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Ewald Adolf Ludwig Wilhelm Schuldt 3 Januar 1914 in Mechelsdorf 1 Juni 1987 in Schwerin war ein deutscher Prahistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Die fruhen Jahre 1 2 Kriegszeiten 1 3 Promotion 1 4 Direktor des Museums fur Ur und Fruhgeschichte 1 5 Weitere Ausgrabungen 1 6 Hohepunkt seiner Forschung 2 Bedeutung 3 Wurdigungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie fruhen Jahre Bearbeiten Ewald Schuldt wurde in Mechelsdorf bei Rerik geboren und wuchs als Einzelkind in einfachen Verhaltnissen auf Seinen Vater einen Landarbeiter lernte er nie kennen da dieser 1914 als Soldat in Frankreich fiel Der zweite Mann seiner Mutter war ihm ein verstandnisvoller Ersatzvater welcher als Gartner zunachst auch Ewald Schuldts berufliches Vorbild wurde 1 Ewald Schuldt besuchte die dorfliche Volksschule und die Reriker Mittelschule Ein Abitur legte er nicht ab 1928 begann er eine Gartnerlehre in Rostock bei der Gartnerei Bernier bzw in der dortigen Gartenbauschule und beendete diese 1931 mit seiner Gehilfenprufung welche er mit Auszeichnung absolvierte Eine weiterfuhrende Ausbildung an der Gartenbauschule Braunschweig zum Gartentechniker musste er aufgrund finanzieller Probleme vorzeitig abbrechen Er arbeitete stattdessen als Gartner in Wendisch Priborn und erhielt 1935 den Meistertitel In diesem Jahr begann er den sechsmonatigen Reichsarbeitsdienst und danach den zweijahrigen Wehrdienst in der Wehrmacht Bereits in dieser Zeit war Ewald Schuldt Mitarbeiter im Mecklenburgischen Landesamt fur Denkmalpflege und nahm an vor und fruhgeschichtlichen Ausgrabungen in Mecklenburg teil Eine erste praktische Betatigung fand er bei den Ausgrabungen auf dem jungsteinzeitlichen Flachgraberfeld auf der Toteninsel im Ostorfer See bei Schwerin unter der Leitung von Willy Bastian 1 Ab 1938 wurde er fur seinen Einsatz entlohnt und bekleidete im Mecklenburgischen Landesamt fur Denkmalpflege das Amt des wissenschaftlichen Zeichners fur vor und fruhgeschichtliche Landesaufnahmen Kriegszeiten Bearbeiten Im August 1939 wurde Ewald Schuldt zum Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg eingezogen und nach zweimaliger Verwundung 1945 als Oberleutnant dienstuntauglich aus der Armee entlassen Fur seinen Kriegsdienst erhielt er das Eiserne Kreuz II Klasse und das Verwundetenabzeichen eine Kriegsgefangenschaft blieb ihm erspart Noch zu Kriegszeiten heiratete er seine erste Frau Anneliesa Drews Aus dieser Ehe gingen die Kinder Eike 20 Januar 1944 und Sabine 1 September 1945 hervor welche ihn spater noch auf einige Ausgrabungen begleiteten 2 Am 15 August 1945 kehrte er an seinen alten Arbeitsplatz zuruck fand aber eine verwaiste vorgeschichtliche Abteilung des ehemaligen Mecklenburgischen Landesmuseums fur Vor und Fruhgeschichte vor Schliesslich wurde er mangels anderer Fachkrafte zum Abteilungsleiter der vor und fruhgeschichtlichen Abteilung also zum Bodendenkmalpfleger fur Mecklenburg ernannt Aufgrund der schwierigen Umstande kurz nach dem Krieg erschien ihm dieses Amt als Burde 3 So gehorte zu den ersten Aufgaben nach dem Krieg die Sicherstellung des umfangreichen Museumsbestandes der von seinen Vorgangern gesammelten Kulturguter sowie deren Uberfuhrung vom Schweriner Schloss zuruck ins Museumsgebaude am Alten Garten Das Schloss musste innerhalb weniger Tage fur einen Stab der Roten Armee von allen musealen Bestanden geraumt werden 4 Promotion Bearbeiten Im Jahre 1946 stellte er die vorgeschichtliche Schausammlung des Mecklenburgischen Landesmuseums neu zusammen welche 1947 wieder fur Besucher zuganglich gemacht wurde Es entstand eine erste von nazistischem Gedankengut freie Ausstellung in der Sowjetischen Besatzungszone 5 Zwischen 1946 und 1950 bearbeitete er den Urnenfriedhof