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Stadtmorphologie ist ein Forschungsgebiet der Stadtplanung des Stadtebaus und der Stadtgeographie Die Stadtmorphologie befasst sich mit den Siedlungs und Stadtformen sowie mit den physischen Formungsprozessen innerhalb der Siedlungskorper Gegenstand ist somit die Struktur der Bebauung die Parzellenbildung als Grundlage fur Bauten die Gebaudetypologie und die Netze der Erschliessung Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der historischen Analyse der Entwicklung und der Transformation von Stadtstrukturen Fragen wie Welche Bauformen haben eine lange Lebensdauer und warum oder Wie elastisch ist das vorhandene Gefuge zur Anpassung an neue Bedurfnisse und Sind die Merkmale des vorhandenen Bautengefuges auch ein Massstab fur Neubauten sind nur einige Aspekte mit denen sich Stadtmorphologen befassen Der dabei aufgegriffene Begriff der Morphologie Gestaltlehre ist ein genetischer Begriff der auf Johann Wolfgang von Goethe zuruckgeht der ihn fur die Lehre von der Genese der Formen einfuhrte In der Sprache bedeutet Morphologie die Formenlehre die vom Wort ausgehend die Analyse der Flexionsformen und der Wortarten umfasst und auch die Wortbildung einbeziehen kann Im Bereich der physischen Geographie behandelt die Geomorphologie Formen und formbildende Prozesse der Oberflache von Erde und Himmelskorpern Radial konzentrisch angelegte Strassen in Washington D C Inhaltsverzeichnis 1 Weitere Erlauterung Begriff Stadtmorphologie 2 Begriff und Phanomen der Stadt 3 Die Entwicklung von Stadtgrundrissen 3 1 Stadtmorphologische Struktur 3 2 Gewachsene und geplante Stadte 3 3 Strukturformende Krafte 3 4 Organisation der Stadtstruktur 4 Faktoren der Makroentwicklung 4 1 Radial Entwicklung 4 2 Ring Entwicklung 4 3 Ring Radial Entwicklung 4 4 Urban Fringe 4 5 Stabilitat und Wandel von Standortsystemen 5 Faktoren der Mikroentwicklung 5 1 Parzelle und Gebaude 5 2 Teilautonomie urbaner Massstabsebenen 6 Kontinuitat und Wandel im Stadtgrundriss 6 1 Tradition als mentales Gegengewicht 6 2 Okonomie des kontinuierlichen Wandels 6 3 Innovationen als Antworten auf Systemgrenzen 6 4 Geschichte im Stadtgrundriss 6 5 Stadtmorphologie und Leitbilder 7 Siehe auch 8 Literatur 8 1 Literatur mit Sammlungen von Stadtgrundrissen 8 2 Buchtitel zur Genese von Stadtgrundrissen 8 3 Fachzeitschrift Urban Morphology 8 4 Ausgewahlte Bucher mit Senkrechtaufnahmen von Stadten und Stadtausschnitten 9 Weblinks 10 QuellenWeitere Erlauterung Begriff Stadtmorphologie BearbeitenDie morphologische Betrachtungsweise von Siedlungen und Stadten ist ein altes Tatigkeitsfeld der Stadtgeschichtsforschung und der Geographie 1997 hat sich mit der Zeitschrift Urban Morphology 1 ein wissenschaftliches Dialogzentrum entwickelt Sie wird herausgegeben vom International Seminar on Urban Form ISUF 2 an der Universitat Washington Seattle Neben der jahrlich zwei Mal erscheinenden Zeitschrift sind jahrliche Konferenzen in verschiedenen Landern Treffpunkte fur Wissenschaftler aus vielen Landern die Studien vorstellen und Methode diskutieren Das Wissenschaftsgebiet Stadtmorphologie ist in Deutschland wenig entwickelt Starke Forschergruppen finden sich in England USA Frankreich und Italien Unter Stadtmorphologie versteht man somit die Formprinzipien nach denen Stadtgrundrisse aufgebaut und nach denen sie entstanden sind Wichtige Aspekte sind die Entstehungsbedingungen und die raumlichen Eigenarten Die Gestalt der Stadt wird bestimmt durch politische soziale wirtschaftliche und technische Bedingungen der jeweiligen Zeit Haufig werden dabei altere Strukturen beibehalten und dabei uberformt Ein moglicher Zugang zum Stadtebau ist eine Betrachtung der Stadt durch die Zeit Die Formen konnen regelmassig oder unregelmassig sein Regelmassige Formen deuten eher auf geplante unregelmassige eher auf Strukturen hin die in kleinen Schritten oder auch ungeplant entstanden sind Eine unregelmassige Stadtmorphologie findet sich oft bei bewegter Topographie weil regelmassige Strassennetze dort oft zu unmassigen Steigungen fuhren wurden In alten Stadtgrundrissen sind haufig Informationen aus der Entstehungszeit der Stadt und aus Zeiten markanter Veranderungen enthalten Diese sind erkennbar an Veranderungen in der Geometrie der Stadtanlage in veranderten Fuhrungen von Strassen und Hausfronten und in der Ausrichtung und Grosse von Parzellen In der materiellen Struktur von Stadtgrundrissen sind daher wertvolle stadthistorische Informationen enthalten die zusatzlich zu den literarischen und bildhaften Uberlieferungen Grundlage einer raumlichen technischen und sozialen Stadtgeschichte sind Die aktuelle Diskussion wird stark von der englischen Denkschule beeinflusst die sich auf eine eher kleinraumige Betrachtung von Stadtquartieren oder Kleinstadten konzentriert Drei Theorieansatze dominieren diese Diskussion Figur und Grund Gefugetheorie oder Theorie des raumlichen Zusammenhangs Theorie des OrtesDie Figur Grund Theorie untersucht den Zusammenhang der uberbauten Flachen Figur mit den von Bauten freigelassenen Flachen Grund Die Gefugetheorie leitet sich von den Linien oder Verbindungen ab die die einzelnen baulichen Elemente miteinander verknupfen Strassen Wege offener Raum und von den Verbindungen die die vorherrschenden Formen miteinander eingehen Dazu gehoren auch Restraume als Vermittler zwischen nicht verbindbaren Formen In der Stadtplanung wird dafur auch der Begriff des Schwarzplanes benutzt Neuerdings wurde von einem Architektenteam u a angeregt durch diesen Artikel mit der Methode der Schwarzplane ein Atlas urbener Strukturen mit dem Titel Die DNA der Stadt fur zahlreiche deutsche Stadte herausgebracht Die Theorie des Ortes bezieht sich u a auf den bewussten Umgang mit konkreten Orten ihren kulturellen Ladungen und ihren Entwicklungspotenzialen E Raith In diesem Zusammenhang hat sich im Verlauf der 1990er Jahre in der Humangeographie eine Denkrichtung herausgebildet die die Kulturlandschaft als Text betrachtet Hierbei wird davon ausgegangen dass in der gebauten Umwelt eine Bedeutung eingeschrieben ist die in einer wissenschaftlichen Analyse herausgelesen werden kann In diesem Verstandnis kann eine Stadt auch als Text gelesen werden Stadt als Text 3 Ein an die Stadtmorphologie angelehntes jungeres Forschungsfeld ist die Stadtraumgeschichte die die Entwicklung des urbanen Raumes im jeweiligen soziookonomischen und kulturellen Kontext untersucht und dabei den Stadtraum als Hauptquelle betrachtet 4 Begriff und Phanomen der Stadt BearbeitenStadte gibt es seit uber 5000 Jahren Mesopotamien Indusregion Mohenjo Daro Im Mittelmeerraum entwickelte sich die Stadtbildung zunachst von Osten nach Westen Zweistromland Jordansenke Jericho Agypten heutiger turkischer Raum Griechenland Italien Spanien und dann vom europaischen Festland nach Norden Frankreich Deutschland britische Inseln Skandinavien Ab etwa 1150 begann eine planmassige Ausdehnung des Stadtesystems vorwiegend getragen von Lokatoren Stadtgrundern und Handelsgesellschaften Hanse sowie durch den Deutschen Ritterorden nach Osten entlang der Ostsee und in die Bereiche des heutigen Ostdeutschlands Polens Tschechiens Osterreichs und Ungarns Die ersten Stadte waren regelmassig angelegte Planstadte Auch die romischen Stadte folgten einem festen Planschema Im Mittelalter entwickelte sich ein zweiter Stadttyp die unregelmassige Stadt deren Grundriss man oft deutlich die Entwicklungsgeschichte von einem alteren Kern