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Ein Informationssystem 1 kurz IS auch Informations und Kommunikationssystem kurz IuK System ist ein soziotechnisches System das die Deckung von Informationsnachfrage zur Aufgabe hat Es handelt sich um ein Mensch Aufgabe Technik System das Daten bzw Informationen produziert beschafft verteilt und verarbeitet Angrenzende Themenfelder sind die Informationsinfrastruktur und die Informationsfunktion Daneben bezeichnet Informationssystem im allgemeineren Sinne ein System von Informationen die in einem wechselseitigen Zusammenhang stehen und auf eine bestimmte Art organisiert sind Insbesondere Wissen ist ein solches System aus Informationen Die Begriffe Informationssystem und Anwendungssystem werden haufig synonym verwendet Dabei wird Informationssystem im engeren Sinne und so wird es i d R verstanden als computergestutztes Anwendungssystem verstanden 2 Es ist jedoch wichtig zu verstehen dass ein Anwendungssystem mit Anwendungssoftware und Datenbanken nur Teil eines Informationssystems ist 3 Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen 2 Mensch Aufgabe Technik System 2 1 Arbeitstechniken Methoden und Werkzeuge 2 2 Schalenmodell fur MAT Systeme 3 Typisierung 3 1 Anhand der MAT Systemelemente 3 2 Anhand Phasen im Informationsverhalten 3 3 Anhand der Arten von Informationssystemen 3 3 1 Betriebliches Informationssystem 3 3 2 Rechnergestutztes Informationssystem 3 3 3 Interne Informationssysteme 3 3 4 Aussenwirksames Informationssystem 4 MAT Systemkomponenten am Beispiel des fiktiven Online Versandhauses Example Versand 5 Anwendungsbereiche 5 1 Staatliche Verwaltung 5 2 Medizin 6 Qualitative Kennzeichen eines Informationssystems 7 Kulturelle Einflusse 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDefinitionen BearbeitenBetriebswirtschaftslehre Summe aller geregelten betriebsinternen und externen Informationsverbindungen sowie deren technische und organisatorische Einrichtung zur Informationsgewinnung und verarbeitung Das Informationssystem ist der formale Teil des gesamten betrieblichen Kommunikationssystems Gabler Verlag Hrsg Gabler Wirtschaftslexikon 4 Diese Definition stellt vor allem die Informationsgewinnung und verarbeitung in den Mittelpunkt Wirtschaftsinformatik Informationssysteme sind Mensch Aufgabe Technik Systeme kurz gesagt MAT Systeme Heinrich u a 5 Die Definition eines Informationssystems als Mensch Aufgabe Technik System ist grundlegend und soll daher im Folgenden erlautert werden Abk fur Informations und Kommunikationssystem die insbes dann verwendet wird wenn was haufig der Fall ist der Informationszweck im Vordergrund steht und Kommunikation Mittel zum Zweck ist Heinrich et al 6 In allen drei Definitionen wird beschrieben dass ein Informationssystem mit seiner Umwelt interagiert Es interagiert auch mit anderen Informationssystemen so dass diese voneinander abhangig sind und zusammenwirken 7 Man bezeichnet diese interdependente Gesamtheit als Informationsinfrastruktur 8 Mensch Aufgabe Technik System Bearbeiten Schematische Darstellung eines MAT Systems 9 Ein Mensch Aufgabe Technik System MAT System ist ein Beziehungsgefuge welches als offen dynamisch komplex kompliziert und soziotechnisch 10 charakterisiert ist Das System besteht aus drei Elementen die dieses Beziehungsgefuge durch ihre Zusammenarbeit und Interaktion festlegen MenschDer Mensch ist der Anwender beispielsweise in einem Betrieb der als Aufgabentrager verschiedene Aufgaben mit dem System erfullen mochte Auf ihn und seine Bedurfnisse sollte das System angepasst werden Die Entwickler und Planer eines Informationssystems sind ebenfalls unter dem Strukturelement Mensch einzuordnen da auch sie mit dem System in einer wechselseitigen Beziehung stehen 11 Systeme die sich hauptsachlich mit der individuellen Ebene beschaftigen heissen benutzerzentrierte Informationssysteme 12 Diese zeichnen sich hauptsachlich dadurch aus dass sie mit Hilfe einer