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Nordische Megalitharchitektur bezeichnet die aus Findlingen oder selten aus rohen sehr wenig behauenen Steinblocken errichteten Bauwerke Megalithanlagen der Megalithkultur in der nordlichen Halfte Mitteleuropas einschliesslich Danemarks und in Skandinavien Sie entstand im Wesentlichen zwischen 3500 und 2800 v Chr und ist primar ein Produkt der Trichterbecherkultur TBK aber auch der Wartberg und der Walternienburg Bernburger Kultur Vorstellungen zur Anlagenherstellung Vorstellung zur AnlagenherstellungUnter anderem hat Ewald Schuldt 1914 1987 in Mecklenburg Vorpommern zwischen 1964 und 1974 uber 100 Anlagen der verschiedenen Typen Urdolmen erweiterte Dolmen Ganggrab Grossdolmen Hunenbetten ohne Kammer ausgegraben keine Steinkisten Daneben existieren in dem Gebiet noch Polygonaldolmen alle nach dt Nomenklatur Am Rande des TBK Gebietes finden sich in geringer Zahl Megalithanlagen anderen Typs z B die Mitteldeutsche Kammer und das Galeriegrab Spater entstanden Grabkisten Steinhaufengraber und marginale Typen bootsformigen Kammer von Bakenhus bis hin zu den Rosen Die deutsche Nomenklatur gilt nicht in Danemark und Skandinavien wo grober in Dolmen danisch Dysser schwedisch Dosar Ganggraber schwedisch Ganggrifter danisch Jaettestuen und Steinkisten danisch Hellekister schwedisch Hallkistor unterteilt wird Die Trager der TBK bauten nach vorsichtigen Schatzungen 30 000 Hunengraber Uber 7000 Grosssteingraber sind in Danemark bekannt von denen etwa 2800 erhalten sind in Deutschland sind es etwa 900 von vermutlich 5600 Grosssteingraber bei BernburgInhaltsverzeichnis 1 Kontext 2 Bautrupptheorie 3 Elemente 4 Kammeraufbau 4 1 Hohenausbau 4 2 Zwischenmauerwerk 5 Zugange 6 Dielen Unterdielenbereich 7 Aufbau der Dielen 7 1 Quartiere bzw Sektionen 8 Ausfeuerung 9 Die Erdfullung der Kammern 10 Hugel und Einfassung Hunenbett 10 1 Hugel 10 2 Einfassung 10 3 Ausrichtung 10 4 Abmessungen 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseKontext BearbeitenNeolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Glaubenswelt neolithischer Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 1 Schon fruh vermutete man hinter den Megalithanlagen eine religiose Bewegung 2 Diese spaltete sich auch das Christentum spaltete sich in den vergangenen 2000 Jahren mehrfach im Laufe von mehr als 8000 Jahren in verschiedene Sekten Vere Gordon Childe 1947 S 46 Die Auspragung der Anlagen ist regional bestimmt so kennt Bornholm nur Ganggraber war aber in erster Linie ressourcenabhangig Baulich sind alle wesentlichen Elemente zwar in der etwa 500 Jahre alteren bretonischen Megalithtradition vorweggenommen aber es spricht entgegen fruheren Annahmen nichts fur eine architektonische Beeinflussung Bautrupptheorie Bearbeiten nbsp Nordische Megalitharchitektur und andere artifizielle Losungen der PeriodeEine Erklarung fur die unterschiedlichen Formen ist neben der Grundvoraussetzung der Verfugbarkeit von Ressourcen und dem technischen Fortschritt die von Friedrich Laux und Ewald Schuldt 1914 1987 vertretene Bautrupptheorie Nach Friedrich Laux stehen hinter diesem Verbreitungsbild unterschiedliche Bautraditionen oder Bauschulen 3 Wenn man daruber hinaus auf engstem geographischen Raum Steinkammern antrifft die ubereinstimmende Bauelemente z B gleichartig gefertigte Schwellensteine aufweisen ja zum Teil eine nahezu