zu mehreren Ringen oder Erweiterungen ansieht Die Unregelmassigkeit begrundet sich aus der Topografie z B Bergstadte in Italien oder aus dem allmahlichen Wachstum um Burgen Flusse und Taler aber auch aus den haufig runden Mauerringen und der Begrenzung der Anzahl der Tore auf das notwendige Minimum Dadurch wurden Krummungen und Gabelungen von inneren Strassen erforderlich die uber die Tore auf die Hauptstrassen in das Umland zugefuhrt werden mussten Stadte sind von Anfang an verbunden mit zivilisatorischen Merkmalen wie Sicherheit Stadtbefestigung Zahlungsmitteln regionale lokale Munzwahrungen Rechtssystem Stadtrecht und mit Pflichten fur die Bewohner bzw Stadtburger Verteidigung Steuern Dienstleistungen fur die Allgemeinheit Zwischen Stadt und Land hatte sich ab dem Mittelalter eine raumliche Arbeitsteilung herausgebildet Das umgebende Land versorgte die Stadt mit Lebensmitteln Baumaterial und Brennstoff im Gegenzug versorgte die Stadt das Umland mit spezialisierten Waren und Diensten Auch innerhalb der Stadte bildeten sich arbeitsteilige Spezialisierungen der Raumnutzung heraus Verwaltung und Handel besetzten die Stadtmitte Handwerker konzentrierten sich in Zunftstrassen storende Gewerbe waren am Rand oder ausserhalb der Mauern lokalisiert Dennoch bestand bis zum Beginn der Industrialisierung eine deutliche Grenze zwischen Stadt und Land durch die Stadtmauer deren trennende Wirkung auch nach Wegfall der Zolle und dem Abbruch der Mauern zumeist noch lange erhalten blieb Seit der Entwicklung der Massenverkehrsmittel endet die Stadt aber nicht mehr an ihren politischen Grenzen Je nach regionaler Siedlungsstruktur erstreckt sich die soziale und okonomische Einflusszone der Stadt weit in das Umland auch uber Nachbarstadte hinaus Eine wichtige Aufgabe von Stadten ist es daher fur die lokale und regionale Arbeitsteilung und deren Veranderungen eine passende raumliche Organisationsform bereitzustellen Stadte sind komplexe Phanomene Keine Theorie oder noch so komplexe Kombination von analytischen Methoden konnen die Vielfalt dessen was sich in einer grosseren Stadt abspielt vollstandig abbilden Stadte lassen sich uber ihre Geschichte Merkmale ihrer Gegenwart die Nutzungs und Realstruktur uber statistische Daten Unfalle und Verbrechen Impressionen die Darstellung von Erlebnissen und Schicksalen oder uber den Wandel bestimmter Teile der Stadt beschreiben wie dies Nik Cohn 5 uber den Wandel des Broadway am Beispiel von Menschen getan hat In allen Fallen handelt es sich jedoch um die Darstellung von Ausschnitten verschiedener Facetten der Wirklichkeit Selbst wenn ein Heer von Stadtschreibern alle Ereignisse festhalten wollte wurden die auffalligen ein unzulassiges Ubergewicht gegenuber den unauffalligen erhalten die offentlichen Vorgange eine Dominanz gegenuber den privaten bekommen Dabei sind es haufig die kleinen alltaglichen Verhaltensweisen und Werte die die Entwicklung der Siedlungssysteme massenhaft beeinflussen etwa das Bedurfnis nach grosszugigen Wohnungen nach dem Wohnen im Grunen nach individuellen Verkehrsmitteln Trends konnen zwar lokal beeinflusst kaum aber erzeugt oder zum Ende gebracht werden Dafur geschieht Wertbildung und Orientierung viel zu uberlokal teilweise in einem weltumspannenden Prozess Offentliche Steuerung und Planung kann daher an herrschenden Bewegungen bestenfalls gewisse Auspragungen beeinflussen Dies war auch zu fruheren Zeiten der Stadtgeschichte nicht wesentlich anders Ein Beispiel hierfur ist dass im Mittelalter Stadte in ihrer Entwicklung massgeblich von aussen bestimmt wurden etwa durch die Verwendung nahezu identischer Stadtgrundrisse bei den ostelbischen Stadtgrundungen oder durch die Verpflichtung bekannter Baumeister aus anderen Orten zum Bau von Kirchen Rathausern und Stadterweiterungen Auch im Zuge der grossen Stadterweiterungen des letzten Jahrhunderts wurde stets zur Losung lokaler Probleme versucht das Wissen der jeweiligen Zeit und nicht nur das Wissen am Ort in den Dienst der Aufgabe zu stellen Insofern sind und waren Stadte einerseits immer Brennpunkte einer Zivilisation und zugleich Orte ihrer Entwicklung und Weiterentwicklung Dieser Doppelcharakter zugleich Motor zu sein und durch aussere Krafte bewegt zu werden fuhrt zu immer neuen Anforderungen an die raumliche Organisation der Nutzungen in der Stadt und ihrem Umland Die Entwicklung von Stadtgrundrissen BearbeitenStadtmorphologische Struktur Bearbeiten Gegen die Dynamik des stadtischen Wandels steht das Beharrungsvermogen und die grosse Tragheit der vorhandenen Stadtstrukturen Die vorhandenen Strukturen setzen Veranderungen indirekt einen Widerstand entgegen der sich etwa aus ihrem Marktwert ihrem politischen und kulturellen Wert oder den Kosten ihrer Beseitigung ergibt Denn es sind sehr grosse technische rechtliche und finanzielle Mittel sowie ein enormer Zeitaufwand der Vorbereitung und Durchfuhrung notig um intakte Strukturen von Stadtgrundrissen grundlegend zu andern Deshalb sind die Veranderungsraten ausser in ausgesprochenen Boomzeiten und bei autoritaren Verhaltnissen in der Regel im Verhaltnis zur Strukturmasse klein Ein wesentliches Merkmal von Stadten ist ihr Grundriss Er ist so etwas wie der genetische Code der Stadt und zeigt an nach welchem Muster die elementaren Bausteine der Stadt die Wege Platze Bauten und Parzellen angeordnet sind Mit diesem Muster sind bereits bedeutsame Eigenschaften festgelegt regelmassige oder unregelmassige Anordnungen Form Massstab und Hierarchie der Strassennetze die Dichte der Gebaudeanordnung das gleichformige oder ungleichformige Vorkommen von sich wiederholenden Bauformen die Verteilung und Form grosserer Platze und Freiflachen Die Stadt ist zwar nicht unmittelbar mit einem naturlichen Organismus vergleichbar doch gibt es Ahnlichkeiten die das Verstandnis erleichtern Lebende Organismen erneuern z B permanent einen Teil ihrer Zellen aber niemals alle gleichzeitig und selten an einer Stelle konzentriert besondere Ereignisse der Entwicklung hinterlassen haufig in der Struktur der Organismen Spuren Die Materie hat Verfestigungen Umwege Narben oder Ersatzentwicklungen zur Abwehr eines bedrohlichen Ereignisses entwickelt Ahnliche historische Veranderungspuren haben sich oft in Stadtgrundrissen uber Jahrhunderte konserviert Auch bei Stadten konnen wir einen permanenten zellularen Erneuerungsprozess feststellen Komplexe biologische und menschliche Systeme haben Ahnlichkeiten in der Tragheit des Systemverhaltens gegen plotzliche Veranderungen Es besteht eine gewisse Verhaltensautonomie elementarer Teile die das Gesamtsystem von zentralen Regelvorgaben entlastet Daher ist es von allgemeinem Interesse mehr daruber zu wissen ob es so etwas wie eine eingebaute Logik der Weiterentwicklung der Veranderung und der Erneuerung in der Ordnung der morphologischen Struktur von Stadtgrundrissen gibt Zwar entstehen Veranderungen aus individuellen und gesellschaftlichen Interessen heraus und nicht aus der Struktur selbst Die Eigenart der Struktur hat darauf jedoch einen gewissen Einfluss Gewachsene und geplante Stadte Bearbeiten Vereinfachend konnen zwei morphologische Strukturen unterschieden werden Solche denen Plane zugrunde liegen Planstadte und solche die keinem geometrischen Ordnungsentwurf folgen Wahrend bei den geometrischen Grundformen die innere Organisation und die formale Ordnung im Zentrum stehen reagieren die ungeometrischen morphologischen Strukturen starker auf die Situation Sie sind schon