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Das Schutz und Sicherheitsmodell beschreibt die Eigenschaft von Systemen Personen Bauteilen Gegenstanden Maschinen oder Anlagen Systemelemente Funktionen oder Prozeduren zu besitzen die dem System Schutz und Sicherheit verleihen Schutz ist Minderung eines Risikos Sicherheit ist gefuhlte oder tatsachliche Freiheit von unvertretbaren Risiken 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 2 Konzept 3 Anwendungsbereich 4 Allgemeine Spezifikation 5 Formale Spezifikation 6 Modellelemente 7 Regeln 8 EinzelnachweiseEinordnung BearbeitenDieses Schutz und Sicherheitsmodell ist ein Kernmodell fur die Systembeschreibung 2 Konzept BearbeitenSchutz und Sicherheit sind bei Entwurf oder Analyse eines Systems gemeinsames Ziel einer Risikobeurteilung 3 4 Ausgangspunkt einer Risikobeurteilung ist die Annahme von Gefahrenquellen Dabei ist eine Gefahrenquelle der potenzielle oder tatsachliche Ursprung fur eine unerwunschte unfreiwillige und nachteilige Wechselwirkung eines betrachteten Systems mit seiner Systemumgebung oder innerhalb dieses Systems Die Berucksichtigung einer solchen Wechselwirkung bei einer Risikobeurteilung macht aus einer Gefahrenquelle eine Schadensquelle Schaden wiederum ist eine unerwunschte unfreiwillige und nachteilige Veranderung des Zustands oder einer oder mehrerer Funktionen eines Systems oder der Systemumgebung auch Veranderung einer oder mehrerer vorhandener aber nicht genutzter Funktionalitaten eines oder mehrerer Systemelemente Bei einer Risikobeurteilung werden potenzielle oder tatsachliche Schadensquellen Gefahrdungen 5 bzw Schadigungen mit dem betrachteten System und seiner Systemumgebung in Beziehung gebracht und in Bezug auf potenzielle oder tatsachliche unerwunschte unfreiwillige und nachteilige Wechselwirkungen Gefahren bzw Schadensereignisse und ihre potenziellen oder tatsachlichen Auswirkungen Schaden hin untersucht und bewertet Bild 1 nbsp Risikobeurteilungkursiv potenziellfett tatsachlichInnerhalb der Risikokette aus Gefahrdung und Gefahr Schutz sichere Konstruktion auch sichere Organisation sichere Prozedur Gefuhl der Sicherheit Schadigung und Schadensereignis Schaden Bild 2 sind Schutz und Sicherheit verknupft mit den bekannten Elementen einer Risikobeurteilung Grenzrisiko Risiko Restrisiko Das bewusst oder unbewusst akzeptierte Grenzrisiko fuhrt dabei nicht zu Schutzmassnahmen und wird somit Teil des verbliebenen akzeptierten oder ubersehenen Restrisikos Eine Schadensanalyse mit der Feststellung Bewertung oder Einschatzung von Umfang oder Ausmass Ursache und gegebenenfalls Haufigkeit eines potenziellen oder tatsachlichen Schadens ist schliesslich Ausgangspunkt fur eine schrittweise oder erforderliche erneute Risikobeurteilung und Optimierung des betrachteten Systems In Bild 2 kursiv aufgefuhrt sind noch beispielhaft einige Sonderfalle der Risikokette nbsp RisikoketteSchutz dient somit zur Minderung eines Risikos durch oder fur das betrachtete System Schutzobjekt sei es durch die Abwehr einer Gefahr oder die Integration einer oder mehrerer Sicherungen in das System Schutz kann spontan erfolgen oder geplant sein Der geplante Schutz wird erreicht durch Schutzmassnahmen auf der Grundlage eines Sicherheitskonzepts Die so erreichte Sicherheit ist fur ein betrachtetes System das Gefuhl oder die tatsachliche Gegebenheit der Freiheit von unvertretbaren Risiken d h die gefuhlte oder tatsachlich vorliegende Abwesenheit Eindammung oder Relativierung einer Gefahr fur Zustand und Funktion des Systems die uber ein als vertretbar angesehenes oder bewusst oder unbewusst akzeptiertes Grenzrisiko hinausgeht Die Gefahr mag vermeintlich oder