www.wikidata.de-de.nina.az
Von Entscheidungen unter Sicherheit spricht man im Rahmen der Betriebswirtschaftslehre und Entscheidungstheorie dann wenn der Entscheidungstrager den eintretenden Umweltzustand mit Sicherheit kennt und er mithin samtliche Konsequenzen aus einer Handlung voraussagen kann Entscheidungen mit mehreren Zielsetzungen multi kriterielle Entscheidungsprobleme spielen dabei die wichtigste Rolle Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Informationsgrad 3 Ubersicht 4 Arbitrage 5 Formale Darstellung 6 Entscheidungsprobleme 6 1 Eindimensionale Entscheidungsprobleme 6 2 Multikriterielle Entscheidungsprobleme 6 3 Zielsystem 6 4 Zielbeziehungen 7 Entscheidungsregeln bei multi kriteriellen Entscheidungsproblemen 7 1 Das Dominanzprinzip 7 2 Lexikographische Ordnung 7 3 Zielgewichtung 7 4 Korth Regel 7 5 Nutzwertanalyse 7 6 Zielprogrammierung 7 7 Analytic Hierarchy Process 8 Literatur 9 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenEntscheidungen unter Sicherheit hangen unmittelbar mit dem zugrunde liegenden Informationsgrad zusammen bei ihnen liegt vollstandige Information im Hinblick auf Daten der Vergangenheit Gegenwart und Zukunft zugrunde 1 Der Entscheidungstrager verfugt uber sichere Erwartungen und die mit der Entscheidung verbundenen Konsequenzen werden sicher eintreten Die Aufteilung der konstitutiven Entscheidungen nach dem Informationsgrad geht auf Erich Gutenberg zuruck 2 Daneben unterschied er noch die Entscheidung unter Unsicherheit und Entscheidung unter Risiko Die Annahme dass samtliche Konsequenzen einer Handlung im Voraus bekannt sind erscheint intuitiv vollig unrealistisch Die Bedeutung von Entscheidungsregeln unter Sicherheit ist dennoch sehr gross So konnen zum Beispiel bestimmte eindimensionale Entscheidungsprobleme bei Entscheidungen unter Unsicherheit in eine Entscheidungssituation unter Sicherheit mit mehreren Zielsetzungen uberfuhrt werden Sowohl bei eindimensionalen als auch bei multikriteriellen Entscheidungsproblemen bestehen die Axiomensysteme aus den Anforderungen der Vollstandigkeit Reflexivitat Transitivitat Stetigkeit und der Monotonie 3 Informationsgrad BearbeitenDie Entscheidung unter Sicherheit ist einzuordnen in den ihr zugrunde liegenden Informationsgrad Der abgestufte Informationsgrad lautet dabei konkret Sicherheit Risiko Ungewissheit und Unsicherheit 4 Um Sicherheit handelt es sich wenn der Eintritt eines kunftigen Umweltzustands zu 100 determiniert ist Beim Risiko konnen den moglichen Auspragungen kunftiger Umweltzustande subjektive oder objektive Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet werden 5 Ungewissheit kennzeichnet eine Entscheidungssituation bei der die moglichen Auspragungen kunftiger Umweltzustande zwar bekannt sind aber keine Wahrscheinlichkeiten zugeordnet werden konnen 6 Unsicherheit schliesslich beinhaltet die Moglichkeit von ex post Uberraschungen Letztere sind der Wechsel der Erwartung aufgrund des Eintreffens neuer Daten 7 Andere Autoren stufen ab nach Sicherheit Quasi Sicherheit Risiko Unsicherheit rationale Indeterminiertheit und Ignoranz 8 Ignoranz liegt vor wenn ein Entscheidungstrager uber keinerlei entscheidungsrelevante Informationen verfugt Informationsgrad 0 Prozent Ubersicht BearbeitenNach dem Informationsgrad einzelner Merkmale konnen folgende Entscheidungsarten