identische Grosse haben dann ist man geneigt an Bautrupps zu denken die in den einzelnen Landschaften umherzogen und Auftrage ausfuhrten Zu ihrer Tatigkeit durfte das Heranschaffen des ausgesuchten Baumaterials ebenso gehort haben wie die Bearbeitung der Findlinge selbst Und Da der Bau derartiger Kammern mit den einwarts geneigten Wandsteinen gewisse Kenntnisse der Statik voraussetzt kann man jeweils mit einem verantwortlichen Baumeister rechnen dem die Leitung oblag Aufgrund der technischen Ausfuhrungen folgerte Ewald Schuldt bereits 1972 dass die Monumente unter Anleitung eines Spezialisten oder von Spezialistengruppen ausgefuhrt wurden 4 Ein Beleg dafur ist z B Sk 49 Dolmen von Skabersjo sn RAA 3 ein Dolmen in Schonen mit einer fur Polen typischen fur Skandinavien vollig untypischen dreieckigen Einfassung Daneben gab und gibt es regionalistische Betrachtungsweisen die eine selbstandige Entwicklung des Megalithbaues in den europaischen Raumen annehmen wobei das eine das andere nicht ausschliesst Elemente BearbeitenEwald Schuldt unterteilte die Architekturelemente in Kammeraufbau Wand und Deckenaufbau Zwischenmauerwerk Zugang und Schwellenstein Kammerdielen Kammereinrichtung siehe Quartier Archaologie Hugel Einfassung und Wachtersteine Kammeraufbau Bearbeiten nbsp Ganggrab Querschnitt 1 Trag 2 Deckstein 3 Erdhugel 4 Dichtung 5 Verkeilsteine 6 Zugang 7 Schwellenstein 8 Bodenplatten 9 Unterbodendepot 10 Zwischenmauerwerk 11 Randsteine nbsp Uberlieger nbsp Grossenmuster der Typen nbsp EinfassungsvariantenEin wesentlicher Unterschied im Kammeraufbau besteht zwischen den Anlagen deren Decksteine ausschliesslich in Dreipunkt Auflage und jenen deren Decksteine auch mehrheitlich in Jochkonstruktion Zweipunktauflage aufgelegt wurden 5 Die fur den Wand und Deckenbau ausgewahlten Findlinge hatten neben der entsprechenden Grosse mindestens eine relativ flache Seite Seltener wurde sie durch Spalten vermutlich durch Sprengen mittels Erhitzen und Abschrecken umgeformt An den Schmalseiten von Grossdolmen wurden statt der Findlinge auch Platten aus Rotsandstein fur den Wand oder Zwischenwandaufbau benutzt die im Ubrigen die Lucken zwischen den Tragsteinen von Kammer und Gang oder zwischen den Randsteinen der Einfassung auffullten Den nur wenig in den Untergrund eingetieften 6 Tragsteinen der Phase nach den Urdolmen wurde durch Standplatten und Verkeilsteine der notige Halt verschafft Durch eine leichte Neigung nach innen und eine aussere Stampflehm oder Steinpackung wurden die Tragsteine von Jochanlagen statisch gesichert wahrend die Tragsteine von Anlagen mit dreipunktaufgelegten Decksteinen senkrecht stehen Hohenausbau Bearbeiten Die Hohe der von Ewald Schuldt in Mecklenburg Vorpommern ausgegrabenen 106 Anlagen lag soweit ermittelbar zwischen 0 8 und 1 8 m wobei beide Grenzwerte selten sind In Danemark haben einige Anlagen einen mehrschichtigen zumeist zweischichtigen Wandaufbau Der Raevehoj von Dalby auf der danischen Insel Seeland zeigt einen drei bis vierschichtigen Wandaufbau wodurch die Kammerhohe der ansonsten eher unter 1 75 Meter hohen Kammern in Danemark auf uber 2 5 Meter anwachst In einer der Anlagen von Neu Gaarz und Lancken Granitz ist der Wandaufbau partiell zweischichtig In Liepen und an einigen anderen Platzen ist er im Bereich der etwa 0 5 Meter vorstehende Uberlieger mehrschichtig Uberlieger heissen auch die grosseren Blocke