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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Nutzwertanalyse NWA auch Punktwertverfahren Punktbewertungsverfahren genannt gehort zu den qualitativen nicht monetaren Analysemethoden der Entscheidungstheorie Die Nutzwertanalyse ist eine Methodik welche die Entscheidungsfindung bei komplexen Problemen rational unterstutzen soll Sie ist ein relativ altes Verfahren das seine Ursprunge in der volkswirtschaftlichen Utility Analysis hat und im deutschsprachigen Raum durch Zangemeister 1976 bekannt wurde Wahrend die Kosten Nutzen Analyse verschiedene Kriterien nur unter Effizienzgesichtspunkten betrachtet bewertet die Nutzwertanalyse die Effektivitat bzw den Outcome Die Nutzwertanalyse findet uberall dort Anwendung wo eine Beurteilung auf Basis mehrerer quantitativer und qualitativer Kriterien Zielen oder Bedingungen getroffen werden muss so etwa im Controlling im Projektmanagement in der Volkswirtschaftslehre oder im Vergaberecht 1 Die NWA ist die Analyse einer Menge komplexer Handlungsalternativen mit dem Zweck die Elemente dieser Menge entsprechend den Praferenzen des Entscheidungstragers bezuglich eines multidimensionalen Zielsystems zu ordnen Die Abbildung der Ordnung erfolgt durch die Angabe der Nutzwerte Gesamtwerte der Alternativen 2 Eine NWA wird haufig erstellt wenn weiche Kriterien vorliegen anhand derer zwischen verschiedenen Alternativen eine Entscheidung gefallt werden muss Inhaltsverzeichnis 1 Einsatzgebiet 2 Methodische Grundlagen 3 Nutzen 4 Vor und Nachteile der Nutzwertanalyse 4 1 Vorteile 4 2 Nachteile 4 3 Haufige Fehler 5 Einfache Nutzwertanalyse 5 1 Zieldefinition 5 2 Ausschluss und Auswahlkriterien definieren 5 3 Gewichtung der Ziele Kriterien 5 3 1 Direct Ranking 5 3 2 Praferenzanalyse 5 3 3 Analytical Hierarchy Process AHP 5 4 Alternativendefinition 5 5 Bewerten der Alternativen 5 6 Nutzwertberechnung 5 7 Sensitivitatsanalyse 5 8 Beispiel einer einfachen Nutzwertanalyse 5 9 Vergleichender Warentest 5 10 Hierarchische Ermittlung der Ziele 6 Fazit 7 Ahnliche Methoden 8 Vergleich Nutzwertanalyse und Analytic Hierarchy Process 9 Einzelnachweise 10 Literatur 11 WeblinksEinsatzgebiet BearbeitenDie Nutzwertanalyse soll vor allem innerhalb eines Entscheidungsprozesses der systematischen Entscheidungsvorbereitung und der Auswahl komplexer Handlungsalternativen dienen Sie soll es ermoglichen eine kompakte Kennzahl fur den Nutzen zu erhalten ohne dabei an Transparenz zu verlieren Da die NWA nicht nur monetare sondern auch weiche Faktoren in Betracht zieht konnen auch komplexe Sachverhalte bewertet und das Risiko von Fehlentscheidungen verringert werden 3 Methodische Grundlagen BearbeitenDie entscheidungstheoretische Grundlage fur die Nutzwertanalyse bildet die additive multiattributive Wertefunktion Diese ordnet jeder Alternative einen Wert in Abhangigkeit von ihren Attributauspragungen zu 4 Am Ende wird ein Gesamtwert fur jede Alternative aus der gewichteten Summe von Einzelwerten pro Attribut errechnet Die additive multiattributive Wertefunktion fur die Berechnung des Gesamtwertes einer Alternative a lautet v a r 1 m w r v r a r displaystyle v a sum r 1 m w r v r a r nbsp Dabei sind alle w r gt 0 displaystyle w r gt 0 nbsp und es gilt die Bedingung fur die Gultigkeit der Wertefunktion r 1 m w r 1 displaystyle sum r 1 m w r 1 nbsp Das bedeutet dass jedes Gewicht w r displaystyle w r nbsp grosser als 0 sein muss und die Summe aller Gewichte 1 bzw 100 ist Der Term v r a r displaystyle v r a r nbsp ist der Wert die Bewertung der der Auspragung a r displaystyle a r nbsp zugeordnet ist Folgendes Beispiel soll die Formeln veranschaulichen Es werden drei Stellenangebote miteinander verglichen Dabei werden zwei Attribute zur Bewertung herangezogen die Arbeitszeit und das Gehalt Alternative Gehalt x 1 displaystyle x 1 nbsp Bewertung Gehalt v 1 x 1 displaystyle v 1 x 1 nbsp Arbeitszeit x 2 displaystyle x 2 nbsp Bewertung Arbeitszeit v 2 x 2 displaystyle v 2 x 2 nbsp Berater 90 000 1 0 60 h 0 0Professor 55 000 0 6 40 h 0 5Lehrer 35 000 0 0 20 h 1 0Beispielhafte Berechnung von AttributsbewertungenGeht man nun von einer Gewichtung fur das Gehalt von w 1 0 6 displaystyle w 1 0 6 nbsp und fur die Arbeitszeit von w 2 0 4 displaystyle w 2 0 4 nbsp aus erhalt man folgende Tabelle Alternative Bewertung Gehalt v 1 x 1 displaystyle v 1 x 1 nbsp Gehalt gewichtet w 1 v 1 x 1 displaystyle w 1 v 1 x 1 nbsp Bewertung Arbeitszeit v 2 x 2 displaystyle v 2 x 2 nbsp Arbeitszeit gewichtet w 2 v 2 x 2 displaystyle w 2 v 2 x 2 nbsp Gesamtwert w 1 v 1 x 1 w 2 v 2 x 2 displaystyle w 1 v 1 x 1 w 2 v 2 x 2 nbsp Berater 1 0 0 6 0 0 0 0 0 60Professor 0 6 0 36 0 50 0 20 0 56Lehrer 0 0 0 0 1 0 0 40 0 40Beispielhafte GesamtnutzenberechnungIm obigen Beispiel ware die Stelle als Berater die Beste da der Gesamtwert am hochsten ist Man spricht von einem additiven Verfahren da im letzten Schritt alle Teilnutzwerte addiert werden Damit eine additive Wertfunktion gultig ist muss diese allerdings praferenzunabhangig sein Das bedeutet dass die Reduzierung oder Erhohung eines Attributs eine Veranderung des Gesamtnutzwertes bewirkt die vollig unabhangig von dem Niveau der anderen Attribute ist D h bei einem Leichtathletik Wettkampf bringt eine Steigerung der Wurfweite beim Kugelstossen von 20 auf 25 Meter eine zusatzliche Punktzahl die unabhangig von den erzielten Leistungen im Sprinten Weitsprung etc sind Nutzen BearbeitenAbweichend von der