von Anfang an eine Synthese zwischen inneren Organisationsbedurfnissen Klima und Topographie Dafur haben sie Schwachen in spateren Phasen der Ausdehnung die steigenden Raum und Verknupfungsanspruche an den Verkehr in der gegebenen meist unubersichtlichen und komplizierten Strassennetzstruktur unterzubringen Demgegenuber haben regelmassige Netze ausser bei topographischen Hindernissen keine Probleme bei der Erweiterung nbsp Unregelmassige Morphologie Algier nbsp Regelmassige Morphologie Krefeld nbsp Radial Ringstruktur Aachen Strukturformende Krafte Bearbeiten Eine Abstraktion von spezifischen kulturellen topographischen und klimatischen Einflussgrossen lasst allgemeine Grossen die hinter der Formgebung von Stadtstrukturen stehen erkennen Die erste und wichtigste strukturformende Kraft die unabhangig vom Einzelfall nahezu uberall wirkt ist die Minimierung des Wegeaufwandes Darunter ist sowohl der physische und psychische als auch der zeitliche Aufwand zur Raumuberwindung zu verstehen Aus solchen kollektiven Bedurfnissen heraus entstehen abkurzende Diagonalen Der kurzeste Weg ist jedoch nicht immer der schnellste deshalb konnen langere Wege als Umgehungen von Hindernissen zeitlich kurzer oder bequemer sein Bei bewegter Topographie sind langere Wege mit angenehmen Steigungen kraftesparend Zeit und Krafteinsparung schonen Ressourcen die fur andere Lebensinhalte als die Raumuberwindung einsetzbar sind Direkte Folge davon sind die Konzentration von Nutzungen an Orten und Linien mit hoher Erreichbarkeit aus der Stadt und dem Umland oder die zunehmende Verdichtung der Bebauung in zentralen Bereichen einer Stadt Hohe Bodenwerte zentraler Stadtlagen haben mit der Erreichbarkeit und diese wiederum mit Minimierung von Kraft und Wegeaufwand zu tun Gleiches gilt fur die Bildung von Nutzungsagglomerationen um Standorte mit gunstiger Erreichbarkeit wie z B Handelszentren an Autobahnknoten an der Peripherie Diese strukturformende Kraft wirkt unabhangig von den Mitteln der raumlichen Fortbewegung erzeugt aber andere den jeweiligen Mitteln entsprechende raumliche Muster Da die Mittel der Fortbewegung sich uberlagern und mischen hangt es von der Dominanz und vom Beharrungsvermogen der vorhandenen Strukturen ab an welchem Verkehrsmittel sich diese letztlich orientieren Zwangslaufig ergeben sich Kompromisse die den verschiedenen Mitteln gerecht werden Es kann aber auch zur Ruckbesinnung auf fruhere Organisationsmuster kommen wenn z B Stadtkerne wieder starker auf den Fussganger bezogen umgestaltet werden Eine zweite strukturformende Kraft sind die Anforderungen wichtiger Produktionskrafte an den Raum Da die Stadt als kunstliches Gebilde von der arbeitsteiligen Produktion und Verteilung lebt hatten und haben deren Funktionsbedingungen immer einen Einfluss auf das Standortgefuge und auf die Form der Stadt Als dritte Kraft kann das Bedurfnis nach Abwechslung und Unterscheidung genannt werden Hierzu gehoren auch Fragen der Orientierung des symbolischen Ausdrucks gesellschaftlicher Differenzierung Daraus entstehen Variationen von Freiraumen Strassen Bauten und morphologischen Strukturen Als vierte Kraft gilt das Bedurfnis nach Ordnung Ordnung hat eine wichtige Funktion in der individuellen und kollektiven Organisation der ausseren Lebensbedingungen Sie entlastet den Wahrnehmungsapparat erleichtert Suchvorgange gibt divergierenden Raumanspruchen einen Rahmen Da das Aufrechterhalten von Ordnungen ebenfalls Zeit und Kraft kostet hat die Ordnung der Struktur nicht immer die gleiche Bedeutung Bei der Untersuchung von Stadtgrundrissen uber lange Zeitraume fallt auf dass auf Phasen starker Eingriffe und Lenkung haufig Perioden mit geringeren Regelungen folgen Als funfte Kraft wirkt die Sozialgebundenheit des Menschen auf die Struktur Dies fuhrt zu bestimmten raumlichen Organisationsmustern wie Stadtteilen und Quartieren Daraus entsteht aber auch die Bedeutung der Stadtgeschichte fur die Bewertung der Struktur Menschen konnen nicht nur in der Gegenwart leben Vergangenheit und Zukunft sind Lebensdimensionen die das Individuum und die existierende Gesellschaft in eine Periode der Menschheitsgeschichte einbinden deren ortliche Auspragung erst Chancen der Identifikation und Bindung eroffnet Die sechste Kraft ist die Tragheit der physischen Struktur und der raumlichen Form ihrer Organisation Besonders auffallig ist bei einem Langzeitvergleich von Stadtstrukturen dass sich die in den Fruhphasen der Entwicklung festgelegten Prinzipien der Erschliessung kaum noch verandern Vorhandene Strukturen setzen der Veranderung physikalischen und rechtlich okonomischen Widerstand entgegen Die Stadtplanung und Stadtpolitik muss daher erhebliche politische finanzielle personelle und zeitliche Kraft aufwenden wenn sie Strukturen gegen deren innere Logik von aussen verandern mochte Dies gelingt zumeist nur in einigen Teilbereichen Es konnen daruber hinaus noch andere Krafte wie z B okonomische Aspekte Konkurrenz zu anderen Stadten Bedurfnis nach Selbstverwirklichung nach Bindung technische Funktionserfordernisse lokales und nationales Planungs und Bodenrecht genannt werden Weil die physische Struktur langlebig und trage ist bildet sie in Landern mit einer langen Stadtkultur einen stabilen Rahmen fur das Leben der Menschen in den Stadten Die lebende Generation muss sich daher weitgehend mit dem arrangieren was ihr die vorhergehenden Generationen hinterlassen haben Die Anpassung an neue Bedurfnisse ist bei grosseren Stadten nur in kleinen Schritten und nur begrenzt moglich Die bauliche Vergangenheit ist so integrierter Bestandteil der Gegenwart Sie ist auch ein Massstab fur die Kontrolle des Neuen Herausragend und langfristig wirksam ist die kulturelle Bedeutung der historischen Kerne und die ausserordentliche Empfindlichkeit dieser Bereiche gegen grossere Eingriffe Mit der Zeit bildet sich offensichtlich ein labiles und sensibles Gleichgewicht zwischen Strukturen und Inhalten aber auch zwischen Funktion und Gestalt heraus Planerisch ist es daher wesentlich neben Bereichen der Veranderung Pole der Stabilitat zu sichern weil sie mit der Wiedererkennbarkeit mit dem Bild der Stadt und mit ihrer Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft und daher mit den Identifikationsmoglichkeiten ihrer Bewohner zu tun haben Schliesslich ist im Zeitraffer zu erkennen dass sich innerhalb des scheinbar festgefugten Rahmens aus Netzen und Baustrukturen ein permanenter kleinteiliger Wandel vollzieht die stabil wirkende Struktur sich mithin in einer permanenten Bewegung der Mikroanpassung an neue Anforderungen befindet und damit eine Erneuerung von Systemelementen erzeugt ohne die das Gesamtgefuge nicht uberlebensfahig ware In bestimmten Abstanden wird die Struktur jedoch um grossere Erganzungen und Innovationen erganzt Teils liegt dies auch an einem Bedurfnis der Generationen zumindest an einigen Punkten der Stadt dem Zeitgeist und ihren eigenen urbanen Konzepten baulich raumlichen Ausdruck zu verleihen Zusammen mit dem Beharrungsvermogen der Stadtstruktur die einen beruhigenden und disziplinierenden Einfluss ausubt konnen in der Kontinuitat der grundlegenden Ordnungsstruktur die notwendigen Experimente und Proben jeder Generation Raum und Form finden solange die in den Strukturen eingebaute Logik beachtet wird In der Geschichte der Struktur steckt die Logik von meist jahrhundertelanger Erfahrung vor Ort deren leichtfertige Aufgabe erhebliche negative Folgen fur das Gesamtsystem zeitigen