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Die Grosssteingraber in Nordost Niedersachsen liegen zwischen den Flussen Weser Aller und Elbe Die Megalithanlagen aus der Jungsteinzeit wurden von der Trichterbecherkultur TBK zwischen 3500 und 2800 v Chr errichtet Obwohl viele Megalithanlagen zerstort wurden sind im Untersuchungsgebiet noch zahlreiche vorhanden Die unzerstorten Anlagen sowie alte Aufzeichnungen vermitteln einen Uberblick uber ihre ursprungliche Verbreitung Im aus Mooren Niederungen und Geestflachen bestehenden Westen des Untersuchungsgebietes liegen einzelne Siedlungskammern Dagegen halt sich die Besiedlung in der Luneburger Heide weitgehend an die Flussauen Nahezu frei von Megalithanlagen bleibt der Bereich beiderseits der Aller und ihrer Nebenflusse 1 Elbe Weser DreieckDie Entwicklung vom Urdolmen Blockkiste oben links zum Urdolmen mit Gang unten rechts Rechteckdolmen oben Ganggrab mit Quartieren und ein Polygonaldolmen unten Hunenbett mit Urdolmen als Parallellieger und erweitertem Dolmen als Querlieger Inhaltsverzeichnis 1 Hunenbetten 2 Orientierung 3 Dolmen 4 Steinkisten 5 Ganggraber 5 1 Verbreitung 5 2 Zugange 5 3 Boden 5 3 1 Quartiere 6 Hunenbett ohne Kammer 7 Besonderheiten 8 Bautrupptheorie 9 Funde 10 Siehe auch 11 Literatur 12 QuellenHunenbetten BearbeitenDie Anlagen waren im Westen des Untersuchungsgebietes uberwiegend von runden oder ovalen Hugeln bedeckt Im Osten lagen sie zumeist in Hunenbetten Die Hunenbetten waren in der Regel rechteckig seltener trapezformig und nur in Altenmedingen Haassel Landkreis Uelzen mittig eingeschnurt Trapezformige Anlagen liegen von Ausnahmen abgesehen Bulzenbett in Sievern Landkreis Cuxhaven und Bevern ostlich der Ilmenau vor Neben extrem kleinen Anlagen die gerade die Kammern einschliessen z B Barskamp Landkreis Luneburg Dormte Landkreis Uelzen und Lemgrabe Landkreis Luneburg existieren sehr lange Monumente Die ehemals langste in Niendorf Landkreis Uelzen ist abgegangen Sie war etwa 112 m lang und bei einer Breite von 3 5 m von 166 Steinen eingefasst Sehr lange Hunenbetten befinden sich auch bei Drangstedt Landkreis Cuxhaven 90 m 70 m Oldendorf und Tosterglope Landkreis Luneburg beide 80 m Die ubrigen sind zumeist zwischen 20 und 40 m lang Ihre Breite betragt um die sechs Meter Wesentlich schmaler sind die Hunenbetten ohne Kammer Hunenbetten und Grabhugel waren von Findlingen umgeben deren glattere Seiten nach aussen gerichtet waren Das vollstandig untersuchte Hunenbett von Oldendorf Landkreis Luneburg 80 0 6 5 m war von 108 Findlingen eingefasst Bei den Hunenbetten in der Oldendorfer Totenstatt hat sich gezeigt dass kleinere Einfassungssteine durch Unterfuttern auf eine einheitliche Hohe gebracht worden waren Bei anderen Einfassungen nimmt die Hohe der Steine von einem Ende zum anderen ab was auf den Mangel an gleich grossen Steinen zuruckzufuhren ist Bei einigen Hunenbetten befinden sich an der Schmalseite so genannte Wachtersteine die zudem noch aus der Flucht der Langsseiten geruckt sein konnen so in Barskamp und Oldendorf Die Bedeutung dieser baulichen Massnahme ist unklar Die Hohe der Erdaufschuttung in den Hunenbetten ist verschieden Bei den kammerlosen Hunenbetten handelt es sich fast ausnahmslos um sehr flache da sie keine Kammer zu bedecken hatten Bei den ubrigen scheint die Aufschuttung bis uber die Decksteine der Kammern gereicht zu haben Das Aufschuttungsmaterial bestand ebenso wie bei den Grabhugeln aus gelben Sanden Orientierung BearbeitenDie Hunenbetten westlich der Ilmenau sind samtlich etwa ostwest orientiert jene ostlich des Flusses dagegen meist sudnord Abweichungen von