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Die Grosssteingraber von Rohstorf sind eine Gruppe von funf megalithischen Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur TBK bei Rohstorf einem Ortsteil der Gemeinde Vastorf im Landkreis Luneburg in Niedersachsen Sie entstanden zwischen 3500 und 2800 v Chr Grosssteingraber von Rohstorf Konigsgrab Grab 3 Grosssteingrab Rohstorf 1 Grosssteingrab Rohstorf 1Grosssteingraber von Rohstorf Niedersachsen Grosssteingraber von RohstorfKoordinaten Rohstorf 1 53 182034 10 586203 Rohstorf 2 53 181454 10 58776 Rohstorf 3 53 18052 10 58702 Rohstorf 4 53 18098 10 587246 Rohstorf 5 53 181935 10 587586Ort Vastorf OT Rohstorf Niedersachsen DeutschlandEntstehung 3500 bis 2800 v Chr Sprockhoff Nr 699 701 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 2 1 Grosssteingrab Rohstorf 1 2 2 Grosssteingrab Rohstorf 2 2 3 Grosssteingrab Rohstorf 3 2 4 Grosssteingrab Rohstorf 4 2 5 Grosssteingrab Rohstorf 5 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie funf Grosssteingraber befinden sich in einem Waldstuck sudlich von Rohstorf zwischen dem Vastorfer Ortsteil Gifkendorf und Aljarn einem Ortsteil von Altenmedingen 500 Meter vom kleinen Forstort Scharnhop beiderseits des nach Nordosten fuhrenden Waldweges Zwischen den Grosssteingrabern liegen noch einige Grabhugel Etwa 500 Meter nordlich der Steingraber wurde um 1887 ein grosses eisenzeitliches Urnengraberfeld ausgegraben Beschreibung BearbeitenGrosssteingrab Rohstorf 1 Bearbeiten Das Grosssteingrab mit der Sprockhoff Nr 699 liegt etwa 50 Meter westnordwestlich vom zweiten Hunenbett im dichten Wald Es handelt sich um den ansehnlichen Rest einer langen Kammer in einem unregelmassig ovalen Hugel von 12 17 Meter Insgesamt sind 13 Tragsteine teilweise umgefallen oder gesprengt und zwei in die Kammer gesturzte Decksteine erhalten An mehreren Stellen sind Spuren einer beabsichtigten aber nicht ausgefuhrten Sprengung der Steine in Form von Sprenglochern zu beobachten Ernst Sprockhoff vermutete eine Kammer mit acht Decksteinen also hier eher ein Ganggrab als ein Grossdolmen Bei einer Nachuntersuchung in den 1970er Jahren wurden in der Kammer dieses Grabes mittelalterliche Keramikscherben gefunden die allerdings keinen ausreichenden Beleg darstellen dass auch diese Anlage fur Nachbestattungen genutzt wurde 1 Grosssteingrab Rohstorf 2 Bearbeiten nbsp Grosssteingrab Rohstorf 2Etwa 100 Meter nordlich liegt wenige Meter vom Waldweg das Hunenbett mit der Sprockhoff Nr 700 Sein Erddamm ist auf 40 Meter Lange gut feststellbar sein Nordostende jedoch ist unsicher Von den Einfassungssteinen sind nur Reste vorhanden Eventuell hat sich nahe dem Sudwestende eine Kammer befunden genaueres ist aber nicht festzustellen Bei einer archaologischen Untersuchung im Jahr 1887 wurden im Erddamm des Hunenbetts drei Nachbestattungen gefunden die wahrscheinlich ins Mittelalter datieren 2 Grosssteingrab Rohstorf 3 Bearbeiten nbsp Grosssteingrab Rohstorf 3Ostlich des Weges liegt der Rest einer Steinkammer mit der Sprockhoff Nr 701 in einem ovalen Rollsteinhugel von 10 bis 12 Meter Durchmesser Von der stark zerstorten Kammer befinden sich vielleicht noch der nordliche Schlussstein und funf Tragsteine in situ Ein Deckstein ist in die Kammer versturzt ein Decksteinbruchstuck ist noch vorhanden E Sprockhoff vermutete eine Kammer mit vier Decksteinen also ein Ganggrab oder einen Grossdolmen Grosssteingrab Rohstorf 4 Bearbeiten nbsp Grosssteingrab Rohstorf 4Grab 4 befindet sich etwa 50 m nordlich von Grab 3 Zu erkennen sind unregelmassige Reste einer langlichen Hugelschuttung unbekannter Grosse und Orientierung Aus dem mit Moos und Gras bewachsenen Boden ragt ein einzelner Findling heraus weitere lassen sich ertasten Grosssteingrab Rohstorf 5 Bearbeiten nbsp Grosssteingrab Rohstorf 5Grab 5 befindet sich etwa 50 m nordlich von Grab 2 Es besitzt eine nord sudlich orientierte Hugelschuttung unregelmassiger Form mit einer Lange zwischen 17 5 m und 22 0 m einer Breite von etwa 18 5 m sowie einer erhaltenen Hohe von etwa 1 m Es sind noch mehrere grosse Steine vorhanden die teilweise noch in situ stehen und wohl zur Grabkammer gehoren Eine flache Mulde auf der Kuppe der Hugelschuttung lasst auf eine Grabkammer mittlerer Grosse schliessen Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Grosssteingraber in Nordost NiedersachsenLiteratur BearbeitenDietmar Gehrke Mittelalterliche Nachbestattungen aus einem Grosssteingrab bei Rohstorf Landkreis Luneburg Bemerkungen zur relativen Chronologie der mittelalterlichen Graberfelder im ostlichen Landkreis Luneburg In Die Kunde N F Band 62 2011 S 41 62 Online Hery A Lauer Archaologische Wanderungen Ostniedersachsen Verlag Hery A Lauer Angerstein 1979 ISBN 3 924538 00 X S 80 Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber Deutschlands Teil 3 Niedersachsen Westfalen Rudolf Habelt Verlag Bonn 1975 ISBN 3 7749 1326 9 S 42 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingraber von Rohstorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Megalithic Portal Grab 1 Grab 2 Grab 3 Grab 4 hier 5 Grab 5 hier 4 Denkmalatlas Niedersachsen Grab 1 Grab 3 Grab 4 Grab 5Einzelnachweise Bearbeiten Dietmar Gehrke Mittelalterliche Nachbestattungen aus einem Grosssteingrab bei Rohstorf Landkreis Luneburg 2011 S 47 Dietmar Gehrke Mittelalterliche Nachbestattungen aus einem Grosssteingrab bei Rohstorf Landkreis Luneburg 2011 S 45 47 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssteingraber von Rohstorf amp oldid 231909394