tatsachlich gegeben sein aktuell bestehen oder erwartet oder befurchtet werden Zu den Gefahren bzw den Schadensereignissen bei Realisierung zahlen Bedrohung Storung oder Zerstorung von bestehenden oder angestrebten Strukturen oder Prozessen von Leib und Leben Hab und Gut oder von erlebten oder angestrebten Umgebungsbedingungen auch Sabotage an einem System und Missbrauch eines Systems konnen Gefahren sein Und letztlich ist auch eine mehr oder weniger begrundete Sorge zu den Gefahren zu rechnen Die Grenze zwischen Gefahr und Schadensereignis kann dabei fliessend sein oder unterschiedlich gesehen werden Zum Beispiel kann fur den einen eine Bedrohung noch befurchtet werden fur einen anderen schon eingetreten sein aber noch keinen Nachteil nach sich gezogen haben wieder ein anderer mag dieselbe Bedrohung schon als eingetreten und mit fur ihn nachteiligen Konsequenzen verknupft ansehen Da Schutz und Sicherheit als erforderliche Massnahme und angestrebtes Ergebnis einer Risikobeurteilung eines Systems zusammengehoren werden Schutz und Sicherheit zusammenfassend dargestellt Dabei sollen auch die vielen verschiedenen Aspekte 6 von Sicherheit Sicherheitsaspekte nicht differenzierend betrachtet werden Gesondert angesprochen werden jedoch im Folgenden immer Schutz und Sicherheit innerhalb des betrachteten Systems Schutz des Systems vor seiner Umwelt der Systemumgebung und Schutz der Systemumgebung vor dem System da unter Schutz und Sicherheitsgesichtspunkten bei einer Systembetrachtung die Systemumgebung immer einbezogen werden muss Bild 3 nbsp Schutzmassnahmen und SicherungenAnwendungsbereich BearbeitenSicherheit von lat securitas zuruckgehend auf securus sorglos aus sed ohne und cura Fur Sorge bezeichnet einen Zustand der als frei von unvertretbaren Risiken angesehen wird fur den also der Betrachter keine Schadensquelle sieht oder in Betracht zieht die nicht von ihm akzeptiert ist Sicher kann u a bedeuten ausfall oder storungssicher verfugbar vgl engl safe ziel oder ergebnissicher vgl engl sure geschutzt vertraulich geborgen vgl engl secure aber auch uberpruft bestatigt verlasslich gewiss vgl engl certain auch selbstsicher und selbstbewusst vgl engl firm Mit dieser Definition ist Sicherheit sowohl auf ein einzelnes Individuum als auch auf andere Lebewesen auf unbelebte reale Objekte oder Systeme und auch auf abstrakte Gegenstande bezogen vgl Sicherheit Mit anderen Worten Sicherheit und Schutz konnen reale Systemelemente oder Systeme Personen Organisationen Gerate Maschinen Anlagen oder virtuelle Systemelemente oder Systeme Daten Informationen Plane Wissen betreffen Die folgende Darstellung ist entsprechend moglichst allgemeingultig angelegt soll also die gefuhlte und tatsachliche Sicherheit einer oder mehrerer Personen Gemeinschaften Unternehmungen Organisationen anderer Lebewesen und technischer kultureller oder wirtschaftlicher Einrichtungen Strukturen und Systeme umfassen und dabei private berufliche finanzielle wirtschaftliche und offentliche Aspekte einschliessen Je nach Anwendungsfall kann Sicherheit gleichbedeutend sein mit Geborgenheit oder Gefahrlosigkeit Schutz gleichbedeutend sein mit Abwehr Absicherung Abwendung Sicherung oder Verteidigung und wegen ihrer Doppeldeutigkeit als Massnahme oder Zustand Sicherheit und Schutz gleichbedeutend sein mit Nachhaltigkeit Stabilitat Unveranderbarkeit oder Unverletzlichkeit Trotz der angestrebten Allgemeinheit liegt der Fokus der Betrachtung auf industriellen und gesamtgesellschaftlichen Aspekten von Sicherheit und Schutz Bei Berucksichtigung des Zeitaspekts geht Sicherheit einher mit Vertrauen in die Zuverlassigkeit der Funktionsfahigkeit und Funktionen der Systemelemente