wirtschaftswissenschaftlich vorherrschenden Definition von Nutzen uber Praferenzen uber potenzielle Tauschoperationen ist der Nutzen der Nutzwertanalyse durch das Ausmass der Eignung eines Gutes zur Befriedigung eines Bedurfnisses oder eines anderen Kriteriums eines Entscheidungstragers zu verstehen Fur die Grosse des Nutzens sind funf Faktoren ausschlaggebend derjenige der das Gut nutzt der Zweck fur den das Gut genutzt werden soll die Situation in der das Gut genutzt werden soll der Zeitpunkt an dem das Gut genutzt werden soll das Gut selbst Vor und Nachteile der Nutzwertanalyse BearbeitenVorteile Bearbeiten Flexibilitat des Zielsystems Anpassung an eine grosse Zahl spezieller Erfordernisse direkte Vergleichbarkeit der einzelnen Alternativen Unvergleichbares wird durch Auswahl gemeinsamer Kriterien vergleichbar gemachtNachteile Bearbeiten Vergleichbarkeit der Alternativen da nicht immer gewahrleistet sein kann dass zwei Alternativen in derselben Hinsicht verglichen werden Problem der Einigung wenn mehrere Entscheidungstrager mit unterschiedlichen Praferenzen vorhanden sind Problem bei der Auswahl der Kriterien Gewichtung sehr subjektiv bezuglich der GewichtungHaufige Fehler Bearbeiten Bei einer einfachen Nutzenfunktion wird meist nicht darauf geachtet dass die einzelnen Kriterien nutzenunabhangig sein mussen Beispiel Tankinhalt Verbrauch und Reichweite mit einer Tankfullung eines Autos Zur Vereinfachung werden nicht die Konsequenzen bewertet sondern die Parameter der Alternativen D h man spart sich den Schritt Alternativen auf Konsequenzen abzubilden Beispiel Das Kofferraumvolumen eines Autos wird bewertet und nicht die Frage ob es ausreichend fur das Gepack ist Um Transparenz und Ubersichtlichkeit zu gewahrleisten sollten nur die wichtigsten Kriterien in die Nutzwertanalyse einfliessen Ausschlusskriterien gehen nicht in die NWA ein Besonderes Augenmerk bei der Erstellung einer Nutzwertanalyse sollte auf der Formulierung der Ziele oder zu messender Kriterien liegen Hierbei konnen durch die Auswahl falscher Ziele oder Kriterien Verzerrungen des Gesamtbildes entstehen wenn beispielsweise irrelevante Ziele festgelegt werden Hall 5 schreibt hierzu Wichtiger als die Auswahl der richtigen Alternative ist es zunachst die richtigen Ziele zu bestimmen Denn wahlt man falsche Ziele dann lost man eine irrelevante Problemstellung wahlt man dagegen eine falsche Alternative auf der Basis richtiger Ziele so wahlt man letztlich nur eine nicht optimale Alternative Es ist also unbedingt darauf zu achten dass die Nutzwertanalyse situationsgerechte Ziele enthalt das heisst dass sie alle wesentlichen Gesichtspunkte berucksichtigt Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Messung und Schatzung der Bewertungen fur die Ziele Vor allem die Skalierung ist hierbei problematisch Wie unten aufgezeigt bietet nur die Kardinalskala die Moglichkeit einer relativ objektiven Bewertung Andere Bewertungen die auf Ordinalskalen gemessen oder geschatzt wurden bergen immer ein gewisses Mass an Ungenauigkeit Ordinalskalierte Werte die dann durch eine Transformation in Zielerreichungsgrade umgerechnet werden konnen daher eine trugerische Scheingenauigkeit bieten wenn sie zusammen mit transformierten genau gemessenen kardinalskalierten Werten dargestellt werden Zuletzt beeinflusst die Ungewissheit uber die Zukunft das Ergebnis der Nutzwertanalyse Bisher wurde in der Beschreibung der Nutzwertanalyse angenommen dass alle Messwerte oder Schatzungen die aufgenommen worden sind auch in Zukunft Bestand haben Die Moglichkeit einer Verbesserung oder Verschlechterung wurde nicht berucksichtigt Vor allem bei der Bewertung von langfristigen Projekten sollte aber die Moglichkeit in Betracht gezogen werden dass sich die Bewertungen oder Gewichtungen im Laufe der Zeit andern konnen Eine relative simple Losung fur das Problem der Ungewissheit ist die Durchfuhrung einer Sensitivitatsanalyse und oder die Angabe von Bewertungskorridoren anstatt von punktuellen Bewertungen Beispiel Es soll eine Nutzwertanalyse zur Auswahl eines Hauses erstellt werden In die Bewertung fliesst das Kriterium Aussicht mit ein Anstatt dieses fur ein Haus mit 80 von 100 Punkten zu bewerten konnte eine Bewertung von 75 80 von 100 vorgenommen werden wenn bekannt ist dass das Haus in der Nahe eines Neubaugebietes liegt und in Zukunft eventuell Baustellen die Aussicht storen Folglich liegen anschliessend auch fur die Gesamtnutzwerte Bewertungskorridore vor Ein weiterer Faktor der bei der Interpretation der Ergebnisse Beachtung finden muss ist die Subjektivitat der Bewertungen Vor allem bei Befragungen oder ordinalskalierten Kriterien hat der Bewertende grossen Einfluss auf das Ergebnis Dieser Effekt kann reduziert werden indem beispielsweise ganze Teams die Gewichtungen oder Bewertungen vornehmen Einfache Nutzwertanalyse Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung In der Literatur gibt es verschiedene Aussagen uber den Ablauf einer Nutzwertanalyse Nagel Tauberger und Hanusch sprechen beispielsweise von einem sieben stufigen Ablauf wahrend Westermann ein 11 stufiges Modell beschreibt Des Weiteren spricht Nollau von einem sechs stufigen Ansatz Bussow von einem 14 stufigen Da sich die einzelnen Ablaufe oft nur in der Wortwahl unterscheiden wird nachfolgend ein generisches Ablaufmodel der Nutzwertanalyse dargestellt das die Gemeinsamkeiten der einzelnen Varianten zusammenfasst Zieldefinition Bearbeiten Zu Beginn der Nutzwertanalyse