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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Rose Begriffsklarung aufgefuhrt Als Rose femininum Plural Rosen oder Roser danisch Gravrose Plural Gravroser schwedisch Gravrose Plural Gravrosen oder Roj norwegisch Gravroys oder Asroys bezeichnet die Archaologie einen Steinhugel aus Rollsteinen uber Bestattungen der nordischen Bronze Eisen und Wikingerzeit Die in der Regel runden selten ovalen oder quadratischen und sehr selten schiffsformigen Hugel enthielten in Schweden und Danemark zumeist Steinkisten und wurden fur Nachbestattungen teilweise erweitert und erhoht Ihre heute oft nicht mehr vorhandenen Einfassungen aus Randsteinen bestanden aus Steinblocken oder Trockenmauerwerk Rose vom Graberfeld Ekornavallen in VastergotlandSchiffsrose vom Graberfeld SnackedalDie Rose von Domestorp nach O MonteliusStenrydningsroser sind dagegen Lesesteinhaufen Inhaltsverzeichnis 1 Langrosen 2 Verbreitung 3 Schweden 4 Danemark 5 Finnland 6 Norwegen 7 Andere Anlagen 7 1 Britische Inseln 7 2 Italien 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLangrosen Bearbeiten nbsp Die Langrose bei Svartvik nordlich von Soderhamn ist etwa 40 m langDie Langrosen scheinen Schiffssetzungen ressourcenbedingt zu ersetzen bzw abzulosen Auch die Grossen passen zueinander obwohl Langrosen in der Regel breiter sind Die grosste Langrose von Gavleborgs lan ist etwa 45 m lang und 12 m breit Gotlands grosstes Steinschiff ist ebenfalls etwa 45 m lang und 7 m breit Es ist auch moglich beide Arten von Denkmalern oder Langrosen benachbart zu finden Die 32 Langrosen in Gavleborgs lan treten zu 50 paarweise auf Verbreitung BearbeitenDie Anzahl der Rosen pro schwedischer Provinz schwankt und liegt zwischen 21 in Jamtlands lan und 4598 in Vastra Gotalands lan das vor Kalmar lan 2069 Kronobergs lan 1766 Jonkopings lan 1577 Stockholms lan 1433 Uppsala lan 1020 und Gotlands lan 1010 liegt Gotland weist allerdings mit 0 32 Rosen pro km vor Stockholms lan mit 0 22 Rosen pro km die grosste Dichte auf Etwa 20 000 Rosen kommen vor allem in Schweden aber auch in Norwegen Groderoysa und Danemark vor Die grossten Rosen sind Bredaror von Kivik in Schonen 75 m Durchmesser 3 0 m hoch Stenkullen von Tun in Vastergotland 60 m Durchmesser 7 0 m hoch Uggarde rojr auf Gotland 50 m Durchmesser 7 0 m hoch Limmeor in Smaland 45 m Durchmesser 3 5 m hoch Rosen sind in der danischen Landschaft vergleichsweise selten Die 135 danischen Standorte liegen auf Bornholm und kommen in der Nordhalfte von Seeland vor wahrend sie im Rest des Landes nur vereinzelt anzutreffen sind Rosen sind geschutzt daher wurden nur wenige ausgegraben Nach den vorausgehenden Megalithanlagen und Steinkisten sind die Rosen die nachstalteste Stein Architektur in Danemark und Skandinavien Ausgewahlte Tote wurden zunachst einzeln bisweilen auch zu zweit in Holz oder Steinkisten unter den in der alteren Bronzezeit regional besonders monumentalen Steinhugeln bestattet die manchmal final mit Erde bedeckt Lejsturojr wurden Wahrend der Eisenzeit wurde unter den Steinhugeln auch Leichenbrand deponiert Rose von Gosslunda Rosen in Schweden und Norwegen nbsp Restaurierte Kraterrose von Kauparve nbsp Steinkiste wie sie sich unter Rosen findet nbsp Lejsturojr bei Rone auf Gotland nbsp Rose auf dem Graberfeld von Buttle nbsp Norwegische Gravroys von Tonsberg Karlsvikodden nbsp Stenkullen von Tun nbsp Rose von Malaberget ostlich von Ronneby nbsp Semsasen gravroys in Notteroy VestfoldSchweden Bearbeiten nbsp Schnitt durch eine uberhugelte RoseDie Hugel konnen in Schweden sieben Meter hoch sein Bjars hog Uggarde rojr Digerrojr von Galrum alle auf Gotland und Bla ror auf Oland und bis zu 70 m Durchmesser