benutzerzentrierten Systementwicklung erstellt wurden Das System beachtet dadurch Elemente wie Benutzerrollen Benutzermodelle und Benutzerprofile durch welche die Benutzer einbezogen und nach ihrem Verhalten ihren Aufgaben und ihren Rechten im System beispielsweise in Persona kategorisiert werden konnen 13 Benutzer besitzen relevante Merkmale und Fahigkeiten die sie in der Interaktion mit dem System klar unterscheidbar machen 14 Auch wird das Benutzerverhalten systematisch betrachtet vor allem das Interaktionsverhalten der Benutzer also die Art wie diese mit dem System kommunizieren und das Informationsverhalten d h die stereotypischen Handlungen bei der Informationssuche verteilung und verarbeitung Bei der benutzerzentrierten Systementwicklung erfolgt somit zunachst eine Benutzeranalyse dann ein benutzerzentrierter Entwurf und in der Ex Post Betrachtung eine Uberprufung der Benutzbarkeit 15 Diese Entwicklungsmethode wird haufig bei fur Endbenutzer angepasste Systeme angewendet und stellt hohe Anforderungen sowohl an die menschliche als auch die technische Komponente bei der Entwicklung eines Systems das zur Aufgabenlosung beitragt 16 AufgabeDie Aufgabe ist das Problem das mit dem System gelost werden soll Sie besteht zumeist aus betrieblichen Handlungszielen sowie Systementwicklungsaufgaben bei der Entwicklung von Informationssystemen oder auch aus Problemen privater Haushalte 17 Aus der Aufgabe definiert sich auch das Ziel oder auch die funktionale Anforderung 18 bei der Entwicklung des Informationssystems Es soll durch Informationsproduktion und weitergabe die Informationsnachfrage gedeckt werden die ausreichend ist fur den Informationsbedarf den die zu losende Aufgabe aufwirft Dies soll so effektiv wie moglich nach wirtschaftlichen Kenngrossen wie Produktivitat Wirtschaftlichkeit oder Qualitat 19 geschehen Informationssysteme die sich vor allem diesem Element widmen nennt man aufgabenzentrierte Informationssysteme Diese Systeme sind am weitesten verbreitet und haben durch ihre Haufigkeit eine grosse Bedeutung in der wissenschaftlichen Betrachtung 20 Hierbei sind vor allem Untersuchungsmodelle wichtig die zeigen wie verschiedene Struktureinheiten einer Organisation kooperativ eine Aufgabe losen oder wie in betrieblichen Informationssystemen die Informationen effizient verarbeitet werden Hierfur wurden Referenzmodelle entwickelt die immer andere Aspekte der Aufgabe in den Mittelpunkt der Untersuchung stellen Sie stellen Bezugspunkte fur die Entwicklung weiterer unternehmensspezifischer Modelle dar Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt auf den Funktionen und Prozessen die dem Aufgabentrager bei der Aufgabenerfullung helfen Diese zeigen verallgemeinert die verschiedenen Schritte die Daten Informationen oder Produkte in einem System nacheinander absolvieren mussen und wie diese in Beziehung zueinander stehen 21 Genauere Beispiele lassen sich der unten erwahnten Typisierung von betrieblichen Informationssystemen entnehmen TechnikDiese besteht aus der Soft und Hardware des Systems deren Zweck in der Erfullung verschiedener Verarbeitung Verteilungs und Speicherungsprozessen liegt Diese werden zum einen zur Aufgabenerfullung genutzt andererseits auch zur Entwicklung eines Systems Systeme bei denen die Technik im Vordergrund steht heissen technikzentrierte Informationssysteme Dazu wird beispielsweise die Systemarchitektur und deren technische Komponenten untersucht 22 Hierbei werden die Informations und Kommunikationstechnik sowie die Systementwicklungs und Einfuhrungsmethoden wie beispielsweise spezielle Programmiertechniken ins Zentrum des Untersuchungsinteresses geruckt 23 Bei der Entwicklung der benotigten Technik muss darauf geachtet werden dass durch eine rein kommunikative Interaktion mit der Technik nicht automatisch Informationen generiert werden konnen Hierfur muss Mehrwert durch die Technik erzeugt werden beispielsweise mussen in einer Software verschiedene