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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Risiko Begriffsklarung aufgefuhrt Risiko weist je nach Fachgebiet einen unterschiedlichen Begriffsinhalt auf allgemein wird hierunter die Moglichkeit des Eintritts kunftiger Ereignisse die nachteilige Auswirkungen wie Verlustgefahren in sich bergen verstanden Komplementarbegriff ist die Sicherheit Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Begriffliche Abgrenzung 2 1 Gefahr Exposition Risiko Wagnis 2 2 Vertiefung 3 Allgemeines 4 Risikoeinstellung 5 Risikoarten 6 Risikobegriff in verschiedenen Fachdisziplinen 6 1 Entscheidungstheorie 6 2 Geographie 6 3 Gesundheitswesen 6 4 Ingenieur und Umweltwissenschaften 6 5 Mathematik und Statistik 6 6 Padagogik 6 7 Philosophie 6 7 1 Begriffsbestimmung 6 7 2 Ethik des Risikos 6 8 Psychologie 6 9 Soziologie 6 10 Sport 6 11 Theologie 6 12 Wirtschaftswissenschaft 6 13 Bankwesen 6 14 Versicherungswesen 6 15 Sonstige Unternehmensrisiken 7 Risikomanagement 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDie Wortherkunft ist nicht vollstandig geklart Das heutige Wort Risiko ist ein Lehnwort aus italienisch rischio das in viele Sprachen ubernommen wurde englisch risk franzosisch risque niederlandisch risico portugiesisch risco spanisch riesgo Es stammt wohl aus dem altitalienischen Wort risco ab das in der fruheren italienischen Seeschifffahrt so viel wie Klippe bedeutete also eine von Untiefen ausgehende Gefahr fur den Schiffsverkehr 1 In dieser Form tauchte es in italienischen Handelsbriefen des 12 13 Jahrhunderts als Umsegeln einer Klippe lateinisch risicare auf 2 Auch in Griechenland sprach man von der Klippe altgriechisch ῥiza rhiza auch Wurzel Andere Quellen lassen Risiko auf arabischen Ursprung zuruckfuhren arabisch رزق DMG rizq Lebensunterhalt der von Gott und Schicksal abhangt 3 4 wobei nicht nur negative Erwartungen einer Verlustgefahr sondern auch positive Aspekte eines glucklichen Zufalls oder ein zufalliges Geschenk dazugehoren 5 1477 erreichte es als arreschg den deutschen Sprachraum und wandelte sich 1479 in arisch 6 In Oberschwaben tauchte dann erstmals uff unser Rysigo auf das sich 1518 als Risigo verfestigte 3 Wahrend Grossworterbucher des Deutschen Duden Wahrig das Wort uber das vulgarlateinische nicht belegte risicare wbr resecare Gefahr laufen wagen auf das altgriechische ῥiza rhiza Wurzel Klippe zuruckfuhren nennt das Etymologische Worterbuch des Deutschen als etymologischen Hintergrund nur das postulierte vulgarlateinische resecum Felsklippe das als Verbalsubstantiv zu resecare abschneiden den vom Festland abgeschnittenen Felsturm der zur Gefahr fur Handelsschiffe wird bezeichnet 7 Auch das viel altere Romanische etymologische Worterbuch 1911 sieht die Entwicklung des Wortes im griechischen ῥizikon rhizikon Klippe und der dazugehorigen lateinischen Ableitung resecare begrundet 8 Im Etymologischen Worterbuch der deutschen Sprache 1995 1999 wird dagegen eine vorromanische Form riscare diskutiert die als Ableitung vom lateinischen rixari streiten widerstreben die unkalkulierbaren Folgen eines Widerstands im Kampf bezeichnen wurde Eine weitere Herkunft liefert der Fremdworter Duden Dort wird der Begriff vom arabischen rizq abgeleitet 4 Begriffliche Abgrenzung BearbeitenGefahr Exposition Risiko Wagnis Bearbeiten Ein Tiger in einem Kafig ist eine Gefahr aber kein Risiko Die Begriffe Gefahr Risiko und Wagnis sind fachsprachlich exakt definiert 9 10 11 Im allgemeinen Sprachgebrauch wird dies haufig nicht beachtet wodurch die Begriffe oft synonym verwendet werden 10 Daraus entstehen bisweilen Missverstandnisse 9 Eine Gefahr besteht wenn eine Sachlage intrinsisch eine schadliche Wirkung haben kann Gefahren sind also beispielsweise eine Unebenheit in der Strasse eine unbeaufsichtigte Maschine ein Feuer ein Terroranschlag 10 Der zweite zu betrachtende Faktor ist die Exposition also wie sehr eine betrachtete Person oder ein betrachteter Gegenstand der Gefahr ausgesetzt ist Ein Terroranschlag in Munchen ist fur eine Person in Hamburg ungeachtet der Gefuhlslage vergleichsweise ungefahrlich Ein Risiko besteht nur dann wenn eine Gefahr und die Exposition gemeinsam auftreten 10 Da nicht alle Einflussfaktoren bekannt sind bzw sie vom Zufall abhangen ist das Risiko mit einem Wagnis verbunden Unter einem Wagnis wird fachsprachlich das Eingehen eines Risikos bzw das Einlassen auf eine risikohaltige Situation verstanden 11 Deshalb wird das Wort Risiko als partielles Synonym zu Wagnis verwendet 12 So kann man bei einer Entscheidung mit ungewissen Folgen davon sprechen ein Risiko oder auch ein Wagnis einzugehen Jedoch ist der Risikobegriff nicht identisch mit dem Begriff Wagnis Einen Unfall kann man durch grob fahrlassiges Verkehrsverhalten zwar riskieren aber nicht wagen Die klar definierten Begriffe sind nicht austauschbar 13 Das Risiko druckt die Kombination aus Wahrscheinlichkeit und Gefahr aus die etwa fur eine betrachtete Person oder einen betrachteten Gegenstand auftreten kann Ein Tiger kann als Gefahr betrachtet werden 10 Solange der Tiger sich in seinem verschlossenen Kafig befindet ist die Wahrscheinlichkeit fur einen Schaden aber gering keine Exposition und es besteht nur ein geringes Risiko 10 Trotzdem besteht die Gefahr weiter denn diese ist nur an die Existenz des Tigers und seine intrinsischen Eigenschaften geknupft Vertiefung Bearbeiten Risiko wird im Allgemeinen als Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit eines unerwunschten Ereignisses und Schadensschwere bei einem etwaigen Eintritt des Ereignisses angesehen Eine ubliche Vereinfachung ist es das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensschwere als Risiko zu bezeichnen Dies ist dann angemessen wenn dieses Produkt wohldefiniert ist und wenn das Ereignis so oft eintritt oder eintreten kann dass der Ubergang zu dem durch dieses Produkt beschriebenen Erwartungswert sinnvoll ist Das Risiko wird in diesem Fall in der Einheit der Zielgrosse bewertet 14 Aufgrund des begrenzten Wissens uber Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmass ist es von einer Reihe von Begriffen abzugrenzen Im Unterschied zum Begriff Risiko ist der Begriff Wagnis tendenziell mit einer ethischen Komponente verbunden und findet deshalb bevorzugt in den Geisteswissenschaften Theologie Philosophie Psychologie Padagogik Sportwissenschaften etc Verwendung Wagnis Freundschaft Wagnis Ehe Wagnis Sport 15 Im Unterschied zum Risiko ist das Wagnis zudem immer mit einer Handlung verbunden Es wird zwischen dem Sachverhalt einer objektiven Gefahrensituation d h eines Risikos und dem Sachverhalt ob jemand sich auf diese Situation einlasst unterschieden Risiko ist danach immer Teil eines Wagnisses Es gibt kein Wagnis ohne Risiken Risiken sind aber nicht zwingend mit einem Wagnis verbunden Ein solches erfordert vielmehr zusatzlich eine personliche Handlungsentscheidung 13 16 Im juristischen Sprachgebrauch wird das Risiko von der Gefahr abgegrenzt Hier beschreibt Gefahr eine Situation in der bei ungehindertem nicht beeinflussbarem Ablauf des Geschehens ein Zustand oder ein Verhalten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu einem erwarteten Schaden fuhrt Die Gefahr stellt ein starkeres Risiko dar 17 Ferner wird das Risiko vom Restrisiko abgegrenzt das als schwacheres Risiko bezeichnet werden kann Zur Unterscheidung der Begriffe Gefahr Risiko und Restrisiko wurde auch die Je desto Formel entwickelt Sie besagt dass bei grosserem drohenden Schadensumfang infolge von Synergieeffekten die Anspruche an die Eintrittswahrscheinlichkeit des Ereignisses geringer sind um dennoch von einer Gefahr zu sprechen Diese Abgrenzung wird jedoch schwierig wenn es unmoglich erscheint Aussagen uber Schadenshohe oder Eintrittswahrscheinlichkeit zu treffen Begrenzung der Aufenthaltsdauer im Gefahrenbereich kann ein Risiko so reduzieren dass es als Restrisiko hinnehmbar wird Olching 2009 In diesem Fall verfliessen die Grenzen zwischen Gefahr und Risiko sowie Risiko und Restrisiko Vorstellbar ist hier dass das Schadenspotenzial eines benannten Restrisikos um ein Vielfaches hoher sein kann als das einer klar definierten Gefahr Beispiel Bis zum 11 September 2001 konnte sich niemand vorstellen dass Terroristen mit Flugzeugen das World Trade Center in New York zum Einsturzen bringen wurden Dieses Ereignis wurde bis dahin als sehr unwahrscheinlich und damit als Restrisiko betrachtet Seit dem 11 September stellt ein terroristischer Angriff aus der Luft jedoch eine Gefahr dar In Gegensatz zu Ereignissen unter Ungewissheit und Unwissenheit ist das Eintreten eines Risikos kalkulierbar Bei der Ungewissheit sind die moglichen Auswirkungen bekannt man verfugt jedoch nicht uber Informationen zur Eintrittswahrscheinlichkeit Beim Unwissen sind auch die Auswirkungen der untersuchten Handlungsalternativen nicht oder nicht vollstandig bekannt In beiden Fallen ist das Ereignis mehr als beim Risiko unkalkulierbar Es ist aber auch denkbar dass weder die Schadenshohe noch die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses bekannt sind Allgemeines BearbeitenRisiko ist nach alledem die Verlustgefahr die aus dem unvorhergesehenen Eintritt von kunftigen Ereignissen resultieren kann 18 Verlustgefahren sind okonomisch betrachtet unerwarteter erhohter Aufwand oder erhohte Kosten geminderter Ertrag oder geminderte Erlose 19 Die Verlustgefahren oder wirtschaftlichen Nachteile betreffen den Eintritt zukunftiger Ereignisse von denen sowohl ungewiss ist ob sie uberhaupt eintreten als auch mit welcher Intensitat sie eintreten werden Zuweilen wird dieser ausschliesslich mit Verlustgefahren konnotierte Risikobegriff auch um Gewinnchancen erweitert einem dann weiten Risikobegriff 20 Das chinesische Zeichen fur Risiko Krise chinesisch 危机 Pinyin weiji wei ji gibt diese Ambivalenz wieder denn das erste Schriftzeichen bedeutet Gefahr das zweite Chance 21 Der erweiterte Risikobegriff wird dabei als kein Risiko ohne Chance aber auch keine Chance ohne Risiko definiert 22 Risiken bei denen der Verlustgefahr eine gleich hohe Gewinnchance entspricht nennt man spekulative Risiken fehlt die Gewinnchance ganzlich handelt es sich um reine Risiken 23 Versicherungen ubernehmen daher reine Risiken wenn ein Schaden eintritt kommt es zu keinem Schaden ist dies keine Gewinnchance weil der im Voraus geplante Zustand erhalten geblieben ist Alle Menschen sind im gesellschaftlichen Zusammenwirken aber auch bei Einwirkungen von Umwelt und Natur Umweltzustande einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt denen sie sich selbst bei grossten eigenen und fremden Anstrengungen nicht vollstandig entziehen konnen Denn mit jedem Handeln geht untrennbar das Entstehen von Risiken einher 24 Jede Person ist deshalb ein potenzieller Risikotrager der die Moglichkeit hat durch die Risikowahrnehmung auftauchende Risiken zu erkennen und zu tragen oder im Rahmen der Risikobewaltigung Risikovermeidung Risikominderung Risikodiversifikation Risikotransfer oder Risikovorsorge zu betreiben Ob und inwieweit er dies tut hangt von seiner Risikoeinstellung ab Risikoeinstellung Bearbeiten Hauptartikel Risikoeinstellung Es hangt von der Risikoeinstellung eines potenziellen Risikotragers ab wie er mit Risiken umgeht Der Risikofreudige wird das hochste Risiko mit der grosstmoglichen Gewinnchance eingehen oder behalten der gegensatzliche Risikoaverse das geringste Risiko mit der geringstmoglichen Verlustgefahr bevorzugen Dazwischen liegt die Risikoneutralitat bei der weder sichere noch unsichere Alternativen bevorzugt werden sondern allein der mathematische Erwartungswert eine Rolle spielt Risikoarten BearbeitenJe nach dem in welchem Zusammenhang Risiken auftauchen lassen sich bestimmte Risikoarten voneinander unterscheiden 25 Ereignisrisiko bezeichnet das Risiko das mit dem moglichen und haufig uberraschenden Auftreten eines ungunstigen Ereignisses fur eine Person eine Personengruppe oder eine Institution verbunden ist Die ungunstige Auswirkung kann in gesundheitlichen Schaden in Vermogensschaden oder in der Verfehlung wirtschaftlicher Ziele bestehen Gesundheitsrisiken sind Bedrohungen der Gesundheit infolge der Exposition gegenuber Umweltgiften wie etwa Asbest oder radioaktiver Strahlung von Epidemien Pandemien Infektionskrankheiten oder negativen Einflussen des Lebensstils etwa Tabakrauchen oder Missbrauch von Substanzen 26 Grenzrisiko ist das grosste Risiko das ein Risikotrager einzugehen bereit ist Das Kaufrisiko ist ein vom Verbraucher wahrgenommener Informationsmangel bei einer Kaufentscheidung Ein Landerrisiko kann sich daraus ergeben dass ein Glaubiger oder Unternehmer etwa aus dem Export Import Investitionen oder aus Finanzprodukten seine Forderungen gegenuber auslandischen Vertragspartnern bzw den Kapitaleinsatz und erwartete Gewinne nicht durchsetzen oder realisieren kann Lebensrisiken sind Unwagbarkeiten die zu Rechtsnachteilen fur Menschen fuhren konnen und nicht durch gesetzliche oder vertragliche Haftungsnormen geschutzt werden Naturrisiken sind beispielsweise Durre Erdbeben Sturm oder Uberschwemmung Personliche Risiken sind etwa Krankheit Migration Scheidung Tod oder Unfall Politische Risiken ergeben sich vor allem im Aussenhandel aus der unsicheren politischen Situation eines Staates wie Burgerkrieg Blockade Boykott Embargo Gesetzgebung Handelsstreit Krieg Putsch Verstaatlichung usw Es kann im Moratoriums oder gar Enteignungsrisiko bestehen so dass auslandische Direktinvestitionen Exporte oder Importe gefahrdet sind Das Rechtsrisiko besteht in der Moglichkeit dass einem Rechtssubjekt beim Abschluss eines Vertrages ein Schaden oder Nachteil deshalb entsteht weil er durch fehlerhafte Anwendung von Gesetzen etwa durch deren Nichtbeachtung Falschanwendung oder Ubertretung herbeigefuhrt wurde mit der Folge dass eigene Rechte nicht durchgesetzt oder eigene Verpflichtungen nicht eingehalten werden konnen Restrisiko ist in der Technik das Risiko das verbleibt nachdem Schutzmassnahmen getroffen wurden 27 Risikosport sind Sportarten bei denen Sportler uberdurchschnittlich hohen Unwagbarkeiten fur eine Schadigung von Korper und Leben ausgesetzt sind Soziale Risiken sind etwa Arbeitslosigkeit Ehescheidung Fluktuation oder Untreue Systemrisiken sind dadurch gekennzeichnet dass sie die Funktion oder das Fortbestehen