Pritzier der spaten romischen Kaiserzeit Noch vor Grundung der DDR trat er in die SED und den FDGB ein spater wurde er auch Mitglied im Kulturbund und in der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft Er war zudem langjahriger Vorsitzender des Bezirksausschusses der Nationalen Front 1950 gelang ihm die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft bzw eines Forschungsprogramms mit der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 6 Aus dieser Zusammenarbeit heraus lernte er 1949 Wilhelm Unverzagt kennen mit dem ihn dann eine lebenslange Freundschaft verband 7 Im Jahre 1950 wurden durch das Historische Institut in Rostock Planungen zu Burggrabungen einer slawischen Grosssiedlung auf der Burgwallinsel im Teterower See angeregt Als fur diese Region zustandiger Bodendenkmalpfleger wollte Ewald Schuldt diese unbedingt begleiten Zunachst wurde ihm die Teilnahme als Nichtakademiker verwehrt 8 schliesslich wurde er doch mit der ortlichen Durchfuhrung beauftragt Die Forschungen waren ein erster Hohepunkt in der Archaologie der nordwestslawischen Stamme und brachten neue Erkenntnisse zum slawischen Wege und Bruckenbau Im selben Jahr verstarb seine Frau Anneliesa Ewald Schuldt heiratete daraufhin bald Renate Hartel 29 September 1928 die Mutter seines zweiten Sohnes Michael ist 1951 wurde er durch eine Verfugung des Staatssekretars fur das Hochschulwesen zur Sonderausbildung fur den Nachwuchs an Wissenschaftlern und Hochschullehrern an der Humboldt Universitat zu Berlin als ausserplanmassiger wissenschaftlicher Aspirant zugelassen Sein Betreuer wurde Wilhelm Unverzagt der zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender der Kommission fur Vor und Fruhgeschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin war Der Titel seiner Dissertation lautete Pritzier ein Urnenfriedhof der spatromischen Zeit in Mecklenburg Sie behandelt das Urnengraberfeld das zu diesem Zeitpunkt grosste und am besten untersuchte Bodendenkmal seiner Art in Mecklenburg Pritzier lieferte eine einwandfreie Abfolge der Bestattungen der fruhzeitlichen Menschen 200 450 n Chr Ewald Schuldts Promotion galt als Standardwerk der Untersuchung prahistorischer Graber und erhielt das Pradikat sehr gut Am 29 Oktober 1953 wurde er zum Doktor der Philosophie ernannt 9 Direktor des Museums fur Ur und Fruhgeschichte Bearbeiten Kurz darauf schuf Ewald Schuldt aus der fruhgeschichtlichen Abteilung des Landesmuseums das Museum fur Ur und Fruhgeschichte In den folgenden Jahren nahm er an zahlreichen Ausgrabungen der Mittelsteinzeit bis zur Slawenzeit in Mecklenburg teil Sein Wirken 10 als Bodendenkmalpfleger mundete im Entdecken hunderter neuer Denkmaler und tausender archaologischer Fundstucke Seine Aufzeichnungen uber gewonnene Erkenntnisse veroffentlichte er in mehr als 200 Publikationen 11 Weitere Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Lancken Granitz Insel Rugen eines der sieben gut erhaltenen Grosssteingraber aus der Bronze und SteinzeitVon 1953 bis 1955 leitete er Ausgrabungen auf einem 1952 entdeckten fruhgeschichtlichen Wohnplatz bei Hohen Viecheln am Nordufer des Schweriner Sees einer der bedeutendsten Fundstellen jener Zeit Daran schlossen sich bis 1961 Untersuchungen der Burgen von Behren Lubchin an Diese erlaubten die detailgetreue Rekonstruktion einer slawischen Furstenburg und neue Erkenntnisse zum Brucken und Strassenbau sowie der Wallbefestigungen der Slawen Im Rahmen dieser Forschungen erstellte Ewald Schuldt eine Chronologie und Typologie der slawischen Keramik nach Formgebung und Verzierung der Gefasse die er 1981 noch einmal uberarbeitete und prazisierte Diese findet noch heute Anwendung Zeitgleich wurden Ausgrabungen auch an Wall und Innenflachen der altslawischen Burg von Liepen durchgefuhrt Ab 1962 