und der Schutzmassnahmen eines Systems oder insbesondere in Bezug auf Personen in die Verlasslichkeit der Funktion eines Systems und insgesamt in die Stabilitat einer Beziehung Gemeinschaft Struktur oder Umgebung Nicht im Zentrum des betrachteten Anwendungsbereichs stehen Begriffe wie Gewissheit Vorhersagesicherheit Eintreffenssicherheit Unfehlbarkeit Zielsicherheit Treffsicherheit Uber den hier betrachteten Anwendungsbereich hinaus reichen Begriffe wie Selbstsicherheit Selbstgewissheit Allgemeine Spezifikation BearbeitenFur ein gegebenes System umfasst Sicherheit die Sicherheit auf Grund der geplanten oder gewollten Gegebenheiten innerhalb des Systems die Sicherheit der Systemumgebung gegenuber unerwunschten Auswirkungen des System auf die Systemumgebung die Sicherheit gegenuber unerwunschten Einwirkungen auf das System als Ganzes oder auf ein oder mehrere Systemelemente von ausserhalb des Systems vgl Bild 3 sowie den jeweiligen Schutz gegen ungewollte oder unerwunschte auch unbeabsichtigte oder unerwartete Nutzungen des Systems oder derartige Veranderungen am oder im System z B durch Missbrauch oder Sabotage Einbezogen sind somit Sicherheit und Schutz entlang des Zeitstrahls also in Bezug auf die betrachtete Gegenwart und in Bezug auf die Sicherheit zu einem beliebigen oder bestimmten zukunftigen Zeitpunkt oder Zeitbereich Entsprechend der geforderten Sicherheit hat Schutz drei Richtungen den Schutz der Systemelemente gegen und untereinander den Schutz der Systemumgebung Aussenwelt Umwelt vor einem Systemversagen mit Einwirkungen des Systems auf die Umgebung den Schutz des gesamten Systems vor Einwirkungen der Systemumgebung Aussenwelt Umwelt auf das betrachtete System Daraus folgt auch dass alle Systembetrachtungen planungen entwicklungen konstruktionen organisationen realisierungen und uberwachungen diese drei Aspekte dauerhaft berucksichtigen mussen Der Aufwand fur Schutzmassnahmen bzw fur Abwehr oder Verteidigungsmassnahmen bei einer Sorge oder Bedrohung hangt ab von der Bewertung oder Einschatzung oder dem Gefuhl von Gefahrdung Grenzrisiko Risiko Restrisiko und zu erwartendem oder befurchtetem Schaden in Relation zum Wert des zu schutzenden Systems oder Systemelements soweit dies jeweils moglich ist All diese Aspekte sind bei Systemauswahl planung und realisierung zu beachten und wahrend der Lebenszeit des Systems zu uberwachen und sicherzustellen denn nur so kann ein Schutz mit Sicherheit ungewunschte Veranderungen im und am System und in und an der Umgebung des Systems verhindern Vor einer Hohle nutzt der beste Sichtschutz gegen einen ausseren Feind nichts wenn die Hohle zusammenbricht Die ausgiebigste nachtragliche Diskussion von Daten und Informationssicherheit nutzt wenig wenn die Software Lucken oder Fehler aufweist oder eine unpassende Architektur hat Ein vollstandiger Rundum Sorglos Schutz mit umfassender Sicherheit ohne Restrisiko ist als Illusion anzusehen Das Bedurfnis nach moglichst grosser Sicherheit im Innern eines Systems wie gegenuber der Aussenwelt kann die Gestaltungs und Bewegungsfreiheit eines Systems unerwunscht einschranken Eine fur ein System erforderliche Flexibilitat der einzelnen Systemelemente der Systemelemente untereinander oder des Gesamtsystems kann dadurch bis zur Starrheit verringert werden und damit eine bisher nicht vorhandene Gefahrdung erst verursachen und ein an sich nicht beabsichtigtes Risiko erst herbeifuhren Formale Spezifikation BearbeitenEin System und seine Umgebung konnen jeweils Teile sein der ubergeordneten Bereiche Person sowohl als Mensch allgemein oder als Individuum als auch als juristische Person samt seinem materiellen und immateriellen Eigentum