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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Meyenburg Begriffsklarung aufgefuhrt Meyenburg ist eine Stadt im Landkreis Prignitz in Brandenburg Deutschland und Verwaltungssitz des gleichnamigen Amtes Wappen Deutschlandkarte53 312777777778 12 243055555556 82 Koordinaten 53 19 N 12 15 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis PrignitzAmt MeyenburgHohe 82 m u NHNFlache 50 74 km2Einwohner 2090 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 41 Einwohner je km2Postleitzahl 16945Vorwahl 033968Kfz Kennzeichen PRGemeindeschlussel 12 0 70 280Adresse der Amtsverwaltung Freyensteiner Strasse 4216945 MeyenburgBurgermeister Falko Krassowski parteilos Lage der Stadt Meyenburg im Landkreis PrignitzKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Stadtgliederung 3 Geschichte 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Politik 5 1 Stadtverordnetenversammlung 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 6 Sehenswurdigkeiten 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Wirtschaft 7 2 Verkehr 8 Sohne und Tochter der Stadt 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMeyenburg liegt am Sudufer des Elbe Nebenflusses Stepenitz und grenzt im Norden an Mecklenburg Bei Meyenburg entspringt ausser der Stepenitz die Dosse deren Oberlauf die Landesgrenze zu Mecklenburg Vorpommern bildet Nordostlich von Meyenburg in Altenhof Mecklenburg entspringt die Elde Trotz der kaum gegliederten Landschaft fliessen die drei Flusse in unterschiedliche Richtungen die Stepenitz zunachst nach Westen die Dosse nach Suden und die Elde nach Osten Stadtgliederung BearbeitenZu Meyenburg gehoren der Ortsteil Schmolde die bewohnten Gemeindeteile Bergsoll Buddenhagen Griffenhagen Penzlin Penzlin Sud und Schabernack der Wohnplatz Ziegelei sowie die Wustung Kiebitzberg 2 3 Geschichte BearbeitenMeyenburg liegt nahe der mecklenburgischen Grenze am Oberlauf der Stepenitz an einer alten grossen Handelsstrasse ursprunglich im Schutze einer markgraflichen Burg die hier vor 1285 erbaut wurde An diese Burg lehnte sich sudlich die Siedlung an die um 1300 Stadtrecht erhielt Der in Rippenform angelegte Stadtgrundriss entwickelte sich zu beiden Seiten der von Sud nach Nord ziehenden Strasse In der Mitte der Hauptstrasse ist ein rechteckiger Marktplatz ausgespart Auf der weniger tiefen ostlichen Halfte der Stadt liegen Schloss und Kirche Als wichtiger Grenzort war Meyenburg stets auch ein von den mecklenburgischen Herzogen begehrter Besitz Schliesslich gelangte Meyenburg in der Mitte des 14 Jahrhunderts vor 1364 als markgrafliches Lehen an die aus Bayern stammenden Herren von Rohr Die Geschichte Meyenburgs ist seither eng mit der Familie von Rohr verbunden Sie stellte seit 1350 zwolf Vogte bzw seit dem 15 Jahrhundert Hauptmanner der Prignitz und stand damit lange Zeit neben den Edlen Gans und den von Quitzow an der Spitze des Prignitzer und Ruppiner Adels Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1373 werden neben den Edlen Gans zu Putlitz denen von Bosel und denen von Quitzow nur noch die Herren von Rohr als nobiles Adelige der Prignitz besonders hervorgehoben Die ausserhalb der Stadt Meyenburg gelegene Burg wurde wahrscheinlich Anfang des 14 Jahrhunderts aufgegeben Aus dieser Zeit stammen die altesten Teile des heutigen Schlosses Der in Teilen aus der Stadtmauer hervorgegangene und im Kern mittelalterliche vielgliedrige Schlossbau ist erst von der Familie von Rohr erbaut worden die hier vor allem vom 15 bis zum 19 Jahrhundert zwei getrennte Wohnsitze hatte Erst der Ritterschaftsdirektor Otto von Rohr 1810 1892 liess die beiden nebeneinander stehenden mittelalterlichen Wohnhauser vom Berliner Baumeister Friedrich Adler 1865 1866 durch einen Verbindungsbau sowie den Anbau eines kurzen symmetrisch gegliederten Westflugels zu einem eindrucksvollen langgestreckten Schlossgebaude im Stil der Neorenaissance vereinigen und bedeutend erweitern Das Meyenburger Schloss gehort heute zu den herausragenden profanen Baudenkmalern in der Prignitz Im Zuge dieser Umbaumassnahmen wurden auch die sich sudlich an das Schloss anschliessenden Wirtschaftsgebaude niedergelegt Das Gelande wurde durch den Hofgartner Finck in den 1860er Jahren zu einem ausgedehnten Landschaftspark entlang der Stepenitz umgestaltet der sich bis an die Strasse nach Freyenstein hinzog