folgten weitergehende Untersuchungen der alten Burg von Sukow vor allem zum Wege und Strassenbau der nordwestslawischen Stamme 1963 bis 1964 konnte er anhand der Grabungen am Burgwall von Neu Niekohr Walkendorf die von ihm deklarierten zehn slawischen Keramikgruppen erforschen Die von ihm zwischen 1964 und 1970 untersuchten 106 jungsteinzeitlichen Grosssteingraber darunter waren keine Steinkisten wurden grosstenteils denkmalpflegerisch rekonstruiert Im Zuge dieser Arbeiten stellte Ewald Schuldt eine Ubersicht uber die Typen der mecklenburgischen Megalithgraber des Neolithikums auf Sie sollten eine Unterteilung und Benennung der im Arbeitsgebiet vorhandenen Objekte ermoglichen Diese und noch folgende Ausgrabungen fuhrten 1964 schliesslich zur Verleihung des Professoren Titels Hohepunkt seiner Forschung Bearbeiten 1973 begann er umfangreiche Untersuchungen in der altslawischen Siedlungskammer am Sternberger See mit den Burgen Gross Raden Gross Gornow und der Sternberger Burg Ein Jahr spater wurde dort ein altslawischer Tempel bei Gross Raden entdeckt Diese Entdeckung leitete den erfolgreichen Abschluss seiner langjahrigen Forschungstatigkeit ein der auch mit seiner Pensionierung als Direktor des Museums fur Ur und Fruhgeschichte einherging Er entschied sich das Archaologische Freilichtmuseum Gross Raden zu bauen das auf den dortigen Ausgrabungen beruhen sollte Ewald Schuldt besorgte die Vorlagen fur die Errichtung des Museumsgebaudes schuf die Modelle und das Drehbuch fur die Ausstellung sowie die Unterlagen fur die zu errichtenden Bauten im Freilichtteil 1984 wurde der Grundstein fur das Museumshaus gelegt Die Eroffnung des Museums Altslawischer Tempelort Gross Raden fand am 13 Mai 1987 in Anwesenheit des stellvertretenden Ministers fur Hoch und Fachschulwesen Gerhard Engel statt Sie sollte ein Lehrbeispiel fur die slawische Kultur im Mecklenburger Raum sein 12 Ewald Schuldt erlebte noch die Einweihung des Museums doch wenige Tage spater starb er infolge einer langjahrigen Erkrankung 10 am 1 Juni 1987 im Alter von 73 Jahren Bedeutung BearbeitenEwald Schuldt gehort zu den bekanntesten und erfolgreichsten mecklenburgischen Archaologen Ihm gelangen nachhaltige Untersuchungen besonders auf dem Gebiet der Ur und Fruhgeschichte Seine wissenschaftliche Arbeit schliesst sich damit an die von 1835 von G C F Lisch begonnenen und 1880 bis 1942 von Robert Beltz fortgesetzten Forschungen an 11 Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit lagen auf Ausgrabungen von Grosssteingrabern den Grabstatten der jungsteinzeitlichen Bauernbevolkerung um die Mitte des 3 Jh v Chr und auf den Ausgrabungen auf slawischen Fundplatzen 600 bis 1200 n Chr Grabungen aus dieser Zeit boten ihm Einblicke in das gesellschaftliche wirtschaftliche und kulturelle Leben der alten Slawen Bis 1945 war kaum etwas uber sie in Mecklenburg bekannt sein Verdienst ist dass sich unser Wissen daruber um ein Vielfaches vermehrte 12 Besonders hervorzuheben sind auch seine umfangreiche Bibliographie sowie seine zahlreichen Auszeichnungen Wurdigungen BearbeitenMitglied im Conseil International des Musees ICOM und im Conseil Permanent de l Union Internationale des Sciences Prehistoriques et Protohistorique Mitglied des Beirates fur Bodendenkmalpflege bei Ministerium fur Fach und Hochschulwesen des Rates fur Alte Geschichte und Archaologie bei der Akademie der Wissenschaften des Rates fur Museumswesen und des Nationalen Museumsrates der DDR Vaterlandischer Verdienstorden Stern der Volkerfreundschaft Nationalpreis der DDRWerke BearbeitenDer eintausendjahrige Tempelort Gross Raden Museum fur Ur und Fruhgeschichte Schwerin 1987 25 Jahre Museum fur Ur und Fruhgeschichte Schwerin Museum fur Ur und Fruhgeschichte Schwerin 1977 Die mecklenburgischen Megalithgraber Deutscher Verlag