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Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund FDGB war Dachverband der etwa 15 Einzelgewerkschaften auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone SBZ von 1945 bis 1949 und danach bis 1990 in der Deutschen Demokratischen Republik DDR Freier Deutscher Gewerkschaftsbund FDGB Grundung 18 Marz 1945Sitz BerlinVorlaufer Allgemeiner Deutscher GewerkschaftsbundAuflosung 30 September 1990Zweck GewerkschaftsbundVorsitz Hans Jendretzky Bernhard Goring Ernst Lemmer Herbert Warnke Harry Tisch Annelis Kimmel Helga MauschMitglieder 9 6 Millionen 1986 in 15 GewerkschaftenHaus der Gewerkschaften Unter den Linden 13 15Der FDGB war Mitglied des Weltgewerkschaftsbunds 1986 waren die grossten Einzelgewerkschaften die IG Metall 1 8 Millionen Mitglieder die Gewerkschaft Handel Nahrung und Genuss 1 1 Millionen die IG Bau Holz 950 000 und die Gewerkschaft der Mitarbeiter der Staatsorgane und Kommunalwirtschaft 840 000 Zentralorgan des FDGB war die Tageszeitung Tribune Der Gewerkschaftsapparat war Bestandteil und Instrument des politisch ideologischen Machtgefuges der SED und wie alle anderen Massenorganisationen der DDR zentralistisch und hierarchisch organisiert Die kleinste Einheit war die Gewerkschaftsgruppe dem die Mitarbeiter staatlichen Leiter und Parteifunktionare eines Arbeitsbereichs angehorten Aus diesem Kollektiv wurden die Vertrauensleute ideologisch verlassliche Kollegen als unterste FDGB Funktionare nominiert und in offener Abstimmung gewahlt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Nach der Wende 2 Offizielles Gewerkschaftsverstandnis 3 Liste der Mitgliedsgewerkschaften 4 Organe und Funktionare 5 Aufgaben 5 1 Hauptaufgaben 5 2 Feriendienst 6 Mitgliedschaft 7 Mitgliedsbuch Stand 1980 8 FDGB Kongresse 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Erster FDGB Kongress 1946 Redner Oberst TjulpanowGrundung Bearbeiten nbsp Aussenseiten einer FDGB Mitgliedskarte von 1948 nbsp Innenseiten einer FDGB Mitgliedskarte von 1948 nbsp Sitz des FDGB Bundesvorstands bis 1988 Fritz Heckert Strasse 70 nbsp Sitz des FDGB Bundesvorstands ab 1988 heute Chinesische Botschaft in Berlin Markisches Ufer 54 nbsp FDGB Schild am fruheren Gewerkschaftshaus in der Feldstrasse in Rostock 2022 Der FDGB wurde bereits am 18 Marz 1945 in Aachen gegrundet also mehrere Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs Den Vorsitz ubernahm Mathias Wilms dem als weitere Vorstandsmitglieder Anna Braun Sittarz Toni Valder Nikolaus Kreitz und Peter Spiegelmacher angehorten Drei Monate spater hatte die neue Gewerkschaft rund 1300 Mitglieder und funf Ortsverbande in der Region Da die westlichen Alliierten allerdings nur Industrieverbande und nicht die Organisation einer Einheitsgewerkschaft zuliessen konnte sich der FDGB in den westlichen Besatzungszonen nicht etablieren Die Bildung von freien Gewerkschaften auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone SBZ wurde am 10 Juni 1945 durch Befehl Nr 2 der sowjetischen Militaradministration in Deutschland SMAD zugelassen Schon am 2 Juni waren Vertreter der Gewerkschaftsbewegung mit der Bildung einer Einheitsgewerkschaft beauftragt worden Am 13 Juni konstituierte sich auf Initiative der Gruppe Ulbricht der Vorbereitende Gewerkschaftsausschuss fur Gross Berlin