Umgebung und Natur jenseits des betrachteten Systems Gemeinschaft mitsamt ihren gesellschaftlichen kulturellen organisatorischen wirtschaftlichen und staatlichen Einrichtungen und Aspekten Technik mitsamt allen Gegenstanden Anlagen Ausrustungen Ablaufen Planen und dem technischen Wissen Der zur angestrebten Sicherheit eines Systems erforderliche Schutz wird durch ein Sicherheitskonzept und durch Schutzmassnahmen erreicht Der Weg zu Festlegung Organisation Implementierung und Uberprufung dieser Schutzmassnahmen ist in Bild 4a dargestellt Im Detail bedeutet dieser Weg Gefahrdungen feststellen oder zur Optimierung des Sicherheitskonzepts nach einem Schadensereignis Schadigung identifizieren und spezifizieren hinsichtlich des Schutzobjekts X der Gefahrdung oder Schadigung Y der Art der Gefahr f X Y einer Wechselwirkung von X und Y bzw des eingetretenen Schadensereignisses f X Y nach einer solchen Wechselwirkung und des moglichen oder eingetretenen Schadens Z f X Y zu jeder festgestellten Gefahrdung oder Schadigung Y das Risiko fur X beurteilen bestimmen oder schatzen bzw neu beurteilen entsprechend der Risikokette Bild 2 das Sicherheitskonzept festlegen mit akzeptiertem Grenzrisiko und den zu treffenden Massnahmen zum Schutz von X hinsichtlich der Gestaltung von X und der vorgesehenen Prozeduren und dann die Schutzmassnahmen organisieren implementieren und uberprufen Zu beachten ist dass entsprechend Bild 3 das Schutzobjekt X sowohl das betrachtete System wie auch die Systemumgebung sein kann und entsprechend die Gefahrdung oder Schadigung Y von der Systemumgebung bzw vom System oder einem Systemelement ausgehen kann So kann u a auch ein Systemverhalten das an sich zur Systemfunktion gehort ein fur die Systemumgebung abtragliches Systemversagen sein Soll das IT Programm oder Konsumgut fur drei Monate oder sieben Jahre bestehen soll die Einrichtung oder Anlage fur 30 oder 100 oder 1 000 000 Jahre Bestand haben gegen Flugzeugabsturz gesichert sein oder nicht Um ein moglichst kleines Restrisiko zu erhalten sollte bei der Beurteilung des Schutzkonzeptes der Schutzmassnahmen und der so zu erreichenden oder erreichten Sicherheit immer auch die Moglichkeit der unerwunschten Uberwindung der geplanten Schutzmassnahmen mit in Betracht gezogen werden Der Weg zur Uberwindung von Schutzmassnahmen ist daher in Bild 4 mit aufgefuhrt Bild 4b nbsp Ablaufmodell fur a Schutzmassnahmen und b Versuch zur Uberwindung des SchutzesZur Konkretisierung dieses Schutz und Sicherheitsmodells sind in Bild 5 ein System mit seiner Systemumgebung sowie mit einigen Sicherungseinbauten und prozeduren im System und weiteren beispielhaften Schutzmassnahmen zum Schutz des Systems und der Systemumgebung gegeneinander dargestellt Dieses Bild ist eine Detaillierung von Bild 3 nbsp Sicherheitsaspekte und Schutzmassnahmen innerhalb eines Systems und zwischen einem betrachteten System und der Systemumgebung Erlauterungen im Text ansonsten Einfarbungen und Grenzen wie in Bild 3 In Bild 5 bezeichnen im Einzelnen Betrachtetes System mit Sicherungen im System aufgefuhrt sind Beispiele fur Sicherheitsaspekte grosserer Font und Beispiele fur Sicherungen im System kleinerer Font Schutz zwischen System und Systemumgebung ausserhalb Schutz des Systems vor der Systemumgebung mit Beispielen innerhalb Schutz der Systemumgebung vor dem System mit Beispielen Sicherheitsgrenzen und Schutzzonen im Systeminnern als fiktive Abgrenzung gegen einen inneren Feind und Schutz gegen einen inneren Feind die Beispiele hierfur sind unterstrichen Grenze des Betrachtungsbereichs eigentliche Systemgrenze kursiv aufgefuhrt sind verschiedene Arten eines Systems bzw einer Systemumgebung