Grafiken klar erkennbare Bedeutungen haben 24 Arbeitstechniken Methoden und Werkzeuge Bearbeiten Arbeitstechniken vermitteln zwischen diesen drei Ebenen und versuchen die verschiedenen Beziehungen zu verstehen und zu optimieren Hier existieren beispielsweise in der Informatik oder den Sozialwissenschaften verschiedene Konzepte Modelle Prinzipien und Strategien zur Gestaltung und Nutzung von Informationssystemen und Informationsinfrastrukturen Es existieren bisher nur Modelle welche die Konkurrenz zwischen Aufgaben und Technik betrachten Task Technology Fit Modelle 25 Bei diesen wird erwartet dass jeder der eine bestimmte Aufgabe lost die dafur am besten geeignete Technik nutzen mochte und folglich auch wahlt 26 Hier fehlt allerdings zumeist der Faktor Mensch Ein Modell Human Task Technology Fit Modell welches die Kongruenz aller Elemente betrachtet existiert bis heute nicht 27 Die Definition des MAT Systems beinhaltet gleichzeitig die umfassende Betrachtung aller drei Elemente und setzt auf ein funktionales und kommunikationsfehlerloses Zusammenwirken dieser Die Wirtschaftsinformatik versucht als einzige wissenschaftliche Disziplin ein ganzheitliches Verstandnis fur diese Funktionalitat zu entwickeln wahrend in den Sozialwissenschaften der Betriebswirtschaft und der Informatik zumeist nur die verschiedene Untermodelle und systeme untersucht werden Diese Untersysteme die sich nur mit Teilaspekten des Systems beschaftigen sind beispielsweise ein Benutzersystem Mensch Technik und Mensch Aufgabe Beziehung ein Aufgabensystem Aufgabe Mensch und Aufgabe Technik Beziehung und ein Techniksystem Technik Mensch und Technik Aufgabe Beziehung 28 Schalenmodell fur MAT Systeme Bearbeiten Schematische Darstellung des Schalenmodells nach Teubner 29 Ein weiterer nennenswerter Ansatz der zu einem besseren Verstandnis von MAT Systemen beitragen kann ist das Schalenmodell von Teubner 30 welches das Hauptaugenmerk auf den soziotechnischen Anteil des Systems legt im Gegensatz zu Heinrichs u a Ansicht welche sich neben der allgemeinen Darstellung auch durch die eingearbeiteten Arbeitstechniken und Methoden auf die wissenschaftliche Untersuchung des Systems konzentriert Das Grundziel des Systems die Unterstutzung betrieblicher Aufgaben taucht in Teubners Schema nicht als einzelnes physisches Objekt auf wodurch es zunachst wie die Darstellung eines Mensch Technik Systems wirkt sondern liegt ideell im Hintergrund Grafisch wird die Aufgabe durch den Begriff des Anwendungssystems realisiert und liegt im Wert der Losung eines betrieblichen Problems welcher durch das allgemeine Zusammenspiel von Mensch und Technik mit vorgegebener Aufgabe entsteht 31 Die Technik ist wahrenddessen aufgeteilt in Anwendungssoftware und Basissoftware zusammengefasst als Softwaresystem und in Rechner bzw sonstige technische Einrichtungen zusammengefasst als Hardwaresystem in der untersten Schale 30 Die menschliche Ebene bildet die aussere Schale die ubergreifend hauptsachlich uber der Software aber auch uber der Hardware steht und somit auch uber der Aufgaben und Anwendungsdimension angeordnet ist Durch ihr Umschliessen der anderen Schalen wird die Vollstandigkeit und die Interaktion des Informationssystems definiert Der Mensch greift auf alle Ebenen des Systems zu 32 Arbeitstechniken und Methoden wie sie in der ersten Ansicht mitdefiniert wurden fallen hier weg da die Aussagen auf Gestaltung und Struktur des Systems hier nur durch die Darstellung in verschiedenen Schalen getroffen wird Ahnlich ist die Aufgabe nur als ideelles Hauptziel das mit dem System erreicht werden soll in den Hintergrund getreten Auch sind die Interaktionen innerhalb des Systems nur durch das Uberlappen der Oberschalen abgebildet und nicht durch klare Pfeile wie bei Heinrich u a Beide Modelle betrachten das MAT System somit auf eine unterschiedliche Weise wobei das erste Modell insbesondere in Bezug auf die vollstandige greifbare Abbildung aller MAT