die zu oberst auf dem Zwischenmauerwerk liegen Partiell mehrschichtig ist auch der Wandaufbau eines Urdolmens von Neu Gaarz wobei der Unterlieger jedoch nicht die Hohe beeinflusst Die verarbeiteten Decksteine haben selten ein Gewicht von mehr als 20 Tonnen t dagegen sind im ubrigen Megalithgebiet im Einzelfall Gewichte von uber 100 t Browneshill Dolmen im County Carlow in Irland vertreten Der Grundriss der Kammern ist selten quadratisch sondern eher oval polygonal rechteckig auch gebaucht rauten oder trapezformig Zwischenmauerwerk Bearbeiten Hauptartikel Zwischenmauerwerk Wahrend die Wandsteine vieler kleinerer Anlagen eng aneinander stehen konnen die mit Zwischenmauerwerk in Schweden Dichtung genannt gefullten Lucken zwischen den Tragsteinen bei Grossdolmen und Ganggrabern sogar uber einen Meter breit sein Auf Seeland zeigt die Kammer eines Ganggrabes auf Dysselodden westlich von Ubby das genaue Gegenteil Hier wurden ubermannshohe Tragsteine so genau aneinandergepasst dass man kein Blatt Papier in die Fugen bekommt Zugange Bearbeiten Hauptartikel Zugang zu Megalithanlagen Die von Ewald Schuldt untersuchten Megalithanlagen in Mecklenburg Vorpommern hatten soweit erhalten Ganglangen zwischen 0 6 und 3 0 m was auf das Verbreitungsgebiet bezogen ein mittlerer Wert ist Dielen Unterdielenbereich BearbeitenDielen sind fur alle Kammern obligatorisch die meist durch den Schwellenstein vom im Normalfall ungepflasterten Gang getrennt sind Die Vorkammern der Grossdolmen blieben zumeist ohne Dielung In einigen Fallen wurden Gange mit Dielen ausgestattet In diesen Fallen wurde der ursprungliche Kammerraum mittels eines zweiten weiter zum Zugang hin liegenden Schwellensteins erweitert Die Grabsohlen sind in den meisten Kammern als ebene und horizontale Flachen angelegt Eine mit Sorgfalt hergerichtete ebene und horizontale Grabsohle wurde bei einer der Megalithanlagen von Brugge beobachtet Der Dolmen lag auf leicht abfallendem Gelande Um ein ebenes Niveau zu erhalten war die Grabsohle der sudostlichen Seite etwa 0 3 m in den anstehenden Boden eingetieft auf der nordwestlichen Seite dagegen nur etwa 0 17 m Die Grabsohle des Dolmen von St Michaelisdonn war zwischen 0 6 und 0 8 m eingetieft In Langwedel und Noer Lindhoft war das Kammerpflaster zwar eben aber nicht horizontal angelegt In beiden Kammern fiel die Grabsohle vom Zugang zur gegenuberliegenden Seite hin ab Im Dolmen von Alt Duvenstedt ist die Grabsohle im Westteil der Kammer auf einer Breite von 0 6 m etwa 5 8 cm hoher als im Ostteil Aufbau der Dielen BearbeitenAufschlussreich sind die Materialverwendung in den einzelnen der Anlage und deren regionale Unterschiede Von 96 untersuchten Grosssteingrabern in Mecklenburg liegen bei 76 mehr oder weniger vollstandige Befunde uber den Dielenaufbau vor Angaben uber den Aufbau in den einzelnen Anlagenbereichen wie Gang Kammer Quartiere Vorkammer oder Windfang sind Ausnahmeerscheinungen Sie lassen den Schluss zu dass der Dielenaufbau derselben Anlage zumeist Unterschiede aufweist In uber der Halfte der erfassten Grosssteingraber ist die Diele zweischichtig In 12 Fallen wurde Lehmestrich uber Rotsandsteinplatten angetroffen Es folgen die Kombinationen Lehm uber Rollsteinen 6 Lehm uber gebranntem Feuerstein 5 gebrannter Feuerstein uber Rollsteinen 6 und Lehm uber Granitabschlagen 5 Die 12 restlichen Falle verteilen sich auf 6 weitere zweischichtige