unterschieden werden 9 Entscheidungsart MerkmaleEntscheidung unter Sicherheit alle Umweltzustande sind bekanntEntscheidung unter Unsicherheit tatsachliche Umweltzustande sind nicht bekannt eine Wahrscheinlichkeitsverteilung uber die moglicherweise eintretenden Umweltzustande ist bekanntEntscheidung unter Ungewissheit tatsachliche Umweltzustande sind nicht bekannt eine Wahrscheinlichkeitsverteilung uber die moglicherweise eintretenden Umweltzustande ist nicht bekanntEntscheidung unter Risiko den moglichen Umweltzustanden konnen bestimmte Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet werdenDie einzelnen Entscheidungsarten unterscheiden sich danach welches Merkmal bekannt und welches unbekannt ist Arbitrage BearbeitenEine klassische Entscheidung unter Sicherheit ist in der Wirtschaft die Arbitrage 10 Der Arbitrageur erzielt einen sicheren Gewinn aus raumlichen Kurs oder Preisdifferenzen desselben Handelsobjekts Commodities Devisen Wertpapiere das er zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem Handelsplatz kauft und an einem anderen gleichzeitig verkauft oder umgekehrt Leerverkauf Die Arbitrage beruht auf vollstandigen Informationen und ist deshalb risikolos Vollstandige Informationen liegen jedoch ausserst selten vor Vielmehr ist die Ungewissheit und nicht etwa die vollstandige Information wie bereits Frank Knight 1965 gezeigt hatte die Voraussetzung fur das Funktionieren von Markten 11 Formale Darstellung BearbeitenEine Entscheidung unter Sicherheit liegt vor wenn der ihr zugrunde liegende Informationsgrad 100 betragt Der durch diese Entscheidung eintretende Umweltzustand w j displaystyle w j nbsp ist demnach w j 1 displaystyle w j 1 nbsp BeispieleDas eigentlich angestrebte Ziel kann nicht direkt gemessen werden zudem ist der Einfluss bestimmter Aktionsparameter auf dieses Ziel nicht mit Sicherheit bekannt Die Komplexitat bei einer Entscheidung anhand eines Globalziels Gewinnmaximierung ist nicht mehr beherrschbar so dass einzelne Unterziele definiert werden deren Einfluss auf das Globalziel zumindest tendenziell bekannt ist 12 So wird beispielsweise ein Unternehmen eine Entscheidung uber einen neuen Unternehmensstandort im Regelfall unter dem Ziel der langfristigen Gewinnmaximierung treffen der jeweilige Einfluss der moglichen Standorte auf den Gewinn ist aber nicht direkt bestimmbar Allerdings sind die Standortfaktoren wie zum Beispiel Infrastruktur Lohnkosten Steuern gewahrte Subventionen Baukosten etc nicht mit vollstandiger Sicherheit bekannt ebenso bestehen Kenntnisse uber den Zusammenhang zwischen diesen Faktoren und dem Globalziel Aus der eindimensionalen Entscheidung unter Unsicherheit wird so eine mehrdimensionale multikriterielle Entscheidung bei Sicherheit Entscheidungsprobleme BearbeitenEindimensionale Entscheidungsprobleme Bearbeiten Ein wenig relevantes Problem liegt vor wenn nur ein Ziel verfolgt wird und die Zielauspragung bei der Wahl verschiedener Alternativen bekannt ist 13 Dabei konnen zwei Falle unterschieden werden Unbegrenzte Zielsetzung Angestrebt wird eine Maximierung oder Minimierung der Zielauspragung Beispiel Gewinnmaximierung Risikominderung Begrenzte Zielsetzung Hier soll ein Ziel entweder genau Fixierung oder mindestens hochstens Satisfizierung erreicht werden Beispiel Um einen Flug zu erreichen muss man spatestens 1 Stunde