Segmente als die bessere Darstellung vorgezogen werden sollte Teubners Schalenmodell hebt nur das Ubergreifen der einzelnen Elemente auf die untergeordneten Segmente deutlicher hervor Diese variable Aufteilung und vielfaltige Modellierung zeigt die zu Beginn von Heinrich u a angesprochene Dynamik und Offenheit des MAT Systems wodurch es als Grundlage jedes Informationssystems angesehen werden kann Typisierung BearbeitenAnhand der MAT Systemelemente Bearbeiten MenschHier kann eine Typisierung nach Benutzern bzw Benutzertypen erfolgen Dabei tragen die Systemtypen bestimmte Benutzergruppen im Namen Beispiele sind Endbenutzersysteme oder Fuhrungsinformationssysteme Da jedoch noch keine Systematik fur benutzerzentrierte Informationssysteme entwickelt wurde besteht hier noch viel Forschungsbedarf 33 Ein Ansatz zur Typisierung ware die Eigenschaft der Benutzer selbst oder die Eigenschaften des Benutzungskontextes zu nutzen Dabei waren Benutzereigenschaften Alter Geschlecht oder Qualifikation bzw Erfahrung mit dem Umgang von Informations und Kommunikationstechniken Kontexteigenschaften waren etwa die Nutzungshaufigkeit und Nutzungsdauer sowie der Nutzungsort 34 AufgabeEine Typisierung erfolgt durch die Merkmale Aufgabenphase Aufgabentyp Aufgabenreichweite und Betriebstyp Diese Merkmale lassen sich wiederum aufteilen Zur Aufgabenphase gehoren dabei die Entwicklungsaufgaben und Nutzungsaufgaben Bei den Entwicklungsaufgaben werden einzelne Aufgaben der Systementwicklung als Gliederungsmerkmal genutzt Dabei sind diese immer Ausfuhrungsaufgaben Nutzungsaufgaben rucken vor allem einen Systemeinsatz in den Vordergrund Dabei konkretisieren sie Fuhrungs und Ausfuhrungsaufgaben 34 Die Aufgabentypen konnen sich aufteilen in die Ausfuhrungsaufgaben und Fuhrungsaufgaben Bei den Ausfuhrungsaufgaben unterscheidet man zwischen Informationssystemen mit administrativen und dispositiven Aufgaben in den betrieblichen Funktionsbereichen Das Typisierungsmerkmal Fuhrungsaufgabe beinhaltet dabei vor allem Planungs und Kontrollsysteme Die genannten Systemtypen konnen weiterhin in unterschiedliche Aufgabenreichweiten aufgeteilt werden Dabei sind folgende Unterscheidungen moglich Individualaufgaben vs Gruppenaufgaben Funktionsbezogene vs ubergreifende Aufgaben Intra vs interorganisatorische Aufgaben Sektorenspezifische vs ubergreifende Aufgaben Einzel vs gesamtwirtschaftliche AufgabenAls letztes ist das Typisierungsmerkmal Betriebstyp zu nennen welches sich aufteilt in Aufgaben in Wirtschaftsbetrieben und Aufgaben in Verwaltungsbetrieben 35 Typisierung des Systemelements Aufgabe und deren Abhangigkeiten 36 TechnikDie Typisierung erfolgt hier auf Basis der von Heinrich u a entwickelten Systematik der Technikinfrastruktur Diese Systematik unterscheidet zwischen Techniktypen so z B Ein und Ausgabetechnik Verarbeitungstechnik Programmiertechnik Speichertechnik Netz und Transporttechnik oder Schutztechnik Beispiele hierfur sind Beruhrungssensitive Bildschirme als Eingabetechnik fur mobile Informationssysteme Sprache als Verarbeitungstechnik in Navigationssystemen oder automatischen Telefonassistenten RFID Tags als Speichertechnik zur Verfolgung mobiler Objekte Objektorientierte Programmierung als ProgrammiertechnikEine technikzentrierte Typisierung ist in der Literatur eher selten anzutreffen Daraus kann man schliessen dass die zu unterstutzende Aufgaben oder der Benutzer wichtiger sind oder aber dass die konkrete Informations und Kommunikationstechnik benannt und nicht typisiert werden soll 37 Es ist auch moglich dass konkrete Techniken mehrere Techniktypen beinhalten Beispiele waren Workflow Management Systeme bei denen eine Kombination von Transport und Speichertechnik vorliegt oder wissensbasierte Systeme die Verarbeitungstechnik und regelbasierte Programmiertechnik kombinieren 38 Anhand Phasen im Informationsverhalten Bearbeiten Ein Informationssystem versucht die Informationsnachfrage fur die Erfullung