kann Organisation der Stadtstruktur Bearbeiten Stadtmorphologische Strukturen bestehen aus Netzen und baulichen Elementen Elemente sind Einzelgebaude Parzellen und Baublocke Die vorhandenen Netze mussen auf die Ausweitung der Stadte auf Anderungen der Kapazitatsanforderungen an die Querschnitte und auf neue Verkehrssysteme reagieren Da die einmal vorhandene Netzstruktur grosserer Raumaggregate kaum zu andern ist kommen haufig nur Erganzungen Komplettierungen oder Korrekturen in Frage Es setzen sich dabei einerseits zeitbedingte Auffassungen durch wie jede Stadtkarte erkennen lasst Andererseits wirkt immer wieder die Zeit und Bequemlichkeit der Raumverknupfung als dauerhafte zeitunabhangige Komponente in die Netzentwicklung hinein Das Studium der Langzeitentwicklung grosserer stadtischer Netze gibt daher uber die aktuellen Aufgaben einer Zeit hinausweisende strukturelle Informationen uber die Logik von Netzen Dabei zeigt sich dass Netze mit zunehmender Grosse eines Territoriums hierarchische Strukturen entwickeln Es entsteht ein System von Haupt und Nebenlinien die unterschiedliche Bedeutung fur die Versorgung von Gebieten haben Dies gilt fur fast alle Infrastrukturnetze Strom Wasser Abwasser Strassen Bahnen Schlusselelemente solcher Hierarchien sind Massentransportlinien wie Hauptstrassen Radialen Ringe und Tangenten Es zeigt sich dass sich mit Ausnahme von Stadten mit raumlichen Einschrankungen in der Ausbreitung die Ring Radial Entwicklung als grundlegendes Entwicklungsmuster durchsetzt weil es den zu besiedelnden Raum und die weitere Peripherie am gunstigsten an den Kern anschliesst Faktoren der Makroentwicklung BearbeitenRadial Entwicklung Bearbeiten Die Radialen sind die eigentlichen Lebensadern der Stadt Sie verbinden den Kern mit dem Rand und beide Bereiche mit dem Umland Soweit Austauschprozesse uber Strassen abgewickelt werden sind daher die von aussen hereinfuhrenden Radialen strukturell bevorzugte Standorte Radialen sind aufgrund dieser Bedeutung breit ausgebaute Strassen sie haben eine gute oft die beste offentliche Verkehrsbedienung Durch ihre lineare Form bieten sie zahlreiche Standorte und mit zunehmender Entfernung vom Kern auch ein unterschiedliches Niveau von Bodenwerten Strukturell ahneln sie dem linearen Zentrum oder der Bandstadt die sehr unterschiedliche Nutzungen an einer Achse Architektur versammeln Es ist zeitokonomisch einfacher eine Nutzung an einem linearen Band zu suchen und zu finden als im Geflecht der undeutlich ausgepragten Stadtteile An den Radialen wirken sich die unterschiedlichen Siedlungsformen und Baudichten aus ebenso werden die Grenzen bebauter Gebiete Teile des urban fringe und noch isoliert liegender Vorortkerne und Splittersiedlungen von ihnen angeschnitten In der Stadtmitte durchschneiden sie Gebiete mit hoher vertikaler und horizontaler Nutzungsdichte an der Peripherie beruhren sie locker bebaute Vororte und Dorfer Diese asthetisch oft als storend empfundene Heterogenitat ist zugleich ein wichtiger Entwicklungsfaktor Untergenutzten Zwischenraumen stehen Ordnungsbereiche und Freiflachen gegenuber Sie sind Reserven fur neue Nutzungen die den Radialen neue Entwicklungsimpulse vermitteln Die Radialen sind daher besonders wichtige Grundelemente der Siedlungsstruktur nbsp Koln Kernstadt Entwicklung der StrassennetzeRing Entwicklung Bearbeiten Wenn die besiedelten Flachen eine bestimmte Ausdehnung uberschritten haben entstehen folglich Verbindungsdefizite der peripheren Teile untereinander In orthogonalen Netzen entwickeln sich nun die Diagonalen in radialkonzentrischen Netzen die Ringe Die Ringe verbinden die Radialen untereinander und entlasten den Stadtkern von Verkehr Die Ausbildung eines gut gefuhrten Systems von Ringen ist ein Indikator fur den Reifegrad einer Raumstruktur Ring Radial Entwicklung Bearbeiten Alle Beobachtungen uber viele Jahrhunderte Stadtentwicklung zeigen dass sich die Besiedlung zunachst entlang schon vorhandener Erschliessungswege nach aussen entwickelt Danach fullen sich die verfugbaren Flachen zwischen den Radialen auf bis die Nachfrage einer Periode hinreichend gesattigt ist Mit der Zeit werden die jeweils nachstliegenden Flachen sowohl an den Radialen als auch in den Zwischenraumen besiedelt bis die Entwicklung schliesslich an physische oder rechtliche Grenzen stosst Am Ende setzen der Ausdehnung nur jene Flachen Grenzen die nicht auf den Grundstucksmarkt kommen die rechtlichen Schranken oder technischen Einschrankungen unterliegen schlechter Baugrund Stadtmauern Stadtgrenze In orthogonalen Erschliessungsstrukturen treten diese Zwischenzonen undeutlich auf da vom geometrischen Grundprinzip her keine Restflachen entstehen Wird in der Peripherie die Geometrie aufgegeben bilden sich dort aber ahnliche Muster heraus Urban Fringe Bearbeiten Unter dem Begriff Urban fringe deutsch etwa stadtischer Rand wird eine dunner besiedelte mit der Stadt jedoch in der Regel baulich verbundene mitunter landliche Umland oder Vorortzone verstanden 6 die in die stadtische Entwicklung zunachst nicht umfassend integriert ist da sich diese Entwicklung zuerst auf die grossen Achsen konzentriert und von Bebauung freie oder mindergenutzte Restflachen an der Peripherie der bisherigen Besiedlung oder in schlecht erschlossenen Zwischenraumen verbleiben Diese Flachen haben die Funktion einer stillen Entwicklungsreserve Nach Uberwindung der bisherigen Grenzen bekommen sie namlich in Verbindung mit den neu hinzukommenden Flachen ausserhalb der Barrieren eine besondere entwicklungsstrategische Bedeutung Die Stadtrandzonen englisch fringe belts scheinen eine Korrektiv und Entwicklungsfunktion zugleich zu haben Ihre Eigenart ist dass sie als Peripherie lange ausserhalb der Beachtung liegen und wenig in die Gestaltungs und Netzkonzeptionen des urbanen Gefuges eingebunden sind Auf den zwischen den Radialen frei gebliebenen Binnenraumen finden sich haufig landwirtschaftliche Nutzungen Kleingarten Nutzungen geringer Intensitat z B Lagerfunktionen in einer oft zufalligen Gemengelage Wenn die Nutzungen an den Radialen weit genug nach aussen vorgedrungen sind erhalten diese siedlungsstrukturellen Hinterbereiche wegen ihrer gestiegenen relativen Nahe zum Kern eine neue Bedeutung Sie liegen zwar abseits der Haupterschliessungsstrassen inzwischen aber naher am Kern als die Peripherie Hier entstehen nun neue Wohn oder Gewerbegebiete Sie sind aber auch wichtige Standorte fur Infrastruktureinrichtungen die durch die Stadtausdehnung erganzend notwendig geworden sind Infrastrukturstandorte die zwischen dem inneren alteren Wachstumsring und den sich neu entwickelnden ausseren Stadtteil oder Vorortringen liegen befinden sich in einer gunstigen Zwischenlage im Einzugsbereich innerer und ausserer Stadtbereiche Auch wenn sie oft nicht direkt an den Radialen liegen und daher etwas schwieriger erreichbar sind finden sie dort grosse und preisgunstige Flachen in relativ ruhigen Lagen Untersucht man die Standorte grosserer Infrastruktureinrichtungen wie Bahnanlagen Schulen Universitaten Parks Friedhofe und Sportanlagen so befinden sie sich haufig in solchen Zwischenbereichen Sie entstehen dort nicht aufgrund von Modellen einer optimalen Standortverteilung sondern mangels anderer Alternativen an stadtstrukturell sinnvollen Standorten Strukturell besonders interessant sind Beispiele in denen schon weiter aussen Besiedlungen fortgeschritten waren und erst spater die Auffullung solcher Zwischenraume moglich war