und eine Flache von 30 Morgen umfasste Am Ende des Dreissigjahrigen Krieges war Meyenburg vollstandig entvolkert 4 Aus mittelalterlicher Zeit sind in Meyenburg nur noch die Reste der aus Feldsteinen errichteten Stadtmauer im Osten und Nordosten das Schloss und die im Kern spatmittelalterliche Kirche erhalten Der backsteinerne Kirchturm stammt aus dem Jahre 1850 Alle ubrigen Gebaude uberwiegend traufstandige zweigeschossige Fachwerkbauten stammen im Wesentlichen aus der Zeit nach dem grossen Stadtbrand von 1795 Die beiden Stadttore wurden im 19 Jahrhundert abgetragen In den Grunderjahren kam es zu einer Stadterweiterung entlang der Strassen nach Pritzwalk und Freyenstein 5 Mit der Anbindung der Stadt an die Bahnstrecken nach Neustadt Dosse und Gustrow am 11 Dezember 1887 kam es zu einem bescheidenen wirtschaftlichen Aufschwung Als Verbindung von Bahnhofstrasse und Stadt wurde der von Grunderzeitbauten gepragte dreieckige Wilhelmsplatz geschaffen 5 Meyenburg gehorte seit 1817 zum Kreis Ostprignitz in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Pritzwalk im DDR Bezirk Potsdam Seit 1993 liegt die Stadt im brandenburgischen Landkreis Prignitz EingemeindungenBuddenhagen gehort seit dem 1 Januar 1974 zu Meyenburg 6 Schmolde wurde am 31 Dezember 2001 eingemeindet 7 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 1 5871890 1 6901910 1 9501925 2 1341933 2 2341939 2 222 Jahr Einwohner1946 3 3291950 3 2541964 3 0391971 3 0091981 2 8801985 2 866 Jahr Einwohner1990 2 6821995 2 5562000 2 3232005 2 5062010 2 3052015 2 124 Jahr Einwohner2020 2 1112021 2 1252022 2 090Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 8 9 10 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenStadtverordnetenversammlung Bearbeiten Die Stadtverordnetenversammlung von Meyenburg besteht aus 12 Stadtverordneten und dem ehrenamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 11 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeMeyenburger Wahlergemeinschaft 48 6 6Unabhangige Wahlergruppe Burger fur Meyenburg 29 6 3AfD 0 6 8 1Einzelbewerber Manfred Kreibich 0 5 8 1FDP 0 5 5 1SPD 0 3 7 Burgermeister Bearbeiten 1998 2003 Michael Kenzel 12 seit 2003 Falko Krassowski 13 Krassowski wurde in der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 92 2 der gultigen Stimmen fur eine weitere Amtszeit von funf Jahren 14 gewahlt 15 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Meyenburg Blasonierung In Silber eine zweiturmige rote Burg die bezinnten Turme sind mit je zwei silbern gerahmten schwarzen Spitzbogenfenstern und rot beknauften blauen Spitzdachern versehen uber dem geschlossenen blauen Tor wachst aus einem gemauerten Stufengiebel ein vierblattriger gruner Zweig mit einem linksgewendeten auffliegenden schwarzen Vogel 16 Das Wappen wurde vom Heraldiker Uwe Reipert gestaltet und am 21 Juli 1999 durch das Ministerium des Innern genehmigt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp SchlossSchloss Meyenburg mit Modemuseum Bibliothek Schlossmuseum und Schlosspark Evangelische Pfarrkirche mit in der Grundsubstanz spatgotischem Saalbau und Chor Der neugotische freistehende Turm aus Backstein wurde 1848 50 durch den Baumeister Rosainsky errichtet Auf dem Grabstein des 1589 verstorbenen Helmut von Rohr befindet sich ein grosses Wappen der Familie von Rohr Mahnmalsanlage von 1946 47 auf dem Wilhelmsplatz zur Ehrung des Widerstands gegen den Faschismus Gedenkstein von 1948 vor der katholischen Kapelle St Maria Hilf an der Strasse nach Freyenstein zur Erinnerung an die Opfer des Todesmarsches von KZ Haftlingen im April 1945 Gedenkmauer an der Kriegsgraberstatte auf dem Friedhof zur Erinnerung an die Opfer von Krieg und GewaltherrschaftWeitere denkmalgeschutzte Hauser sind in der Liste der Baudenkmale in Meyenburg verzeichnet Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Hauptwirtschaftszweig in der Region um Meyenburg ist die Mobelindustrie mit dem Meyenburger Mobel Werk welches hier seit 1946 in der DDR unter dem Namen VEB Meyenburger Mobel ansassig ist Die etwa 450 Mitarbeiter produzieren Mobel auf einer Flache von etwa 4000 m Hergestellt werden unter anderem die Billy Regale fur das schwedische Mobelhaus IKEA Seit 2005 existiert im Ortsteil Penzlin Sud das Gestut Meyenburg in dem Trakehner Oldenburger und Hannoveraner Sportpferde gezuchtet werden Es sind ca 20 Zuchtstuten vorhanden Die aus dem Gestut