eines ganzen Systems beeintrachtigen konnen Technische Risiken sind die Moglichkeit dass ein Schutzgut Person Tier Sache oder naturliche Lebensgrundlage raumlich und oder zeitlich mit einer technischen Gefahrenquelle zusammentreffen kann etwa Motorschaden Produktmangel technisches Versagen Unfallrisiken sind mogliche Schadensfolgen bei einer Betatigung im Haushalt im Sport bei der Arbeit oder der Bewegung im Verkehr Wirtschaftliche Risiken werden unterteilt in operationelle operative politische subjektive objektive strategische systematische und unsystematische Risiken 28 Das okonomische Risiko bezieht sich allgemein auf alle Zahlungsstrome eines Wirtschaftssubjekts das operationelle Risiko betrifft die Verlustgefahren im Bank und Versicherungswesen die aus der Unangemessenheit oder dem Versagen von Verfahren Menschen oder Systemen resultieren oder aus externen Ereignissen herruhren Das operative Risiko wird durch fehlerhafte Informationssysteme oder Kontrollmechanismen hervorgerufen Strategische Risiken bestehen in der Nichterfullung langfristiger Unternehmensziele 29 Systematische und unsystematische Risiken betreffen ein Portfolio etwa Kreditportfolio Wertpapierdepot wobei das systematische Risiko selbst bei optimaler Mischung der Einzelwerte nicht durch Risikodiversifizierung beseitigt werden kann das unsystematische Risiko dagegen schon Ein grosser Teil dieser Risikoarten ist versicherbar Risikobegriff in verschiedenen Fachdisziplinen BearbeitenEntscheidungstheorie Bearbeiten Hauptartikel Entscheidungstheorie Die Entscheidungstheorie differenziert das Verhalten eines Entscheidungstragers angesichts einer Risiko Situation Risikoaversion oder Risikoscheu bezeichnet die Eigenschaft eines Entscheidungstragers bei der Wahl zwischen mehreren Alternativen mit gleichem Erwartungswert Eintrittswahrscheinlichkeit Nutzenhohe die Alternative mit dem geringsten Risiko bezuglich des Ergebnisses und damit auch dem geringstmoglichen Verlust zu bevorzugen Risikoscheue Entscheider bevorzugen also einen moglichst sicheren Gewinn auch wenn dieser klein ausfallt Risikoneutralitat bedeutet dass ein Entscheider bezuglich des Risikos indifferent ist das heisst seine Entscheidung allein anhand des Erwartungswertes trifft und das dabei eventuell auftretende Risiko nicht mit in seine Entscheidung einbezieht Risikoaffinitat Risikosympathie oder Risikofreude bezeichnet die Eigenschaft eines Entscheidungstragers bei der Wahl zwischen mehreren Alternativen mit gleichem Erwartungswert die Alternative mit dem hochsten Risiko bezuglich des Ergebnisses und damit auch dem hochstmoglichen Gewinn zu bevorzugen Risikofreudige Entscheider bevorzugen also einen moglichst hohen Gewinn auch wenn dieser unsicher ist Sie unterteilt die Entscheidungen danach ob sie als Entscheidung unter Risiko Entscheidung unter Ungewissheit Entscheidung unter Unsicherheit oder Entscheidung unter Sicherheit einzuordnen sind 30 Geographie Bearbeiten Hauptartikel Geographische Risikoforschung Die geographische Risikoforschung analysiert Effekte von antizipierten Gefahrdungen im Schnittfeld von Gesellschaft und Umwelt Die Forschung verfolgt zwei unterschiedliche Zielsetzungen Bei einem Teil der geographischen Risikoforschung geht es darum objektive Risikofaktoren in der Wechselwirkung von Mensch und Umwelt zu bestimmen Ein anderer Teil untersucht in Anlehnung an die konstruktivistischen Sozialwissenschaften welche gesellschaftlichen Effekte mit der Zuschreibung Risiko verbunden sind Spezifische Merkmale der geographischen Risikoforschung ist das Augenmerk fur die Verraumlichung von Risiken und der hohe interdisziplinare und integrale Anspruch als Vermittler zwischen verschiedenen Risikokonzeptionen 31 Gesundheitswesen Bearbeiten In der Medizin spricht man von Risikoindikatoren und Risikopatienten wenn bestimmte Vorerkrankungen oder Zusatzerkrankungen vorliegen die eine Operation oder weitere medizinische Behandlungen erschweren oder gar verbieten weil sie eine erhohte Gefahrdung mit sich bringen und entsprechend einer besonders sorgfaltigen Anamnese und abgewogenen Behandlung bedurfen 32 Als Risikofaktoren gelten z B Herz Kreislauferkrankungen mit einem vorangegangenen Infarkt oder Herzinsuffizienz Stoffwechselstorungen wie Diabetes mellitus oder eine Immunabwehrschwache und Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder AIDS Zu den speziellen Risikopatienten zahlen neben den Herzkranken Tumorleidenden und sehr alten Menschen beispielsweise auch Patienten mit Marcumarmedikation Allergiker oder Asthmatiker In der Anasthesie unterliegen besonders die kardialen Risikopatienten einer besonderen Aufmerksamkeit 33 In der Gynakologie spricht man von einer Risikoschwangerschaft bzw einer Risikogeburt wenn aufgrund bestimmter Faktoren eine erhohte Gefahrdung von Mutter und oder Kind besteht 34 Eine Auswertung von zahlreichen Studien ergab dass pro Jahr im Krankenhausbereich mit funf bis zehn Prozent unerwunschter Ereignisse zwei bis vier Prozent Schaden ein Prozent Behandlungsfehler und 0 1 Prozent Todesfalle die auf Fehler zuruckgehen zu rechnen ist Bei jahrlich 17 Millionen Krankenhauspatienten entspricht dies 850 000 bis 1 7 Millionen unerwunschten Ereignissen 340 000 Schaden vermeidbare unerwunschte Ereignisse 170 000 Behandlungsfehler mangelnde Sorgfalt und 17 000 auf vermeidbare unerwunschte Ereignisse zuruckzufuhrende Todesfalle Der gesamte ambulante Bereich ist darin nicht enthalten 35 Risiken des Einsatzes von Medikamenten und Impfstoffen erforscht das niederlandische Institut Lareb Ingenieur und Umweltwissenschaften Bearbeiten Umweltwissenschaftler Planer und Sicherheitsingenieure bezeichnen mit Risiko die Kombination von Eintrittshaufigkeit bzw Eintrittswahrscheinlichkeit und Ereignisschwere bzw Schadensausmass Diese Definition ist z B in der EN ISO 12100 2010 verwendet Die Vereinfachung durch ein Produkt ist auch hier teilweise ublich und wird auch vom wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung fur Globale Umweltveranderungen WBGU siehe Jahresgutachten 1998 verwendet Bei der empirischen Anwendung des Konzepts treten z T Prognose und Quantifizierungsprobleme auf Beispiele zur Losung dieser Probleme finden sich vor allem in den methodischen Vorgehensweisen zur Abschatzung von Hochwasserrisiken sowie der Hochwasserschadenserwartungswerte Die Eintrittshaufigkeit bezeichnet dabei die Haufigkeit mit der ein Ereignis innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls eintritt So bedeutet z B 0 01 Ereignisse pro Jahr dass im Mittel ein Schadensereignis einmal in 100 Jahren beobachtet worden ist Solche Einschatzungen sind abhangig von den verfugbaren statistischen Daten und Erfahrungen aus der Vergangenheit Sie sind nur dann halbwegs verlasslich wenn eine genugend grosse Zahl von Beobachtungen vorliegt Gesetz der grossen Zahlen Der Schluss ein Ereignis mit der beobachteten Eintrittshaufigkeit wurde in Zukunft nur alle 100 Jahre auftreten ist bei Zufallsereignissen ein Fehlschluss Die Einheit des Schadensausmasses hangt vom jeweiligen Sachgebiet ab Es konnen Werte sein die sich in Geldgrossen ausdrucken lassen es kann sich aber auch um befurchtete Tote