www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Kutin oder Burg Quetzin ist eine abgegangene spatslawische Inselburg auf der Kohlinsel im Plauer See in Mecklenburg Vorpommern Sie wird als eine zum Stamm der Warnower gehorende slawische Hauptburg Gauburg betrachtet Der dendrochronologische Nachweis von Siedlungsspuren auf der Insel reicht bis ins spate 10 Jahrhundert zuruck In deutschen Quellen wird sie erstmals im 12 Jahrhundert als Castrum Cutsin erwahnt Burg KutinAlternativname n Burg QuetzinStaat DeutschlandOrt Plau am See OT QuetzinEntstehungszeit um 1000Burgentyp slawische InselburgErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 53 29 N 12 17 O 53 488055555556 12 285 60 Koordinaten 53 29 17 N 12 17 6 OHohenlage 60 m u NNBurg Kutin Mecklenburg Vorpommern p1 Die Anlage liegt heute grosstenteils unter Wasser da der Wasserspiegel heute fast zwei Meter hoher als in der Slawenzeit liegt 1 Die Erhohung ist bedingt durch die Einwanderung deutscher Siedler nach Mecklenburg im 12 Jahrhundert die im nahegelegenen Plau an der Elde Wassermuhlen bauten und so den Wasserspiegel des Plauer Sees erheblich erhohten Ihren Namen verdankt die Insel dem Anbau von Kohl im 19 Jahrhundert innerhalb des Burgwalls 2 Von 2000 bis 2003 erfolgten auf der Insel dreijahrige interdisziplinare Untersuchungen an der Burgstelle die unter anderem durch Ausgrabungen mit dem Magnometer dem Sedimentsonar und mittels Bohrungen durchgefuhrt worden sind Sie ergaben eine Abfolge von unterschiedlichen Bauphasen ab dem Jahr 1024 Der Wall bestand aus mit Erde gefullten Holzkasten Der Wall brannte ab und wurde 1132 nochmals erneuert Zu den geborgenen Fundstucken zahlen Munzen aus der Zeit um 1080 Glasperlen und Keramikreste sowie Knochen 3 Nach dem Tod Niklots 1160 nahm Heinrich der Lowe eine verfassungsrechtliche Neuordnung Mecklenburgs vor indem er die Sohne Niklots von der Herrschaft ausschloss und sachsische Ministeriale mit der Verwaltung beauftragte In diesem Zusammenhang belegte er die Burganlage mit einer sachsischen Besatzung unter Ludolf von Braunschweig Im Kampf um sein Erbe im Fruhjahr 1164 zog Pribislaw vor die Burg in Quetzin und verlangte die Ubergabe Die Burgbesatzung kapitulierte und zog unter freiem Geleit ab Das Land Kuissin kam 1167 als Lehnsbesitz an Nikolaus I Mecklenburg Nach der Ersten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung von 1234 fiel es an die Herrschaft Parchim Richenberg und gelangte spater in den Besitz der Herren von Werle Das eher versteckt liegende Quetzin verlor nach der Grundung der fur den Handelsverkehr weitaus gunstiger gelegenen Siedlung Plau nach 1225 zunehmend seine Bedeutung 4 Literatur BearbeitenRalf Bleile Quetzin Eine spatslawische Burg auf der Kohlinsel im Plauer See Befunde und Funde zur Problematik slawischer Inselnutzungen in Mecklenburg Vorpommern Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mecklenburg Vorpommerns Band 48 Schwerin 2008 ISBN 978 3 935770 21 7Einzelnachweise Bearbeiten Fred Ruchhoft Der Wasserstand der Oberen Seen in Mecklenburg in historischer Zeit in Nachrichtenblatt Arbeitskreis Unterwasserarchaologie Band 5 1999 S 36 39 http slawenburgen npage de mecklenburg vorpommern mecklenburg vorpommern n z html Forschungen auf der Kohlinsel in Plauer Zeitung vom 15 Februar 2006 pdf Georg Christian Friedrich Lisch Das Land Kutsin oder Kutin In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 10 1845 S 36 41 digitalisiert auf mvdok lbmv de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Kutin amp oldid 215888284