Abfolgen unter denen Feuerstein uber Lehm 4 und Lehm uber Schiefer 3 uberwiegen Von 76 untersuchten Dielen sind 23 einschichtig und bestehen aus Rotsandstein 10 Rollsteinen 5 oder Lehm 3 In je drei Fallen wurde eine drei bzw vierschichtige Wechselfolge angetroffen Schliesslich wurde in einer sechsschichtigen Abfolge zuunterst ein Rollsteinpflaster beobachtet woruber drei z T rot gebrannte Lehmschichten mit zwischengeschalteten Pflastern aus Gneisabschlagen folgen Mit der Vorstellung uber die Abnahme weniger widerstandsfahiger Sedimentsgesteine in der Bewegungsrichtung des Inlandeises stimmt uberein dass in den nordostlichen Grosssteingrabern Schwingetal und Rugen Rollsteinpflaster vollkommen fehlen und durch Rotsandstein bzw palaozoische Schiefer ersetzt sind Die Starke der Dielungsschicht schwankt zwischen drei und zehn cm Einmalig ist eine Dielung in Sassen Mecklenburg wo dunne Rotsandsteinplatten senkrecht gestellt verlegt waren Welche Bedeutung die Dielen hatten zeigt die Tatsache dass sie von den Nachnutzern entweder entfernt und erneuert oder mittels einer hoher gelegenen Diele uberdeckt wurden erweiterter Dolmen von Serrahn Spr Nr 384 Dielen wurden besonders in Mecklenburg Vorpommern und Schweden in Quartiere unterteilt Quartiere bzw Sektionen Bearbeiten Siehe auch Quartier Archaologie Ausfeuerung BearbeitenDie Ausfeuerung von Megalithanlagen ist ein Phanomen der TBK das Schuldt in Mecklenburg Vorpommern bei 17 von 106 untersuchten erweiterten Dolmen und grosseren Anlagen beschreibt Die Einbeziehung der Kammern in den Totenkult ist anhand der durch Einwirkung von Feuer teilweise stark geroteten Estriche nachzuweisen Im erweiterten Dolmen 2 von Serrahn war der Estrich dadurch teilweise gesintert und auch der sandig kiesige Boden unter dem Dielenpflaster hatte eine rote Farbe angenommen Offensichtlich wurden auf den Dielen bei Beisetzungen kultische Feuer entfacht Langere Zeit erfolgte dies auf der gesamten Bodenflache Als der Einbau von Quartieren erfolgte wurden diese Bereiche ausgespart und vielleicht befanden sich im ruckwartigen Teil bereits Gebeine als man im vorderen Feuer abbrannte Moglicherweise war auch der Bau von Quartieren in diesem Kontext entstanden Dafur sprechen zumindest angesengte Knochen aus den normalen Korper Bestattungen In Grossdolmen und Ganggrabern die ursprunglich zum grossten Teil ebenfalls durchgehende Estriche hatten auf denen Feuer abgebrannt wurden mussen ahnliche kultische Vorgange erfolgt sein Lediglich jene kleinen Anlagen die fur die einmalige Nutzung errichtet wurden Urdolmen also keine Kollektivgraber waren unterblieb die Ausfeuerung Nach der durchdachten Aufteilung der Kammerboden in mehrere Quartiere blieb in jedem Falle ein grosserer Platz nahe dem Eingang fur den Totenkult erhalten Dass es bereits vor dem Einbau der Quartiere unterschiedliche Auffassungen bei der Nutzung der Kammern und damit beim Totenkult gegeben hat lasst sich z B an den in den Alt Kreisen Grimmen Demmin Greifswald und Anklam gebauten Grossdolmen nachweisen die mit einem Vorraum versehen wurden Nach Ansicht von Schuldt wurden die Kammern auch im Kontext von Ausraumungen grundlegend gesaubert und Feuer in ihnen entfacht Die Erdfullung der Kammern BearbeitenDie im Zuge der Ausgrabungen von Ewald Schuldt untersuchten Kammern von uber 100 Dolmen und Ganggrabern waren ohne Ausnahme mit Boden ahnlicher Struktur