Grab von Kivik Schonen haben Gewohnlich sind sie aber zwei bis drei Meter hoch und haben 15 30 m Durchmesser Angantyrs rojr Bro Stenkalm Kauparve Liffride Ullviar alle auf Gotland Rosen von Ingatorp und die Gosslunda auf Oland Kung Tryggves grav auch Tryggveror genannt in Bohuslan ist die grosste Rose der Westkuste Varperor ist mit 5 m Hohe und etwa 35 0 m Durchmesser Vastmanlands grosste Rose Im Hugel von Eldsberga Halland wurden zwei Baumsarge auf dem Dach eines Ganggrabes deponiert und mit einer Rose uberdeckt die final mit einem Erdhugel bedeckt wurde Die bekannteste Rose ist das verzierte Grab von Kivik Gavleborgs lan hat weit uber 100 Rosen 32 davon sind Langrosen und ein Vielfaches sind runde Rosen Die meisten liegen nahe der Ostseekuste Weniger als zwei Dutzend liegen im Binnenland Die grosste ist etwa 45 0 m lang und 12 0 m breit und die kleinste ist etwa 5 0 m lang 75 der Langrosen sind Nordwest Sudost orientiert Archaologisch untersuchte Rosen sind u a die von Gislovshammar Schonen und Kauparve auf Gotland die mit etwa 2 7 m Hohe und 27 m Durchmesser eine der grossten der etwa 250 erhaltenen Rosen Gotlands ist 22 von ihnen sind Grossrosen Stora Stenrosen Kauparve hat einen niedrigen 0 5 m hohen Mauerring der die steile Fassade im Abstand von etwa 1 5 m umgibt Die konische Aussenwand bildet einen turmartigen Bau Im Inneren befindet sich ein sogenannter Krater von acht Meter Durchmesser der bis auf den Boden reicht sodass es sich um eine Ringanlage schwed Kraterose handelt eine Form die erst in der spaten Eisenzeit aufkam Innen fand sich in Kauparve eine Steinkiste mit einer Doppelbestattung Mann und Frau Im Hugelmantel wurde eine weitere Steinkiste entdeckt Roser mit einer 1 1 5 m hohen Ringmauer sind aus den sudschwedischen Landschaften und den norrlandischen Kustenlandschaften bekannt Ein fruhes Beispiel Durchmesser 4 3 m stammt von Gislovshammar Ostra Nobbelov in Schonen Die Einfassung war in Schichten trockengemauert und etwa 70 cm hoch Sie enthielt eine Steinkiste mit den Skelettteilen dreier Individuen Datierende Funde wurden nicht geborgen doch scheint die Anlage nach der Grabsitte zu urteilen am Ende des Neolithikums oder in der altesten Bronzezeit entstanden zu sein Dies ist die alteste in Schweden nachgewiesene Rose mit gemauerter Aussenwand In der Vorzeit war die Gegend um Sundsvall ein Grenzbereich bauerlicher Besiedlung Bei Matfors liegt ein relativ seltenes wagenartiges Monument Die viereckige Anlage heisst im Volksmund Starkotters grav und wird der lokalen Sage nach mit einem Riesen verbunden Das Gegenstuck bildet im nahe gelegenen Vivsta die dreieckige Anlage Vias grav die als Grab einer Riesin firmiert Danemark BearbeitenDie jungere Bronzezeit auf Bornholm ist die Periode aus der es die meisten gut bewahrten Rosen oder deren Reste gibt Der Amtmann Emil Vedel 1824 1909 berichtete dass es ursprunglich uber 3000 Rosen und 1000 Bautasteine auf der Insel gab Hiervon sind etwa 400 Rosen und 250 Menhire bewahrt Die Egeby Rosen dan Egeby roser liegen auf einem Graberfeld sudlich von Egeby Es sind 90 runde und acht der seltenen Roser in Schiffsform dan Skibsroser wovon sich auch funf in Vestermarie Plantage und zwei auf dem Graberfeld am Galgebakken finden Einzelne Roser und Schiffsroser wurden 1870 untersucht Sie bedecken Reste von Leichenbrand oder Urnen Man fand kaum verbrannte Knochen und noch weniger Tonscherben was fur die Graber Buskehoj die in die spate Bronzezeit ca 700 500 v Chr datiert werden typisch ist Die Schiffroser im Forst von Vestermarie wurden 1959 bzw 1991 freigelegt In der Frederikshab Plantage in der Randbol Hede in Mitteljutland befinden sich etwa 175 kleinere Roser von denen die meisten allerdings fur