V G f G B der eine massgebliche Rolle zunachst beim Aufbau des FDGB Gross Berlin der wegen des Viermachte Status Berlins eine eigenstandige Organisation bildete und dann des FDGB und seiner Bezirksverbande spielte Im August 1945 hielt Ulbricht eine richtungweisende Rede in der er die Forderung nach parteipolitischer Neutralitat einer Einheitsgewerkschaft ausdrucklich ablehnte in dem er diese als Ausdruck der Furcht gewisser Kreise vor der einigenden Kraft der Arbeiterklasse charakterisierte Bei den Gross Berliner Delegiertenwahlen Ende 1945 errang die KPD 312 Mandate die SPD 226 und die CDU 3 17 waren parteilos Die Gewerkschaftsvertreter ruckten schnell in wichtige Positionen in lokalen regionalen und zentralen Verwaltungen ein und nahmen in der umgeformten Industrie und Handelskammer ein Drittel der Sitze ein Die Vereinigung der landesweit nach dem Krieg entstandenen Gewerkschaften erreichte ihren Abschluss auf dem ersten FDGB Kongress der vom 9 bis 11 Februar 1946 stattfand Mit Widerstanden war die betriebliche Absicherung des FDGB verbunden Im August 1945 scheiterten die Bemuhung der SMAD die Betriebsrate den Gewerkschaften strikt unterzuordnen so die faktisch weitreichenden okonomischen und politischen Mitbestimmungsrechte einzuschranken und eine zentrale Kontrolle uber spontane Basisaktivitaten im betrieblichen Bereich zu erlangen Dies gelang erst in einer aussen und innenpolitisch veranderten Konstellation 1947 48 durch die Schaffung der von der SED kontrollierten Betriebsgewerkschaftsleitung des FDGB Die letzte Betriebsratswahl in der SBZ gab es 1947 Auf der Bitterfelder Konferenz im Herbst 1948 wurden die Betriebsrate de facto aufgelost und in die Betriebsgewerkschaftsleitung uberfuhrt Im selben Jahr spaltete sich die Unabhangige Gewerkschaftsopposition UGO die bis dahin starkste Opposition innerhalb des FDGB von der Einheitsgewerkschaft ab Die UGO war als eigenstandige Berufsorganisation mit Rucksicht auf den Westen zugelassen worden Von 1946 bis 1948 gab es insgesamt 9 vom Weltgewerkschaftsbund initiierte gesamtdeutsche Interzonen Konferenzen auf den in zentralen Fragen zunachst weitgehend Ubereinstimmung herrschte Es wurden gemeinsame Resolutionen u a zu den Themen Entnazifizierung Mitbestimmung Planwirtschaft und Bodenreform verabschiedet Ab August 1948 gab es jedoch aufgrund politischer Entwicklungen wie Kalter Krieg aber auch wegen grundsatzlicher Meinungsunterschiede keine Fortsetzung der Interzonenkonferenzen Die ersten Mitglieder erhielten Mitgliedskarten zum Kleben der wochentlichen Beitragsmarken Diese Klappkarten waren nur fur 18 Monate also 96 Wochen gedacht Danach wurde die nachste Mitgliedskarte ausgehandigt Auf der Ruckseite dieser Klappkarten wurde die Mitgliedschaft in einer gewerkschaftlichen Organisation vor 1933 eingetragen wodurch eine Anrechnung dieser Zeiten gewahrleistet wurde Von Anfang an war es das Ziel des FDGB Mitbestimmungsrechte in den Betrieben und Verwaltungen zu erlangen Dadurch sollte die Interessensvertretung fur seine Mitglieder gewahrleistet werden Nach der Wende Bearbeiten Der letzte Vorsitzende des FDGB Harry Tisch wurde im November 1989 seines Amtes enthoben und aus dem FDGB ausgeschlossen Im Marz 1990 wurde der FDGB fur die Volkskammerwahl 1990 registriert aber von der Wahlkommission nicht zugelassen Zum 30 