vorher am Flughafen sein es ist aber egal ob man fruher da ist Satisfizierung Ab einer bestimmten Menge Sussigkeiten wird einem bei einem mehr an Sussigkeiten eher schlecht es gibt eine optimale Menge bei der Abweichungen nach oben und unten hin schlecht sind Fixierung Multikriterielle Entscheidungsprobleme Bearbeiten Hauptartikel Multi Criteria Analysis Eine Entscheidung das heisst die Auswahl einer Handlungsalternative aus mehreren zur Verfugung stehenden Alternativen hat meist Folgen fur mehrere Ziele so dass ein multikriterielles Entscheidungsproblem vorliegt Ein Zielsystem liegt vor wenn fur jede zur Verfugung stehende Handlungsalternative samtliche Konsequenzen Zielgrossen und die Auspragungen der einzelnen erwunschten Ziele Praferenzrelation bekannt sind Die Ziele dieses Zielsystems konnen in verschiedenen Beziehungen zueinander stehen Zielsystem Bearbeiten Die Zielgrossen in einem Zielsystem stellen dar welchen Folgen seiner Handlungsalternativen ein Entscheider Bedeutung zumisst und bilden durch die Bewertung der Handlungsalternativen hinsichtlich jeweils einer Konsequenz den Massstab fur die Beurteilung der Alternative Das Zielsystem ist vom individuellen Entscheider abhangig BeispielFur den Weg zur Arbeit stehen zur Wahl die Fahrt mit dem Automobil oder dem offentlichen Personennahverkehr Das Zielsystem des Entscheiders sieht dann zum Beispiel so aus z 1 z 2 z 3 a 1 40 5 8 a 2 45 4 4 displaystyle begin array c ccc amp z boldsymbol 1 amp z boldsymbol 2 amp z boldsymbol 3 amp hline a boldsymbol 1 amp 40 amp 5 amp 8 amp a boldsymbol 2 amp 45 amp 4 amp 4 amp end array nbsp Mit z 1 displaystyle z 1 nbsp bis z 3 displaystyle z 3 nbsp die verschiedenen Ziele hier z 1 displaystyle z 1 nbsp Fahrtdauer in Minuten z 2 displaystyle z 2 nbsp Kosten je Fahrt in Euro z 3 displaystyle z 3 nbsp Bequemlichkeit auf einer Skala von 1 bis 10 und a 1 displaystyle a 1 nbsp Fahrt mit dem Auto und a 2 displaystyle a 2 nbsp Fahrt mit dem OPNV Ein anderer Entscheider an einem anderen Ort der Stadt kann ein anderes Zielsystem haben zum Beispiel z 1 z 2 z 3 a 1 30 4 5 a 2 60 6 2 displaystyle begin array c ccc amp z boldsymbol 1 amp z boldsymbol 2 amp z boldsymbol 3 amp hline a boldsymbol 1 amp 30 amp 4 amp 5 amp a boldsymbol 2 amp 60 amp 6 amp 2 amp end array nbsp Diesem Entscheider konnte dabei die Bequemlichkeit vollig egal sein so dass fur ihn z 3 displaystyle z 3 nbsp ein Ausdruck fur die okologischen Folgen des jeweiligen Verkehrsmittels ist Hinsichtlich der erwunschten Zielauspragungen gilt das oben gesagte Moglich sind Maximierung Minimierung Fixierung oder Satisfizierung Zielbeziehungen Bearbeiten Ziele konnen in unterschiedlichen Beziehungen zueinander stehen 14 Zielindifferenz bzw Zielneutralitat Die Erreichung des einen Ziels wird durch das andere Ziel nicht beeinflusst das Entscheidungsproblem kann in jeweils eindimensionale Teilprobleme zerlegt werden Zielkomplementaritat Die Erreichung des einen Ziels erleichtert die Erreichung des anderen Ziels Beispiel Englischkenntnisse und Urlaub in England Wenn Ziel 1 ist moglichst gut Englisch zu konnen und Ziel 2 ist moglichst viel Urlaub in England zu verbringen dann verbessert eine hohe Erreichung des Ziels 2 viel Urlaub in England automatisch die Zielerreichung bei Ziel 1 Zielkonflikte bzw Zielkonkurrenz Die eigentlich problematische