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Das Grosssteingrab Sassenholz war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Sassenholz einem Ortsteil von Heeslingen im Landkreis Rotenburg Wumme Niedersachsen Es wurde im 19 Jahrhundert zerstort Grundrisszeichnung des Grosssteingrabes Sassenholz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksLage BearbeitenDas Grab befand sich westlich von Sassenholz beim Wohnplatz Twistenbostel an der Grenze eines Heideruckens und eines Moores Beschreibung BearbeitenDie Anlage besass eine runde Hugelschuttung aus schwarzer Erde die vollstandig von Steinen umringt war die etwa 3 4 Fuss Einheit ca 0 9 1 2 m aus dem Boden ragten Der Hugel barg eine Grabkammer bei der es sich um ein Ganggrab handelte Die Kammer war nord sudlich orientiert und hatte eine Lange von 20 Fuss ca 5 8 m eine Breite von 4 5 Fuss ca 1 3 m sowie eine Hohe von 4 Fuss ca 1 2 m Die Rekonstruktionszeichnung gibt fur die westliche Langseite funf und fur die ostliche sechs Wandsteine an Abschlusssteine an den Schmalseiten sind nicht eingezeichnet In die Mitte der ostlichen Langseite mundete ein Gang ebenfalls 5 8 m lang und 1 3 m breit war Laut Zeichnung besass er auf jeder Langseite vier Wandsteine Gang und Kammer besassen Decksteine deren genaue Zahl aber nicht uberliefert ist Graber mit solch langen Gangen kommen in Danemark und Schweden haufig vor sind aber fur Niedersachsen sehr ungewohnlich Kammer und Gang waren in gleicher Weise verfullt Auf dem anstehenden Boden war zunachst eine Schicht aus Holzkohle Asche und schwarzer Erde aufgebracht Diese war 2 3 Zoll ca 5 7 cm dick Daruber waren kopfgrosse Granitsteine etwa 3 3 5 Fuss ca 0 9 1 0 m hoch aufgeschichtet Daruber war wiederum eine Brandschicht aufgetragen die allerdings etwas dicker als die untere war Da auch die Seitenwande schwarz gefarbt waren muss das Material innerhalb von Gang und Kammer verbrannt worden sein nbsp Meisselformiges Feuersteingerat aus dem Grosssteingrab SassenholzTrotz seines guten Erhaltungszustandes wurden in dem Grab offenbar nur wenige Funde gemacht Weder Skelettreste noch Keramik wurden gefunden Lediglich zwei Gegenstande wurden beschrieben Bei dem ersten handelte es sich um eine ungewohnliche bearbeitete Granitplatte die in der Steinschichtung gefunden wurde Sie war quadratisch hatte eine Seitenlange von knapp einem Fuss ca 29 cm und eine Dicke von 4 Zoll ca 9 7 cm In der Mitte einer Breitseite befand sich eine kreisformige Vertiefung von 3 Zoll ca 7 3 cm Die Platte zerbrach bei ihrer Bergung und wurde nicht aufbewahrt Bei dem zweiten Gegenstand handelte es sich um ein meisselformiges Gerat aus Feuerstein das in der oberen Brandschicht gefunden wurde Das Gerat gelangte in Privatbesitz und ist heute verschollen Literatur BearbeitenRudolf Dehnke Die Tiefstichtonware der Jungsteinzeit in Osthannover Lax Hildesheim 1940 S 40 Johannes Heinrich Muller Jacobus Reimers Vor und fruhgeschichtliche Alterthumer der Provinz Hannover Schulze Hannover 1893 S 235 PDF 25 0 MB Hans Muller Brauel Die vorgeschichtlichen Denkmaler des Kreises Lehe In Jahresbericht der Manner vom Morgenstern Band 16 1913 14 1914 S 57 Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber Deutschlands Teil 3 Niedersachsen Westfalen Rudolf Habelt Verlag Bonn 1975 ISBN 3 7749 1326 9 S 20 W Wittkopf Ein merkwurdiges Hunengrab In Archiv des Vereins fur Geschichte und Alterthumer der Herzogthumer Bremen und Verden Band 7 1879 1880 S 181 184 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingrab Sassenholz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssteingrab Sassenholz amp oldid 204289740