aufgefullt Da die Fullungen bei unbeschadigten oder teilzerstort angetroffenen Anlagen bis unter die Decksteine reichten nimmt der Ausgraber an dass auch jene Kammern die heutzutage nur noch wenig Boden enthalten ursprunglich nach Ende der Nutzung zugeschuttet wurden Bereits unter den ausgegrabenen Urdolmen den altesten Anlagen im Norden finden sich mehrere mit vollig erhaltenen Fullungen Aufschlussreich sind die Befunde im Everstorfer Forst Der im Nordteil geoffnete eingetiefte Urdolmen war so gut verschlossen dass keine Moglichkeit zum Einrieseln von Boden bestand Die Kammer war bis unter den Deckstein mit Erdschichten gefullt Zwei Pfeilspitzen als Beigaben einer Nachbestattung der Einzelgrabkultur lagen in dem durch den Eingriff durcheinandergeratenen Bereich des Fullbodens so dass die Nachbestattung in einer zuvor bereits zugeschutteten Kammer erfolgte Hugel und Einfassung Hunenbett BearbeitenHugel Bearbeiten nbsp Lange der Hunenbetten Schleswig Holsteins nbsp Typischer Dolmen im Rundhugel Tustruper Graberfeld Die neolithischen Hugel uber den Megalithanlagen bestehen zumeist aus Erde Das Material stammt stets aus der naheren Umgebung und war oft mit Steinen durchsetzt Rollsteinhugel sind Erdhugel die als so genannter Steinmantel mit einer Schicht aus Rollsteinen bedeckt wurden Eine solche Bedeckung konnte von Ewald Schuldt bei etwa 50 der 106 von ihm untersuchten Anlagen in Mecklenburg Vorpommern nachgewiesen werden wenige Kuchelmiss und Wilsen 1 weisen die komplette restaurierte Rollsteinschicht auf Im Landkreis Cuxhaven fanden sich vom Torf uberwachsene Anlagen die durch die Absenkung des Wasserspiegels zutage treten Diese Megalithanlagen haben keine Uberhugelung Sie werden von einigen Forschern als Beleg dafur gewertet dass nicht alle Anlagen uberhugelt waren Bei diesen Anlagen ist jedoch unklar ob der Erdhugel nicht schon bald nach der Errichtung der Erosion zum Opfer gefallen ist 7 Einfassung Bearbeiten Die langrechteckige Einfassung des Hugels aus mehr oder minder grossen Randsteinen ist in der nordischen Megalitharchitektur verbreitet Sie wird in Deutschland Hunenbett oder Langbett in den Niederlanden hunebed genannt Daneben gibt es runde D formige Lubeck Blankensee Gowens Plon ovale und doppeltovale dreieckige zumeist in Polen trapezformige und vereinzelt unregelmassige Einfassungen von denen in Mecklenburg Vorpommern 17 bei funf verschiedenen Kammertypen ausgegraben wurden Vor allem in Danemark gibt es Rundhugel mit runden Einfassungen Die Geometrie der Einfassung ist unabhangig vom Typ oder der Form der Kammer die sie umgibt Lediglich im Wotz bei Leetze ist eine Parallelitat von trapezoidem Hunenbett und trapezoider Kammer eine bemerkenswerte Ausnahme Die Hunenbetten von Nieby und Philippstal sollen der Lange nach durch eine Steinreihe in zwei Halften geteilt gewesen sein In der Sudhalfte von Nieby fand sich eine Kammer in Philippstal waren es zusammen drei Kammern die in beiden Halften lagen nbsp Quer zum Hunenbett liegend QuerliegerDie in Hunenbetten liegenden Dolmen oder Ganggraber konnen rechteckig trapezformig Langdysser von Harreby oder oval sein Sie konnen langs zumeist bei Hunenbetten mit Urdolmen oder quer Querlieger meist bei Anlagen mit Gangen oder schrag z B Langdysser im Varnaes Tykke Dolmen von Putlos Urdolmen im Everstorfer Forst Grosssteingraber bei Lonvitz Grosssteingraber bei Lancken Granitz