Prominente Beispiele dafur sind die Ringstrassen in Koln und Wien Stabilitat und Wandel von Standortsystemen Bearbeiten Komplexere raumliche Netze in dicht besiedelten Stadtbereichen sind sehr stabil Durch die hohe Stabilitat der Netze konnen Veranderungen nur in kleinen Schritten uber lange Zeit oder nur an weichen Stellen durchgefuhrt werden Weiche Stellen sind Hinterbereiche gering besiedelte Zonen Zonen geringer Bodenwerte und Zonen mit ungeordneten und geringwertigen Nutzungen Neue Netzkapazitaten neue Verkehrsmittel und die Veranderung der stadtischen Netz oder Bebauungsstruktur finden daher ihre Grenze in den monetaren politischen und zeitlichen Kosten ihrer Realisierung Es zeigt sich in einer Langzeitbetrachtung dass grossere Eingriffe zumeist nur bei Engpassen die das Gesamtsystem bedrohen nach Katastrophen und in besonderen Umbruchzeiten durchgefuhrt werden Die hohe Tragheit gegenuber Veranderungen gilt auch fur die durch die Netzgeometrien bevorzugten Standorte hoher lokaler oder regionaler Erreichbarkeit Radialkonzentrische Netze legen mit der Bevorzugung eines geometrisch bedingten Mittenbereichs die Standorte fur die Innenstadt und fur Stadtteilzentren fest In orthogonalen Systemen sind Verschiebungen der Kernbereiche sehr viel einfacher Diese Situation andert sich allerdings bei der Einfuhrung neuer Netzelemente wie z B Tangenten Ringe wenn sie durch bessere ortliche oder uberortliche Verknupfungen neue Erreichbarkeiten und neue Knotenbereiche schaffen Dadurch kann das vorhandene Standortsystem partiell oder auch grundlegend beeinflusst werden Folgerichtig siedeln sich an nun besser erreichbaren Knoten Nutzungen an die oft nur auf raumliche Marktsegmente der Nachfrager zielen z B Verbrauchermarkte oder Nutzungen die einen hohen Zwangskontakt erfordern z B Grosshandel Baumarkte Spezialhandel und schliesslich Firmen deren Nahe zu leistungsfahigen aus der Region hinausfuhrenden Strassen wichtig ist Speditionen Ersatzteillager Faktoren der Mikroentwicklung BearbeitenParzelle und Gebaude Bearbeiten nbsp Koln Stadtkern Entwicklung der Bauflachen von 1845 bis 1987Die Makrologik der Struktur wird durch eine Mikrologik erganzt Beide Wirkungsebenen haben eine ausgepragte Teilautonomie und beide sind formneutral Das heisst dass nicht die zufallige Form ihre Wirkungsweise bestimmt sondern ein strukturelles Prinzip welches Form lediglich nutzt und sich uber unzweckmassige Formen auch hinwegsetzt Die kleinste Einheit der Stadt ist die Parzelle Parzellen sind Teile des stadtischen Baubodens uber die ein Eigentumer mit einer relativen Autonomie verfugen kann Einschrankungen werden durch den rechtlichen und nachbarschaftlichen Rahmen gegeben Innerhalb dieses Rahmens aber den Eigentumer oft auch zu dehnen wissen finden dynamische Veranderungen im Mikromassstab statt wie der Wechsel von Nutzern und Nutzungen Veranderungen des Inneren und Ausseren der Bauten Das Beispiel Krefeld im Bild rechts unten zeigt wie in einer Stadt die geschlossene Strassenfronten hatte in der Nachkriegszeit freistehende Bauten den ursprunglichen Zusammenhang ignorierten und damit das Gefuge empfindlich storen Bei Parzellen konnen wir beobachten dass sie in Phasen stadtischen Wachstums und steigender Bodenwerte in der Tendenz dichter bebaut werden Es findet also eine zunehmende Ausnutzung statt Diese hangt auch mit der Lage in der Stadt zusammen Mit zunehmender Nahe zum Kern werden Parzellen haufig dichter und hoher bebaut Es gibt Ausnahmen bei offentlichen Bauten und bei Umbau des Stadtkernes fur grossflachige Nutzungen Buros Warenhauser Der Verdichtungsvorgang kann damit erklart werden dass offenbar vorher noch fur erforderlich gehaltene Freiflachen Abstande usw schliesslich soweit reduziert werden bis ein gewisses Minimum an fur das Leben erforderlichen Bedingungen erreicht ist Dieses Minimum finden wir in arabischen Stadtgrundrissen ebenso wie in denen des spaten Mittelalters oder des 19 Jahrhunderts Da sich die Anforderungen an die Grosse von Parzellen und Gebauden mit der Zeit andern konnen insbesondere wenn die Nutzungsart wechselt oder wenn ein zuvor am Rand liegendes Areal durch das Stadtwachstum spater in eine zentralere Lage gerat ist neben der geometrischen Form und dem Zuschnitt die Grosse der Parzellen und die Grosse und Form der Gebaude von entscheidender Bedeutung fur die Nutzbarkeit in einem sich andernden Kontext Dieter Hoffmann Axthelm schrieb hierzu in der Bauwelt Die Parzellenstadt ist ein Netz das die Inhalte der Stadt tragt und in Beziehung setzt Die einzelne Parzelle ist dabei die kleinste stadtebauliche Einheit die Hauser Gebaudeformen Hofe usw sind konkrete architektonische Inneneinrichtung Die Grundeinheiten konnen grosser oder kleiner sogar sehr gross und sehr klein sein Entscheidend ist wie in der Biologie dass es diese Behalter uberhaupt gibt mit ihren Grenzen zwischen innen und aussen ihren Durchlassen und Innen Aussenwirkungen Von der Ausdehnung und Differenziertheit des Netzes hangt die Belastbarkeit einer Stadt ab Die moderne Stadtplanung glaubte es reiche aus ringsum beluftete und belichtete Gebaude in die Gegend zu stellen Sie sah die Parzellenteilung als einen alten Zopf an den es abzuschneiden galt ohne sich klarzumachen welche Leistungen das System erbrachte Nach Hoffmann Axthelm ist die Parzelle ein Verteilungsraster von unterschiedlichen Eigentumern welches den Zugriff grosser Konzerne und Bautrager auf die Stadt und die daraus folgende Monotonie vermeidet ein Element auf dem Funktionsmischung stattfinden kann ein Kontrollinstrument der Stadtokologie soziale Grundeinheit Trager typologischer Uberlieferung aber auch eine historische Speichereinheit und schliesslich eine Wahrnehmungseinheit Denn die Wahrnehmung braucht um beschaftigt zu sein wirkliche Trennungen die Neueinstellungen und Uberraschungen einbegreifen 7 Parzelle und Gebaude sind also kleinste Einheiten mit einer Teilautonomie der Verfugung und in gewissen Grenzen der Veranderung durch Eigentumer und Nutzer Durch diese permanente Anpassung auf der untersten Ebene erneuert sich das System Stadt in kleinen Schritten ohne dass dafur zentrale Planungsvorgange oder Entscheidungen notwendig waren Es werden damit aber nicht nur nachfuhrend Korrekturen durchgefuhrt Parzellen funktionieren auch als Sensoren eines Fruhwarnsystems Auswirkungen von Anderungen der Zuganglichkeit Verkehrsfuhrung oder der Bodenwerte und Mieten werden zuerst auf der Mikroebene spurbar Von hier werden Signale an die Entscheidungsgremien gesandt die wiederum zu Korrekturen oder zur Feinanpassung von Entscheidungen fuhren Auf diese Weise steht das Gesamtsystem Stadtstruktur in einer dauernden Wechselwirkung zwischen grundlegenden Systementscheidungen und deren Ruckkopplung und Korrektur Teilautonomie urbaner Massstabsebenen Bearbeiten Muratori hat eine Dialektik von vier stadtmorphologischen Ebenen herausgearbeitet die zwar eine relative Autonomie aufweisen aber hierarchisch zueinander in Bezug stehen Diese sind das Gebaude das Quartier die Stadt und die Region die gemeinsam das Gewebe der stadtischen Morphologie bilden Muratori fuhrt hierzu aus Das Stadtgefuge hat eine grosse Tragheit Wandel setzt sich auf den kleinen Massstabsebenen leichter durch als bei den grossen Wandel vollzieht sich in der Regel kleinraumig im Rahmen der jeweils gegebenen Spielraume in den Gebauden auf dem Grundstuck Sie werden als Kapillarveranderungen als punktuelle Eingriffe bezeichnet die die Flexibilitat