dieser Ausrichtung konnen auf naturliche Gegebenheiten zuruckgefuhrt werden beim Hunenbett I von Oldendorf auf die Ausnutzung einer Bodenwelle die das Monument imposanter erscheinen lasst Bei wenigen ovalen und runden Hugeln uber den Steinkammern lasst sich ein Steinkranz nachweisen z B in Gnarrenburg und Steinfeld Rotenburg Andere hatten einen Steinmantel eine Decke aus Rollsteinen z B Rohstorf Landkreis Luneburg Dolmen BearbeitenFast alle Grosssteingraber wurden ebenerdig errichtet Versenkte Kammern sind selten In der Regel befindet sich in einem Hunenbett nur eine Kammer Ausnahmen sind nur aus Horneburg Landkreis Stade wo die Uberreste zweier Kammern mit mehreren Decksteinen sichtbar sind und aus Altenmedingen Landkreis Uelzen bekannt wo laut den Aufzeichnungen eine Kammer mit sechs und eine mit sieben Decksteinen im Hunenbett angetroffen wurden Die Kammern liegen ublicherweise an einem Ende des Hunenbettes seltener in der Mitte Die Kammern konnen nach Form und Grosse unterschieden in eine Anzahl von Typen unterteilt werden Meist sind sie rechteckig seltener trapezformig Meyenburg und Osterholz Scharmbeck Landkreis Osterholz Lamstedt Landkreis Cuxhaven Ahndorf Boitze und Lemgrabe Landkreis Luneburg und vereinzelt auch leicht oval Flogeln Landkreis Cuxhaven und Steinfeld Landkreis Rotenburg Die Zwischenraume zwischen den Tragsteinen wurden mit Platten Zwischenmauerwerk ausgefullt Die Kammern durften entsprechend dem Befund von Birkenmoor Schleswig Holstein innen von einem Lehmmantel umgeben gewesen sein Die kleinste Form der Grabkammer ist der Urdolmen eine im Untersuchungsgebiet mannslange Kammer aus auf der Schmalseite liegenden Seitensteinen und einem einzigen Deckstein Einer der Seitensteine kann halbhoch sein um den Zugang zur oft etwas eingetieften Kammer zu ermoglichen deren lichte Weite etwa 2 5 m 1 0 m betragt Aus dem nordostlichen Niedersachsen kann man zu dieser Form nur den Dolmen von Barskamp Landkreis Luneburg zahlen Eine Form mit kurzem Gang an der Schmalseite trifft man in Nahrendorf Landkreis Luneburg Der Urdolmen von Altenmedingen Haassel Landkreis Uelzen gehort zu den wenigen Anlagen mit Zugang von oben Die elbnahe Verbreitung der Urdolmen deutet auf Kontakte ins sudliche Holstein und westliche Mecklenburg Grossere Ausmasse zeigen auch in der Hohe die erweiterten Dolmen Bei ihnen stehen wie bei den ubrigen Kammerformen die Tragsteine auf der kleinsten Flache aufrecht um eine grossere Hohe zu erreichen Die Kammern sind aus funf bis sechs Tragsteinen gebaut wobei die Decksteine in Dreipunktauflage aufliegen Der Zugang befindet sich auf einer der Schmalseiten und ist haufig durch einen halbhohen Eintrittsstein verschlossen Bei einer Reihe erweiterter Dolmen wird eine der Langseiten durch drei Tragsteine gebildet doch tragen auch sie nur zwei Decksteine Eine andere Form zeigen zwei der erweiterten Dolmen aus Grundoldendorf Landkreis Stade Einer besitzt einen Halbstein der den Zugang zur Halfte verstellt der andere zeigt die Tendenz zur Vergrosserung der Kammer durch drei Tragsteinpaare Die Mehrzahl der erweiterten Dolmen im Untersuchungsgebiet liegt in Hunenbetten und dort quer zur Langsachse Nur auf der Bremerhavener Cuxhavener Geest liegen einige unter Rundhugeln Die Verbreitung der erweiterten Dolmen hat Schwerpunkte Sudnord ausgerichtete Kammern sind aus dem Bremerhavener Cuxhavener Bereich bekannt ein weiterer Dolmen liegt sudostlich von Stade an der Luhe und ein dritter allerdings mit ostwest ausgerichteten Kammern liegt in der ostlichen Luneburger Heide im Einzugsbereich der Neetze Nur in der Literatur uberliefert ist ein Polygonaldolmen