sollte festgehalten werden was das Ziel der Analyse ist also welches Entscheidungsproblem es zu losen gilt Die Dokumentation ist wichtig um die Transparenz der NWA zu gewahrleisten Ausschluss und Auswahlkriterien definieren Bearbeiten Der wohl wichtigste und schwierigste Schritt ist die Bestimmung der zu messenden und zu bewertenden Kriterien Als Erstes sollten die sogenannten Ausschlusskriterien definiert werden Diese Kriterien fliessen nicht in die NWA ein sondern fuhren zum sofortigen Ausschluss einer Alternative wenn das Kriterium nicht erfullt ist K O Kriterium Definiert man beim Autokauf den maximalen Preis von 10 000 als Ausschlusskriterium ist jedes Auto das mehr kostet sofort disqualifiziert Danach werden die Auswahlkriterien definiert Diese werden dann anschliessend gewichtet und mit Punkten bewertet Es kann hilfreich sein Kreativtechniken wie Brainstorming einzusetzen um Ideen fur die Auswahlkriterien zu sammeln Grundsatzlich kann man zwischen Leistungs Kosten und Terminkriterien unterscheiden Es ist empfehlenswert eine Kriterienhierarchie zu erstellen da es unter Umstanden die Gewichtung vereinfacht und die Beziehung der Kriterien verdeutlicht Durch die Hierarchie erhalt man verschiedene Ebenen Mit abnehmender Ebene verlieren die Ziele aufgrund der additiven Methodik fur den Gesamtnutzwert an Bedeutung Ziele der ersten oder zweiten Hierarchieebene konnen insofern Gegenstand von politischen Diskussionen werden Alle Kriterien sollten entweder qualitativ oder quantitativ erfassbar und messbar sein Die Formulierung der Auspragungen sollte moglichst prazise sein So ist das Kriterium Kosten um 10 senken in Bezug auf die Zielerreichung leichter zu bewerten als Kosten senken Zudem ist diese Art der Bezeichnung fur die darauf folgende Gewichtung wichtig Es ist namlich nicht zielfuhrend zwei Attribute miteinander zu vergleichen Es kommt immer auf die Differenz der Auspragungen von zwei Variablen an Es ist beispielsweise wenig differenziert zu behaupten Urlaub sei wichtiger als Wochenarbeitszeit Sinnvoller ist die Betrachtung ob z B 10 Tage mehr Urlaub wichtiger sind als 2 Stunden weniger Wochenarbeitszeit Einfache Nutzwertanalysen nehmen die Existenz einer multilinearen Nutzenfunktion an ohne diese zu beweisen 6 Die folgende Erklarung beschreibt die gangige Praxis die die theoretischen Grundlagen vernachlassigt oder ignoriert In privaten oder uberschaubaren wirtschaftlichen Fragestellungen genugt oft eine einfache Tabelle Dazu mussen nur die verschiedenen Optionen auf der Y Achse untereinander gestellt und das Bewertungskriterium auf die X Achse gestellt werden Eine weitere Spalte enthalt den individuellen Gewichtungsfaktor fur das jeweilige Kriterium also die Frage wie hoch der Erfullungsgrad einer Moglichkeit in der Gesamtprioritat steht Nun werden die einzelnen Losungs oder Angebotsmoglichkeiten Zeile fur Zeile abgearbeitet Jedem Kriterium wird seine Erfullung und die jeweilige Gewichtung mit Punktwerten zugewiesen und die ganze Zeile am Ende ausmultipliziert Das Ergebnis pro Zeile ergibt direkt die ermittelte Attraktivitat einer Losung So ist es moglich die Nutzwerte beliebig vieler Varianten Tabelle fur Tabelle zu analysieren Gewichtung der Ziele Kriterien Bearbeiten Der zentrale Analyseschritt bei der Erstellung der NWA ist die Gewichtung der zuvor festgelegten Auswahlkriterien Die Gewichtungsfaktoren geben die Wichtigkeit der einzelnen Kriterien an Die Gewichtungen sind unabhangig von den im Folgenden vorgestellten Methoden rein subjektiv Der Entscheider bestimmt was wichtig ist und was nicht Damit die NWA und die Entscheidungsfindung transparent bleiben sollten die Gewichtungen methodisch erfolgen In der einschlagigen Literatur werden neben anderen folgende Methoden zur Gewichtung behandelt 7 Swing Trade off Paarweises Vergleichen Praferenzanalyse SIMOS AHP Punktbewertung Direct Ranking Direct RatioNachfolgend werden drei Methoden vorgestellt die verschiedene Ansatze verfolgen Untenstehende Tabelle stellt die Methoden und deren Charakter dar Methode CharakterDirect Ranking Das Gewicht wird quasi direkt zugeordnetPraferenzanalyse Das Gewicht ergibt sich aus einem unqualifizierten VergleichAHP Das Gewicht ergibt sich aus einem qualifizierten VergleichEine aktuelle Studie von Zardari zeigt dass das wissenschaftliche Interesse an Gewichtungsmethoden und entscheidungstheoretischen Fragen seit dem Jahr 2000 standig gewachsen ist Dazu wurden die Suchanfragen an verschiedene wissenschaftliche Datenbanken ausgewertet Die nachfolgende Grafik zeigt exemplarisch die Anfragen an die scopus Datenbank Die scopus Datenbank des Elsevier Verlages ist nach eigenen Angaben die weltweit grosste Datenbank fur wissenschaftliche Literatur Die dargestellte Entwicklung der Anfragen ist auch bei der Auswertung anderer Datenbanken ersichtlich Die betrachteten Gewichtungsmethoden sind somit auch im wissenschaftlichen Kontext aktuell und relevant 8 nbsp Entwicklung der Suchanfragen verschiedener Gewichtungsmethoden in der scopus DatenbankDirect Ranking Bearbeiten Die einfachste aber zugleich ungenauste Methode zur Bestimmung der Gewichte ist das Direct Ranking In der Praxis wird dieses Verfahren aufgrund der Einfachheit und leichten Berechenbarkeit der Gewichte haufig eingesetzt Um die Gewichte fur die einzelnen Kriterien oder Ziele zu erhalten ordnet der Entscheidungstrager den Kriterien oder Zielen einen Rang zu Ob dieser von 0 10 wie nachfolgend dargestellt oder in einem