potenziell schwer Betroffene oder den Totalverlust eines Flugzeugs handeln Es lasst sich nicht jedes Schadensausmass in Geld ausdrucken letztendlich ist mangels einheitlicher Definitionen fur Schaden die Bewertung oft subjektiv In der Arbeitswelt wird bei der Risikobeurteilung auf sicherheitstechnische Grenzwerte z B aus Unfallverhutungsvorschriften und standardisierte Verfahren z B aus Normen wie sie z B bei der Beurteilung von Sicherheitssystemen z B Nothalt als Hard oder Software verwendet werden Risikograph zuruckgegriffen und wo dies nicht moglich ist zur Objektivierung Risikoabschatzung die Risikomatrix nach Nohl verwendet 36 Im Bereich Katastrophenschutz genauer des Feuerwehrwesens ist die Brandschutzbedarfsplanung mit den Themen Schutzziel und Hilfsfrist relevant Dabei werden neben den obigen Faktoren die Massnahmen zur Risikobewaltigung Mannschaftsstarke Ausrustung und Risikominderung vorzeitige Evaluierung der Risiken politischer Konsens uber Schutzziel bzw behordliche Vorgabe des Zielerreichungsgrades betrachtet Im Bereich Umweltschutz wird Risiko englisch risk durchgangig unterschieden von Gefahrdungspotenzial oder Gefahrdung englisch hazard Werden die Begriffe vermengt sind Diskussionen uber Umweltgefahren schwierig da standig Missverstandnisse entstehen konnen Die deutsche staatliche Behorde Bundesinstitut fur Risikobewertung BfR hatte 2006 2007 zum Thema Chemikalieneinsatz eigens ein Forschungsprojekt aufgelegt um die Risikokommunikation im deutschsprachigen Bereich zu verbessern Unter Verwendung einer beim BfR vorgangigen Definition legten die Forscher fest Der Begriff Gefahrdung Gefahrdungspotential hazard beschreibt das dem Stoff Chemikalie innewohnende Potential eine schadigende Wirkung beim Zielorganismus zu verursachen Grundlage dafur bilden Dosis Wirkungsbeziehungen Der Begriff Risiko risk umfasst das Produkt aus Ausmass und Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadens Grundlage fur die Ermittlung der Eintrittswahrscheinlichkeit bilden Expositionsdaten BfR Berlin Kommunikation von Risiko und Gefahrdungspotenzial aus Sicht verschiedener Stakeholder 37 Daraus ergibt sich dass es beim Risiko stets eine Zeitschiene gibt denn nur so ist die Wahrscheinlichkeit zu berechnen Es liegt immer eine statistische Berechnung zugrunde der Gefahrdungsquotient Bei Gefahrdung reicht dagegen theoretisch ein einmaliges Ereignis z B kann ein Mensch durch einmalige Zufuhr einer enormen Alkoholmenge die vorgenannte Dosis zu Tode kommen die vorgenannte Wirkung Mathematik und Statistik Bearbeiten Das auf den Zufall spezialisierte Teilgebiet der Mathematik die Stochastik beschaftigt sich mit Risiken und deren Berechnung 38 Die Wahrscheinlichkeitstheorie beschreibt die mathematischen Grundlagen des Zufalls und damit von Risiken Die mathematische Statistik ein Teilgebiet der Stochastik versucht durch die Analyse von Daten uber dokumentierte Ereignisse Grossen wie Eintrittswahrscheinlichkeit Schadenshohe und Erwartungswerte zu quantifizieren Die Risikotheorie beschaftigt sich mit Risiken die sich aus komplexen Kombinationen von Vorgangen ergeben Padagogik Bearbeiten Die Padagogik unterscheidet klar zwischen den Begriffen Risiko und Wagnis 13 16 39 Das Risiko beschreibt nach Sicht der Padagogik lediglich eine in gewissen Grenzen berechenbare Risikofaktoren gefahrentrachtige Ausgangslage Beim Wagnis kommt eine Handlungsentscheidung hinzu die nach ethischen Grundsatzen und gewissenhaftem Abwagen der negativen und positiven Folgen ausgerichtet sein sollte Der Wagende muss sich personal und ganzheitlich auf die risikohaltige Aufgabe einlassen Anders als beim Restrisiko gibt es kein Restwagnis Nach der Theorie des Sicherheitstriebs des Wagnisforschers Felix von Cube 40 und der die Gesetzmassigkeit menschlicher Entwicklung beschreibenden Wagnisformel des Experimentalpsychologen Siegbert A Warwitz 41 muss sich der Mensch Unsicherheiten und Risiken aussetzen um die notwendigen Impulse auszulosen uber entsprechende Lernprozesse seine Personlichkeit ausreifen zu konnen und auf einen anspruchsvolleren Sicherheitslevel zu gelangen Wissenschaftliche Padagogik und praktische Erziehung befassen sich mit der Vermittlung der reflektierten Einschatzung von Risiken in den unterschiedlichsten Lebensbereichen und dem Lernen des verantwortungsbewussten Umgangs mit diesen Risiken dem gekonnten Wagnis Ziel ist der Erwerb von Risiko und Wagniskompetenz wie sie etwa bei der Zivilcourage oder der Bereitschaft sich risikohaltigen Anforderungen wie Prufungen oder Bewerbungen zu stellen ihren konkreten Ausdruck findet Die zustandige padagogische Disziplin die diesem Ziel didaktisch und methodisch zuarbeitet ist die Wagniserziehung In bestimmten Eliteschulen wie den von dem Reformpadagogen und Politiker Kurt Hahn 39 uberall in der Welt gegrundeten Outward Bound Schulen wird der Konfrontation mit dem Risiko ein hoher Stellenwert zugemessen Nach Warwitz hat die veraltete risikoaverse Bewahrpadagogik wie sie sich etwa noch in dem Leitsatz Messer Gabel Schere Licht sind fur kleine Kinder nicht widerspiegelte als uberholt zu gelten und ist durch eine Bewahrpadagogik zu ersetzen 42 Wahrend sich die alte Bewahrpadagogik darauf konzentrierte Risiken aller Art von den Zoglingen moglichst fernzuhalten also einem Schutzreflex in Form der Gefahrenmeidung folgte konfrontiert die Bewahrpadagogik bewusst und gezielt mit Gefahren und Risiken und lehrt dabei den sinnvollen und sicheren Umgang mit ihnen Risikokompetenz wird danach nicht durch Ignorieren oder Ausweichen von Gefahrenquellen und risikohaltigen Situationen sondern uber eine reflektierende und praktisch handelnde Auseinandersetzung mit entsprechenden Herausforderungen erreicht Als Paradebeispiel nennt er dafur die statistisch nachweisbare Tatsache dass die geschonten im Elterntaxi regelmassig durch den Verkehr chauffierten und damit verkehrsunmundig gehaltenen Kinder sich zu typischen Unfallkindern entwickeln wahrend die im taglichen Umgang mit dem Verkehr geubten und vertrauten Kinder die notwendige Verkehrskompetenz und Sicherheit im Verkehrsumgang erreichen 43 Die Auseinandersetzung mit Risiken ist nach Hermann Rohrs nicht nur padagogisch wertvoll 16 sondern auch hoch attraktiv fur Kinder und Jugendliche Der Mutige wird bewundert und Risiken reizen zu Mutproben Sie garantieren Spannung und setzen Emotionen Motivationen sowie korperliche und geistige Energiereserven frei Der sich daraus ergebende Abenteuer und Erlebnischarakter wird von der Padagogik fur die Risikokonfrontation und Wagniserziehung genutzt 44 45 Philosophie Bearbeiten Begriffsbestimmung Bearbeiten Die Philosophie befasst sich mit der Sinnorientierung des Lebens Beim Thema Risiko geht es ihr um die Frage des Warum der Zuwendung zu Risikosituationen um die Sinnhaftigkeit des Wagens und um ethische Gesichtspunkte 46 In diesem Zusammenhang werden die verschiedenen Verwendungsweisen des Begriffs Risiko in den Wissenschaften und Lebensbereichen analysiert und ethisch gerechtfertigte Umgangsweisen mit dem Risiko gesucht 47 So bezeichnet das Risiko manchmal eine qualitativ bestimmte Moglichkeit manchmal eine in der Regel quantitativ bestimmte