im aussersten Westen des Elbe Weser Dreiecks Steinkisten BearbeitenNeben den zu ebener Erde errichteten Monumenten sind auch einige Steinkisten bekannt die in den Boden eingesenkt sind Die Auskleidung der Kammer erfolgte durch plattige Steine uber den Uberbau ist im Untersuchungsgebiet wenig bekannt Fehrenbruch Flogeln Hagenah Heerstedt und Meckelstedt Ganggraber BearbeitenAlle ubrigen Megalithanlagen besitzen den Zugang nicht auf einer Schmalseite sondern auf einer der Langseiten In der Regel stimmt die Anzahl der Decksteine mit der Zahl der Tragsteine uberein gelegentlich ist jedoch ein zusatzliches Tragsteinpaar vorhanden Im ostlichen Bereich in der Luneburger Heide kommt es verschiedentlich vor dass die Langseite gegenuber dem Zugang einen Tragstein mehr aufweist Eine Ausnahme bildet die Steinkammer in der Nekropole von Soderstorf Landkreis Luneburg sie hat auf der Zugangsseite funf auf der gegenuberliegenden geschlossenen Langseite nur vier Tragsteine Verbreitung Bearbeiten Kammern mit drei Decksteinen befinden sich in lockerer Streuung im gesamten Bereich insbesondere dort wo erweiterte Dolmen liegen Bei grosseren Kammern wird das Ergebnis informativer Von Ausnahmen abgesehen fehlen mittelgrosse und lange Kammern mit einer ungeraden Decksteinzahl im Elbe Weser Dreieck und auf der Stader Geest vollig Kammern mit funf und sieben Decksteinen bleiben auf die Luneburger Heide beschrankt An ihre Stelle treten im Westen weitgehend solche mit vier Decksteinen Sehr lange Kammern mit sechs und mehr Decksteinen konzentrieren sich entlang der Bremen Verdener Geest im sudlichen Teil der Stader Geest und im Ilmenau und Neetzetal Der mit kleinen Kammern dicht belegte Bereich zwischen Luhe und Seeve bleibt frei Eine weitere Gliederung in einen westlichen und einen ostlichen Bereich ergibt sich aus der Lage des Zuganges Bei den Kammern mit vier sechs und acht Decksteinen des Untersuchungsgebietes liegt der Zugang grundsatzlich in der Mitte einer Langseite Man war bei diesem Prinzip derartig konsequent dass z B bei der Grabkammer mit drei Decksteinen von Steinfeld Landkreis Rotenburg auf einer Langseite nur zwei Tragsteine standen zwischen denen sich der Zugang befand Im ostlichen Bereich liegt der Zugang durch die ungerade Zahl der Tragsteine bedingt notwendigerweise aussermittig Noch deutlicher wird die absichtliche Exzentrizitat bei den so genannten Holsteiner Kammern Bei Kammern ab vier Decksteinen liegt dort der Zugang zwischen dem ersten und zweiten Tragstein bei sehr langen Kammern auch zwischen dem zweiten und dritten Zugange Bearbeiten Hauptartikel Zugang zu Megalithanlagen Haufig ist der Zugang durch ein oder seltener zwei niedrige Paare von Tragsteinen und eine entsprechende Anzahl von Decksteinen daruber geschutzt Im eigentlichen Zugang befindet sich oft ein flacher Schwellenstein mit einem Trittstein davor meist einer Sandsteinplatte Der Zugang zur Kammer wurde nach der Belegung durch faust bis kopfgrosse Feldsteine versperrt Doch konnten verschiedentlich auch andere Moglichkeiten beobachtet werden In Hammah und Deinste Landkreis Stade wurde ein grosser Granitstein vorgeschoben in Nenndorf Landkreis Harburg fand sich im Inneren eine Platte die breiter als der Zugang ist den sie verschloss Ahnliches ist bei den Ausgrabungen in Emsen Langenrehm Eyendorf Landkreis Harburg und alteren Grabungsberichten zufolge auch in Flogeln beobachtet worden Boden Bearbeiten Das Innere der Kammern ist entweder mit meist ausserordentlich sorgfaltig verlegten plattigen Sandsteinen und Graniten gepflastert oder es ist ein regelrechtes Kopfsteinpflaster aus Rollsteinen Daruber