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Die Steinkiste von Heerstedt auch Heerstedt Langenbarg genannt ist eine aus plattigen Findlingen gebaute trapezoide Steinkiste von etwa zwei Meter Lange und einem Meter Breite Sie befindet sich in der Flur etwa 600 m nordostlich der Siedlung Am Kreuzkamp von Heerstedt Der Fundort liegt sudostlich von Bremerhaven im Elbe Weser Dreieck in Niedersachsen auf der Geest am Rande des Grossen Moores Heerstedter Steinkiste mit rekonstruiertem MustergrabHeerstedter Steinkiste Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1938 wurden bei der Sandentnahme in dem 15 m langen und 6 m breiten Hugel dem Langen Berg von Heerstedt zuerst einige Urnenbestattungen und letztlich die ungestorte Steinkiste entdeckt Beschreibung BearbeitenDie Ausgrabung erfolgte durch B Lincke der im Zweiten Weltkrieg fiel ehe seine Auswertung der Grabung vorlag Die Ausgrabungsergebnisse wurden rekonstruiert Die Funde wurden 1946 beim Brand des Freilichtmuseums in Speckenbuttel vernichtet Diese Grabeigaben datieren die Fachleute auf die Zeit 1500 und 1250 v Chr Geb Die Originale wurden 1946 durch Feuer vernichtet Nachbildungen befinden sich im Historischen Museum Bremerhaven Erlauterung auf der Infotafel an der Heerstedter Steinkiste nbsp Funde in der Steinkiste 1 1 Bronzeschwert mit Holzscheide Lange 79 cm 2 Bronzebeil Lange 17 9 cm 3 Bronzedolch mit Holzscheide Lange der Klinge 16 8 cm 4 Bronzefibel Lange 10 cm 5 Bronzefingerring Durchmesser 2 5 cm 6 Reste einer Holzschale grosster Durchmesser 25 5 cm beschlagen mit Bronzestiften und Buckel aus Zinnblech am Henkel hingen ehemals Bronzeringe Holzreste unter dem Schadel deuten an dass der Tote innerhalb der Kammer in einem Baumsarg beigesetzt wurde Rechts des Bestatteten lag ein Bronzebeil und ein 79 cm langes Bronzeschwert mit kunstvoll verziertem Griff Links lag in Hufthohe ein Bronzedolch dessen Griff nicht erhalten war Auf der rechten Korperseite fand sich eine flache Bronzefibel deren Bugel mit einer Reihe von sieben konzentrischen Kreisen verziert war An der linken Hand trug der Tote einen Ring aus Bronze In der Nordwestecke fand man auf einer Steinplatte eine mit Ziernageln beschlagene runde Holzschussel die den einzigen Fund dieser Art in Niedersachsen darstellt und ansonsten nur in Skandinavien nachzuweisen ist Sie war zwar stark zerdruckt aber restaurierbar Auf der Gefassunterseite wurden ein aus feinen Nagelreihen 250 Nagel geformter zwolfzackiger Stern und zwei Nagelkreise sichtbar Die Funde und eventuell auch der Bau der Steinkiste konnen in die altere Bronzezeit datiert werden Der seltene Fund fand seinen Platz im Wappen der Gemeinde Heerstedt Das Wappen zeigt drei goldene Odalrunen und eine schwarze Holzschale Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Liste von Steinkisten Langer Berg von Langen ein Grabhugel mit ahnlicher FlurbezeichnungLiteratur BearbeitenKarl Hermann Jacob Friesen Einfuhrung in Niedersachsens Urgeschichte Teil 2 Karl Hermann Jacob Friesen Die Bronzezeit Veroffentlichungen der Urgeschichtlichen Sammlungen des Landesmuseums zu Hannover 15 2 ISSN 0931 6280 4 bedeutend erweiterte Auflage Lax Hildesheim 1963 Barnim Lincke Eine bronzezeitliche Wegstrecke in Nordhannover In Gustav Schwantes Hrsg Urgeschichtsstudien beiderseits der Niederelbe K H Jacob Friesen gewidmet Darstellungen aus Niedersachsens Urgeschichte 4 ZDB ID 539992 0 Lax Hildesheim 1939 S 125 145 Weblinks BearbeitenBeschreibung engl und BilderEinzelnachweise Bearbeiten Foto der Infotafel53 469656 8 772825 Koordinaten 53 28 10 8 N 8 46 22 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinkiste von Heerstedt amp oldid 232404409