Wahrscheinlichkeit dass eine solche Moglichkeit real wird und manchmal eine in der Regel quantitativ bestimmte mit der Wahrscheinlichkeit gewichtete Bewertung einer solchen Moglichkeit In der Ethik des Risikos werden zweckrationale von moralischen Aspekten unterschieden Utilitaristische und deontologische Moralphilosophien kommen teils zu unterschiedlichen Ergebnissen da letztere die Verrechnung von bestimmten Personen entstehenden Schaden mit anderen Personen entstehenden Gewinnen nicht beliebig erlauben Dass die Schaden bzw Gewinne nur wahrscheinlich eintreten andert nichts an dieser grundlegenden Differenz Ethik des Risikos Bearbeiten Der christliche Existenzphilosoph Peter Wust 1884 1940 beschreibt in seinem Hauptwerk Ungewissheit und Wagnis 48 die schicksalhafte Einbindung der menschlichen Existenz in ein risikobestimmtes Dasein von ungewissem Verlauf Sie verwirklicht sich nach seiner Auffassung in den drei Dimensionen der vitalen der geistigen und der religiosen Lebensform Dabei ist das Leben als Aufforderung zum eigenverantwortlichen Handeln im Wagnis zu verstehen anzunehmen und immer wieder neu zu gestalten Wust kennzeichnet den Menschen als ein Sucherwesen das stets unterwegs ist und die Erfullung seiner Sehnsucht nach Sicherheit und Geborgenheit letztlich nur uber die Bindung einer religio und uber das vertrauensvolle Sich Hinwenden zu seinem Schopfer erlangen kann Die risikohaltige Existenz des Menschen erfullt sich nach der Theorie von Wust in einem stufenformigen Werteaufbau von der Ausgestaltung der vitalen Ebene als Lebensbasis uber das Schaffen eines geistigen Uberbaus bis zur letztlich lebenserfullenden religios bestimmten Daseinsweise was uber das Wagnis zu leisten ist Der Wagnisforscher Siegbert A Warwitz sieht das Wesen des Menschen in einer anderen bildlichen Vorstellung und ideellen Einordnung prinzipiell durch die Offenheit seiner Anlagen und Moglichkeiten bestimmt Er hat dadurch die in der Evolutionsgeschichte einmalige Chance aber auch die Verantwortung seine Entwicklung in grossem Umfang aus eigener Initiative nach seinen personlichen Vorstellungen selbst zu gestalten Dabei unterliegt er allerdings dem Risiko hierbei zu versagen indem er in christlichem Verstandnis den Schopfungsauftrag nicht wahrnimmt bzw profan formuliert der Bestimmung seines Wesens nicht gerecht wird Der Mensch ist nach dieser Vorstellung darauf hin angelegt und dazu aufgerufen die ihm von der Natur nur rudimentar mitgegebenen Anlagen durch permanente Arbeit an sich selbst in wachsenden Lebensringen moglichst optimal auszureifen und dabei immer wieder scheinbare Begrenzungen zu sprengen Der Umgang mit dem Risiko das Wagen wird insofern mit einer ethischen Komponente verbunden Diese verfolgt die Zielrichtung einer personlichkeitsgerechten wertgetragenen existenziellen Sinnfindung die sich naturgemass von der anderer Menschen erheblich unterschieden kann 49 Psychologie Bearbeiten Die Forschungsrichtung Risikowahrnehmung 50 interessiert die Frage wie Risiken subjektiv empfunden werden Bestehen die wahrzunehmenden Sinnesdaten ausschliesslich aus Risiken so neigen Risikotrager oftmals dazu relativ unbedeutende Risiken zu uberschatzen und hohe Risiken zu unterschatzen oder gar zu ignorieren 51 Zudem ist zu beobachten dass dasselbe Risiko durch mehrere Risikotrager unterschiedlich bewertet wird Das liegt an der subjektiven Einschatzung von Eintrittswahrscheinlichkeit und moglichem Schadensereignis durch Laien die von objektiven Risikoanalysen und Risikobeurteilungen durch Fachkrafte systematisch abweicht 52 Die Fehlerforschung befasst sich entsprechend mit dem Problem der Denk Planungs und Handlungsfehler die Risiken verursachen oder erhohen konnen sowie mit Fragen der Risikoentstehung durch sicher beherrscht geglaubte Routine Speziell mit dem Handeln unter Risiko beschaftigt sich die sozialpsychologische Theorie der Schutzmotivation englisch Protection Motivation Theory Der Tiefenpsychologe Michael Balint 53 unterscheidet in seiner dualen Typologie zwischen Menschen die das Risiko lieben und entsprechend zu Wagnissen neigen und Menschen die im Gegenteil Risiken furchten und solche moglichst zu vermeiden suchen Er bezeichnet sie als Philobaten bzw Oknophile Wahrend der Philobat mehr die Chancen im Blick hat die das Risiko bietet und entsprechend von einer Erfolgszuversicht beflugelt wird richtet der Oknophile den Fokus vornehmlich auf die Moglichkeit des Scheiterns die negative Perspektive des Risikos Wahrend sich der eine durch das Risiko beflugelt fuhlt sieht sich der gegenteilige Menschentypus in seinem Handeln ausgebremst Beide Charakterzuge werden von Balint in ihrer extremen Auspragung als krankhaft und entsprechend behandlungsbedurftig eingestuft Nach seiner Vorstellung muss der Umgang mit Risiken von einer ausgewogenen mittleren Haltung bestimmt sein Die Motivationspsychologie befasst sich damit warum Menschen schon Kinder dazu tendieren sich etwa in Mutproben gewissen Risiken auszusetzen 54 und untersucht in Extrembereichen was Menschen wie Kriegsreporter Zirkusakrobaten Toreros Risikosportler oder Stuntleute dazu bewegt sich beruflich bewusst immer wieder hoch gefahrlichen Risiken zu stellen 55 56 Entwicklungs und Personlichkeitspsychologie erforschen welche Energieeffekte beim Eingehen von Risiken freiwerden und welche Funktion und Bedeutung dem mit dem Risiko verbundenen Wagnishandeln fur den Aufbau der menschlichen Personlichkeit zukommen 57 Soziologie Bearbeiten Seit den 1980er Jahren ist die Risikogesellschaft in den Sozialwissenschaften stark diskutiert worden Ulrich Beck dessen gleichnamiges Buch den Begriff als zukunftsweisend fur eine andere Moderne beschreibt wurde sehr popular Seine Kernthese war dass die moderne Gesellschaft sich durch selbstproduzierte Risiken charakterisiere und nicht uber Fortschritt wie in der Industriegesellschaft In der systemtheoretischen Soziologie wird der Begriff des Risikos benutzt wenn eine Entscheidung unter der Unterscheidung Wissen Nichtwissen beobachtet wird Der soziologische Risikobegriff ist damit immer an Entscheidungen und deren Folgenerwartungen verschiedener Akteure gebunden Die Systemtheorie von Niklas Luhmann unterscheidet dabei zwischen Risiko und Gefahr Die populare Unterscheidung Risiko und Sicherheit greife zu kurz da jede Entscheidung Risiken enthalt Sicherheit sei als allgemeines Ziel zu verstehen entscheidend ist aber wie jemand einem Risiko selbst gegenuberstehe Habe man selbst die moglichen negativen Folgen einer Entscheidung zu beeinflussen schultere man ein Risiko das meist auch selbst verantwortet werden muss Ist man jedoch von Wirkungen aus der Umwelt in dem Beispiel vom Wetter betroffen so wird dies nach Luhmann als Gefahr kategorisiert Beruhmt ist Luhmanns Beispiel des Regenschirmrisikos 58 Wenn es Regenschirme gibt kann man nicht mehr risikofrei leben Die Gefahr dass man durch Regen nass wird wird zum Risiko das man eingeht wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt Aber wenn man ihn mitnimmt lauft man das Risiko ihn irgendwo liegenzulassen Die Risikodefinition von den Kommunikationswissenschaftlern Silje Kristiansen und Heinz Bonfadelli