der bestehenden Strukturen ausnutzen Dabei geben die vorhandenen modularen Systeme den Spielraum vor Dies sind die Parzellenformen und die Hausformen Veranderungen konnen durch Aufstockung Uberbauung unbebauter Parzellenteile oder durch Zusammenlegung von Parzellen erfolgen In allen Fallen finden die Eingriffe im Rahmen des vorbestimmten modularen Systems statt und uben auf diese Merkmale eine bewahrende Wirkung aus Dieser Wandel geht nicht kontinuierlich sondern diskontinuierlich an verschiedenen Stellen vor sich Die Tragheit des Stadtgefuges ubt daher einen Anpassungszwang der Veranderungsschritte bei der Aktualisierung der Bausubstanz aus Die Veranderung der Gebaude darf einen gewissen Spielraum den die morphologischen Merkmale des Gefuges definieren nicht uberschreiten Diesen kleinraumigen Wandlungen stehen in bestimmten Phasen komplementar Wandlungen im grosseren Gefuge gegenuber die nicht durch einzelne Entscheider sondern durch hoheitliche Planungen herbeigefuhrt werden Diese Art von Wandlung wirkt in langen Zeitraumen Beide Prozesse sind nicht als voneinander unabhangig anzusehen Im Gegenteil der Formationsprozess der Siedlungsstrukturen ist ein Alternierungsvorgang in dem individuelle Praxis und kollektive Eingriffe Komplementarbezuge eingehen 8 nbsp Morphologische EbenenEs bestehen daher Konstellationen die wahrend Jahrhunderten unverandert bleiben ohne dabei die Erneuerung anderer Elemente auf anderen Massstabsebenen zu paralysieren andererseits vollziehen sich stetig punktuelle Modifikationen ohne dass dabei samtliche Strukturen standig umgekrempelt wurden Mit dem Begriff des typologischen Prozesses kann gezeigt werden dass nicht nur die Aggregation der verschiedenen Siedlungskomponenten im Raum aufgrund einer rational analysierbaren Ordnung ablauft sondern dass sich auch der Strukturwandel in der Zeit und die Integration neuer Elemente in den bereits bestehenden Kontext gemass einer bestimmten Logik und in einer Kontinuitat von Bezugen vollziehen Der prozesshafte Charakter der Evolution der Typen ergibt sich aus der Verbindung von drei zwingenden Faktoren Die Tatsache der Verschachtelung der verschiedenen Massstabsebenen beeinflusst die verschiedenen Merkmale und die Variation der verschiedenen Objekte Die bei jeder Massstabsebene unterschiedliche Flexibilitat gegenuber dem Wandel widersetzt sich bei der kleinsten Veranderung einer homogenen Angleichung des Systemganzen Die Tatsache dass die Siedlungsstrukturen das Produkt einer Vielzahl handelnder Individuen sind begrenzt die Moglichkeiten nach denen sich der Wandel vollziehen konnte Der Ansatz geht deutlich von der hohen kulturellen Bedeutung und Homogenitat der alten italienischen Stadte aus und leitet daraus im Sinne von Analyse und Entwurfsanleitungen ab Die vier Massstabsebenen Gebaude Quartier Stadt Region der Stadt sowie des Bauens und Planens die je eine eigene Autonomie haben und dennoch miteinander verbunden sind Interdependenzbeziehungen zwischen diesen Ebenen die Dialektik zwischen den Teilen und dem Ganzen Die Gruppierung der Hauser untereinander erfordert von diesen bestimmte kombinatorische Moglichkeiten Gebaude werden zu Teilen des Quartiers und der Strasse Quartiere zu Teilen der Stadtstruktur deren ruckwirkenden Einflussen sie ausgesetzt sind Desgleichen ist durch die Verzahnung der Massstabsebenen Haus Parzelle Quartier Stadt Territorium jeder Organismus gleichzeitig Ausgangspunkt und Abschluss eines Formationsprozesses Jeder Organismus enthalt Elemente unterer Ebenen und ist selbst in einen Organismus hoherer Ebenen eingefugt 9 Die typologische Analyse Wesentlich ist dass sich in den einzelnen Perioden des Stadtebaus uber einen Ausfilterungsprozess besonders geeignete Formen fur bestimmte Bauaufgaben herausbilden die sich mit leichten Variationen wiederholen Diese Typen sind so etwas wie das Kondensat einer bestimmten Periode Kontinuitat und Wandel im Stadtgrundriss BearbeitenTradition als mentales Gegengewicht Bearbeiten Zeiten mit schnellem Wandel konnen eine mentale Uberforderung der Gesellschaft darstellen In solchen Zeiten kann die Fortdauer baulicher und sozialer Traditionen geradezu eine Sicherheitsplattform vor dem Risiko noch ungefestigter neuer Formen sein Die verunsicherten Teile der Gesellschaft suchen dann Halt in vertrauten oft auch uberholten Formen Uberspitzt konnte man sagen je schneller der Wandel der Arbeits und Lebensweisen umso wichtiger scheint die Tragheit der alten Routinen und Formen als mentales Gegengewicht wenigstens auf einigen Gebieten zu sein Dies war z B die Methode des 19 Jahrhunderts den neuen Funktionen ein vertrautes Dekor vorzublenden Lange wurde gerade dies kritisiert Obwohl dieser Weg seine Probleme hat ist aus heutiger Sicht anzuerkennen dass es den damaligen Architekten um die asthetische Integration neuer Funktionen in ein vorhandenes Formenrepertoire der bestehenden Stadt ging Ihre Antworten waren zweideutig indem sie versuchten neue Aufgaben und Materialien mit vertrauten Formen zu verbinden Die auch heute wieder gefuhrte Diskussion zwischen Vertretern einer konsequenten Moderne und Vertretern eines vermittelnden den Ort einbeziehenden Weges haben wie der Ruckblick in die Baugeschichte dieses Jahrhunderts zeigt beide recht Die Moderne benotigt ihren Raum aber sie wirkt haufig viel starker in alteren Umgebungen Insofern ist die Dialektik zwischen jungeren und alteren Formensprachen haufig produktiv die konsequente und rucksichtslose und massenhafte Durchsetzung der Moderne dagegen oft problematisch z B der Umbau der Dresdner Kernstadt nach dem Zweiten Weltkrieg Okonomie des kontinuierlichen Wandels Bearbeiten Da Entwicklungen selten abrupt sondern allmahlich stattfinden konnte eine angemessene Form der Modernisierung in einer kontinuierlichen Form der Erneuerung gesehen werden Erneuerung und Wandel in kleinen Schritten erlauben es Erfahrungen mit dem Neuen zu sammeln ohne das Alte schon zu weitgehend aufzugeben Die alten Strukturen behalten ihre innere Logik weil sie noch dominant sind Die Neuerungen treten zuerst vereinzelt auf Ihnen werden Reaktionen auf das Vorhandene abverlangt wodurch sie im positiven Sinne mehrdeutig werden Neuerungen werden dadurch nicht immer in reiner sondern eher in vermittelter Form auftreten Dies kann sie strukturell und sozial vertraglicher gestalten Mit zunehmender Bewahrung und Gewohnung konnen sich dann konsequenter zeitgemasse Formen durchsetzen Innovationen als Antworten auf Systemgrenzen Bearbeiten Jedes organisierte System besitzt ein eigenes Optimum Geht das Wachstum oder die Nutzungsintensitat weit uber dieses Optimum hinaus entstehen innere und aussere Engpasse Uberlastungen und Uberforderungen die das Funktionieren von Teilsystemen oder des Gesamtsystems in Frage stellen Es kommt zu einer Situation in der sich entscheidet ob ein System in seinen Grenzen verharrt oder ob durch die Nutzung neuer technisch organisatorischer Mittel ein hoheres Funktionsniveau erreicht werden kann Innovationen in diesem Sinne waren z B die Mauerringe und Bastionen zum Schutz der Stadte Strassenbahnen U Bahnen und Busse zur Bedienung des gewachsenen Stadtkorpers Wasserversorgung Abwasser und Abfallentsorgung Heute konnen auch Entwicklungen wie verkehrsberuhigte Bereiche oder Regelungen zur Verminderung des Autoverkehrs in Stadten als erforderliche Innovationen verstanden werden um dem System Stadt die Bedrohung durch Ubernutzung der Strassenraume und durch Schadstoffe zu