September 1990 kurz vor der Wiedervereinigung loste sich der FDGB auf Dies war auf einem Parteitag am 14 September beschlossen worden Die Einzelgewerkschaften des FDGB schlossen sich ihren westdeutschen Pendants im DGB bis 1991 an Das Vermogen des FDGB unterlag nach der Wende und friedlichen Revolution der Kontrolle der Treuhandanstalt und der UKPV Unabhangige Kommission zur Uberprufung des Vermogens der Parteien und Massenorganisationen der DDR Offizielles Gewerkschaftsverstandnis BearbeitenDie Verfassung der DDR in der Fassung von 1974 enthielt im Abschnitt II Burger und Gemeinschaften in der sozialistischen Gesellschaft ein eigenes Kapitel Die Gewerkschaften und ihre Rechte Artikel 44 und 45 Artikel 44 1 Die freien Gewerkschaften vereinigt im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund sind die umfassende Klassenorganisation der Arbeiterklasse Sie nehmen die Interessen der Arbeiter Angestellten und Angehorigen der Intelligenz durch umfassende Mitbestimmung in Staat Wirtschaft und Gesellschaft wahr 2 Die Gewerkschaften sind unabhangig Niemand darf sie in ihrer Tatigkeit einschranken oder behindern 3 Die Gewerkschaften nehmen durch die Tatigkeit ihrer Organisationen und Organe durch ihre Vertreter in den gewahlten staatlichen Machtorganen und durch ihre Vorschlage an die staatlichen und wirtschaftlichen Organe massgeblich teil an der Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft an der Leitung und Planung der Volkswirtschaft an der Verwirklichung der wissenschaftlich technischen Revolution an der Entwicklung der Arbeits und Lebensbedingungen des Gesundheits und Arbeitsschutzes der Arbeitskultur des kulturellen und sportlichen Lebens der Werktatigen Die Gewerkschaften arbeiten in den Betrieben und Institutionen an der Ausarbeitung der Plane mit Sie leiten die Standigen Produktionsberatungen 1 Die Gewerkschaften des FDGB ihrerseits anerkennen die fuhrende Rolle der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands des marxistisch leninistischen Vortrupps der deutschen Arbeiterklasse Sie stehen fest zur SED und ihrem Zentralkomitee und schliessen als treue Helfer die Arbeiter Angestellten und Angehorigen der Intelligenz eng um die Partei zusammen 2 Die Aufgaben der Gewerkschaften werden in der FDGB Satzung folgendermassen definiert Die Gewerkschaften vertreten die materiellen sozialen und kulturellen Interessen der Arbeiter Angestellten und der Angehorigen der Intelligenz Im Interesse der Arbeiterklasse tun sie das vor allem dadurch dass sie in Ausubung ihrer grossen Verantwortung fur die materielle Produktion fur die Entwicklung des sozialistischen Bewusstseins aller Gewerkschaftsmitglieder sorgen die Mitglieder fur die bewusste Teilnahme am Kampf um die standige Steigerung der Arbeitsproduktivitat auf der Basis der fortgeschrittensten Wissenschaft und Technik gewinnen und die ganze Arbeiterklasse und die Intelligenz zur Erfullung der Volkswirtschaftsplane mobilisieren mit dem Ziel der immer besseren Befriedigung der materiellen und kulturellen Bedurfnisse der Werktatigen und der allseitigen Entwicklung des Menschen der sozialistischen Gesellschaft Zugleich verwirklichen die Gewerkschaften die Sorge um den Menschen indem sie sich standig um die Verbesserung der Arbeits und Lebensbedingungen der Arbeiter Angestellten und Angehorigen