Universitat Zurich Schweiz integriert weitere Risikokomponenten in die Risikodefinition Dabei baut deren Definition unter anderem auf den Definitionen von Aven Renn 59 Beck 60 Bonfadelli 61 oder Dahinden Schanne 62 auf Dabei lautet die Definition Risiko ist die Entscheidung einen Nutzen zu geniessen und dabei einen zukunftigen Schaden mit einer mehr oder weniger gut bestimmbaren Eintrittswahrscheinlichkeit und einem ungewissen Ausmass in Kauf zu nehmen 63 Dabei weist die Autorin Kristiansen darauf hin dass das Ausmass bei gewissen Risiken doch einschatzbar ist das Ausmass ist ebenfalls mehr oder weniger gut bestimmbar wie die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadens auch Fur die massenmediale Risikoberichterstattung bedeutet diese Definition dass uber alle Komponenten berichtet werden soll damit sich der Rezipient informiert eine Meinung bilden kann und dementsprechend entscheiden kann ob sie oder er das Risiko eingehen will oder nicht Im angelsachsischen Sprachraum wurde schon fruh die Bedeutung der Risikokommunikation erkannt Hier gibt es eine Tradition der linguistischen z B Benjamin Whorf und kulturanthropologischen Forschung z B Mary Douglas und Aaron Wildavsky die auf die kulturelle Pragung der risikobezogenen Semantik verweist Generell erfolgt die Bewertung von Risiken heute in interdisziplinaren Diskursen die durch unterschiedliche professionelle Codes und Semantiken gepragt sind aber die in die von allen Akteuren mehr oder weniger geteilte Alltagssprache ubersetzt werden mussen Darin liegt ein erhebliches Risikopotenzial 64 Sport Bearbeiten Wegen seiner intensiven uber die Alltagsbewegung hinausgehenden Beanspruchung der Leistungsorgane ist das Ausuben von Sport mit Risiken etwa des Verletzens verbunden Diese erhohen sich noch wenn Sport etwa beim Hochleistungssport beim Extremsport oder Risikosport bis an die physischen und psychischen Grenzen des Sportlers oder die technischen Grenzen der Sportart bzw des Sportgerats betrieben wird 65 Die Risiken steigen ausserdem wenn zu der Hochbeanspruchung des Organismus noch leistungsfordernde Substanzen etwa in Form von Doping hinzukommen 66 In der Sportwissenschaft wird zwischen verschiedenen Risikoformen unterschieden 67 So bezeichnet das objektive Risiko die Gefahrdungslage die von der Sache einer bestimmten Sportart oder einem Sportgerat ausgeht Dieses Risiko besteht unabhangig von einem sporttreibenden Menschen es ist sport art immanent Das subjektive Risiko hingegen ist abhangig vom aktuellen Kompetenzstand des einzelnen Sportlers Derselbe Sport beinhaltet entsprechend dem Konnen dem Wissen der Erfahrung und der Ubung des Einzelnen sehr unterschiedliche personliche Risiken Unter dem sogenannten Restrisiko wird das Unsicherheitspotenzial verstanden das sich auch bei ausserster Sorgfalt der Vorbereitung zuverlassiger Nutzung aller verfugbaren Sicherungshilfen und gewissenhaftem Einhalten der Verhaltensvorschriften in der Gefahrensituation nicht vermeiden lasst weil es Faktoren wie etwa einer Fremdeinwirkung oder einem Augenblicksversagen unterworfen ist auf die der Sportler nahezu keinen Einfluss hat Die Risikobelastung des einzelnen Sportlers hangt ausser von seinem Kompetenzstatus zudem wesentlich von seiner Einstellung seinem Reflexionsvermogen seinem Wertbewusstsein und seiner Verantwortungsfahigkeit ab mit denen er seinen Sport betreibt Ihnen wird eine entscheidende Bedeutung im Umgang mit dem Risiko zugemessen So unterscheidet der Wagnisforscher Siegbert A Warwitz zwischen einem Sportlertyp den er als Risiker Hasardeur oder Thrill Sportler bezeichnet und dem Wagenden den er unter dem Begriff Skill Sportler charakterisiert 68 Wahrend der Thrillsportler im Wesentlichen auf die Lust am Nervenkitzel ausgerichtet ist der von einer gefahrlichen Situation ausgeht das Risikoerleben also zum Selbstzweck wird interessiert den Skillsportler weniger das Risikoerleben als ein bestimmter Sport etwa das Gleitschirmfliegen oder Felsklettern was zwar mit gewissen Risiken verbunden ist deren Management er aber uber einen entsprechenden Kompetenzerwerb verantwortungsvoll leisten kann Wahrend sich der Thrillsportler bei der Einlassung auf das Risiko weitestgehend auf sein Gluck verlasst und sein Schicksal in weiten Teilen vom Zufall abhangig macht 69 70 wagt der Skillsportler Sinn und Unsinn Mass und Grenzen seines risikohaltigen Tuns gewissenhaft gegeneinander ab und geht nur so viel an Risiko ein wie er mit seinem erworbenen Wissen und Konnen Skill zu verantworten und relativ zuverlassig zu beherrschen vermag 71 Die mit dem Sport in unterschiedlichem Masse immer verbundenen Risiken und die daraus erwachsenden Moglichkeiten des Wagens Mut Beweisens und Sich Bewahrens haben einen hohen Erlebnischarakter und machen nicht nur in einem entsprechend gestalteten Schulsport 72 73 sondern auch noch im Freizeitsport der Erwachsenen einen Grossteil der Attraktivitat aus 74 75 Theologie Bearbeiten In den Religionslehren ist das Gluck des Menschen uber das endliche Leben hinaus mit einem Heilsversprechen verbunden das sich im Wesentlichen erst im Jenseits einlosen soll Dies hat betrachtliche Konsequenzen fur die Lebenseinstellung und Lebensfuhrung im Diesseits und bedarf einer stabilen Glaubensgrundlage um die Ungewissheiten ertragen und durch eine Glaubensgewissheit tragfahig machen zu konnen Die Glaubensinhalte beruhen auf intuitiven und individuellen Erfahrungen bestimmter Vermittler Religionsstifter Propheten Schamanen o a denen diese in religios spirituellen Erlebnissen zuteilwurden die sie dann an andere Glaubige weitergaben Das Risiko des glaubigen Menschen und die daraus oft erwachsenden Glaubenszweifel resultieren aus der Unbeweisbarkeit des Glaubens im Sinne der Wissenschaftstheorie Im religiosen Bereich findet gegenuber dem Ausdruck Risiko der wertbezogene Begriff Wagnis vorrangig Verwendung 76 Wirtschaftswissenschaft Bearbeiten Hauptartikel Entscheidungstheorie Von einem Risiko spricht man in der Entscheidungstheorie wenn im Falle der Unsicherheit Eintrittswahrscheinlichkeiten uber Umweltzustande vorliegen 77 Liegen keine Wahrscheinlichkeiten vor spricht man von Ungewissheit Mit Risiko verbunden sind deshalb Entscheidungen unter Unsicherheit bei denen man zwar die moglichen Umweltzustande kennt jedoch keine Eintrittswahrscheinlichkeiten fur sie angeben kann Auch ihre Unterart Entscheidung unter Risiko bei welcher der Entscheidungstrager die Wahrscheinlichkeiten fur das Eintreten der moglichen Umweltzustande kennt ist mit Risiko verbunden Das Risiko besteht hier vor allem darin dass dem Entscheidungstrager in allen diesen Fallen nur unvollkommene Informationen vorliegen Klassisches Beispiel fur eine Entscheidung unter Sicherheit ist der Arbitrageur dem alle Marktdaten Borsenkurse Marktpreise Marktzinsen zum Zeitpunkt der Arbitrage vorliegen Unterschieden werden Risiken vor dem Entscheidungszeitpunkt t E t E Entscheidungsrisiko Man trifft in t E t E eine Entscheidung wobei Abweichungen vom Erwartungswert des Ergebnisses moglich sind Ergebnisrisiko Risiko im Sinne einer Ergebnisunsicherheit als Folge einer risikoverbundenen Entscheidungssituation Opportunitatsrisiko