anderen Bereich liegt spielt keine grosse Rolle da die Werte anschliessend auf 1 normiert werden Dieser Bewertungsmethode liegt eine Ordinalskala zugrunde nbsp Beispiel eines Direct RankingSobald allen Kriterien ein Rang zugewiesen wurde konnen die Rohgewichte r eines Kriteriums j Kriterium 1 9 auf 1 normiert werden indem jedes Rohgewicht durch die Summe der Gewichte geteilt wird wodurch man das normierte Gewicht w erhalt Formal kann dies fur Kriterien oder Ziele von 1 bis n folgendermassen ausgedruckt werden w j r j j 1 n r j displaystyle w j frac r j sum j 1 n r j nbsp Der grosse Nachteil des Direct Ranking ist dass jedes Kriterium isoliert betrachtet wird Deshalb ist es auch nicht moglich Plausibilitats oder Konsistenzprufungen vorzunehmen Zudem tritt in der Praxis oft das Phanomen auf dass Entscheider in ihrer Bewertung indifferent sind also verschiedenen Kriterien dieselbe Relevanz zuordnen Praferenzanalyse Bearbeiten Wahrend das Direct Ranking fur die Gewichtung weniger Kriterien durchaus geeignet sein kann sollte bei einer Vielzahl von Kriterien auf Methoden gesetzt werden die einen paarweisen Vergleich durchfuhren Eine Methode dafur ist die Praferenzanalyse Hierbei werden alle Kriterien nacheinander miteinander verglichen und es wird ausgewahlt welches Kriterium oder Ziel wichtiger ist Untenstehende Grafik zeigt eine Moglichkeit mit einer Tabellenkalkulation einen paarweisen Vergleich durchzufuhren Die Pfeile in der Abbildung zeigen welche Kriterien miteinander verglichen wurden Der Buchstabe des bevorzugten Kriteriums wird in die Tabelle eingetragen Anschliessend werden die Range und die umgekehrten Range umgedreht geordnet anhand der absoluten Anzahl der Nennung Anzahl in der Tabelle ermittelt Danach wird das Gewicht jedes Kriteriums ermittelt indem die Summe der Gewichte 100 durch die Summe der vergebenen Range 34 geteilt und anschliessend mit dem umgekehrten Rang multipliziert wird Formal ausgedruckt lautet die Berechnung 9 Gewicht Summe der Gewichte Summe der Range umgedrehter Rang displaystyle text Gewicht frac text Summe der Gewichte text Summe der Range cdot text umgedrehter Rang nbsp Mit dieser Methode ist die Gewichtung der Kriterien praziser als mit der Direct Ranking Methode Allerdings benotigt eine Gewichtung durch paarweise Vergleiche mehr Zeit Zu beachten ist vor allem der Anstieg des Aufwands bei steigender Anzahl der Kriterien Die Anzahl aller durchzufuhrenden Vergleiche errechnet sich folgendermassen wobei N die Anzahl der Vergleiche und n die Anzahl der Kriterien ist 10 N n 2 n 2 displaystyle N frac n 2 n 2 nbsp In der untenstehenden Abbildung wurden 8 Kriterien miteinander verglichen was insgesamt 28 Vergleiche notwendig gemacht hat Fullte man die Tabelle komplett aus 14 Kriterien wurde dies bereits zu 91 Vergleichen fuhren nbsp Analytical Hierarchy Process AHP Bearbeiten Hauptartikel Analytical Hierarchy Process Die AHP Methode wurde 1980 von Thomas Saaty entwickelt Die Methode ahnelt der Nutzwertanalyse und benutzt paarweise Vergleiche Je nach Anwendungsfall kann der AHP als Substitut zur Nutzwertanalyse betrachtet werden Gleichzeitig bietet der AHP aber auch die Moglichkeit eine Gewichtung vorzunehmen mit der dann eine Nutzwertanalyse durchgefuhrt wird Der bedeutendste Unterschied zur Praferenzanalyse bei der Bewertung ist dass nicht nur unterschieden wird welches Kriterium oder Ziel besser bzw wichtiger ist sondern auch wie viel besser oder schlechter es ist Fur diese Bewertung wird eine Skala von 1 9 vorgeschlagen Die Werte 2 4 6 und 8 dienen als Zwischenwerte 11 Degree of importance Wichtigkeit Definition1 Equal importance2 Weak3 Moderate importance4 Moderate plus5 Strong importance6 Strong plus7 Very strong8 Very very strong9 Extreme importanceDer Einsatz des AHP konnte folgendermassen ablaufen Zuerst wird wie bei der Nutzwertanalyse eine Ziel oder Kriterienhierachie erstellt Dadurch wird ein grosses Entscheidungsproblem in viele kleinere Entscheidungsprobleme zerlegt Anschliessend werden auf jeder Ebene der Entscheidungshierarchie paarweise Vergleiche durchgefuhrt Die Ergebnisse werden in eine reziproke inverse Matrix eingetragen Eine Matrix ist reziprok Reziprozitat wenn a i j 1 a j i displaystyle a ij frac 1 a ji nbsp Einfach ausgedruckt bedeutet das wenn Kriterium A doppelt so wichtig ist wie Kriterium B dann muss Kriterium B halb 1 2 so wichtig sein wie Kriterium A Untenstehende Tabelle zeigt beispielhaft wie eine reziproke Matrix aussehen konnte Kriterium A Kriterium B Kriterium CKriterium A 1 3 4Kriterium B 1 3 1 1 5Kriterium C 1 4 5 1Aus dieser Matrix werden anschliessend die Zielgewichte ermittelt indem der Eigenvektor zum grossten Eigenwert ermittelt wird 11 In der Praxis ist es jedoch selten dass nach der Gewichtung perfekte reziproke Matrizen entstehen Um die Konsistenz einer Matrix zu bewerten hat Saaty einen Konsistenzindex definiert Dieser misst wie konsistent eine Matrix bzw eine Entscheidung ist Liegt der Konsistenzindex einer Matrix uber 0 1 ist sie als konsistent anzusehen Den Referenzwert von 0 1 errechnete Saaty aus dem Konsistenzindex fur zufallig gefullte Matrizen Obwohl es Kritik an der Methode gibt z B dass das Bewertungsschema ungenau ist oder bei der Berechnung des Konsistenzindex aufgrund der Berechnungsmethodik Inkonsistenzen auftreten konnen die nichts mit der Konsistenz der Entscheidungen zu tun hat ist die Methode in der Praxis verbreitet und akzeptiert Alternativendefinition Bearbeiten Im