ist eine mehrere Zentimeter starke Schicht von Granitgrus vereinzelt auch verbranntem Feuerstein geschuttet worden Lehmbrockchen deuten darauf hin dass der Boden abschliessend in Art einer Tenne mit Lehmestrich geglattet war Plattige Steine in den oberen Bereichen mit Sand verfullter Kammern deuten auf eine sekundare Dielung hin Quartiere Bearbeiten Sehr selten wurde im Untersuchungsgebiet eine Abgrenzung durch hochgestellte Platten im Inneren der Kammern erkannt Flogeln und Radenbeck Landkreis Luneburg eine bauliche Trennmassnahme die in Holstein Mecklenburg und Skandinavien haufiger beobachtet werden konnte Hunenbett ohne Kammer BearbeitenEine besondere Gruppe von Megalithanlagen bilden die kammerlosen Hunenbetten lange rechteckige oder trapezformige Erddamme mit einer Einfassung aus Findlingen Neben sehr flachen Monumenten Barskamp und Tosterglope Landkreis Luneburg kommen auch solche bis zu 1 5 m Hohe vor Oldendorf Im Inneren befinden sich keine Steinkammern wohl aber solche aus Holz Oldendorf und Tosterglope 2 Aus Bavendorf und Oldendorf sind langere Steinpflaster bekannt auf denen die Beisetzungen vorgenommen wurden Die Verbreitung der Monumente fast ausschliesslich im elbnahen Bereich Boltersen und Horndorf weist auf Zusammenhange mit dem westlichen Mecklenburg und dem lauenburgischen Sachsenwald hin Besonderheiten BearbeitenEinige Anlagen weichen von den ubrigen in Form und Bauart ab Das Steingrab D der Sieben Steinhauser von Fallingbostel hat einen riesigen Deckstein eine nahezu quadratische Kammer und ungewohnlich flache Wandsteine aus Granit Bei einer in einem Rundhugel gelegenen nur noch aus einer Zeichnung bekannten Anlage von Twistenbostel Landkreis Rotenburg fallt der extrem langen Zugang von etwa 6 0 m aus dem Rahmen Hier vermutete Friedrich Laux 1979 ebenso wie beim Polygonaldolmen westeuropaische Einflusse Inzwischen ist aber insbesondere durch die Arbeiten von Ewald Schuldt klar dass diese nicht vorliegen Die Megalithanlagen lagen einzeln oder in Gruppen beieinander die selten mehr als drei bis funf Anlagen umfassen Nur vereinzelt setzt sich eine derartige Gruppe nur aus einem einzigen Kammertyp zusammen In der Regel handelt es sich um Grabkammern unterschiedlicher Form und Grosse Allerdings kommen dann jeweils nur bestimmte Grossen zusammen vor so kleine und mittelgrosse Kammern mittelgrosse und lange Kammern oder in grosseren Gruppen auch kleine mittelgrosse und lange Grabkammern nie jedoch kleine und lange Kammern Offensichtlich wird hinter der unterschiedlichen Grosse der Grabkammern in einer Gruppe eine Entwicklungstendenz sichtbar die von den Urdolmen uber die erweiterten Dolmen zu den mittelgrossen und langen Ganggrabern fuhrt eine nur scheinbare Tendenz die durch Grabungsbefunde die die altesten Dolmen zeitlich neben die altesten Ganggraber stellt obsolet wurde Bautrupptheorie BearbeitenNach Friedrich Laux stehen hinter diesem Verbreitungsbild unterschiedliche Bautraditionen und Bauschulen 2 Aufgrund der technischen Ausfuhrungen folgerte Ewald Schuldt bereits 1972 dass die Monumente unter Anleitung eines Spezialisten oder von Spezialistengruppen durchgefuhrt wurden 3 Schon fruh vermutete man hinter diesen Grabern eine religiose Bewegung J K Wachter 1841 S 9 Diese konnte sich ahnlich wie das Christentum in nur 2000 Jahren im Laufe von mehr als 8000 Jahren in verschiedene Sekten spalten Vere Gordon Childe 1947 S 46 Die Auspragung der Anlagen konnte dann lokal bestimmt sein wobei das eine das andere nicht ausschliesst Funde BearbeitenIn den Anlagen befinden sich als Grabbeigaben Anhanger aus Schiefer Axte aus Felsgestein Beile