nehmen Geschichte im Stadtgrundriss Bearbeiten nbsp Durch Kriegszerstorung veranderte Morphologie Dresden Stadtgrundrisse sind wesentlich langlebiger als die baulichen Strukturen So sind z B im Kolner Grundriss noch die Spuren romischer Strassen und das mittelalterliche Strassennetz weitgehend erhalten siehe Bild rechts Dies heisst zweierlei Erstens waren die Prinzipien der Raumorganisation offenbar tauglich genug um bis heute in Gebrauch zu bleiben zweitens ist damit dieser Teil des Stadtgrundrisses historisches Dokument fruherer Perioden Zwar sind weder die alteren Bauten noch die Strassen im Detail und materiell authentisch aber das immateriell Charakteristische blieb doch erhalten Diese Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart ist offenbar bedeutsam fur Gesellschaften und konservatorischer Ausgangspunkt fur die Stadtebauliche Denkmalpflege 10 Keine Gesellschaft kann nur im Jetzt oder nur zukunftsorientiert leben und handeln Erinnerungen an fruhere Perioden und der Respekt vor den Leistungen fruherer Generationen gehorten zu jeder Kultur Identitatsfindung bedarf der Orientierung an Vergangenheit Gegenwart und sich abzeichnender Zukunft Insofern hat die Periode des Wiederaufbaus und der strukturellen Korrekturen von 1945 bis 1975 heute schmerzlich erkannte Zerstorungen historischer Baustrukturen und ihrer morphologischen Welt zur Folge gehabt Vielfach wurden kurzlebige Modernitatsvorstellungen gegen den erbitterten Widerstand der Bewohner durchgesetzt Die Ergebnisse waren selten tragfahig Stadtmorphologie und Leitbilder Bearbeiten Zu allen Zeiten haben Menschen als soziale in Gruppen lebende Spezies eine eigene raumliche Organisation ihrer Lebensbedingungen hervorgebracht Diese Organisation hatte die unterschiedlichen Anforderungen aus Klima Sicherheit okonomischer Bodennutzung sozialer Ordnung und Differenzierung Reprasentation und der raumlichen Zuordnung von Wohnen und Arbeiten zu losen Da sich nicht nur die Formen der Produktion sondern auch die soziale Schichtung der Gesellschaft die Formen der Reprasentation des Wohnens und des Verkehrs uber die Zeiten wesentlich verandert haben folgt daraus dass jede sich in diesen Merkmalen deutlich unterscheidende Periode im Kern auch eine eigene Stadtform hervorgebracht hat Wenn dies nicht immer deutlich wird sind dafur eine Reihe von Faktoren verantwortlich Dies ist bei vielen europaischen Stadten durch eine additive von innen nach aussen den Wachstumsringen folgende Abfolge der Spuren der stadtebaulichen Leitbilder im Stadtgrundriss erkennbar In schneller zeitlicher Folge finden wir Projekte der Gartenstadtbewegung des Neuen Bauens der 20er Jahre der Zeilen und Reihenbauten der 50er 60er und schliesslich der freiplastischen Anordnungen der spaten 1960er und 1970er Jahre In einigen Stadten nahern sich die Stadterweiterungen fast geschlossenen Ringen an in anderen konzentrieren sie sich auf einzelne Sektoren oder auf ein Patchwork zufallig wirkender Verteilungen Leitbildlos blieben vor allem die Gewerbegebiete der Nachkriegszeit deren Strukturen von der individuellen Rationalitat der Investoren und damit nach einem Zufallssystem entwickelt sind und nicht nach einem auch den offentlichen Raum ordnenden stadtebaulichen Konzept Die Ablesbarkeit der verschiedenen Zeiten im Stadtgrundriss dient der Orientierung Patchwork Strukturen bieten ein offeneres Muster an um die Stadt in kleinen Einheiten weiterzuentwickeln Sie erleichtern aber auch wegen ihrer mangelnden Ordnungswirkung den Zugriff von Investoren auf den Raum und tragen den Kern des Beliebigen in sich In einem gewissen Umfang sind solche Strukturen unvermeidlich Sie sind umso weniger bedenklich je mehr homogene morphologische Strukturen fruherer Perioden dem Stadtkorper Halt und Orientierung geben Am Beispiel der Baustruktur Dresdens vor der Zerstorung Bild rechts und nach dem Wiederaufbau nach 1945 wird deutlich welchen Einfluss die Leitbilder der Moderne auf das stadtebauliche Denken hatten Erst nach 1975 wird bewusster dass historische Stadtgrundrisse den Charakter einer Stadt bewahren auch dann wenn die Gebaude aus der Gegenwart sind Inzwischen hat Dresden den fruheren Stadtgrundriss in der Altstadt wieder weitgehend mit teilweise historisierenden teilweise zeitgemassen Gebauden hergestellt Was der Vergleich deutlich zeigt ist die Entdichtung der Bebauung die Umwandlung einer dichten Packung von Gebauden und darin enthaltenen Nutzungen zu einer lockeren fast vorortartigen Bebauung Ein verhangnisvolles Missverstandnis des Charakters von Stadt das durch die Charta von Athen und deren Anwendung nach dem Zweiten Weltkrieg weltweit befordert wurde Die Nutzungsmischung war immer ein Kernphanomen der Stadte Mit der horizontalen Entpackung der ursprunglich eher vertikal zugeordneten Nutzungsmischung in den Gebauden verloren die nach diesem Prinzip geplanten Stadte den Kern dessen was Stadt ausmacht Urbanitat zu der auch immer Konflikte Widerspruche und Bereiche der Transformation gehorten Stadte waren und sind nie fertig Immer mussen auf veranderte Bedingungen neue Antworten gefunden werden Die Morphologie der Stadt bestehend aus ihren Netzen Strassen Korridoren ihren Baustrukturen Geometrie und Dichte der Baublocke und Baubereiche und Freiraumen setzen dem Wandel unterschiedlichen Widerstand entgegen Wandel zuzulassen und dennoch die den Stadtcharakter pragenden Bereiche zu erhalten ist die Kunst der Stadtentwicklung und Stadterneuerung Siehe auch BearbeitenStadtgrundriss Strassennetz und Stadtzentrum Figurativer Stadtebau StadteatlasLiteratur BearbeitenGerhard Curdes Stadtmorphologie als neuer Forschung und Politikbereich In Seminarberichte 24 Hrsg Gesellschaft fur Regionalforschung Heidelberg 1988 Gerhard Curdes Andrea Haase J Rodriguez Lores Stadtstruktur Stabilitat und Wandel Beitrage zur stadtmorphologischen Diskussion Schriftenreihe Politik und Planung Band 22 Koln 1989 ISBN 3 555 00819 6 Gerhard Curdes Stadtstruktur und Stadtgestaltung Kohlhammer Stuttgart Berlin Koln 1993 ISBN 3 17 014294 1 Gerhard Curdes Die Entwicklung des Aachener Stadtraumes der Einfluss von Leitbildern und Innovationen auf die Form der Stadt Dortmunder Vertrieb fur Bau und Planungsliteratur Dortmund 1990 ISBN 3 929797 37 2 Andrea Haase Die Entwicklung des Duisburger Stadtraumes der Einfluss von Innovationen auf Raume und Funktionen Dortmunder Vertrieb fur Bau und Planungsliteratur Dortmund 1999 ISBN 3 929797 38 0 Karsten Ley Positionen zu einer Stadtraumgeschichte und Spatium Urbis Genuae In Strada Nuova Typologische Studien zur Architektur der Stadt Genua Klaus Theo Brenner Uwe Schroder Hrsg Wasmuth Tubingen Berlin 2015 ISBN 978 3 8030 0930 2 S 20 33 Karsten Ley Methodik einer Stadtraumgeschichte und Spatium Urbis Catinae In Citta Nera Studien zur Raumlichkeit der Stadt Catania Uwe Schroder Hrsg Wasmuth Tubingen Berlin 2016 ISBN 978 3 8030 0934 0 S 30 37 Karsten Ley Logik einer Stadtraumgeschichte und Spatium Urbis Neapolis In Neapolis Studien zur Raumlichkeit der Stadt Neapel Uwe Schroder Hrsg Wasmuth Tubingen Berlin 2016 ISBN 978 3 8030 0935 7 S 58 64 Erich Raith Stadtmorphologie Annaherungen Umsetzungen Aussichten Springer Wien 2000 ISBN 3 211 83489 3 Literatur mit Sammlungen von Stadtgrundrissen Bearbeiten Leonardo Benevolo Die Geschichte der Stadt 9 Auflage Campus Frankfurt am Main 2007 Originaltitel Storia della citta ubersetzt von Jurgen Humburg ISBN 978 3 593 38492 4 Standardwerk Jean Claude Golvin Metropolen der Antike