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Der mesolithische Wohnplatz Hohen Viecheln im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg Vorpommern liegt am Nordwestufer des Schweriner Sees in der Gemeinde Hohen Viecheln Der Wohnplatz stammt von 6500 bis 5500 v Chr und gehort zu den bedeutendsten Fundstellen fur die spate Mittelsteinzeit in Nordeuropa LageDatierung BearbeitenDie Datierung des Fundplatzes ist umstritten Die Palynologie spricht fur eine erste Belegung im Praboreal Die gefundene Hirschmaske zeigt grosse Ahnlichkeit zu Rothirschschadeln des Fruhmesolithikums die als antler frontlets von Star Carr sowie als Hirschgeweihmasken von Bedburg Konigshoven von Berlin Biesdorf und Plau bekannt geworden sind Diese Artefakte treten vermehrt im praborealen Fruhmesolithikum auf Quelle Terberger Piek 1998 Eine nicht umfassend veroffentlichte Nachgrabung hat gezeigt dass der Fundplatz bis zur vier machtige Horizonte aufweist denen das geborgene Fundmaterial jedoch nicht mehr eindeutig zugeordnet werden kann Quelle Schacht 1996 Funde BearbeitenIn nahezu ungestorten Schichten wurde Material der Maglemose Kultur geborgen Zu den umfangreichen Feuersteinfunden zahlen Kern und Scheibenbeile mit Querschaftung und Zwischenfutter Mikrolithen Schaber und Stichel Zahlreiche Objekte aus Geweih Holz und Knochen darunter auch 316 Knochenspitzen sowie aus Rinde oder Bast wurden gefunden Aus Rothirschschadeln wurden Masken hergestellt Auf den Knochen und Geweihgeraten finden sich Grubchen eingeritzte Linien Linien mit angesetzten Kerben Kerbschnitte parallele Kurzstriche Winkel Zick Zack Muster und andere zu mehr oder weniger geometrischen Mustern kombinierte Verzierungen Ernahrungsgrundlage war da die Herdentiere nach Norden abgezogen waren die Jagd auf Standwild vor allem Hirsch Reh und Wildschwein dazu Auerochse Biber Braunbar Elch Fischotter Hase und Wildpferd Auch grossere Wasservogel Kormorane wurden gejagt Jagdwaffen waren die Spitzen der Duvensee Gruppe sowie Pfeil und Bogen Der Fischfang sonst im Mesolithikum pragend war weniger ausgepragt Fischfanggerate waren die Angel der Fischspeer und Netze mit Netzschwimmern aus Birkenrinde Das Sammeln pflanzlicher Nahrung erganzte den Speiseplan Literatur BearbeitenEwald Schuldt Hohen Viecheln ein mittelsteinzeitlicher Wohnplatz in Mecklenburg Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Schriften der Sektion fur Vor und Fruhgeschichte 10 ZDB ID 517961 0 Akademie Verlag Berlin 1961 Thomas Terberger Jurgen Piek Zur absoluten Chronologie der Steinzeit in Mecklenburg Vorpommern In Bodendenkmalpflege in Mecklenburg Vorpommern Jahrbuch 45 1998 ISSN 0947 3998 S 7 39 Sigrid Schacht Mesolithikum am Wallensteingraben In Archaologie in Deutschland 1 1996 ISSN 0176 8522 S 46 53 7794 11 49475 Koordinaten 53 46 45 8 N 11 29 41 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wohnplatz Hohen Viecheln amp oldid 225474264