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Das Tustruper Graberfeld eigentlich eine Nekropole ist eine Ansammlung vorzeitlicher Monumente westlich des Dorfes Tustrup an der Strasse nach Norager im Norden der jutlandischen Halbinsel Djursland in Danemark Bei den vier Anlagen auf einem flachen Plateau oberhalb des Tals der Hevring A handelt sich um zwei Dolmen ein Ganggrab und die Reste eines Kulthauses der Trichterbecherkultur TBK das als Rekonstruktion im Park des Museumsdorfes von Moesgard bei Aarhus steht Sie stammen aus der Jungsteinzeit etwa 3500 2800 v Chr Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 1 Tustruper Graberfeld von NordenDas Tal der Hevring A war im Neolithikum noch ein Fjord des Kattegats Ganz Norddjursland bestand aus Inseln die der Kolindsund und der Randers Fjord vom jutlandischen Festland trennten Das Areal des Graberfeldes zahlt zu den wichtigen vorzeitlichen Denkmalsgruppen in Danemark Auf dem Gelande von Tustrup steht ein Informationspavillon Der relativ kleine Runddysse in Danemark die Bezeichnung eines Dolmens mit runder Randsteineinfassung wurde rekonstruiert Seine Kammer hat einen Zugang der aus einer Offnung im 8 m weiten Ring der 13 Randsteine besteht Zwischen den Randsteinen ist Zwischenmauerwerk aus lose verlegtem Rotsandstein eingefugt Von dieser Kammer fehlte der Deckstein der ersetzt wurde Runddysse Dolmen vor und nach der RestaurierungInhaltsverzeichnis 1 Das Ganggrab 2 Der Dolmen 3 Der Kultbau 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksDas Ganggrab BearbeitenDas Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten lateralen Gang besteht Diese Form ist primar in Danemark Deutschland und Skandinavien sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden Ganggrab nbsp Das Ganggrab links nbsp Das Ganggrab nbsp Ganggrab Kammer nbsp Eingang der Nebenkammer nbsp Blick in die NebenkammerMit seiner 2 2 m grossen Nebenkammer gehort das innen etwa 9 3 m grosse Ganggrab zu den grossten Anlagen seiner Art in Danemark und ist zugleich die grosste Anlage Ostjutlands Ganggraber mit Seitenkammern sind selten Die meisten liegen in Nord und Ostjutland Auch seine innere Hohe von uber 2 m ist beachtlich Die Decksteine des 6 m langen Ganges fehlen ebenso wie der mittlere Deckstein der Kammer Insgesamt wurden 40 Steine verbaut von denen der schwerste 20 t wiegt Die Anlage erbrachte kaum Funde Der Dolmen BearbeitenDer Dolmen im nordlichen Teil bestand aus einer Kammer mit kurzem Gang Die Decksteine und einer der Tragsteine sind nicht mehr vorhanden Ein weiterer Dolmen liegt auf der anderen Talseite circa 50 m im Feld nordlich des Skovgardevej Der Kultbau Bearbeiten nbsp KultbaurekonstruktionDer als Tempel angesehene etwa 6 0 5 0 m grosse Kultbau dan Kulthuset war der erste seiner Art der 1953 in Jutland entdeckt wurde Mitunter wurden die aus senkrechten Spaltbohlen und Steinen errichteten Bauten in einem Hauptraum und einem Vorraum aufgeteilt Mittlerweile sind weitere aus Nordjutland bekannt Die Grosse variiert stark Die Vermutung dass es sich um einen Tempel des Opfer oder Totenkultes handelt stutzt sich auf Funde von Keramik der Trichterbecherkultur von derselben Art wie sie in den umliegenden Megalithanlagen gefunden wurde Die Konstruktion selbst erinnert teilweise an mitteldeutsche Totenhutten Ahnliche Bauten wurden bei den jutlandischen Orten Engedal Ferslev Foulum und Herrup gefunden Ein Kulthus der Bronzezeit wurde 1985 bei Sandagergard auf Seeland beim Bau einer Gasleitung entdeckt Es scheint ein Bestandteil der Rituale zu sein dass die Hauser nach einer Zeit der Nutzung abgerissen oder verbrannt wurden Siehe auch BearbeitenNordische MegalitharchitekturLiteratur BearbeitenMats Anglert Hrsg Kulthus amp dodshus Det ritualiserade rummets teori och praktik Riksantikvarieambetets forlag Stockholm 2006 ISBN 91 7209 428 1 C J Becker Cult houses of the Funnel Beaker Culture In Steen Hvass Birger Storgaard Hrsg Digging into the past 25 years of archaeology in Denmark Universitets Forlag Arhus 1993 ISBN 87 7288 568 8 S 110 f Poul Kjaerum Tempelhus fra Stenalder In Kuml 1955 ISSN 0454 6245 S 7 35 Poul Kjaerum Storstengrave ved Tustrup In Kuml 1957 S 9 23 Poul Kjaerum Mortuary Houses and Funeral Rites in Denmark In Antiquity Band 41 Nr 163 1967 ISSN 0003 598X S 190 196 Oscar Marseen Ferslev huset En kultbygning fra Jaettestuetid In Kuml 1960 S 36 55 Jakob Vedsted Fortidsminder og kulturlandskab En kildekritisk analyse af tragtbaegerkulturens fundmateriale fra Norddjursland Forlaget Skippershoved Ebeltoft 1986 ISBN 87 981329 5 4 S 105 109 Jurgen E Walkowitz Das Megalithsyndrom Europaische Kultplatze der Steinzeit Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 36 Beier amp Beran Langenweissbach 2003 ISBN 3 930036 70 3 u a S 174 Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Muller Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften In Hans Jurgen Beier Erich Classen Thomas Doppler Britta Ramminger Hrsg Varia neolithica VI Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften Beitrage der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum wahrend der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes fur Altertumsforschung e V in Schleswig 9 10 Oktober 2007 Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Band 56 Beier amp Beran Langenweissbach 2009 ISBN 978 3 941171 28 2 S 7 16 hier S 15 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tustruper Graberfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Anlage danisch Sandagergard Video vom Ganggrab56 490722222222 10 512277777778 Koordinaten 56 29 26 6 N 10 30 44 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tustruper Graberfeld amp oldid 233218149