsp Briefmarke der Deutschen Bundespost 1965 aus der Serie Deutsche Bauwerke aus zwolf Jahrhunderten nbsp Briefmarke der Deutschen Bundespost 1969 aus der Serie Deutsche Bauwerke aus zwolf JahrhundertenSiehe auch BearbeitenSanatorium Schloss Tegel Spuk von TegelLiteratur BearbeitenAndreas W Daum Alexander von Humboldt C H Beck Munchen 2019 ISBN 978 3 406 73435 9 Christine und Ulrich von Heinz Wilhelm von Humboldt in Tegel Ein Bildprogramm als Bildungsprogramm Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2001 ISBN 3 422 06353 6 Marcel Piethe Wilhelm von Humboldt und Schloss Tegel In Die Mark Brandenburg Heft 63 2006 Marika Grosser Verlag Berlin ISBN 978 3 910134 22 5 Vinzenz Czech Stephan Reinert Tegel In Peter Michael Hahn Hellmut Lorenz Herrenhauser in Brandenburg und der Niederlausitz Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann Berlin 2000 ISBN 3 87584 024 0 S 597 600 gesamt 2 Bande Einfuhrung und Katalog Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker 1857 1883 856 S 275 farbige 825 SW Abb Tegel In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 1 Duncker Berlin 1857 Blatt 18 zlb de Text zwei Seiten danach Clemens Alexander Wimmer Parks und Garten in Berlin und Potsdam 3 Auflage Hrsg Senator fur Stadtentwicklung und Umweltschutz Abt III Gartendenkmalpflege Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1989 ISBN 3 87584 267 7 S 55 58 Paul Ortwin Rave Wilhelm von Humboldt und das Schloss zu Tegel Koehler amp Amelang Leipzig 1950 August Wietholz Das Rittergut und Schloss Tegel In Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins Nr 3 1931 S 73 84 zlb de Theodor Fontane Tegel In Wanderungen durch die Mark Brandenburg Band 3 Havelland Abschnitt Spandau und Umgebung projekt gutenberg orgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Tegel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Schloss Tegel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag 09011641 in der Berliner Landesdenkmalliste Schloss Tegel als Berliner Sehenswurdigkeit berlin de Schloss Tegel In archINFORM C Schmidt Auf Humboldts Fruhlingsspuren in Alt Tegel Memento vom 14 Marz 2017 im Internet Archive konzert der stille deAnmerkungen Bearbeiten stadtentwicklung berlin de Humboldt Museum im Schloss Tegel museumsportal berlin de Andreas W Daum Alexander von Humboldt C H Beck Munchen ISBN 978 3 406 73435 9 S 11 13 87 103 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 246 247 doi 10 18452 377 hu berlin de Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1911 Funfter Jahrgang Auflage Briefadelige Hauser nach alphabetischer Ordnung H Justus Perthes Gotha 11 November 1910 S 393 394 uni duesseldorf de Walter v Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel 1986 In Deutsches Adelsarchiv e V Hrsg GHdA XVII der Reihe B Nr 89 C A Starke 1986 ISSN 0435 2408 DNB 871003228 S 152 155 Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 Hrsg Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H I von IV Hans Rudiger v Heinz Zogling RA No 1760 Selbstverlag Buchdruckerei P Niemann Belzig Ludwigslust 1913 DNB 361143532 S 396 Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Fortsetzung und Erganzungen 1913 1929 Hrsg Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Selbstverlag Belzig Ludwigslust 1929 S 78 kit edu Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band VII Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1929 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts In Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde 4 Auflage Letzte Ausgabe Niekammer Reihe Verlag Niekammer s Adressbucher Leipzig 1929 S 4 martin opitz bibliothek de Grune Oasen in der Stadt Parks haben Geburtstag In Berlin Kalender 1997 Luisenstadtischer Bildungsverein 1997 ISBN 3 89542 089 1 S 110 111 Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Die Mutter der Bruder hatte fur sich und ihre Ehemanner bereits eine Familiengruft in der Dorfkirche Falkenberg eingerichtet 52 595 13 276388888889 Koordinaten 52 35 42 N 13 16 35 O Liste von Burgen und Schlossern in Berlin Altes Palais Schloss Bellevue Schloss Biesdorf Schloss Britz Carstenn Schlosschen Schloss Charlottenburg Ephraim Palais Schloss Friedrichsfelde Jagdschloss Glienicke Schloss Glienicke Jagdschloss Grunewald Kommandantenhaus Schloss Kopenick Kronprinzenpalais Schloss Monbijou Palais des Prinzen Heinrich Palais Donner Palais Mendelssohn Schloss auf der Pfaueninsel Prinz Albrecht Palais Prinzessinnenpalais Schloss Schonhausen Stadtschloss Zitadelle Spandau Schloss Tegel Wrangelschlosschen Normdaten Geografikum GND 4635476 1 lobid OGND AKS LCCN sh2002010528 VIAF 172589647 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Tegel amp oldid 237028388