nachsten Schritt werden verschiedene Alternativen definiert fur die man sich entscheiden kann Wichtig ist dass ebenfalls die Null Alternative in die Bewertung mit einbezogen wird Die Null Alternative beschreibt den aktuellen Ist Zustand Diese wird benotigt da es immer moglich ist dass keine der neuen Alternativen einen hoheren Nutzen aufweist als der aktuelle Zustand Ein Ausschluss der Null Alternative in der Nutzwertanalyse sollte nur dann erfolgen wenn der Ist Zustand eines der vorher definierten Ausschlusskriterien erfullt Bewerten der Alternativen Bearbeiten Nachdem den Kriterien Gewichte zugeordnet wurden und verschiedene Alternativen existieren mussen jetzt die Kriterien der verschiedenen Alternativen bewertet werden Um die multiattributive Bewertung einer Alternative als eindimensionalen Nutzwert darstellen zu konnen mussen die Bewertungen der Kriterien auf einer Skala erfolgen Die Art der Skala ist abhangig von dem zu bewertenden Kriterium Man unterscheidet folgende Skalen NominalskalaErgebnisse die auf einer Nominalskala dargestellt werden konnen nur binar beurteilt werden Das heisst man unterscheidet nur ob ein Kriterium zutrifft oder nicht Typischerweise werden Nominalskalen zur Klassifizierung benutzt also um zum Beispiel eine Zusammenfassung nach Geschlecht oder Farbe vorzunehmen Grundsatzlich ist das Benutzen einer Nominalskala fur eine Nutzwertanalyse nicht moglich da keine qualifizierenden Aussagen uber Merkmalsauspragungen moglich sind Allerdings konnen die Ausschlusskriterien auf einer Nominalskala dargestellt werden um zu entscheiden ob ein solches K O Kriterium zutreffend ist OrdinalskalaDie Ordinalskala ermoglicht es neben der Aussage ob zwei Merkmalsauspragungen gleich oder ungleich sind auch zu bestimmen ob die Auspragung grosser oder kleiner ist als eine andere Typischerweise ist eine Ordinalskala eine Rangliste Die Rangplatze spiegeln allerdings nicht wider wie gross die Differenz zwischen zwei Rangen ist Hierzu kann man sich das Ergebnis eines Formel 1 Rennens vorstellen bei dem man zwar weiss wer Erster und wer Zweiter ist aufgrund der Platzvergabe aber nicht hervorgeht wie viel schneller der erstplatzierte Fahrer gegenuber dem zweitplatzierten war Aufgrund dieses Sachverhalts kann die Verwendung einer Ordinalskala in einer Nutzwertanalyse zu einer Verzerrung der Ergebnisse fuhren Um diese Verzerrung so weit wie moglich zu reduzieren konnen Bewertungs schemata verwendet werden die vorher festlegen welche Auspragung zu welchem Wert auf der Skala fuhrt Der Vorteil einer Ordinalskala ist die einfache Durchfuhrung vor allem wenn Zeitdruck die Anwendung einer anderen Messmethode unmoglich macht KardinalskalaDaten die auf einer Kardinalskala dargestellt werden beruhen auf Messungen oder Zahlungen Eine andere Bezeichnung fur die Kardinalskala ist metrische Skala Die Werte auf der Skala konnen miteinander verglichen subtrahiert und addiert werden wodurch die Kardinalskala die ideale Skala fur eine Nutzwertanalyse ist Die Kardinalskala kann zudem noch weiter in die Intervallskala Verhaltnisskala und Absolutskala aufgeteilt werden worauf aber hier nicht naher eingegangen wird Sobald fur alle Kriterien eine passende Skala gefunden wurde konnen die Kriterien bewertet werden Nach der Bewertung mussen alle Skalen miteinander vergleichbar gemacht werden Dies geschieht entweder vorher indem man z B immer Punkte von 0 10 vergibt oder im Nachgang z B mit Hilfe von Transformationsgleichungen Die Gewichtung hangt von den Praferenzen der Entscheidungstrager ab In der Praxis wird die Kriteriengewichtung oft direkt vergeben also ohne einen paarweisen Vorabvergleich Dies ist eine starke Vereinfachung und fuhrt zu einem eher pauschal geschatzten Ergebnis im Gegensatz zu einer tatsachlichen Kriterienanalyse wie es die Methode vorschlagt Nutzwertberechnung Bearbeiten Der nachste logische Schritt in der Nutzwertanalyse ist es aus den Gewichtungen und Bewertungen Teil und Gesamtnutzwerte zu berechnen Bussow bezeichnet diesen Schritt auch als Wertsynthese Hierbei werden zuerst die Gewichte der Kriterien mit deren Bewertung multipliziert Anschliessend bildet man die Summe aus den so errechneten Teilnutzwerten um den Gesamtnutzwert einer Alternative zu erhalten Nachfolgende Tabelle zeigt die beispielhafte Berechnung eines Gesamtnutzwertes nbsp Beispielhafte Berechnung eines NutzwertesDer Gesamtnutzwert der Alternative 1 berechnet sich folgendermassen Gesamtnutzwert 0 7 80 0 3 70 77 displaystyle text Gesamtnutzwert 0 7 cdot 80 0 3 cdot 70 77 nbsp Oder allgemein ausgedruckt wobei r displaystyle r nbsp die Anzahl der Auswahlkriterien und i die Anzahl der Alternativen ist Gesamtnutzwert A i r 1 n Gewichtung r Bewertung r Kriterium displaystyle text Gesamtnutzwert A i sum r 1 n text Gewichtung r cdot text Bewertung r text Kriterium nbsp Wie man sieht entspricht diese Darstellung der additiven multiattributiven Wertefunktion Aufgrund der berechneten Gesamtnutzwerte lasst sich jetzt eine Entscheidung treffen welche Alternative man wahlen sollte In diesem Fall ware Alternative 1 Alternative 2 vorzuziehen da 77 gt 64 ist Neben der Entscheidung fur die Alternative mit dem hochsten Gesamtnutzwert Additionsregel bei absoluter Skalenfixierung 12 gibt es noch andere Methoden um eine Alternative auszuwahlen dazu zahlen Die Simon RegelHier werden alle Alternativen in zwei Klassen aufgeteilt Eine Klasse enthalt alle Alternativen die mindestens einen bestimmten Nutzwert haben die andere