www.wikidata.de-de.nina.az
Als Hallenchor bezeichnet man einen mehrschiffigen meist dreischiffigen Chor mit gleicher Hohe der einzelnen Schiffe Fuhrt das Seitenschiff der Halle als Chorumgang um den Chor herum spricht man vom Hallenumgangschor Der Binnenchor das innere Chorpolygon erhalt sein Licht durch die Seitenschiffe bzw durch den Chorumgang Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauweisen 3 Siehe auch 4 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Notre Dame la Grande in Poitiers 1086 geweiht roma nisch pseu do basilikal mit niedrigem Kapellen kranz nbsp Notre Dame in Cunault bei Saumur romanisch ab 1100 Scheitelkapelle verloren nbsp Dom zu Verden hoch go tisch 1290 1306 ohne Kapellen kranz nbsp Gmunder Munster spat go tisch 1351 1381 Gewolbe ab 1491 mit niedrigem Kapellen kranzHallenchore wurden hauptsachlich in Verbindung mit Hallenkirchen vor allem in der deutschen Hochgotik und Spatgotik erbaut Der erste deutsche Hallenumgangschor ist derjenige des Doms zu Verden bei Bremen dessen erste Bauphase von 1290 bis 1323 war In Suddeutschland ist der Pionierbau das Heilig Kreuz Munster von Schwabisch Gmund ab zirka 1320 erbaut Allerdings entstanden schon im 11 Jahrhundert in romanischen Kirchen Westfrankreichs pseudobasilikale Umgangschore bei denen die Kampfer von Tonnengewolbe und Halbkuppel des Binnenchors auf der Hohe der Scheitel der Kreuzrippengewolbe des Umgangs lagen Bauweisen BearbeitenDie genaue Ausgestaltung war unterschiedlich Man kann grob in vier unterschiedliche Bauweisen unterscheiden Chorumgang ohne Kapellenkranz ausseres Strebewerk aus Strebepfeilern nbsp Stadtkirche St Jakobi in Chemnitz mit Chorumgang aber ohne Kapellenkranz nbsp Chor um gang der Chemnitzer Stadt kirche tangential nbsp In St Nikolai Spandau setzen sich die Seitenschiffe in den Umgangschor fort Hallenchor und niedriger Kapellenkranz bilden ein Mittelding aus Halle drei gleich hohe Raume und basilikalem Querschnitt mit Obergaden Die Strebepfeiler des Chorumgangs stehen auf den Trennwanden der Kapellen Das Gmunder Munster nbsp Chorumgang mit niedrigem Kapellenkranz nbsp Binnenchor und Umgang gleich hoch anschliessende Kapellen unter den Obergaden nbsp Die Strebepfeiler an den Ecken des Kapellenkranzes daruber Strebebepfeiler des ChorumgangsDie Kapellen oder daruber befindliche Emporen erreichen die Gewolbehohe des Chorumgangs Ihre Trennwande bilden ein inneres Strebewerk nach dem Prinzip des Saals sodass auf ein ausseres Strebewerk verzichtet werden konnte nbsp Munchener Frauenkirche Gewolbe am Triumphkreuz von links nach rechts Kapelle Umgang Binnenchor Umgang Kapelle nbsp Frauenkirche von Sudosten Sargmauer um Hallenschiff und Umgangschor Schlepp dach uber den wenig niedrigeren Kapellen nbsp Die Franziskanerkirche in Salzburg ohne ausseres Strebewerk nbsp Franziskanerkirche in Salzburg Hallenchor mit Kapellenkranz und EmporenSiehe auch BearbeitenRomanische und fruhgotische Chorumgange Hallenkirche Liste der HallenkirchenLiteratur BearbeitenHans Joachim Kunst Die Entstehung des Hallenumgangchores Der Domchor zu Verden an der Aller und seine Stellung in der gotischen Architektur in Marburger Jahrbuch fur Kunstwissenschaft 18 1969 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hallenchor amp oldid 218182334