Die eingetragenen beispielhaften nicht abschliessend ausgewiesenen Sicherheits und Schutzbegriffe beziehen sich insbesondere auf industrielle und gesamtgesellschaftliche Aspekte Ihre jeweilige Position ist dabei allerdings nur als angenahert anzusehen Dabei erfordern sowohl der Schutz der Aussenwelt vor dem System als auch der Schutz des Systems vor der Aussenwelt einen erweiterten Blick auf die Systemgrenze Innerhalb des Betrachtungsbereichs der eigentlichen Systemgrenze sind Schutzgrenzen und die sichtbare konstruktive Systemgrenze auf unterschiedliche Weise unterbrochen gezeichnet nicht nur um die einzelnen Grenzen zu unterscheiden sondern auch weil die Abgrenzung zwischen den primaren Systemelementen und den Schutzelementen des Systems schwierig sein kann und der Ubergang vom Schutz innerhalb des Systems zum Schutz von System und Systemumgebung gegeneinander fliessend sein kann Einige Begriffe sind mehrfach eingetragen da sie sowohl den Schutz der Systemumgebung gegen das System wie auch den Schutz des Systems gegen die Systemumgebung betreffen konnen oder auch Sicherungselement innerhalb des Systems sein konnen Der anders als in Bild 3 im Innern des sichtbaren konstruktiven Systems zusatzlich ausgewiesene Bereich ist einerseits als Teil des Systems andererseits als nicht zum System gehorend anzusehen Dieser Bereich steht fur eine im System an sich nicht eingeplante Gefahrdung oder Bedrohung des Rests des Systems oder einer sicheren Funktion des Systems Er kann z B stehen fur ein eingebautes aber unbeabsichtigtes Fehlverhalten des Systems oder wie hier mit Unterstreichung spezifiziert durch einen Teil des Systems der eine Schadigung des Systems aus dem System heraus beabsichtigt oder beabsichtigen soll innerer Feind Missbrauch Sabotage Terror Dabei ist allerdings zu bedenken dass eine solche Darstellung einer Gefahr von innen eines Feindes im Innern oder im Rucken besonders von autoritaren Organisationen und Strukturen benutzt wird um abzulenken von eigenen Absichten die den Interessen der anderen Teile des Systems zuwiderlaufen und um gegenuber diesem ausseren Teil des Systems oder gegenuber dem gesamten restlichen System mehr oder weniger einschrankende oder gar repressive Schutzmassnahmen anwenden zu konnen die an sich gegenuber Einwirkungen von ausserhalb des Systems vorgesehen sind oder waren Modellelemente BearbeitenErganzende Erlauterungen zu bisherigen Formulierungen in Kernmodelle Beschreibung und Beispiele 7 sind im Folgenden kursiv geschrieben Abwehr Aktive Minderung einer Gefahr oder Versuche hierzu primare Abwehrmechanismen Vermeidung durch Separation von Gefahrdung und Schutzobjekt sekundare Abwehrmechanismen Abwendung durch Begrenzung Reduktion oder Ausschaltung einer schadigenden Wechselwirkung Aspekt Darstellung einer Teilmenge von Eigenschaften eines Gegenstandes oder Systems die fur ein Beschreibungs oder Einsatzgebiet mit seinen Modellen eine besondere oder alleinige Relevanz haben 8 Bedrohung Ernstliche Inaussichtstellung einer Schadigung durch aktives Handeln oder Schaffen von Fakten Entitat gedankliche oder physische Einheit die individuell verwaltet und deren Lebenszyklus verfolgt wird 9 Ereignis Kurz mittel oder langfristige Veranderung am Zustand oder der Funktion eines Systems oder einer Systemumgebung Gefahr eine Moglichkeit dass ein Schadensereignis eintreten kann Gefahrdung Potenzielle Schadensquelle 10 Gefahrenquelle Ein potentieller oder tatsachlicher Ursprung fur eine unerwunschte unfreiwillige und nachteilige Wechselwirkung eines betrachteten Systems mit seiner Systemumgebung oder innerhalb dieses Systems Grenzrisiko Risiko das als vertretbar angesehen oder bewusst oder