Klasse alle ubrigen Diese Methode bietet sich an um beispielsweise eine Vorauswahl von Alternativen zu treffen Die MajoritatsregelWendet man die Majoritatsregel an ist Alternative A der Alternative B dann vorzuziehen wenn Alternative A bei mindestens 50 der Kriterien einen besseren Teilnutzwert aufweist als Alternative B Die CopelandregelBei der Anwendung der Copelandregel erhalt jede Alternative einen Pluspunkt wenn ein Teilnutzwert hoher ist als ein entsprechender Teilnutzwert der Alternativen Ist er niedriger erhalt die Alternative einen Minuspunkt Die Alternative mit der grossten Anzahl von Punkten ist am Ende die Bessere Problematisch bei dieser Methode ist dass nur betrachtet wird ob ein Kriterium besser ist als ein anderes nicht wie viel besser Die RangordnungssummenregelFur jedes Kriterium werden Range von 1 bis x auf Basis der Teilnutzwerte vergeben Anschliessend werden fur jede Alternative die Range addiert Die Beste Alternative ist diejenige mit der niedrigsten Summe aus den Rangen Sensitivitatsanalyse Bearbeiten Hauptartikel Sensitivitatsanalyse Nachdem die Nutzwertberechnung bzw die Wertsynthese abgeschlossen wurde und ein Ergebnis vorliegt stellt sich in der Praxis oft die Frage wie belastbar oder robust das gelieferte Ergebnis ist Zur Klarung dieser Frage fuhrt man eine Sensitivitatsanalyse durch Sensitivitatsanalysen messen die Auswirkung der Veranderung einer Eingangsgrosse auf das Ergebnis 13 Beispiel einer einfachen Nutzwertanalyse Bearbeiten Typisch fur die einfache Nutzwertanalyse ist eine freie Skalierung der Erfullungsgrade und der Gewichtungsfaktoren zum Beispiel zwischen 0 und 9 fur schlecht die Punkte 0 2 fur mittel die Punkte 3 5 und fur gut die Punkte 6 8 und fur sehr gut den Punkt 9 zulasst Ein Beispiel mit beliebiger Gewichtung konnte wie folgt aussehen und Pro sowie Kontra zu jedem Satz zunachst schriftlich fixieren um anschliessend durch die Multiplikation mit der Gewichtung zum Ergebnis dieser Option zu kommen Fur jede weitere Option wird die gleiche Tabelle erstellt Das hochste Ergebnis stellt am Ende die optimale Wahl dar Kriterium Erfullungsgrad Bewerber Gewichtung Ergebnis WertigkeitFachkenntnisse 5 Gewichtungsfaktor 9 45Berufserfahrung 7 Gewichtungsfaktor 6 42Bildungsbereitschaft 3 Gewichtungsfaktor 8 24Raumliche Mobilitat 2 Gewichtungsfaktor 7 14Zeitliche Flexibilitat 3 Gewichtungsfaktor 5 15Beziehungsnetzwerk 8 Gewichtungsfaktor 9 72Fuhrungskompetenz 4 Gewichtungsfaktor 4 16Prasentationskenntnisse 4 Gewichtungsfaktor 7 28Zeugnisse 3 Gewichtungsfaktor 4 12Sympathie 7 Gewichtungsfaktor 6 42Der individuelle Nutzwert dieses Bewerbers fur das Unternehmen betragt in der Summe 310 Punkte Im Vergleich mit den anderen Bewerbern kann so die Personalentscheidung sachlich vorbereitet werden Vergleichender Warentest Bearbeiten Die meisten Testorganisationen verwenden beim vergleichenden Warentest fur die Beschreibung objektivierbarer subjektiver Kriterien fur die Bewertung und fur die Zusammenfassung von Einzelkriterien mit Mittelwerten sowie fur eine ubersichtliche und schnell zu erfassende Darstellung Bewertungszahlen und Symbole auf einer funffaltigen Skala 14 International hat sich ausgehend von einer ganzzahligen Bewertungszahl von eins bis funf eine kontinuierliche Skala von 0 5 bis 5 5 etabliert wobei eine hohere Bewertungszahl fur eine bessere Bewertung steht 6 Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele GanzzahligeBewertung GleitendeBewertung ICRT 15 Stiftung Warentest 16 International DeutschlandBewertungszahl Bewertungs zahlenbereich Symbol Semantik Symbol Semantik Urteilszahlen bereich Benotung 5 4 50 5 50 very good sehr gut 0 5 1 54 3 50 4 49 good gut 1 6 2 53 2 50 3 49 O sufficient O befriedigend 2 6 3 52 1 50 2 49 less sufficient ϴ ausreichend 3 6 4 51 0 50 1 49 bad mangelhaft 4 6 5 5Hierarchische Ermittlung der Ziele Bearbeiten Eine etwas grobere Methode arbeitet mit der Konkretisierung des Zielsystems in Form von Naherungswerten besser als schlechter als gefordert Es muss hierbei streng hierarchisch vorgegangen werden sonst ist es nicht berechenbar Es konnen unterschiedliche Kriterien definiert werden um einige Alternativen im Voraus auszuschliessen K O Kriterien Muss Kriterien Mindest Hochstbedingung deren Erfullung zwingend gefordert wird Soll Kriterien deren moglichst weitgehende Erfullung wunschenswert istSie legen Bewertungskriterien fest die zur Beurteilung herangezogen werden sollen Dabei geht es nur um die wichtigsten Kriterien die schliesslich zur Entscheidung fuhren sollen und nicht um alle die bekannt sind Kriterium erfullt ja nein Gewichtung Ergebnis Wertigkeit n n n n n n n n n n In einer genaueren Aufschlusselung werden zunachst in einem paarweisen Vergleich der Kriterien ermittelt das heisst durch die Uberlegung Ist Kriterium A wichtiger als Kriterium B Wenn ein Kriterium weniger wichtig ist so bekommt es null Punkte Wenn ein Kriterium gleichgewichtig mit einem anderen ist erhalt es einen Punkt Wenn ein Kriterium wichtiger ist als das andere erhalt es die Punktzahl zwei Diese Gliederung ergibt ein genaueres Ergebnis als die simple Frage erfullt nicht erfullt und fuhrt durch die Vorgewichtung zu einem mathematisch brauchbaren Ergebnis Die Alternative mit dem hochsten Nutzwert ist damit auf Rang 1 zu sehen stellt also die beste Auswahl dar Dabei ist jedoch immer zu beachten dass die Nutzwertanalyse ein vergleichendes Ergebnis liefert also keine absolute Aussage uber den Nutzen liefern