www.wikidata.de-de.nina.az
Die Slawenburg bei Behren Lubchin in der Nahe des Ortes Behren Lubchin in Mecklenburg Vorpommern war vom 10 bis 12 Jahrhundert eine der Hauptburgen der Zirzipanen Die Burganlage wurde vermutlich in einem Bericht von Saxo Grammaticus aus dem Jahr 1171 erwahnt Burgwall Behren Lubchin im BauRekonstruktionsversuch nach Ewald SchuldtEroberung der Inselburg im Jahr 1171 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ursprungliche Anlage war eine Inselburg Saxo Grammaticus berichtete dass dieser See schiffbar war Vom damaligen See ist nichts mehr vorhanden die Anlage befindet sich in einer baumbestandenen Senke und ist als solche kaum noch zu erkennen da sie durch intensive landwirtschaftliche Nutzung zerstort worden ist Bei Grabungen die von 1956 bis 1961 durchgefuhrt wurden fand man viele Konstruktionsholzer einer Brucke und der Burg In der Nahe am damaligen Ufer fand man eine befestigte Siedlung welche vermutlich schon vor dem Bau der Inselburg im 9 10 Jahrhundert entstand Die Siedlung am Ufer war durch einen hufeisenformigen Erdwall geschutzt und blieb zur Seeseite offen Hier befand sich die uber 300 Meter lange Brucke zur Burg und vermutlich ein Palisadenzaun mit Tor Durch die Grabungen konnte man zwei Bauphasen erkennen deren erste wurde gegen Ende des 10 Jahrhunderts angelegt Die zweite Anlage entstand vermutlich nach Zerstorung der ersten Burg durch den danischen Konig Waldemar I im Sommer 1171 nach einer anderen Quelle 1167 1 Die erste Burganlage bestand aus zwei Halften Landseitig gab es einen Erdwall mit uberdachtem holzernen Wehrgang Davor befand sich eine weitere niedrigere Kastenkonstruktion mit nicht uberdachtem Wehrgang So bestand der landseitige Teil aus zwei Verteidigungsringen Am Ende des Erdwalles befand sich ein vermutlich zweigeschossiger Torturm Er war vom inneren uberdachten Wehrgang zu erreichen Auf der anderen Seite des Torturmes fing der seeseitige aus Holz errichtete Wall an Er war ebenfalls begehbar und besass Holzblenden um gegen einen vom See kommenden Feind zu schutzen Im Inneren des Burgwalles befanden sich vermutlich einige Gebaude Nach dem Bericht Saxo Grammaticus brachen die slawischen Verteidiger beim Herannahen des danischen Heeres die Brucke fast vollstandig ab und errichteten auf dem letzten Abschnitt einen Wehrturm Die Bruckenpfeiler konnten jedoch nicht mehr entfernt werden sodass die Danen die Brucke in muhevoller Arbeit wieder herstellen und unter grossen Opfern zunachst den Wehrturm und dann die Burg ersturmen konnten 1 Danach toteten sie alle Manner die Frauen und Kinder wurden verschleppt Durch die gunstige Lage der alten Burg wurde schon kurz nach der Zerstorung am gleichen Platz eine zweite errichtet Einiges wurde aber verandert So wurde das Bruckenhaus in etwas weiterem Abstand zur Burg angelegt Ausserdem errichtete man diesmal einen komplett umlaufenden Erdwall mit begehbaren Wehrgang ohne Uberdachung Die Brustwehr des Walles bestand aus zinnenformig angeordneten holzernen Blenden Die zweite Burganlage wurde um 1200 erobert und zerstort Dies ist durch Munzfunde belegt wer die Angreifer waren dagegen nicht Teile der Befestigung wurden im archaologischen Freilichtmuseum Gross Raden wieder aufgebaut Literatur BearbeitenEwald Schuldt Behren Lubchin Eine spatslawische Burganlage in Mecklenburg Schriften der Sektion fur Vor und Fruhgeschichte Band 19 Akademie Verlag Berlin 1965 OCLC 875564255 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Slawenburg Behren Lubchin in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten a b Peter Donat Die Slawen in Mecklenburg Vorpommern In 1000 Jahre Mecklenburg Hinstorff Rostock 1995 ISBN 3 356 00622 3 S 20 54 036308333333 12 651616666667 Koordinaten 54 2 10 7 N 12 39 5 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Slawenburg Behren Lubchin amp oldid 231374251