Situation entsteht wenn Ziele konfliktar zueinander sind also die Zielerreichung von Ziel 1 sich negativ auf das Ziel 2 auswirkt Beispiel Geld verdienen und Freizeit Je mehr Freizeit man haben will desto weniger kann man arbeiten desto weniger Geld verdient man Entscheidungsregeln bei multi kriteriellen Entscheidungsproblemen BearbeitenDas Dominanzprinzip Bearbeiten Zur Vereinfachung des Entscheidungsproblems sollten diejenigen Alternativen nicht betrachtet werden die von anderen Alternativen dominiert werden Eine Alternative wird dann dominiert wenn es mindestens eine weitere Alternative gibt die in allen Zielen mindestens genauso gut abschneidet und in mindestens einem Ziel besser ist Anmerkung Ziele bezeichnet hier nicht den Zustand sondern ist an die Art der Dominanz gebunden Es konnen unterschiedliche Arten der Dominanz auftreten unter anderem absolute Dominanz Zustandsdominanz sowie Wahrscheinlichkeitsdominanz Zustandsdominanz einer Handlungsalternative A gegenuber einer Handlungsalternative B liegt vor wenn der Ergebniswert von A in jedem Zustand mindestens gleich und in mindestens einem Zustand echt grosser als bei B ist Absolute Dominanz von A gegenuber B liegt dann vor wenn der schlechteste Ergebniswert von A uber alle Zustande hinweg mindestens gleich dem besten Ergebniswert von B ist Absolute Dominanz ist das strengste Kriterium d h es impliziert auch Zustandsdominanz sowie Wahrscheinlichkeitsdominanz Strenge oder strikte Dominanz besteht wenn die dominierende Alternative in allen Zielen besser abschneidet Beispiel Zustandsdominanz z displaystyle z nbsp Umweltzustanda displaystyle a nbsp Handlungsalternativez 1 z 2 z 3 a 1 10 5 8 a 2 10 6 8 a 3 7 7 7 displaystyle begin array c ccc amp z boldsymbol 1 amp z boldsymbol 2 amp z boldsymbol 3 amp hline a boldsymbol 1 amp 10 amp 5 amp 8 amp a boldsymbol 2 amp 10 amp 6 amp 8 amp a boldsymbol 3 amp 7 amp 7 amp 7 amp end array nbsp Alternative 1 wird hier von Alternative 2 dominiert und muss nicht mehr betrachtet werden Zwar ist Alternative 2 in Zustand 1 und Zustand 3 besser als Alternative 3 allerdings nicht in Zustand 2 so dass Alternative 3 nicht dominiert wird Lexikographische Ordnung Bearbeiten Bei diesem Verfahren wird eine Rangordnung der Ziele erstellt Zunachst wird nur das wichtigste Ziel angesehen und bewertet daher wird das Verfahren auch als Zielunterdruckung bezeichnet Kommt man dabei nicht zu einem Ergebnis weil mehr als eine Alternative hinsichtlich des wichtigsten Ziels gleichwertig ist dann wird das nachstwichtigste Ziel angeschaut und so weiter Dies kann zu unplausiblen Ergebnissen fuhren Beispiel Ziel 1 sei am wichtigsten vor Ziel 2 vor Ziel 3 z 1 z 2 z 3 a 1 101 0 0 a 2 100 100 100 displaystyle begin array c ccc amp z boldsymbol 1 amp z boldsymbol 2 amp z boldsymbol 3 amp hline a boldsymbol 1 amp 101 amp 0 amp 0 amp a boldsymbol 2 amp 100 amp 100 amp 100 amp end array nbsp Obwohl Alternative 2 im Ziel 1 nur knapp schlechter abschneidet in den beiden anderen Zielen aber deutlich besser wurde nach der lexikographischen Ordnung Alternative 1 gewahlt Siehe auch Abschnitt Anwendung in der Mikrookonomik im Artikel Lexikographische Ordnung und Abschnitt Lexikographische Praferenzordnung im Artikel Praferenzrelation Zielgewichtung Bearbeiten Bei der Zielgewichtung wird auch eine Rangordnung der Ziele erstellt