Theiss Stuttgart 2005 Originaltitel L antiquite retrouvee ubersetzt von Genevieve Luscher ISBN 978 3 8062 1941 8 Charles P Graves David Grahame Shane The Genealogy of Cities Stadte Atlas mit CD ROM Kent State University Press Kent OH 2009 ISBN 978 0 87338 939 6 Shows drawn plans of cities from around the world englisch Thomas Hall Mittelalterliche Stadtgrundrisse Versuch einer Ubersicht der Entwicklung in Deutschland und Frankreich Antikvariskt arkiv Band 66 Almqvist och Wiksell Stockholm 1978 ISBN 91 7402 058 7 Thomas Hall Planung europaischer Hauptstadte zur Entwicklung des Stadtebaues im 19 Jahrhundert Kungliga Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien Historie och Antikvitets Akademiens handlingar Antikvariska serien Band 35 Almqvist och Wiksell Stockholm 1986 ISBN 91 7402 165 6 Heineberg Heinz Grundriss Allgemeine Geographie Stadtgeographie Paderborn 2001 Hotzan Jurgen dtv Atlas Stadt Von den ersten Grundungen bis zur modernen Stadtplanung 3 aktualisierte und erw Auflage 2004 Carsten Jonas Die Stadt und ihr Grundriss Zu Form und Geschichte der deutschen Stadt nach deren Entfestigung und Eisenbahnanschluss Wasmuth Tubingen Berlin 2006 ISBN 978 3 8030 0653 0 2 erweiterte Auflage 2009 ISBN 978 3 8030 0708 7 mit neuesten Entwicklungen Spiro Kostof Das Gesicht der Stadt Geschichte stadtischer Vielfalt Campus Frankfurt am Main 1993 ders Die Anatomie der Stadt Geschichte stadtischer Strukturen Campus Frankfurt am Main 1993 Frank Kolb Die Stadt im Altertum Munchen 1984 ISBN 3 406 03172 2 Rob Krier Stadtraum in Theorie und Praxis an Beispielen der Innenstadt Stuttgarts Band 1 der Schriftenreihe des Institutes Zeichnen und Modellieren Universitat Stuttgart Hrsg Stuttgart 1975 ISBN 3 7828 1427 4 Karsten Ley The Urban Matrix Towards a Theory on the Parameters of Urban Form and their Interrelation FdR Aachen 2009 ISBN 978 3 936971 25 5 Hans Eckhard Lindemann Stadt im Quadrat Geschichte und Gegenwart einer einpragsamen Stadtgestalt Reihe Bauwelt Fundamente Stadtbaugeschichte Stadtebau Bd 121 Braunschweig Wiesbaden 1999 ISBN 3 528 06121 9 Benedikt Loderer Stadtwanderers Merkbuch Begriffsbestimmung Stadtraum am Beispiel Fabriano Munchen 1987 ISBN 3 7667 0865 1 Kevin Lynch Das Bild der Stadt Reihe Bauwelt Fundamente Bd 16 Verlag Ullstein Frankfurt am Main Berlin 1965 Toni Miller Gedanken zur dritten Dimension im Stadtebau Zusammenspiel von Topografie und Gebauden Hrsg Deutsche Akademie fur Stadtebau und Landesplanung Wuppertal 2003 Inga Mueller Haagen Jorn Simonsen Lothar Tobben Die DNA der Stadt Ein Atlas urbaner Strukturen in Deutschland Verlag Hermann Schmidt Mainz 2014 Lewis Mumford Die Stadt Geschichte und Ausblick Band 1 und 2 3 Auflage dtv Munchen 1984 Originaltitel The City in History ubersetzt von Helmut Lindemann ISBN 3 423 04326 1 Standardwerk Wolfgang Rauda Lebendige stadtebauliche Raumbildung Asymmetrie und Rhythmus in der deutschen Stadt Verlag Julius Hoffmann Stuttgart o J Vorwort 1957 Toni Salomon Bauen nach Stalin Architektur und Stadtebau der DDR im Prozess der Entstalinisierung 1954 1960 Hans Schiller Tubingen und Berlin 2016 ISBN 978 3 89930 065 9 Dissertation TU Chemnitz 2016 VIII 581 Seiten mit Illustrationen Franz Xaver Schutz Zum Regensburger und Kolner Stadtgrundriss Eine GIS gestutzte Untersuchung Regensburg 2008 ISBN 978 3 935052 71 9 11 Hans Simon Das Herz unserer Stadte Band 1 bis 7 Zeichnungen europaischer Stadtzentren des Mittelalters herausgegeben von der Deutschen Akademie fur Stadtebau und Landesplanung e V Munchen R Bacht Essen 1963 1985 OCLC 769555890 Michael Trieb Stadtgestaltung Theorie und Praxis Reihe Bauwelt Fundamente Stadtebau Architektur Bd 43 Dusseldorf 1974 ISBN 3 570 08643 7 Thomas Valena Stadt und Topographie Ernst amp Sohn Munchen 1990 ISBN 978 3 433 02121 7 Buchtitel zur Genese von Stadtgrundrissen Bearbeiten In Italien gibt es eine ausgezeichnete und so im deutschen Sprachraum nicht existierende Buchreihe zur historischen Entwicklung ausgewahlter italienischer Stadte und deren Stadtgrundriss Le citta nella storia d Italia Herausgegeben von Cesare De Seta Verlag Editori Laterza Dort sind erschienen Palermo Torino Firence Genova Bologna Venezia Messina Padova Roma Napoli Milano Bari Perugia Mantova u a Die gesamte Titelliste findet sich unter Catalogo Argomento in der Sektion Architettura e Urbanistica der Schriftenreihe Citta d Italia 12 Fachzeitschrift Urban Morphology Bearbeiten In der englischsprachigen Fachzeitschrift Urban Morphology 1 wird ein wichtiger Teil der internationalen Diskussion zur Stadtmorphologie gefuhrt Ein Uberblick uber die wichtigsten Veroffentlichungen zur Stadtmorphologie findet sich auf der Website von ISUF 13 Ausgewahlte Bucher mit Senkrechtaufnahmen von Stadten und Stadtausschnitten Bearbeiten Mario Facio Historische Stadtzentren Italiens DuMont Buchverlag Koln 1980 Manfred Czerwinski Aachen aus der Luft Verlag Wartberg 1997 Hannover Luftbilder von gestern und heute Eine Gegenuberstellung von Waldemar R Rohrbein Manfred Czerwinski Verlag Wartberg 1997 Rudolf Schmidt Manfred Czerwinski Koln Luftbilder von gestern und heute Verlag Wartberg 1998 Koln der historisch topographische Atlas Hrsg Wiktorin Blenck Nipper Nutz Zehner 220 S Emons Verlag Koln 2001 Andreas Forschler und Manfred Czerwinski Stuttgart Luftbilder von gestern und heute Verlag Wartberg 1998 Atlante di Venezia Salzano Edoardo Hrsg Marsilio Editori Comune di Venezia 1989 ISBN 88 317 5209 X Link zu Luftaufnahmen deutscher Stadte Memento vom 2 Februar 2007 im Internet Archive Link zu Luftaufnahmen von Stadten weltweit Memento vom 4 Januar 2007 im Internet Archive Google Earth hat sich in den letzten Jahren zu einem immer besseren Werkzeug der Erd und Stadterkundung entwickelt Durch Such und Zoomfunktionen lassen sich Stadtgrundrisse und kleine Stadtausschnitte schnell und gut untersuchen Die Qualitat des Kartenmaterials und dessen Aktualitat ist zwar sehr unterschiedlich Aber bei dem Aufwand den Google in dieses Feld steckt wird sich die Qualitat schnell verbessern Weblinks BearbeitenInstitut der Stadtbaukunst Bremen 14 stadtbaukunst com Wurde des Profanen PDF 6 92 MB Quellen Bearbeiten a b Contents of different volumes of the journal Urban Morphology International Seminar on Urban Form Homepage 1 2 Vorlage Toter Link www tu cottbus de Wolkenkuckucksheim Cloud Cuckoo Land Vozdushnyi zamok 01 2005 Claus Christian Wiegandt Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2017 Suche in Webarchiven Karsten Ley Positionen zu einer Stadtraumgeschichte und Spatium Urbis Genuae In Klaus Theo Brenner Uwe Schroder Hrsg Strada Nuova Typologische Studien zur Architektur der Stadt Genua Wasmuth Tubingen Berlin 2015 S 20 33 Nik Cohn Das Herz der Welt Munchen Wien 1992 Urban fringe In Lexikon der Geographie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2001 Auf Spektrum de abgerufen am 5 Dezember 2022 Hoffmann Axthelm in Bauwelt 48 1990 S 2488 ff S Malfroy Kleines Glossar zu Saverio Muratoris Stadtmorphologie In Arch 85 986 S 66 73 Malfroy 1986 S 191f Handbuch Stadtebauliche Denkmalpflege Hrsg Volkmar Eidloth Gerhard Ongyerth Heinrich Walgern im Auftrag der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland Michel Imhof Verlag Petersberg 2019 zweite erganzte Auflage ISBN 978 3 7319 0889 0 SCHUTZ 2008 www laterza it Bibliography stadtbaukunst org 24 August 2017 nbsp Dieser Artikel wurde am 22 November 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtmorphologie amp oldid 228688546