kann Bei einem sehr knappen Ausgang z B im Preis konnen weitere Kriterien hinzugezogen werden wie z B der Zeitpunkt der letzten Preiserhohung oder der Beratungsservice Bei der Anzahl der Kriterien gilt erfahrungsgemass die Regel weniger ist mehr es ist sinnvoll sich auf wenige pragnante Punkte zu konzentrieren Einerseits erhoht sich der Arbeitsaufwand je mehr Kriterien verglichen werden sollen andererseits wird der Vergleich damit zunehmend schwieriger Drei bis funf Kriterien sind empfehlenswert mehr als zehn sind in der Praxis nicht zu empfehlen Ferner sind die folgenden vier Punkte bei der Auswahl der Bewertungskriterien zu berucksichtigen Operationalitat Bewertungskriterien mussen genau beschrieben werden und messbar sein Hierarchiebezogenheit Bewertungskriterien die einer gemeinsamen Kategorie angehoren sind gemeinsam anzuordnen Unterschiedlichkeit Verschiedene Bewertungskriterien mussen unterschiedliche Merkmale beschreiben Nutzensunabhangigkeit Die Erfullung eines Kriteriums darf nicht die Erfullung eines anderen voraussetzen Fazit BearbeitenZusammenfassend sollte bei der Erstellung der Nutzwertanalyse folgendes beachtet werden um die Entscheidungsauswahl und den Entscheidungsprozess transparent zu machen Die Ziele mussen relevant und richtig formuliert sein Die Skalierung der Bewertungen kann bei Ordinalskalen ungenau sein Bewertungen und Gewichtungen konnen sich in der Zukunft andern Bewertungen und Gewichtungen konnen stark subjektiv beeinflusst sein Der Vorteil den die Nutzwertanalyse bietet liegt nicht nur in der besseren Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Entscheidungsfindung begrundet Er liegt auch darin dass die Kriterien und Argumente welche letztendlich eine Entscheidung bestimmen einer genauen Prufung unterzogen werden Dies fuhrt oft zu neuen Erkenntnissen wahrend des Entscheidungsprozesses Die Konzentration auf die wirklich entscheidenden Faktoren schafft Klarheit Auf Grund der Zahlendarstellungen wird daruber hinaus eine Vergleichbarkeit hergestellt die ohne diese Methode nicht gegeben ist Auf diese Weise werden Bauchentscheidungen deutlich reduziert Diese Form der Argumentation kann auch emotionale Faktoren wie zum Beispiel Wohlbefinden Wetter am neuen Standort oder sogar sexuelle Anziehungskraft enthalten Diese Nutzwertanalyse stellt das komplexeste deduktive Argument dar Ahnliche Methoden BearbeitenAnalytic Hierarchy Process von Thomas Saaty Der AHP ist mathematisch anspruchsvoller und praziser zwingt zum paarweisen Vergleich auch bei den Alternativen und misst uber den Inkonsistenzfaktor auch Logik und Qualitat einer Entscheidung Analytic Network Process von Thomas Saaty Der ANP erlaubt die Erstellung von Entscheidungsnetzwerken Kosten Nutzen Analyse Peren Clement Index von Franz W Peren und Reiner Clement Einer von zwei etablierten Indizes zur Landerrisikoanalyse dient zur Einschatzung von Landerrisiken bei Direktinvestitionen Preis Leistungsmodell von Prof Heinz Lothar Grob eliminiert Strukturdefekte der Nutzwertanalyse wie z B die Konstanz des Grenznutzens Unabhangigkeit der Teilnutzen Dimensionslosigkeit des Zielwerts und die Globalisierung der Kriterien QFD Quality Function Deployment TOPSIS Technique for Order Preference by Similarity to Ideal Solution von C L Hwang und K Yoon Bei TOPSIS wird eine Alternative bewertet indem ihr Abstand zur besten und zur schlechtesten Alternative gemessen wird VDI Richtlinie VDI 2225 Blatt 3 Konstruktionsmethodik Technisch wirtschaftliches Konstruieren Technisch wirtschaftliche Bewertung WertanalyseVergleich Nutzwertanalyse und Analytic Hierarchy Process BearbeitenZur Berechnung der Nutzwertanalyse NWA genugen Stift und Papier Deshalb wurde die NWA schon zu Zeiten eingesetzt in denen es noch keine EDV gab Die Methode des Analytic Hierarchy Process AHP basiert mathematisch dagegen auf einer Iteration von Matrizen Multiplikationen siehe Matrix Diese benotigten Rechenkraft die dem AHP in der Praxis erst ab 1990 mit Beginn des Computer Zeitalters erfolgreich zur Verfugung stand Die NWA ist dagegen nur ein additives Naherungsverfahren und begnugt sich mit den Grundrechenarten Bei der NWA wird im Gegensatz zum AHP bereits das Ranking der Kriterien von vielen Anwendern nicht durch paarweisen Vergleich ermittelt nicht jedes Kriterium mit jedem anderen Kriterium 17 Stattdessen tragen viele Anwender ihren prozentualen Schatzwert direkt in die Ranking Tabelle der Kriterien manuell ein siehe oben Gewichtung der Ziele Die Methodik der NWA reduziert sich in diesen Fallen also im Wesentlichen darauf dass die Summe aller Gewichtsfaktoren nicht mehr als 100 ergeben darf Aber auch bei korrekter Anwendung der NWA steht bei der paarweisen Bewertung der Kriterien fur die Punktwerte lediglich eine sehr schmale Skala mit einer geringen Bandbreite von 0 bis 2 zur Verfugung im Gegensatz zum AHP der mit einer weit grossere Bandbreite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 wesentlich differenziertere Bewertungen zulasst Bewertungen mit einer grosseren Bandbreite waren bei der NWA allein schon bedingt durch die simple Mathematik nur Grundrechenarten auch gar nicht zu handhaben Das Ranking der Alternativen wird bei der NWA sogar grundsatzlich ohne paarweisen Vergleich ermittelt Der Analytic Hierarchy Process dagegen zwingt zum paarweisen Vergleich und Nachdenken auch bei den Alternativen Im Gegensatz zum AHP kann die NWA nicht die Konsistenz einer Entscheidung aus den subjektiven Bewertungen