Risiko dass eine andere Entscheidung gunstiger gewesen ware Risiken nach dem Entscheidungszeitpunkt Handlungsrisiko Plan und Abweichungsrisiko Bindungsrisiko Risiken die zu allen Zeiten existieren Existenzrisiko Eine Risikoverschiebung tritt ein wenn Risiken einzelner Akteure in einem geschlossenen System soweit reduziert werden dass dadurch das Systemrisiko steigt z B bei der Rentenversicherung oder durch Derivate oder umgekehrt Auch zwischen verschiedenen Akteursgruppen sind Risikoverschiebungen moglich z B durch gesetzliche Vorgaben bei der Kranken oder Lebensversicherung Bankwesen Bearbeiten Zu den bankbetrieblichen Risiken gehoren das Kreditrisiko Marktrisiko und Liquiditatsrisiko 78 Kreditrisiken setzen sich zusammen aus dem Adressenausfallrisiko Erfullungsrisiko Vorleistungsrisiko Zahlungsrisiko und dem zum Landerrisiko gehorenden Transferstopprisiko Beim Eigenhandel werden Kreditinstitute mit dem Marktrisiko konfrontiert das aus Zinsanderungsrisiko Kursrisiko Konzentrationsrisiko Klumpenrisiko Granularitat und Marktliquiditatsrisiko besteht Das Liquiditatsrisiko kommt zwar in allen Unternehmen vor doch sind Banken wegen der Fristentransformation besonders davon betroffen 79 Versicherungswesen Bearbeiten Versicherungsschutz ist das vom Versicherer im Versicherungsvertrag ubernommene versicherte Risiko also der Schutz des Versicherungsnehmers oder einer versicherten Person vor versicherten Gefahren 80 Versicherte Gefahren sind die Ereignisse deren Eintreten vertragsgemass einen wichtigen Bestandteil des Versicherungsfalls darstellen 81 Aus rechtlicher Sicht verpflichtet der Versicherungsvertrag den Versicherer nach der Gefahrtragungstheorie zum Tragen der versicherten Gefahr gegen Zahlung einer Versicherungspramie Risikotheoretisch ist die Gefahr durch die Ungewissheit und im Fall des Eintritts durch den wirtschaftlichen Nachteil fur den Risikotrager gepragt 82 Das versicherungstechnische Risiko ist die Gefahr und die Moglichkeit dass die Zahl oder der Umfang der Schaden das Ausmass uberschreiten das der Pramienberechnung zugrunde liegt 83 Sonstige Unternehmensrisiken Bearbeiten Nichtbanken ausserhalb des Bank und Versicherungswesens weisen einige branchenubergreifende Risikoarten auf die zusammengefasst als okonomische Unternehmensrisiken bezeichnet werden Dazu gehoren Technische Risiken Risiko aus Forschung und Entwicklung Risiko aus der Beschaffung Produktionsrisiko Produktionsausfallrisiko Risiko der Fehlproduktion Risiko der Produkthaftung Lagerrisiko Risiko aus Bedarfsverschiebung Qualitatsrisiko Umweltrisiko Rechtsrisiko Wirtschaftliche Risiken Landerrisiko Gesamtwirtschaftliches Risiko Branchenrisiko Finanzrisiken Marktrisiko Absatzrisiko Preisrisiko Zinsrisiko Kursrisiko Adressrisiko Debitorenrisiko Kreditrisiko Emittentenrisiko Kontrahentenrisiko Liquiditatsrisiko Operationelles Risiko Personalrisiko Fluktuationsrisiko IT Risiken strategisches Risiko Wettbewerbsfahigkeit sonstige Risiken Insolvenzrisiko Naturkatastrophen Epidemien Terroranschlage Sie konnen isoliert oder kombiniert auftreten und mussen im Rahmen des Risikomanagements behandelt werden Risikomanagement Bearbeiten Hauptartikel Risikomanagement Unter Risikomanagement versteht man den planvollen Umgang mit Risiken Chancen und Gefahren in Unternehmen Risikomanagement umfasst die Phasen Risikoidentifikation Risikoanalyse Risikobewertung Risikoquantifizierung Risikoaggregation Risikosteuerung und Risikocontrolling Analog dem Managementkreis werden die Phasen wiederholt durchlaufen und stellen somit einen Zyklus dar 84 Auch die Nutzung von Risikoinformationen fur unternehmerische Entscheidungen kann als Teil des Risikomanagements aufgefasst werden Beurteilung und Bewertung des Ertrag Risiko Profils von Handlungsoptionen wie Investitionen Die Phase der Risikoidentifikation wird vielfach als die grosste Herausforderung bezeichnet da zunachst die Tatsache dass uberhaupt ein Risiko vorliegt erkannt werden muss Risikowahrnehmung Dieses erfordert entsprechende Informationssysteme z B Kennzahlen oder entsprechende Organisationsstrukturen 85 Die Risikoquantifizierung versucht das nun erkannte Risiko zu quantifizieren Dies geschieht in zwei Schritten Zunachst werden die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Schadensausmass bei Eintritt des Schadens bestimmt s a Risikomatrix Durch Multiplikation dieser beiden Kennzahlen entsteht eine Art Risikopotenzial der Schadenerwartungswert Je nach Art des Risikos konnen unterschiedliche Wahrscheinlichkeitsverteilungen fur die quantitative Beschreibung eines Risikos verwendet werden Ein Messung des Umfangs eines Risikos erfolgt mittels eines Risikomasses Eine Herausforderung in dieser Phase ist die nachvollziehbare Uberfuhrung von qualitativen Risiken wie z B eines Streiks oder eines Vulkanausbruchs in ein quantitatives Zahlenwerk Risikoquantifizierung Die Berechnung des Gesamtumfangs aus mehreren Einzelrisiken ist Aufgabe der Risikoaggregation Die Risikosteuerung beschaftigt sich nun mit der Frage wie das einzelne Wirtschaftssubjekt mit dem Risiko umgeht Dazu bestehen die Moglichkeiten des Selbsttragens des Schadens der Schadensvermeidung der Uberwalzung auf andere und der Risikobegrenzung Ansatze zur Risikobegrenzung lassen sich in ursachenbezogene und wirkungsbezogene unterscheiden Ursachenbezogene Strategien zielen ex ante darauf ab die Hohe moglicher Verluste oder ihre Wahrscheinlichkeitsverteilung positiv zu beeinflussen Wirkungsbezogene Strategien zielen auf die Abfederung oder die Abwalzung schlagend gewordener Risiken ab Ursachenbezogene Strategien sind die Risikovermeidung und die Risikominderung Wirkungsbezogene Strategien sind der Risikotransfer und die Risikovorsorge Risikodiversifikation weist zu beiden Strategiearten Bezuge auf Siehe auch BearbeitenChance Chancenmanagement Entscheidung unter Unsicherheit Gefahr Internationaler Risikorat Katastrophe Katastrophensoziologie Klimarisiko Risikogesellschaft Risikokompensation Risikotoleranz Risikotyp Risk shift Riskware Ruckversicherung SWOT Analyse Wagnis Begriff Wagnis Padagogik Wagnis Psychologie Wagnis Sport Wagniserziehung Wagniskosten Risikokette im Schutz und Sicherheitsmodell Anlagediversifikation Moral Hazard Adverse Selection RisikofruherkennungssystemLiteratur BearbeitenBucherDeutscher Alpenverein DAV Hrsg Risiko Gefahren oder Chancen Tagungsbericht der Evangelischen Akademie Bad Boll Munchen 2004 Gerd Gigerenzer Risiko Wie man die richtigen Entscheidungen trifft C Bertelsmann Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 570 10103 2 John C Miles Simon Priest Adventure Education Pennsylvania 1990 Jurgen Raithel Jugendliches Risikoverhalten Eine Einfuhrung VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2011 ISBN 3 531 18320 6 Ortwin Renn Pia Johanna Schweizer Marion Dreyer u a Risiko Uber den gesellschaftlichen Umgang mit Unsicherheit oekom Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 86581 067 0 Mathias Schuz Hrsg Risiko und Wagnis Die Herausforderung der industriellen Welt Band 1 und 2 Pfullingen 1990 Stephan Truby u a Hrsg 5 Codes Architektur Paranoia und Risiko in Zeiten des Terror Basel Boston Berlin 2006 ISBN 