allerdings muss fur jedes Ziel ein Gewichtungsfaktor bestimmt werden Bei der Entscheidung werden die verschiedenen Ziele bei jeder Alternative mit dem jeweiligen Gewichtungsfaktor multipliziert und aufsummiert Die Alternative die hierbei den hochsten Wert erhalt wird ausgewahlt Im Gegensatz zur lexikographischen Ordnung werden bei jeder Alternative aber alle Zielauspragungen berucksichtigt d h eine besonders hohe Auspragung des zweitwichtigsten Ziels kann eine niedrige Auspragung des wichtigsten Ziels kompensieren Korth Regel Bearbeiten Mit der Korth Regel 15 konnen die Nutzenunterschiede prazise erfasst werden zusatzlich scheint sie ohne eine Gewichtung der einzelnen Ziele auszukommen 16 Es wird die Maximierung des minimalen relativen Zielerreichungsgrades angestrebt Dazu wird jeweils die maximale Auspragung eines Zieles in allen Alternativen gesucht und alle Werte der Zielauspragung in der Spalte durch diesen Wert geteilt In der Nutzenmatrix sind die Werte jetzt auf das Intervall 0 1 normiert es wird also nicht mehr die Zielauspragung angegeben sondern die relative Zielerreichung im Vergleich zum moglichen Maximum Jede Alternative Zeile wird nach dem minimalen relativen Zielerreichungsgrad bewertet zeilenweise das Minimum gesucht Die Alternative die hierbei den hochsten Wert aufweist wird gewahlt max i min p u i p max h u h p displaystyle max i left min p left frac u ip max h u hp right right nbsp wobei u j k displaystyle u jk nbsp der Nutzen der Alternative j displaystyle j nbsp in Bezug auf Ziel k displaystyle k nbsp ist Beispielz 1 z 2 z 3 a 1 16 20 5 a 2 4 10 10 a 3 8 8 8 M a x i m u m 16 20 10 displaystyle begin array c ccc amp z boldsymbol 1 amp z boldsymbol 2 amp z boldsymbol 3 amp hline a boldsymbol 1 amp 16 amp 20 amp 5 amp a boldsymbol 2 amp 4 amp 10 amp 10 amp a boldsymbol 3 amp 8 amp 8 amp 8 amp hline boldsymbol Maximum amp boldsymbol 16 amp boldsymbol 20 amp boldsymbol 10 amp end array nbsp Diese Matrix wird jetzt transformiert z 1 z 2 z 3 M i n i m u m a 1 1 1 0 5 0 5 a 2 0 25 0 5 1 0 25 a 3 0 5 0 4 0 8 0 4 displaystyle begin array c ccc c amp z boldsymbol 1 amp z boldsymbol 2 amp z boldsymbol 3 amp boldsymbol Minimum hline a boldsymbol 1 amp 1 amp 1 amp 0 5 amp boldsymbol 0 5 a boldsymbol 2 amp 0 25 amp 0 5 amp 1 amp boldsymbol 0 25 a boldsymbol 3 amp 0 5 amp 0 4 amp 0 8 amp boldsymbol 0 4 end array nbsp Damit ergibt sich eine Praferenzordnung Alternative 1 0 5 besser als Alternative 3 0 4 besser als Alternative 2 0 25 Nutzwertanalyse Bearbeiten Hauptartikel Nutzwertanalyse Die Nutzwertanalyse wird auch Punktbewertung oder Scoringmodell genannt Hier wird jedem Zielkriterium ein Punktwert auf einer Punktskala zugeordnet Diese werden dann gewichtet und addiert sodass die Alternative mit dem hochsten Punktwert die beste ist Zielprogrammierung Bearbeiten Die Methode der Zielprogrammierung wird auch englisch Goal Programming genannt Hierbei versucht man die Summe der gewichteten Abweichungen zu minimieren Dabei wird fur ein Ziel ein zu erreichender Wert festgelegt flexible Zielprogrammierung eine andere Variante nimmt einfach das jeweilige Maximum als Zielwert starre Zielprogrammierung Die Abweichungen der Alternativen werden dann gewichtet auch unterschiedliche Gewichte nach oben und unten Diese Werte konnen dann noch potenziert werden und werden zum Schluss