Lesesteinhaufen dan Rydningsroser gehalten werden Finnland Bearbeiten nbsp Die Lapprose Pyhasaari Leppavesi nbsp Rosen von SammallahdenmakiLapinraunio finnisch oder Lapprosen schwedisch genannte Anlagen finden sich in Finnland In der Nahe von Rauma gibt es uber 30 Grabhugel aus der Bronzezeit oder fruhen Eisenzeit Dies sind Steinhugel die sich ausserhalb der Ackerbaugebiete befinden oft in Verbindung mit Binnenseen und Flussen Sie sind im Binnenland aus dem Gebiet von Kemijarvi im Norden bis Hame und Savo im Suden bekannt aber ihre genaue Verbreitung ist nur unzureichend geklart Oft liegen sie vereinzelt oder in kleinen Gruppen meist auf felsigem Grund in Verbindung mit Halbinseln oder Inseln in Binnenseen und erwiesen sich haufig als fundleer oder enthielten nur Knochen und Holzkohle Nicht alle Steinhugel konnen als Graber identifiziert werden einzelne konnen auch in Verbindung mit Opfern oder anderen rituellen Handlungen ausserhalb von Begrabnissen verwendet worden sein Lapprosen sind rund oval oder rechteckig Ihr Durchmesser liegt zwischen drei und zehn Metern Ihre Hohe reicht von 30 cm bis zu einem Meter Ihre Steine variieren von 20 bis 50 cm Grosse Sie entstanden zwischen 2100 v Chr und 800 n Chr In Karelien und auf der Halbinsel Kola gibt es einen speziellen Kreis von Steinhugeln die typisch fur die Menschen der Eisenzeit sind Einzelne Graber enthalten Kjelmoy Keramik sowie Bronze und Kupferartefakte was auf das Jahrtausend vor der Zeitenwende hinweist Neuere 14C Datierungen verbrannter Knochen zeigen zudem dass auch in der fruhen Eisenzeit solche Hugel errichtet wurden Die Funde anderer Graber zeigen dass sie uber die gesamte Eisenzeit bis jedenfalls zur Wikingerzeit angelegt wurden Sie werden dem Jagermilieu zugeordnet 1 Norwegen Bearbeiten nbsp Gravroys in Baldershagen nbsp Gravroys in HoltekjaerasenGravroyser kommen in Norwegen rund oval dreieckig oder lang vor Beispiele sind Baldershagen Ballsneset Borrehaugene Esso Skoge Finne Fjellhamar Groderoysa Hakkaroysa Holtekjaerasen Horvnes Huglo Hurum Jerken Tonsberg Karlsvikodden Krukasen Larvik Molen Refsnes Skjettenasen Spornes Ulleroy Valseidet oder Vika Einen Sonderfall bildet die Ringenroysa bei Havik Hier fanden sich im Jahre 1963 konzentrische Ringeinbauten und eine Schiffssetzung unter dem etwa 43 m langen 18 m breiten und etwa 2 5 m hohen Steinhugel Andere Anlagen BearbeitenBritische Inseln Bearbeiten Ring Barrows genannte Anlagen die bauliche Ahnlichkeiten mit Rosern aufweisen gibt es aus der Bronzezeit der Britischen Inseln in Irland z B in Grannagh County Galway Haynestown County Louth Kilmahuddrick bei Clondalkin County Dublin Einige haben einen Graben andere datieren in die Eisenzeit Italien Bearbeiten In Apulien heissen die bis zu 10 m hohen Tumuli die dort zeitlich nicht genau einzuordnen sind Specchie Siehe auch BearbeitenRosen im ThorskovLiteratur BearbeitenMarten Stenberger Nordische Vorzeit Band 4 Vorgeschichte Schwedens Wachholtz Neumunster 1977 ISBN 3 529 01805 8 S 122ff und 150 Jurgen E Walkowitz Das Megalithsyndrom Europaische Kultplatze der Steinzeit Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 36 Beier amp Beran Langenweissbach 2003 ISBN 3 930036 70 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roser Kauparve auf Gotland Album mit Bildern Videos und Audiodateien Langrosen Bild Langrose Video Beschreibung und Skizzen Ringenroysa Beschreibung norweg Beschreibung und Verbreitungskarte DanemarkEinzelnachweise Bearbeiten Lars Ivar Hansen Bjornar Olsen Samenes historie fram til 1750 3 Auflage Cappelen Oslo 2007 ISBN 978 82 02 19672 1 S 114 mit weiteren Nachweisen finnischer Archaologen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rose amp oldid 236282150