betrieblicher Aufgaben zu decken Dabei spielt der Informationsbeschaffungsprozess eine wichtige Rolle Im Folgenden wird eine Typisierung anhand der Phasen dieses Prozesses vorgenommen und damit das Informationsverhalten der Benutzer typisiert InformationswahrnehmungDiese Phase setzt ihren Fokus auf das Aufspuren und die Identifikation von Informationen Dabei ist die Aktivierung des Aufgabentragers erforderlich der eine betriebliche Aufgabe erfullen will und daher verfugbares Material sichtet und nach seinem Informationsgehalt bewertet Dabei ist etwa ein Business Intelligence System zu nennen welches diese Phase unterstutzt 39 InformationssammlungNimmt der Aufgabentrager eine Information als zweckorientiert wahr dann sollte diese auf elektronischen sowie nicht elektronischen Speichermedien gesammelt werden Dies hat zur Folge dass nicht alle Informationen ihren Weg in computergestutzte Informationssysteme finden 39 Informationsstrukturierung und organisationUm Informationen aus der Phase der Informationssammlung zu bewaltigen ist es notwendig dass diese Informationsbestande strukturiert klassifiziert indiziert und verknupft werden Dadurch konnen diese Daten auch Dritten zuganglich gemacht werden Beispielhaft sind hier Datenbanken oder Archivierungssysteme zu nennen die eine solche Aufgabe bewaltigen konnen 39 InformationsproduktionUm wahrgenommene gesammelte und strukturierte Informationen anderen Aufgabentragern zur Verfugung zu stellen bedarf es Techniken der Informationsproduktion Da andere Aufgabentrager die Informationen nur als Daten betrachten muss eine gezielte Konversion von Daten in Information stattfinden um das Wiederauffinden von Informationen sicherzustellen Dies geschieht in dieser Phase 39 InformationspflegeDiese Phase zeichnet sich durch die Aktualisierung und Dokumentation der Daten und verfugbaren Informationen zum Zweck der zukunftigen Informationsproduktion aus Verfahren fur die Datenpflege und Datenbereinigung nennt man Dokumentenmanagement oder Archivierungssysteme 39 Anhand der Arten von Informationssystemen Bearbeiten Betriebliches Informationssystem Bearbeiten Leistungsprozesse und Austauschbeziehungen innerhalb eines Betriebes oder auch von Betrieben untereinander werden von einem sogenannten betrieblichen Informationssystem unterstutzt 40 Beim Management dieser betrieblichen Informationssysteme unterstutzen Enterprise Architecture Frameworks EAF Es existieren uber funfzig EAF die mit ihren Konzepten Vorgehensmodelle und Architektur Referenzmodelle Ordnungsrahmen anfuhren Spezielle Unternehmensauspragungen und damit spezielle Informationssystemstrukturen werden wiederum durch spezielle EAF berucksichtigt Als ein Beispiel hierfur und damit fur Betriebe untereinander kann ein Virtual Enterprise genannt werden temporare Partnerschaft zur Erfullung eines gemeinsamen Geschaftszwecks bspw bei grossen Bauprojekten Die besonderen Anforderungen eines solchen Informationssystems finden sich bspw im Virtual Enterprise Reference Architecture and Methodology VERAM wieder 41 Rechnergestutztes Informationssystem Bearbeiten Beispiel eines rechnergestutzten Informationssystems 42 Ein System das mit Hilfe von Informationstechnik die Verarbeitung Speicherung Erfassung und oder Transformation von Daten und Informationen teilweise automatisiert nennt man rechnergestutztes Informationssystem Insgesamt umfasst es aber nur Teile des gesamtbetrieblichen Informationssystems 43 Interne Informationssysteme Bearbeiten Nach der IntegrationsrichtungHorizontal integriertes InformationssystemWenn in einem Prozess mehrere Teilsysteme auf einer Ebene agieren um eine Leistung zu erstellen gibt es ein horizontales Informationssystem welches diese verbindet 44 Vertikal integriertes InformationssystemAhnlich wie das horizontal integrierte verbindet auch das vertikal integrierte Informationssystem Teilsysteme Jedoch handelt es sich in diesem Fall um Teilsysteme die auf verschiedenen Stufen ihre