summiert Die kleinste Summe gewinnt z i z i z i x displaystyle z i z i z i x nbsp mit z i displaystyle z i nbsp als Zielvorgabe und z i x displaystyle z i x nbsp als Zielfunktionswert der Alternative imin G w i z i p w i z i p 1 p displaystyle min G left sum underline w i underline z i p overline w i overline z i p right frac 1 p nbsp wobei z i displaystyle underline z i nbsp die Abweichung des Zieles i nach unten w i displaystyle underline w i nbsp die Gewichtung der Abweichung der Zieles i nach unten z i displaystyle overline z i nbsp die Abweichung nach oben w i displaystyle overline w i nbsp die Gewichtung der Abweichung der Zieles i nach oben und p displaystyle p nbsp der Abweichungsfaktor ublicherweise 1 ist Meistens sind w i w i displaystyle overline w i underline w i nbsp womit nicht zwischen der Abweichung nach oben und unten unterschieden wird Analytic Hierarchy Process Bearbeiten Hauptartikel Analytic Hierarchy Process Der Analytic Hierarchy Process AHP auch Saaty Methode bietet Unterstutzung fur ein hierarchisches Zielsystem und ist mathematisch anspruchsvoller aber auch praziser Literatur BearbeitenGunter Bamberg Adolf G Coenenberg Betriebswirtschaftliche Entscheidungslehre 14 Auflage Verlag Vahlen Munchen 2008 S 41 66 Helmut Laux Entscheidungstheorie 5 Auflage Springer Berlin u a 2003 David Muller 2022 Investitionscontrolling Entscheidungsfindung bei Investitionen II Entscheidungstheorie 3 Aufl Berlin u a Springer Gabler ISBN 978 3 658 36597 4 Wolfgang von Zwehl Entscheidungsregeln In Handworterbuch der Betriebswirtschaft Teilband 1 5 Auflage Schaffer Poeschel 1993 Einzelnachweise Bearbeiten Hermann May Okonomie fur Padagogen 2010 S 79 Erich Gutenberg Unternehmensfuhrung Organisation und Entscheidungen in Erich Gutenberg Hrsg Die Wirtschaftswissenschaften 45 1962 S 77 ISBN 978 3 322 98278 0 Vgl Muller 2022 28 Hans Christian Pfohl Zur Problematik von Entscheidungsregeln in Zeitschrift fur Betriebswirtschaft 42 5 1972 S 314 Hans Christian Pfohl Wolfgang Stolzle Planung und Kontrolle 1981 S 178 ISBN 978 3 8006 2161 3 Dieter Schneider Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Band I Grundlagen 1993 S 11 ISBN 978 3 486 23423 7 Linda Geddes Model of surprise has wow factor built in in New Scientist vom 17 Januar 2009 S 9 Gerard Gafgen Theorie der wirtschaftlichen Entscheidung 1974 S 134 ISBN 978 3 16 336012 9 Marc Oliver Opresnik Carsten Rennhak Grundlagen der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre 2012 S 25 Caroline Grab Die Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente nach IFRS und HGB in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 2010 S 11 Frank Knight Risk Uncertainty and Profit 1965 S 225 Helmut Laux Robert M Gillenkirch Heike Y Schenk Mathes Entscheidungstheorie 2003 S 65 ff ISBN 978 3 642 55257 1 Alexander Fink Andreas Siebe Handbuch Zukunftsmanagement 2011 S 341 Helmut Laux Robert M Gillenkirch Heike Y Schenk Mathes Entscheidungstheorie 2003 S 67 ff Heinz Korth Zur Berucksichtigung mehrerer Zielfunktionen bei der Optimierung von Produktionsplanen in Mathematik und Wirtschaft 6 1969 S 184 201 Rupert M Scheule Gut entscheiden Eine Werterwartungstheorie theologischer Ethik 2009 S 70 f Normdaten Sachbegriff GND 4384597 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Entscheidung unter Sicherheit amp oldid 239395504