stammenden Pferde sind inzwischen in ganz Europa und auch in anderen Landern der Erde zu finden Die Pferde werden in der Freizeit und im Pferdesport genutzt und sind teilweise bis zur schweren Klasse in der Dressur erfolgreich Verkehr Bearbeiten Meyenburg liegt an der Bundesstrasse 103 zehn Kilometer nordlich der Autobahn A 24 Berlin Hamburg Anschlussstelle Meyenburg Uber die B 103 und die nordlich der Stadt abzweigende B 198 besteht auch eine Verbindung zur Anschlussstelle Robel der A 19 Berlin Rostock Die Landesstrasse L 14 verbindet Meyenburg mit Parchim und Wittstock Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Neustadt Meyenburg Der Bahnhof Meyenburg wird von der Regionalbahnlinie RB 74 Pritzwalk Meyenburg der Hanseatischen Eisenbahn HANS zweistundlich bedient Aus Richtung Berlin gab es die Bahnstrecke Kremmen Meyenburg der fruheren Ruppiner Eisenbahn die seit 1967 zwischen Wittstock und Meyenburg nicht mehr existiert Die Bahnstrecke Gustrow Meyenburg wird seit 2004 im Personenverkehr nicht mehr bedient Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenWilhelm Wilde 1829 1881 Mediziner Hugo Hermes 1837 1915 Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses Reichstagsabgeordneter Otto Hermes 1838 1910 Direktor des Berliner Aquariums Unter den Linden Reichstagsabgeordneter Paul Schraermeyer 1884 1955 Landrat des Landkreises Hechingen Hans Hermann Wilhelm 1892 1975 Schriftsteller geboren in Buddenhagen Hermann Wanckel 1895 1953 Arzt in Parchim Martin Schmidt 1928 2003 Wasserbauingenieur Hans Georg Kempfert 1945 Bauingenieur Professor fur Geotechnik Heidrun Moller 1945 Politikerin SPD Mitglied des Landtags Saarland Jorg A Hoppe 1952 TV ProduzentLiteratur BearbeitenHistorisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil 1 Prignitz A M Bearbeitet von Lieselott Enders In Klaus Neitmann Hrsg Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Staatsarchiv Potsdam Band 3 Begrundet von Friedrich Beck Verlag Klaus D Becker Potsdam 2012 ISBN 978 3 88372 032 6 S 566 ff Torsten Foelsch Schloss Meyenburg In Schlosser und Garten der Mark Hrsg von Sibylle Badstubner Groger Berlin 2002 2 Aufl 2010 Claus Peter Golberg Meyenburg Prignitz Beitrage zur Geschichte seiner Einwohner aus familiengeschichtlicher Sicht Die Stadtprotokoll Bucher Band 1 1736 1809 AMF Leipzig 2007 Schriftenreihe der AMF 47 Edeltraut Pawelka Torsten Foelsch Rolf Rehberg Stadte der Prignitz In Archivbilder Erfurt 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meyenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Meyenburg auf der Website des Amts Meyenburg Schmolde in der RBB Sendung Landschleicher vom 26 Januar 2014Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Stadt Meyenbueg Memento des Originals vom 23 September 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot service brandenburg de BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Bundeszentrale fur Politische Bildung Schriftenreihe 632 Bundeszentrale fur Politische Bildung Bonn 2007 ISBN 978 3 89331 786 8 S 59 a b Edeltraud Pawelka Torsten Foelsch Rolf Rehberg Stadte der Prignitz Sutton Verlag Erfurt 2004 ISBN 3 89702 707 0 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2001 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Prignitz S 22 25 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 Burgermeisterwahlen fur den Landkreis Prignitz Memento vom 14 April 2018 im Internet Archive Kommunalwahlen 26 10 2003 Burgermeisterwahlen S 31 Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz 73 1 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 Memento des Originals vom 11 August 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wahlen brandenburg de Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes BrandenburgGliederung der Stadt Meyenburg Ortsteil Schmolde bewohnte Gemeindeteile Bergsoll Buddenhagen Griffenhagen Penzlin Penzlin Sud Schabernack Wohnplatz Ziegelei Wustung KiebitzbergStadte und Gemeinden im Landkreis Prignitz Bad Wilsnack Berge Breese Cumlosen Gerdshagen Gross Pankow Prignitz Gulitz Reetz Gumtow Halenbeck Rohlsdorf Karstadt Kummernitztal Lanz Legde Quitzobel Lenzen Elbe Lenzerwische Marienfliess Meyenburg Perleberg Pirow Plattenburg Pritzwalk Putlitz Ruhstadt Triglitz Weisen Wittenberge Normdaten Geografikum GND 4300799 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meyenburg amp oldid 235290353