der Intelligenz kummern und dafur eintreten dass ihre Rechte gewahrt und ihre vielfaltigen Bedurfnisse immer besser befriedigt werden 2 Liste der Mitgliedsgewerkschaften BearbeitenIndustriegewerkschaft Bau Holz entstanden 1950 aus Industriegewerkschaft Bau und Industriegewerkschaft Holz Industriegewerkschaft Bergbau Energie Industriegewerkschaft Metallurgie war zwischen 1951 und 1958 ausgelagert Industriegewerkschaft Wismut entstand 1950 aus der Industriegewerkschaft Bergbau Energie Eigenstandige Mitgliedsgewerkschaften siehe hierzu Wismut Industriegewerkschaft Chemie Glas und Keramik Industriegewerkschaft Druck und Papier Gewerkschaft Gesundheitswesen Gewerkschaft Handel Nahrung und Genuss Gewerkschaft Kunst Gewerkschaft Land Nahrungsguter und Forst Industriegewerkschaft Metall Gewerkschaft der Mitarbeiter der Staatsorgane und der Kommunalwirtschaft Industriegewerkschaft Textil Bekleidung Leder entstanden 1950 aus Industriegewerkschaft Textil und Industriegewerkschaft Bekleidung und Industriegewerkschaft Leder Industriegewerkschaft Transport und Nachrichtenwesen 1963 entstanden aus Industriegewerkschaft Eisenbahn und Industriegewerkschaft Energie Post Transport 1958 entstanden aus Industriegewerkschaft Energie und Industriegewerkschaft Post und Fernmeldewesen und Industriegewerkschaft Transport Gewerkschaft Unterricht und Erziehung Gewerkschaft Wissenschaft Gewerkschaft der Zivilbeschaftigten der NVAOrgane und Funktionare BearbeitenDie hoheren Funktionare Abteilungsgewerkschaftsleiter AGL bis zum Leiter der Zentralen Betriebsgewerkschaftsleitung BGL in Kombinaten waren in der Regel linientreue Mitglieder der SED in Einzelfallen auch von Blockparteien und meist hauptamtlich tatig Vorsitzender des FDGB Prasidiums war nach dem Tod von Herbert Warnke 1975 bis zur politischen Wende 1989 Harry Tisch zugleich Mitglied des SED Politburos Stellvertretende Vorsitzende des Bundesvorstandes war von 1976 bis 1989 Johanna Topfer zugleich Mitglied des ZK der SED Danach wurde die Berliner FDGB Bezirkschefin Annelis Kimmel Vorsitzende des Bundesprasidiums Am 1 Februar 1990 wurde Helga Mausch NDPD als Vorsitzende des Geschaftsfuhrenden Vorstandes des FDGB gewahlt Sie wurde bereits im Mai 1990 durch die Einsetzung eines Sprecherrates entmachtet Oberstes Organ war der FDGB Kongress der letzte regulare war der XI Kongress im April 1987 Sitz des Bundesvorstandes war das Taut Haus Ende der 1980er Jahre erfolgte der Umzug in einen Neubau an der Jannowitzbrucke in Berlin Mitte jetzt als Chinesische Botschaft genutzt Der FDGB hatte eine eigene Hochschule die Gewerkschaftshochschule Fritz Heckert in Bernau bei Berlin Deren Rektor war von 1949 bis zu seinem Tod 1960 Hermann Duncker Aufgaben BearbeitenZu den Aufgaben des FDGB gehorte neben der ideologischen Tatigkeit in den Betrieben auch die Kantinenversorgung und die Vergabe von Ferienplatzen sowie Krankenbesuche Verleihung von Auszeichnungen und Pramien Geschenken zu besonderen Jubilaen usw bis zur Vergabe von Kuren Im Rahmen der Kulturpolitik der DDR gehorte zu den Aufgaben auch die Kunstforderung Dazu wurden zentral aber vor allem in den volkseigenen Betrieben u a Auftrage an bildende Kunstler erteilt Fur den vom Staatlichen Kunsthandel veranstalteten Wettbewerb 100 ausgewahlte Grafiken vergab der FDGB einen Forderpreis Der FDGB