Megalithanlage von Ostenfeld im Hugel liegen Ein solches Beispiel sind auch die Hunenbetten von Grundoldendorf Gemeinde Apensen Kreis Stade Es kommen auch mehrere Dolmen und Ganggraber innerhalb einer Einfassung vor Ellested auf Funen 5 Langdysse von Lont sudlich des Haderslev Fjord 4 Waabs bei Eckernforde 3 Auch unterschiedliche Anlagentypen kommen im selben Hunenbett vor In Idstedt wurde eine Kammer in einem ausgegangenen Rundhugel von 10 Meter Durchmesser nachgewiesen der Ausgangspunkt fur die Erweiterung zu einem Hunenbett war das allerdings nur in Spuren nachzuweisen war Ausrichtung Bearbeiten Bei der Orientierung der Hunnenbetten und der Kammern dominiert 8 in Mecklenburg Vorpommern die nord sudliche mit 55 etwa 40 vor der ost westlichen mit 50 etwa 36 Fallen Nordwest Sudost und Nordost Sudwestausrichtungen sind mit jeweils 17 je etwa 12 deutlich seltener Abmessungen Bearbeiten nbsp Lindeskov auf Funen 168 Meter langDie Einfassungen konnen die eigentliche Anlage allseitig sehr eng umgeben oder als 168 Meter lange und 4 5 Meter breite Einfassung Langdysse von Lindeskov auf Funen einen kleinen Urdolmen umgeben Lindeskov ist das zweitlangste Hunenbett Danemarks nach dem Kardyb Dysse zwischen Tastum und Kobberup mit 185 Metern Diese aussergewohnlichen Langen kommen bereits bei den pramegalithischen Monumenten der Trichterbecherkultur vor So ist die Anlage No 86 von Brezno dt Briesen im nordbohmischen Louny dt Laun eine Anlage vom Niedzwiedz Typ NTT deren eines Ende unbestimmbar ist mindestens 143 5 Meter lang Das 40 25 Meter grosse Hunenbett Rokkestenen weist mit 800 m umbauter Flache eine ahnliche Grosse auf wie die langere aber schmalere Anlage von Lindeskov Zum Vergleich Das langste erhaltene deutsche Hunenbett Alter Hau 1 liegt im Sachsenwald in Schleswig Holstein und misst 154 Meter 9 In Polen ist die langste Einfassung eines kammerlosen Hunenbettes 130 Meter lang Eine 125 Meter lange Einfassung ebenfalls fur ein Hunenbett ohne Kammer ist die langste in Mecklenburg Vorpommern Der Visbeker Brautigam ist mit 104 Meter das langste Hunenbett Niedersachsens Nur 47 Meter hat die Einfassung von Steinfeld die langste Einfassung in Sachsen Anhalt Westfalische Galeriegraber gehoren aufgrund der Tatsache dass sie auch von den Tragern der Trichterbecherkultur errichtet wurden auch zur nordischen Megalitharchitektur und sind kurzer maximal 35 Meter Anlagen mit runden Einfassungen Runddysse Opferstein Poskaer Stenhus oder Runddysse von Vielsted erreichen selten 20 Meter Durchmesser Munkwolstrup 7 im Arnkielpark ist ein Nordwest Sudost orientiertes trapezoides Hunenbett mit der Sprockhoff Nr 31 von etwa 46 0 Metern Lange und 17 auf 15 5 Metern Breite Die Anlage ist damit erheblich breiter als alle Hunenbetten der TBK deren Breite zumeist im Bereich um 7 0 m liegt Siehe auch BearbeitenDolmen in Schleswig Holstein Dolmen in Schweden Galeriegraber in Niedersachsen Ganggraber in Schleswig Holstein Ganggraber in Schweden Grosssteingraber in Nordost Niedersachsen Megalithik in den Niederlanden Megalithanlagen in Polen Megalithik in Sachsen Anhalt Megalithik in Mecklenburg Vorpommern Megalithische Steinkiste Steinkisten in OstpreussenLiteratur BearbeitenUte Bartelt RiesenWerk Wieviel Arbeit macht ein Grosssteingrab In Archaologie in Niedersachsen 2007 S 22 26 Deutsches Archaologisches Institut Abteilung Madrid Probleme der Megalithgraberforschung