3 7643 7597 3 Siegbert A Warwitz Sinnsuche im Wagnis Leben in wachsenden Ringen Erklarungsmodelle fur grenzuberschreitendes Verhalten 3 erweiterte Auflage Verlag Schneider Baltmannsweiler 2021 ISBN 978 3 8340 1620 1 Hans Jurgen Weissbach Michael Florian Eva Maria Illigen u a Technikrisiken als Kulturdefizite Berlin 1994 ISBN 3 89404 375 X AufsatzeNiels Gottschalk Mazouz 2011 Risiko In M Duwell C Hubenthal M Werner Hrsg Handbuch Ethik 3 Auflage Stuttgart Metzler Verlag S 502 508 PDF Walter Kramer Hysterie als Standortnachteil oder Deutschland eine Republik der Panikmacher Vortrag uber Risikowahrnehmung auf der Jahrestagung Kerntechnik 2005 atw Internationale Zeitschrift fur Kernenergie L 3 Oktober 2005 S 570 575 ISSN 1431 5254 Ortwin Renn Grundsatzliche Moglichkeiten zur Risikoabschatzung und Risikobewertung Gefahrstoffe Reinhaltung Luft 65 9 S 383 386 2005 ISSN 0949 8036 Siegbert A Warwitz Brauchen Kinder Risiken und Wagnisse In Grundschule 11 2002 S 54 ffWeblinks Bearbeiten Wiktionary Risiko Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Risiko Zitate Literatur uber Risiko im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Peter Koch Versicherungswirtschaft Ein einfuhrender Uberblick 7 Auflage Karlsruhe 2013 ISBN 978 3 89952 702 5 S 2 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Adolf Schaube Die wahre Beschaffenheit der Versicherung in der Entstehungszeit des Versicherungswesens in Jahrbucher fur Nationalokonomie und Statistik Vol 3 1893 S 46 a b Friedrich Kluge Walther Mitzka Risiko In Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 18 Auflage 1960 S 602 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche in spateren Auflagen wurde der Eintrag uberarbeitet und dabei von der Aussage der arabischen Herkunft Abstand genommen siehe auch spater im Abschnitt a b Nabil Osman Kleines Lexikon deutscher Worter arabischer Herkunft 3 verbesserte und erweiterte Auflage Beck Munchen 1992 ISBN 3 406 34048 2 S 102 Gregor Kramer Ziele Adressaten und Risiken der Bankenaufsicht 2000 S 150 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erweiterte Auflage Verlag Schneider Baltmannsweiler 2021 S 19 25 Siegbert A Warwitz Wer sich entwickeln will muss sich wagen In Ders Sinnsuche im Wagnis Leben in wachsenden Ringen 3 erweiterte Auflage Verlag Schneider Baltmannsweiler 2021 S 26 31 Siegbert A Warwitz Brauchen Kinder Risiken und Wagnisse In Grundschule 11 2002 S 54 ff J C Miles S Priest Adventure Education Pennsylvania 1990 A Boeger T Schut Hrsg Erlebnispadagogik in der Schule Theorie Methoden Wirkungen Berlin 2005 Julian Nida Rumelin Ethik des Risikos In Ders Hrsg Angewandte Ethik Die Bereichsethiken und ihre theoretische Fundierung Ein Handbuch Kroners Taschenausgabe Band 437 Kroner Stuttgart 1996 ISBN 3 520 43701 5 S 806 831 N Gottschalk Mazouz Risiko In M Duwell C Hubenthal M Werner Hrsg Handbuch Ethik 3 Auflage Metzler Verlag Stuttgart 2011 S 502 508 PDF Peter Wust Ungewissheit und Wagnis Der Mensch in der Philosophie Munster 1965 Neuausgabe LIT Verlag 4 Auflage Munster 2014 ISBN 3 8258 6066 3 Siegbert A Warwitz Sinnsuche im Wagnis Leben in wachsenden Ringen Erklarungsmodelle fur grenzuberschreitendes Verhalten 3 erweiterte Auflage Verlag Schneider Baltmannsweiler 2021 Joanna G Lavino amp Rasmus B Neumann Hrsg Psychology of Risk Perception Nova Science 2010 Reinhold Bergler Psychologie der Hygiene 2009 S 51 f Tina Plapp Wahrnehmung von Risiken aus Naturkatastrophen 2004 S 18 Michael Balint Thrills and Regressions London 1959 Siegbert A Warwitz Brauchen Kinder Risiken und Wagnisse In Grundschule 11 2002 S 54 ff Gert Semler Die Lust an der Angst Warum sich Menschen freiwillig extremen Risiken aussetzen Munchen 1994 S Piet What motivates stuntmen In Motivation and Emotion 11 1987 S 195 213 Siegbert A Warwitz Das kreative Moment des Wagens In Magazin des niedersachsischen Staatstheaters Hannover 2 2021 S 13ff Niklas Luhmann Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral In Gotthard Bechmann Hrsg Risiko und Gesellschaft Grundlagen und Ergebnisse interdisziplinarer Risikoforschung Opladen 1993 Terje Aven Ortwin Renn On Risk Defined as an Event where the Outcome is Uncertain in Journal of Risk Research 12 1 2009 S 1 11 doi 10 1080 13669870802488883 Ulrich Beck Weltrisikogesellschaft Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit Frankfurt am Main Suhrkamp 2007 Heinz Bonfadelli Medienwirkungsforschung II Anwendungen 2 uberarb Aufl UTB Medien und Kommunikationswissenschaft Padagogik Psychologie Soziologie Konstanz UVK 2004 Urs Dahinden Michael Schanne Wissenschafts und Risikokommunikation in Urs Dahinden Daniel Suss Hrsg Kommunikationswissenschaft Medienrealitaten 2009 S 69 88 Silje Kristiansen Heinz Bonfadelli Risikoberichterstattung und Risikoperzeption Reaktionen von Medien und Bevolkerung in der Schweiz auf den AKW Unfall in Fukushima In Jens Wolling Dorothee Arlt Hrsg Fukushima und die Folgen Medienberichterstattung Offentliche Meinung Politische Konsequenzen Ilmenau 2014 S 299 Hans Jurgen Weissbach u a Technikrisiken als Kulturdefizite Berlin 1994 S 30 Plotzlicher Herztod im Sport Leistungssport ist gefahrlich furs Herz In Spiegel Online 8 Mai 2012 abgerufen am 27 Marz 2017 Luitpold Kistler Todesfalle bei Anabolikamissbrauch Todesursache Befunde und rechtsmedizinische Aspekte Dissertation Ludwig Maximilian Universitat Munchen 2006 Siegbert A Warwitz Sinnsuche im Wagnis Leben in wachsenden Ringen Erklarungsmodelle fur grenzuberschreitendes Verhalten 3 Auflage Verlag Schneider Baltmannsweiler 2021 S 28 31 Siegbert A Warwitz Sensationssucht oder Sinnsuche Thrill oder Skill In Ders Sinnsuche im Wagnis Leben in wachsenden Ringen 3 erweiterte Auflage Verlag Schneider Baltmannsweiler 2021 S 300 311 A Huber Das Leben als Thriller Nervenkitzel oder Glucksache In Psychologie heute 6 1994 S 64 69 David Le Breton Lust am Risiko Dipa Verlag Frankfurt 1995 Siegbert A Warwitz Vom Sinn des Wagens Warum Menschen sich gefahrlichen Herausforderungen stellen In Deutscher Alpenverein Hrsg Berg 2006 Tyrolia Verlag Munchen Innsbruck Bozen S 96 111 Judith Voller Abenteuer Wagnis und Risiko im Sport der Grundschule Erlebnispadagogische Aspekte Wissenschaftliche Staatsexamensarbeit GHS Karlsruhe 1997 Wolfram Schleske Abenteuer Wagnis Risiko im Sport Struktur und Bedeutung in padagogischer Sicht Schorndorf 1977 Siegbert A Warwitz Vom Sinn des Wagens Warum Menschen sich gefahrlichen Herausforderungen stellen In Deutscher Alpenverein Hrsg Berg 2006 Tyrolia Verlag Munchen Innsbruck Bozen S 96 111 Martin Scholz Erlebnis Wagnis Abenteuer Sinnorientierungen im Sport Hofmann Schorndorf 2005 Johannes Messner Das Wagnis des Christen Innsbruck Wien Munchen 1960 Marcus A Gunkel Effiziente Gestaltung des Risikomanagements in deutschen Nicht Finanzunternehmen 2010 S 5 Jurgen Krumnow Ludwig Gramlich Thomas A Lange Thomas M Dewner Hrsg Gabler Bank Lexikon Bank Borse Finanzierung 2002 S 1107 Jurgen Krumnow Ludwig Gramlich Thomas A Lange Thomas M Dewner Hrsg Gabler Bank Lexikon Bank Borse Finanzierung 2002 S 1107 Springer Fachmedien Wiesbaden Hrsg Kompakt Lexikon Wirtschaft 2014 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