der Wissenschaft Berlin 1972 Mecklenburg urgeschichtlich Petermanken Schwerin 1954 Literatur BearbeitenGabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla Nachtrag zu Band 1 Saur Munchen u a 1997 ISBN 3 598 11177 0 Klaus Dieter Gralow Hrsg Ewald Schuldt Archaologische Expeditionen im eigenen Land 1950 1984 Stock amp Stein Schwerin 2005 ISBN 3 937447 14 8 Klaus Dieter Gralow Sein Grundprinzip nahezu standige Anwesenheit auf Ausgrabungen Der Archaologe Prof Dr Ewald Schuldt In Mecklenburg Bd 46 Nr 9 2004 ISSN 0177 8625 S 14 15 Horst Keiling Ewald Schuldt Ein schwerer Anfang In Mecklenburg Bd 43 Nr 4 2001 S 17 18 Horst Keiling Ewald Schuldt zum 65 Geburtstag In Ethnographisch archaologische Zeitschrift Bd 20 Nr 1 1979 ISSN 0012 7477 S 133 135 Horst Keiling Ewald Schuldt zum Gedenken In Schweriner Blatter Bd 8 1988 ISSN 0232 7902 S 95 97 Horst Keiling Steinzeitgraber und Slawenburgen Zur Erinnerung an Prof Dr Ewald Schuldt In Heimathefte fur Mecklenburg und Vorpommern Bd 14 Nr 2 2004 ISSN 0948 1265 S 4 7 Lothar Mertens Lexikon der DDR Historiker Biographien und Bibliographien zu den Geschichtswissenschaftlern aus der Deutschen Demokratischen Republik Saur Munchen 2006 ISBN 3 598 11673 X Rolf Seiffert Der Mann der Mecklenburg ausgrub Prof Dr Ewald Schuldt 3 Januar 1914 1 Juni 1987 In Mecklenburg Magazin Nr 14 1990 ZDB ID 1084691 8 S 1 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ewald Schuldt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Ewald Schuldt in der Landesbibliographie MV Werke von Ewald Schuldt in der Landesbibliographie MV Vertraut mit Hacke und Spaten Forscherpersonlichkeiten im Dienste der Landesgeschichte aus dem Informationssystem des Landes Mecklenburg VorpommernEinzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Dieter Gralow Hrsg Ewald Schuldt archaologische Expeditionen im eigenen Land 1950 1984 Stock amp Stein Schwerin 2005 S 317 Klaus Dieter Gralow Hrsg Ewald Schuldt archaologische Expeditionen im eigenen Land 1950 1984 Stock amp Stein Schwerin 2005 S 117 Klaus Dieter Gralow Hrsg Ewald Schuldt archaologische Expeditionen im eigenen Land 1950 1984 Stock amp Stein Schwerin 2005 S 16 Klaus Dieter Gralow Hrsg Ewald Schuldt archaologische Expeditionen im eigenen Land 1950 1984 Stock amp Stein Schwerin 2005 S 9 Horst Keiling Steinzeitgraber und Slawenburgen zur Erinnerung an Prof Dr Ewald Schuldt In Heimathefte fur Mecklenburg und Vorpommern Bd 14 Nr 2 2004 S 4 7 Die Berliner Akademie der Wissenschaften und die Mittelalterarchaologie in der DDR Memento vom 7 Oktober 2008 im Internet Archive Deutsche Gesellschaft fur Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit e V Abgerufen am 12 Januar 2010 Klaus Dieter Gralow Hrsg Ewald Schuldt archaologische Expeditionen im eigenen Land 1950 1984 Stock amp Stein Schwerin 2005 S 120 Klaus Dieter Gralow Hrsg Ewald Schuldt archaologische Expeditionen im eigenen Land 1950 1984 Stock amp Stein Schwerin 2005 S 10 Humboldt Universitat zu Berlin Universitatsarchiv Promotionsakte Schuldt Ewald a b Horst Keiling Ewald Schuldt zum Gedenken In Schweriner Blatter Bd 8 1988 S 95 97 a b Klaus Dieter Gralow Sein Grundprinzip nahezu standige Anwesenheit auf Ausgrabungen der Archaologe Prof Dr Ewald Schuldt In Mecklenburg Bd 46 Nr 9 2004 S 14 15 a b Rolf Seiffert Der Mann der Mecklenburg ausgrub Prof Dr Ewald Schuldt 3 Januar 1914 1 Juni 1987 In Mecklenburg Magazin Nr 14 1990 S 1 2 Normdaten Person GND 132779005 lobid OGND AKS LCCN n81019016 VIAF 249108314 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuldt EwaldALTERNATIVNAMEN Schuldt Ewald Adolf Ludwig Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 3 Januar 1914GEBURTSORT MechelsdorfSTERBEDATUM 1 Juni 1987STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ewald Schuldt amp oldid 237296307