Vortrage zum 100 Geburtstag von Vera Leisner de Gruyter New York Berlin u a 1990 ISBN 3 11 011966 8 Madrider Forschungen 16 Martin Furholt Megaliths and Identities Early Monuments ans Neolithic Societies from the Atlantic to the Baltic In 3rd European Megalithic Studies Group Meeting 13th 15th of May 2010 at Kiel University Seweryn Rzepecki The roots of megalitism in the TRB culture Instytut Archeologii Uniwersytetu Lodzkiego 2011 ISBN 978 83 933586 1 8 Ewald Schuldt Die mecklenburgischen Megalithgraber Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1972 Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte der Bezirke Rostock Schwerin und Neubrandenburg 6 ISSN 0138 4279 Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber 3 Teil Rudolf Habelt Verlag Bonn 1966 1975 ISBN 3 7749 1326 9 Ernst Sprockhoff Die nordische Megalithkultur W de Gruyter amp Co Berlin u a 1938 Handbuch der Urgeschichte Deutschlands 3 Marta Stromberg Die Megalithgraber von Hagestad Zur Problematik von Grabbauten und Grabriten Habelt Bonn 1971 ISBN 3 7749 0195 3 Acta Archaeologica Lundensia Series in 8 No 9 Jurgen E Walkowitz Das Megalithsyndrom Europaische Kultplatze der Steinzeit Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Band 36 Beier amp Beran Langenweissbach 2003 ISBN 3 930036 70 3 Bernd Zich Vom Tumulus zum Langbett In Archaologie in Deutschland 3 1999 S 52 Weblinks BearbeitenPalle Erikson Niels H Anderson Stendysser Arkitektur og Funktion Verzeichnis der Hunengraber mit Karten Fotos GPS und viel Hintergrunden zuletzt abgerufen am 12 Dezember 2012 private Seite Verzeichnis der Grosssteingraber in Mecklenburg Vorpommern ebenfalls mit Karten Lagebeschreibungen und Hintergrunden zuletzt abgerufen am 12 Dezember 2012 Bild des Kardyb dysse des grossten Hunenbettes uberhaupt dan Skizze von Uberliegern beim Hohenausbau am Beispiel Birkehoj dan Einzelnachweise Bearbeiten J Muller In Varia neolithica VI 2009 S 15 Johann Karl Wachter Statistik der im Konigreiche Hannover vorhandenen heidnischen Denkmaler S 9 Friedrich Laux Die Grosssteingraber im nordlichen Niedersachsen In Heinz Schirnig Hrsg Grosssteingraber in Niedersachsen Veroffentlichungen der Urgeschichtlichen Sammlungen des Landesmuseums zu Hannover 24 Lax Hildesheim 1979 ISBN 3 7848 1224 4 S 59 90 ermoglichte die Feststellung dass die Errichtung der Monumente unter Anleitung von Spezialisten oder von Spezialistengruppen erfolgte E Schuldt 1972 Seite 106 Bei den Hohen Steinen in Wildeshausen wurden die Enden und die Mitte als Drei die acht Steine dazwischen in Zweipunktauflagen verbaut Eingetiefte Anlagen bringen jene stabilisierenden Elemente weitgehend mit die oberirdische errichtete Anlagen durch Steinpackungen und dergleichen in einem Hugel erhalten Sie brauchen auch keine einwarts geneigten Tragsteine haben sie gelegentlich aus anderen Grunden aber trotzdem Wiechers Weidner Grosssteingraber in Westfalen 1985 S 9 Nach einer Aufstellung von E Schuldt S 70 Oft wird ein Hunenbett in Albersdorf Holstein mit 160 Meter als das langste Deutschlands genannt Dieser Irrtum beruht auf einer falschen Angabe in Ernst Sprockhoffs Atlas der Megalithgraber Deutschlands Schleswig Holstein Das Hunenbett ist tatsachlich nur 60 Meter lang und so auch in der Landesaufnahme als LA53 verzeichnet Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nordische Megalitharchitektur amp oldid 235151330