Funktionen ausfuhren 45 Operatives InformationssystemDatenbanken die die laufenden Geschaftsvorfalle steuern konnen durch Benutzereingaben verandert oder abgefragt werden Hierbei spricht man von operativen Informationssystemen 46 BuroinformationssystemEin Buroinformationssystem unterstutzt Buromitarbeiter bei typischen Burotatigkeiten Hierbei handelt es sich um ein rechnergestutztes Informationssystem welches die benotigten Informationen erfasst speichert transformiert und untereinander austauscht 47 Aussenwirksames Informationssystem Bearbeiten zwischenbetriebliches InformationssystemEin zwischenbetriebliches Informationssystem verbindet die Informationssysteme von zwei oder mehr Betrieben Hierbei wird versucht die gemeinsame Zusammenarbeit zu verbessern 48 BrancheninformationssystemDas Brancheninformationssystem ist ein gemeinsames Informationssystem fur die Betriebe verschiedener Wirtschaftszweige Es soll die Geschaftsbeziehungen untereinander unterstutzten 49 KonsumenteninformationssystemEin Kundeninformationssystem verbindet Betriebe mit ihren bereits akquirierten oder potenziellen Kunden 50 MAT Systemkomponenten am Beispiel des fiktiven Online Versandhauses Example Versand BearbeitenBenutzersystemEndverbraucher am heimischen PC der per Online Formular Waren bestellt angestellter Burokaufmann der am PC Bestellvorgange kontrolliert und abwickelt Rechnungen erstellt Buchhaltung betreibt Lagermitarbeiter der Waren ordert verpackt versendet und dafur mit einer digitalen Lagerhaltungssoftware arbeitet Analysten und Programmierer bei Example Versand die auf detaillierte Bestell und Nutzungsprotokolle der Bestell Webseite zugreifen das Kundenverhalten analysieren und die Verkaufs Software daraufhin optimieren Manager von Example Versand der mit einem Fuhrungsinformationssystem Einblick in und Kontrolle uber alle Bereiche ausubtAufgabensystemAbwicklung von Bestell und Versandvorgangen Einkauf von Waren wenn der Lagerbestand ein festgelegtes Minimum unterschreitet Rechnungswesen evtl Preisfestlegung anhand der Nachfrage und der noch vorhandenen LagermengeTechniksystemLinux Webserver fur die Website von Example Versand bei einem Dienstleister fur Serverhosting Desktop Rechner im Burogebaude von Example VersandAnwendungsbereiche BearbeitenInformationssysteme finden in vielen Gebieten wie Verwaltung Wirtschaft oder Medizin ihre Anwendung Staatliche Verwaltung Bearbeiten Die Polizei nutzt ein Informationssystem zur Unterstutzung von Fahndungs und Ermittlungsarbeiten INPOL Diese speichert samtliche Informationen von Personen und Gegenstanden Auf Anfrage eines Polizeibeamten konnen diese Informationen beliebig abgerufen werden Auch das Militar nutzt Informationssysteme wie etwa das Fuhrungs Informationssystem FuInfoSys der Bundeswehr oder das TBMCS engl Theater Battle Management Core Systems zur Koordinierung von Einsatzen der US Luftwaffe Medizin Bearbeiten Informationssysteme haben im Gesundheitswesen heutzutage eine hohe Bedeutung Eine Aufgabe ist die Verwaltung von Stammdaten Patientendaten und Falldaten Auch die elektronische Krankenakte in Form der elektronischen Karteikarte ist erst durch Informationssysteme moglich Es gibt noch viele weitere Informationssysteme die uns in unserem Alltag begleiten Einige Beispiele Internetsuchmaschinen Navigationssysteme Kassensysteme Geldautomaten usw Qualitative Kennzeichen eines Informationssystems BearbeitenAufgabe eines Informationssystems ist es den Anwender mit Informationen zu versorgen Ein wichtiges Merkmal eines qualitativ hochwertigen Informationssystems ist dessen Effizienz Ein Informationssystem ist genau dann effizienter als ein anderes wenn es im gleichen Zeitraum mehr Informationen zur Verfugung stellt oder die gleiche Menge an Informationen schneller zur Verfugung stellt Neben der Beschaffung von Informationen hat ein Informationssystem auch die Aufgabe Informationen zu bearbeiten Es kommt also nicht nur auf die reine Menge an