unbewusst akzeptiert wird Diese Grenze mag fur unterschiedliche Betrachter verschieden sein Restrisiko Risiko das verbleibt nachdem Schutzmassnahmen getroffen wurden 11 Risiko Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung eines unerwunschten Ereignisses Risikobeurteilung Das gesamte Verfahren zur Risikominderung von der Risikoanalyse uber die Risikoeinschatzung bis zur Risikobewertung vgl 12 Schaden Eine unerwunschte unfreiwillige und nachteilige Veranderung des Zustands oder einer oder mehrerer Funktionen eines Systems oder der Systemumgebung auch Veranderung einer oder mehrerer vorhandener aber nicht genutzter Funktionalitaten eines oder mehrerer Systemelemente Schadensereignis Ein Ereignis das zu einem Schaden fuhrt Schadensquelle Eine bei einer Risikobeurteilung berucksichtigte Gefahrenquelle Schadigung Herbeifuhrung eines Schadensereignisses eine tatsachliche Schadensquelle Schadensanalyse Versuch der Feststellung Einschatzung oder Bewertung von Ursache Umfang oder Ausmass und ggf Haufigkeit eines Schadens Schutzmassnahme Eine Tatigkeit oder das Ergebnis einer Tatigkeit die dem Schutz eines Schutzobjekts dient Eine Schutzmassnahme tragt damit nicht zur Funktion eines Systems bei sondern mindert nur ein Risiko fur das System oder die Systemumgebung die Grenze zu einer sicheren Konstruktion einer sicheren Organisation oder einer sicheren Prozedur kann im Einzelfall aber fliessend sein Schutzobjekt System das auf eine Gefahrdung hin betrachtet wird oder Systemumgebung dessen Gefahrdung durch das betrachtete System gepruft wird Sicherung Systemelement oder Prozedur das oder die als Schutzmassnahme eine unerwunschte Zustands oder Funktionsanderung des Systems verhindern oder begrenzen soll einschliesslich Sicherungen oder Sichern im engen Sinne Sicherheitsaspekt Darstellung einer Teilmenge von Eigenschaften der Sicherheit eines Systems vgl Aspekt gegebener oder erforderlicher Beitrag zur Sicherheit eines Systems Sicherheitskonzept Ein Konzept zu Auslegung und Funktion eines Systems das Nutzung und Nutzungsende eines Systems sicher fur das System und fur die Systemumgebung gewahrleisten soll Sorge Ein begrundetes oder unbegrundetes Gefuhl einer Gefahrdung fur ein System fur das Sorge getragen wird System Menge miteinander in Beziehung stehender Elemente die in einem bestimmten Zusammenhang als Ganzes gesehen und als von ihrer Umgebung abgegrenzt betrachtet werden 13 Ein System kann sein eine Person ein Gegenstand eine Maschine eine Anlage das Eigentum einer Person eine Gemeinschaft Kultur und Wirtschaft eine Organisation Gesellschaft ein Staat Ausrustung Ablauf Plane Wissen Sachverhalte ein Teil oder Teile der Natur eine Gruppe hiervon oder eine Verbindung mit und untereinander Systemelement Entitat 14 als Teil eines Systems Systemumgebung Alles was nicht dem betrachteten System zugeordnet ist aber mit diesem wechselwirken kann z B Fahrbahn in Bezug auf ein Auto wenn nur das Auto als System betrachtet wird Das System kann um Teile der Systemumgebung erweitert werden um so ein grosseres System zu ergeben Das ursprungliche System ist dann ein Subsystem des neuen Systems Verlasslichkeit Wirksamkeit der Funktionen eines Systems unter anforderungsgemassen Bedingungen uber die Zeit d h aus Nutzersicht vor allem benutzt in Bezug auf Personen und ihre erlebten Funktionen Zuverlassigkeit Wirksamkeit eines Systems einschliesslich seiner Sicherungen und sonstigen Schutzmassnahmen unter anforderungsgemassen Bedingungen uber die Zeit Regeln BearbeitenR1 Als Voraussetzung fur ein sicheres System sind Stabilitat zuverlassige Funktionsfahigkeit und Nachhaltigkeit des Systems bei Planung und Realisierung eines