uberprufen Bedingt durch die simple Mathematik gibt es in der Praxis relativ viele mathematische Abweichungen der NWA die von den Anwendern je nach personlichen Geschmack oder konkreter Fragestellung abgewandelt wurden Die NWA verlangt zwingend die Umrechnung bei den harten Kriterien z B Euro km kg innerhalb einer zusatzlichen Hilfstabelle fur die Erstellung der Zielerfullungsfaktoren siehe Vergabe von Punkten fur die Varianten Beim AHP kann man die Bewertungen direkt ohne diesen Umweg eingeben Einzelnachweise Bearbeiten G Westermann S Finger Kosten Nutzen Analyse Einfuhrung und Fallstudien ESV basics E Schmidt Berlin 2012 Christof Zangemeister Nutzwertanalyse in der Systemtechnik Eine Methodik zur multidimensionalen Bewertung und Auswahl von Projektalternativen Dissertation Techn Univ Berlin 1970 4 Auflage Wittemann Munchen 1976 ISBN 3 923264 00 3 H Nollau Geschaftsprozessoptimierung im Mittelstand economy and labour Bd 5 1 Auflage Eul Verlag Lohmar 2004 F Eisenfuhr T Langer M Weber Rationales Entscheiden Springer Lehrbuch 5 uberarb u erw Auflage Springer Berlin 2010 A D Hall A Methodology for Systems Engineering Princeton New York 1962 a b Markus Bautsch Gebrauchstauglichkeit und Gebrauchswert In Tilo Pfeifer Robert Schmitt Hrsg Masing Handbuch Qualitatsmanagement 6 uberarbeitete Auflage Carl Hanser Fachbuchverlag Munchen Wien 2014 ISBN 978 3 446 43431 8 Kapitel 35 N Zardari Weighting methods and their effects on multi criteria decision making model outcomes in water resources management SpringerBriefs in Water Science and Technology 2015 ISBN 978 3 319 12585 5 N Zardari Weighting methods and their effects on multi criteria decision making model outcomes in water resources management SpringerBriefs in Water Science and Technology 2015 R Fiedler Controlling von Projekten Projektplanung Projektsteuerung und Projektkontrolle mit Online Service zum Buch 2 verb und erw Auflage Vieweg Wiesbaden 2003 A Ishizaka P Nemery Multi criteria decision analysis Methods and software 2013 a b T Saaty L Vargas Models Methods Concepts amp Applications of the Analytic Hierarchy Process International Series in Operations Research amp Management Science 175 2 Auflage Springer US Boston MA 2012 doi 10 1007 978 1 4614 3597 6 K Nagel Nutzen der Informationsverarbeitung Methoden zur Bewertung von strategischen Wettbewerbsvorteilen Produktivitatsverbesserungen und Kosten einsparungen 2 uberarb und erw Auflage Oldenbourg Munchen 1990 W Hoffmeister Investitionsrechnung und Nutzwertanalyse Eine entscheidungsorientierte Darstellung mit vielen Beispielen und Ubungen Kohlhammer Stuttgart Berlin Koln 2000 Horst Durr Das Gesamturteil beim vergleichenden Warentest Struktur und Genauigkeit Kapitel 2 Beurteilungsskalen IOCU Testing Committee Guide to the principles of comparative testing 1985 Kapitel III 5 Ranking scales Hans Dieter Losenbeck Stiftung Warentest Ein Ruckblick Kapitel 6 Die methodischen Grundlagen im Wandel Berlin 2003 ISBN 3 931908 76 3 S 103 siehe auch externes BeispielLiteratur BearbeitenChristof Zangemeister Nutzwertanalyse in der Systemtechnik Eine Methodik zur multidimensionalen Bewertung und Auswahl von Projektalternativen Dissertation Techn Univ Berlin 1970 4 Auflage Wittemann Munchen 1976 ISBN 3 923264 00 3 R L Keeney H Raiffa Decisions with Multiple Objectives Preferences and Value Tradeoffs John Wiley amp Sons 1976 ISBN 0 471 46510 0 Arnim Bechmann Nutzwertanalyse Bewertungstheorie und Planung 1 Auflage Haupt 1978 ISBN 3 258 02694 7 G Bamberg A Gerhard Coenenberg M Krapp Betriebswirtschaftliche Entscheidungslehre Vahlens Kurzlehrbucher 15 Auflage Vahlen Munchen 2012 N Bhushan K Rai Strategic decision making Applying the analytic hierarchy process Decision Engineering Springer London New York 2004 C Bussow H Baumgarten Prozessbewertung in der Logistik Kennzahlenbasierte Analysemethodik zur Steigerung der Logistikkompetenz Gabler Edition Wissenschaft Logistik Management 1 Auflage Dt Univ Verlag Wiesbaden 2004 F Eisenfuhr T Langer M Weber Rationales Entscheiden Springer Lehrbuch 5 uberarb u erw Auflage Springer Berlin u a 2010 R Grunig R Kuhn Entscheidungsverfahren fur komplexe Probleme Ein heuristischer Ansatz 4 Auflage Springer Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 31459 9 P Guarnieri Decision Models in Engineering and Management Decision Engineering Auflage Springer International Publishing Cham 2015 W Hoffmeister Investitionsrechnung und Nutzwertanalyse Eine entscheidungsorientierte Darstellung mit vielen Beispielen und Ubungen Kohlhammer Stuttgart Berlin Koln 2000 A Ishizaka P Nemery Multi criteria decision analysis Methods and software 2013 K Nagel Nutzen der Informationsverarbeitung Methoden zur Bewertung von strategischen Wettbewerbsvorteilen Produktivitatsverbesserungen und Kosteneinsparungen 2 uberarb und erw Auflage Oldenbourg Munchen 1990 H Rommelfanger S Eickemeier Entscheidungstheorie Klassische Konzepte und Fuzzy Erweiterungen mit 109 Tabellen Springer Lehrbuch Springer Berlin Heidelberg u a 2002 G Westermann S Finger Kosten Nutzen Analyse Einfuhrung und Fallstudien ESV basics E Schmidt Berlin 2012 N Zardari Weighting methods and their effects on multi criteria decision making model outcomes in water resources management SpringerBriefs in Water Science and Technology 2015 Weblinks BearbeitenEnzyklopaedie der Wirtschaftsinformatik Frank Bensberg Nutzwertanalyse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nutzwertanalyse amp oldid 238524796