Informationen an sondern auch auf deren Qualitat So kann ein zu grosser Umfang an gelieferten Informationen zu Informationsuberlastung oder zu einem Informationsschock und damit zu einer verschlechterten Aufnahme des Anwenders fuhren Kulturelle Einflusse BearbeitenVor allem im Hinblick auf die okonomische Gestaltung von Informationssystemen ist es entscheidend vorhandene kulturelle Differenzen zu uberbrucken Kultur bezieht sich auf Werte Ziele und Brauche Die durch die Globalisierung implizierten Vernetzungen mussen auf die jeweiligen kulturellen Gegebenheiten in verschiedenen Landern so angepasst werden dass Missverstandnisse vermieden werden und effizientes Agieren moglich ist So ist es fur Unternehmen von grosser Bedeutung sich auf die jeweiligen Landeskulturen einzustellen und dementsprechend die Informationssysteme auszulegen um effizientes Handeln in wirtschaftlicher und kommunikationstechnischer Sicht zu gewahrleisten Siehe auch BearbeitenInformationstechnisches System Auskunftssystem Architektur integrierter Informationssysteme Architektur interoperabler Informationssysteme Informationssystem Konsistenz und Integritat von Daten Literatur BearbeitenDeutsch Lutz Heinrich Geschichte der Wirtschaftsinformatik 2 Auflage Springer 2012 ISBN 978 3 642 28142 6 Hans Robert Hansen Gustaf Neumann Wirtschaftsinformatik 1 10 Auflage UTB 2010 ISBN 978 3 8252 2669 5 Franz Lehner Stephan Wildner Michael Scholz Wirtschaftsinformatik eine Einfuhrung Hanser 2007 ISBN 978 3 446 41572 0 Lutz Heinrich Armin Heinzl Friedrich Roithmayr Wirtschaftsinformatik Lexikon 7 Auflage Oldenbourg Verlag 2004 ISBN 3 486 27540 2 Peter Stahlknecht Ulrich Hasenkamp Einfuhrung in die Wirtschaftsinformatik 10 Auflage Springer Lehrbuch 2002 ISBN 3 540 26361 6 Otto K Ferstl Elmar J Sinz Grundlagen der Wirtschaftsinformatik 1 3 Auflage Oldenbourg Verlag 1998 ISBN 3 486 57942 8 Rolf Alexander Teubner Organisations und Informationssystemgestaltung Deutscher Universitats Verlag 1995 ISBN 3 8244 6951 0 Walter Brenner Konzepte Des Informationssystem Managements Physica Verlag HD 1994 ISBN 3 7908 0767 2 Lutz Heinrich Gerald Sterrer Ziele von Informationssystemen Ergebnisse einer empirischen Studie 1987 Dirk Matthes Enterprise Architecture Frameworks Kompendium 1 Auflage Springer Science Business Media 2011 ISBN 978 3 642 12954 4 Weblink Horst Volz Das ist Information Shaker Verlag Aachen 2017 ISBN 978 3 8440 5587 0 Horst Volz Wie wir wissend wurden Nicht Alles ist Information Shaker Verlag Aachen 2018 ISBN 978 3 8440 5865 9 Horst Volz Information und Medienwissenschaft Shaker Verlag Duren 2020 ISBN 978 3 8440 7641 7 Englisch Hans Robert Hansen Gustaf Neumann Course Technology Revised Auflage UTB 2008 ISBN 978 1 4239 2581 1 Ilze Zigurs Bonnie K Buckland A Theory of Task Technology Fit and Group Support Systems Effectiveness In Management Information Systems Quarterly Band 22 Nr 3 1993 S 313 334 Weblinks Bearbeiten Informationssystem in der Enzyklopadie der WirtschaftsinformatikEinzelnachweise Bearbeiten von englisch information system bzw lateinisch informare bilden eine Form Gestalt Auskunft geben griechisch systhma altgriechische Aussprache systema heute sistima das Gebilde Zusammengestellte Verbundene Enzyklopadie der Wirtschaftsinformatik Grundbegriffe der Wirtschaftsinformatik Memento des Originals vom 22 November 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wi1 uni muenster de Uni Munster Informationssystem In Gabler Verlag Hrsg Gabler Wirtschaftslexikon abgerufen am 9 Dezember 2012 Lutz J Heinrich Armin Heinzl Rene Riedl Wirtschaftsinformatik 4 Auflage Springer Berlin Heidelberg 2011 ISBN 978 3 642 15425 6 S 17 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik Lexikon 2004 S 325 Karl Kurbel u a Informationssystem In Enzyklopadie der Wirtschaftsinformatik Oldenbourg Munchen 2008 abgerufen am 9 Dezember 2012 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 18 Angelehnt an Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 18 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 3 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 17 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 259 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 261 262 Dafna Shahaf Eric Horvitz Investigation of Human Computer Task Markets Methods and Prototype 2009 S 3 research microsoft com PDF 699 kB abgerufen am 9 November 2012 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 260 270 Dafna Shahaf Eric Horvitz Investigation of Human Computer Task Markets Methods and Prototype 2009 S 12 research microsoft com PDF 699 kB abgerufen am 9 November 2012 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 17 Stefan Reinheimer Robert Winter Fuhrungssysteme fur eine neue Manager Generation HMD 282 dpunkt Verlag Heidelberg 2011 ISBN 978 3 89864 757 1 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 3 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 251 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 271 282 Lutz J Heinrich Dirk Stelzer Informationsmanagement Grundlagen Aufgaben Methoden 10 Aufl Oldenbourg Munchen Wien 2011 ISBN 978 3 486 70253 8 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 259 JoAnn Brooks Anne W Rawls 2012 Steps toward a Socio Technical Categorization Scheme for Communication and Information Standards In Proceedings of the 2012 iConference ACM DIGITAL LIBRARY S 411 abgerufen am 9 November 2012 Ilze Zigurs d Bonnie K Buckland A Theory of Task Technology Fit and Group Support Systems Effectiveness 1993 Diane M Strong Mark T Dishaw D Brent Bandy Extending task technology fit with computer self efficacy In ACM SIGMIS Database 37 2 3 2006 S 97 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 257 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 18 Angelehnt an Rolf Alexander Teubner Organisations und Informationssystemgestaltung Dt Univ Verlag Wiesbaden 1999 ISBN 3 8244 6951 0 S 26 a b Teubner Organisations und Informationssystemgestaltung 1999 S 26 Thomas Arens Methodische Auswahl von CRM Software ein Referenz Vorgehensmodell zur methodengestutzten Beurteilung und Auswahl von Customer Relationship Management Informationssystem Cuvillier Gottingen 2004 ISBN 3 86537 054 3 S 145 Moritz Hans Schlee Komplexitat von Informationssystem Entwicklungsprojekten Grin Munchen 2008 ISBN 978 3 640 15476 0 S 10 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 252 a b Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 253 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 255 Angelehnt an Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 253 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 257 Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 256 a b c d e Heinrich u a Wirtschaftsinformatik 2011 S 258 Hans Robert Hansen Gustaf Neumann Wirtschaftsinformatik 1 Grundlagen und Anwendungen 9 Auflage Lucius amp Lucius Stuttgart 2005 ISBN 3 8282 0291 8 S 84 Dirk Matthes Enterprise Architecture Frameworks Kompendium Uber 50 Rahmenwerke fur das IT Management Springer Verlag 2011 ISBN 978 3 642 12954 4 S 14 Angelehnt an Hans Robert Hansen Gustaf Neumann Wirtschaftsinformatik 1 Grundlagen und Anwendungen 10 Auflage UTB 2010 ISBN 978 3 8252 2669 5 S 92 Hansen Neumann Wirtschaftsinformatik 1 Grundlagen und Anwendungen 2005 S 85 Hansen Neumann Wirtschaftsinformatik 1 Grundlagen und Anwendungen 2005 S 91 Hansen Neumann Wirtschaftsinformatik 1 Grundlagen und Anwendungen 2005 S 93 Hansen Neumann Wirtschaftsinformatik 1 Grundlagen und Anwendungen 2005 S 91 Hansen Neumann Wirtschaftsinformatik 1 Grundlagen und Anwendungen 2005 S 94 Hansen Neumann Wirtschaftsinformatik 1 Grundlagen und Anwendungen 2005 S 95 Hansen Neumann Wirtschaftsinformatik 1 Grundlagen und Anwendungen 2005 S 97 Hansen Neumann Wirtschaftsinformatik 1 Grundlagen und Anwendungen 2005 S 98 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Informationssystem amp oldid 224881274