Systems sicherzustellen uber die gesamte Lebenszeit des Systems zu uberwachen und durch entsprechende Nutzung Wartung Instandhaltung und Optimierung zu gewahrleisten R2 Der Schutz der Systemelemente gegen und untereinander ist bei der Systemauslegung und realisierung als Teil der Stabilitat und Funktionsfahigkeit des Systems zu berucksichtigen R3 Beim Schutz zwischen System und seiner Aussenwelt Umgebung Umwelt sind zwei weitere Richtungen zu berucksichtigen der Schutz der Aussenwelt Umgebung Umwelt vor einer unerwunschten Systemwirkung oder einem Systemversagen mit Einwirkungen des Systems auf die Umgebung der Schutz des gesamten Systems vor Einwirkungen der Aussenwelt Umgebung Umwelt auf das betrachtete System R4 Bei Planung Realisierung und Nutzung eines Systems ist jede Gefahrdung dem Risiko ihres Eintretens und ihrer Auswirkungen entsprechend zu berucksichtigen sei sie aktuell bestehend oder zukunftig zu erwarten oder zu befurchten und durch ein Sicherheitskonzept und entsprechende angemessene Schutzmassnahmen ist das gesamte Risiko unter das vereinbarte Grenzrisiko zu drucken R5 Das Sicherheitskonzept ist regelmassig entsprechend den gultigen Normen Richtlinien oder sonstigen Vorschriften falls solche nicht vorliegen mindestens nach jedem Schadensereignis zu uberprufen und zu optimieren R6 Wurden Sicherheitskonzepte und Schutzmassnahmen die vom Nutzer erwartete oder gewunschte Flexibilitat und Freiheit des Systems und seiner Teile beeintrachtigen sind sie vor Umsetzung oder Installation offenzulegen und zwischen den beteiligten Parteien abzustimmen R7 Sicherheit und Schutz konnen spezifiziert werden als Sicherheit fur oder von oder als Schutz von etwas z B Recht Gesundheit Kinder Arten Tiere Information oder als Sicherheit vor einer bzw Schutz gegen eine Gefahr z B Krankheit Angriff Hochwasser Erdbeben Insolvenz Abhoren oder wo oder wann Sicherheit oder Schutz erwartet werden z B Verkehr Alter oder wie oder wodurch Sicherheit oder Schutz gewahrleistet sein sollen z B Zuverlassigkeit Verlasslichkeit Stabilitat Nachhaltigkeit Burgschaft Sicherstellung Gewahrleistung Schutz Sicherung Wartung und Instandhaltung Einzelnachweise Bearbeiten Guide 51 TECHNISCHE REGEL ISO IEC Guide 51 2014 04 Beuth Verlag Berlin dort Sicherheit ist Freiheit von unvertretbaren Risiken DIN SPEC 40912 Kernmodelle Beschreibung und Beispiele Oktober 2014 DIN EN ISO 12100 2010 Sicherheit von Maschinen DIN EN ISO 12100 Sicherheit von Maschinen Allgemeine Gestaltungsleitsatze Risikobeurteilung und Risikominderung ISO 12100 2010 Deutsche Fassung EN ISO 12100 2010 Teil 8 Internationales Elektrotechnisches Worterbuch DKE IEV 351 57 01 Gefahrdung oder 903 01 03 Gefahrdung s auch TECHNISCHE REGEL ISO IEC Guide 51 2014 04 Beuth Verlag Berlin DIN SPEC 40912 Kernmodelle Beschreibung und Beispiele Oktober 2014 DIN SPEC 40912 Kernmodelle Beschreibung und Beispiele Oktober 2014 DIN SPEC 40912 Kernmodelle Beschreibung und Beispiele Oktober 2014 DIN SPEC 40912 Kernmodelle Beschreibung und Beispiele Oktober 2014 Internationales Elektrotechnisches Worterbuch DKE IEV 351 57 01 Gefahrdung oder 903 01 03 Gefahrdung s auch TECHNISCHE REGEL ISO IEC Guide 51 2014 04 Beuth Verlag Berlin DIN EN ISO 12100 Sicherheit von Maschinen Allgemeine Gestaltungsleitsatze Risikobeurteilung und Risikominderung ISO 12100 2010 Deutsche Fassung EN ISO 12100 2010 Teil 8 DIN EN ISO 12100 2010 Sicherheit von Maschinen Zitiert in DIN SPEC 40912 Kernmodelle Beschreibung und Beispiele Oktober 2014 Quelle DIN IEC 60050 351 DIN SPEC 40912 Kernmodelle Beschreibung und Beispiele Oktober 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schutz und Sicherheitsmodell amp oldid 234369390