Klingen und Pfeilspitzen aus Feuerstein Perlen aus Bernstein und verzierte und unverzierte zerscherbte nur sehr selten vollstandige Tongefasse Bei den Beilen handelt es sich um allseitig geschliffene dunnnackige Feuersteinbeile Die Kammern enthalten ein Fundstuck seltener zwei Falls zusatzlich andere Typen wie dicknackige oder dunnblattige Flintbeile auftreten lasst sich in der Regel auch Keramik von Nachbestattungen der Kugelamphoren und der Einzelgrabkultur nachweisen denen Beile zugeordnet werden konnen Die Feuersteinklingen sind fingerlange Spane meist ohne randliche Retusche Die aus Abschlagen gefertigten Pfeilspitzen haben eine ausladend trapezformige vereinzelt auch dreieckige Gestalt Axte wurden aus Felsgestein hergestellt Eine Form mit gewolbtem Nacken ausladender Schneide riefenartiger Verzierung auf den Schmalseiten Schaftfulle und weiteren Merkmalen die auf Metallvorbilder verweisen wird als Doppelaxt vom hannoverschen Typ bezeichnet Ihre geschlossene Verbreitung in Westhannover und im Elbe Weser Dreieck unterstreicht noch einmal den Gegensatz zur Luneburger Heide wo diese Form unbekannt ist Siehe auch BearbeitenNordische MegalitharchitekturLiteratur BearbeitenEwald Schuldt Die mecklenburgischen Megalithgraber Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1972 Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte der Bezirke Rostock Schwerin und Neubrandenburg 6 ISSN 0138 4279 Friedrich Laux Die Grosssteingraber im nordostlichen Niedersachsen In H Schirnig Hrsg Grosssteingraber in Niedersachsen 1979 S 59 82 ISBN 3 7848 1224 4 Friedrich Laux Die Grosssteingraber zwischen Weser und Elbe In Zur jungeren Steinzeit in Norddeutschland Einblicke in das Leben der ersten Bauern 2000 S 42 63Quellen Bearbeiten F Laux sagt Mit Hilfe der Formen deren Grossen der Verbreitung und durch Analyse der Grabbeigaben konnen regionale Gruppen gegeneinander abgegrenzt werden In der norddeutschen Tiefebene sind dies sudlich der EIbe von Osten nach Westen die Altmarker die Luneburger die Stader und die Gruppe im unteren Aller Tal Westlich der Weser folgen die oldenburg emslandische die Osnabrucker und die emslandisch drenthische Gruppe sowie im Suden die sudhannoversche Gruppe der hessisch westfalischen Steinkistenkultur LAUX 1990 S 181 Nordlich der Elbe schliessen die Holsteiner und Schleswiger Gruppe sowie in Mecklenburg weitere lokale Gruppen an die E Schuldt nach Verbreitungsschwerpunkten der Typen gliedert Die beiden Gruppen im nordostlichen Niedersachsen sind die Luneburger und die Stader Gruppe Mit der feststellbaren Veranderung der Formen und Zierweisen des keramischen Fundgutes geht bei allen Gruppen eine Vergrosserung der Grabkammern einher Wenn man daruber hinaus auf engstem geographischen Raum Steinkammern antrifft die ubereinstimmende Bauelemente z B gleichartig gefertigte Schwellensteine aufweisen ja z T eine nahezu identische Grosse haben dann ist man geneigt an Bautrupps zu denken die in den einzelnen Teillandschaften umherzogen und ihre Auftrage ausfuhrten Zu ihrer Tatigkeit durfte das Heranschaffen des ausgesuchten Baumaterials ebenso gehort haben wie die Bearbeitung der Findlinge selbst Und Da der Bau derartiger Kammern mit den einwarts geneigten Wandsteinen gewisse Kenntnisse der Statik voraussetzt kann man jeweils mit einem verantwortlichen Baumeister rechnen dem die Leitung oblag ermoglichte die Feststellung dass die Errichtung der Monumente unter Anleitung von Spezialisten oder von Spezialistengruppen erfolgte E Schuldt 1972 Seite 106 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssteingraber in Nordost Niedersachsen amp oldid 238946884