vergab ab 1958 als nichtstaatliche Auszeichnung in der DDR den Kunstpreis des FDGB Hauptaufgaben Bearbeiten Hauptaufgabe der Gewerkschaft war es die Planerfullung zu gewahrleisten Die FDGB Gewerkschaften waren keine Arbeitnehmervertretung gegenuber der Betriebsleitung da ein Gegensatz zwischen Betriebsleitung und Belegschaft in der DDR offiziell nicht existierte Der FDGB war daruber hinaus fur Arbeiter und Angestellte auch fur die Sozialversicherung in der DDR zustandig Des Weiteren betrieb er mit der Fakulta eine fakultative Rechtsschutz und Haftpflichtunterstutzungseinrichtung fur im offentlichen Verkehr beschaftigte Mitglieder 3 Feriendienst Bearbeiten Der FDGB eigene Feriendienst war der grosste Anbieter von Urlaubsreisen im Tourismus in der DDR und unterhielt zahlreiche eigene FDGB Ferienheime und Feriensiedlungen wie die 1962 eroffnete FDGB Urlaubersiedlung Klink an der Muritz Der FDGB unterhielt auch Urlauberschiffe wie die Fritz Heckert Volkerfreundschaft und ab 1985 die moderne Arkona vormalige Astor FDGB Urlauber konnten zeitweise auch in Interhotels wie dem Hotel Neptun am Strand von Warnemunde wohnen Mitgliedschaft BearbeitenOffiziell war die Mitgliedschaft im FDGB freiwillig inoffiziell war eine berufliche Karriere als Nichtmitglied aber nur schwer moglich Die Beitrittsgebuhr betrug eine Mark der DDR Die Mitgliedsbeitrage richteten sich nach dem Bruttolohn bzw Bruttogehalt und wurden anfangs wochentlich spater monatlich gezahlt Herangezogen wurden auch Grundstipendien bei Studenten Renten Zusatzrenten und Pensionen und Lohnausgleich im Krankheitsfall Die verschiedenen Beitragsklassen wurden in der jahrlich angepassten Beitragsordnung festgelegt 1986 waren 98 aller Arbeiter und Angestellten im FDGB organisiert und er hatte insgesamt 9 6 Millionen Mitglieder Der FDGB war damit die grosste gesellschaftliche Organisation der DDR und hatte nach der SED mit 61 Abgeordneten die zweitstarkste Fraktion im DDR Parlament Volkskammer Er war damit nominell einer der grossten Gewerkschaftsverbande der Welt FDGB Mitglieder konnten verschiedene Vergunstigungen wie Fahrpreisermassigungen bei der Deutschen Reichsbahn anlasslich von Fahrten zu FDGB Urlaubszielen und Ahnliches in Anspruch nehmen Bis in die 1950er Jahre wurde Sterbegeld gezahlt dessen Hohe von den gezahlten Beitragen abhing Unabhangig von der Dauer einer Mitgliedschaft wurde ein Unfallsterbegeld gezahlt Zugeordnet war auch eine Kasse der gegenseitigen Hilfe Hier wurden von Fall zu Fall einmalige finanzielle Beihilfen oder zinslose Darlehen gezahlt wenn Hartefalle auftraten Mitgliedsbuch Stand 1980 BearbeitenDas Mitgliedsbuch enthielt auf Seite 3 die personlichen Daten des Mitglieds Name Geburtsdatum Seite 4 begann mit Ununterbrochene Mitgliedschaft in einer anerkannten Gewerkschaftsorganisation vor 1933 gefolgt vom Absatz Mitglied im FDGB Seite 5 6 und 7 sahen Eintragungen fur Gewerkschaftliche Funktionen vor Seite 8 war fur Eintragungen uber Mitgliedschaften in Teilgewerkschaften oder ruhende Mitgliedschaft Auf Seite 9 wurden die bisher gezahlten Beitrage seit 1949 aufgefuhrt mit einer Spalte fur jahrliche Fortschreibungen Seite 10 bis 29 sahen den Platz fur die monatlichen Beitragsklebemarken vor daneben jeweils deutlich grosser blieb Raum fur Solidaritatsmarken die den geleisteten Betrag auswiesen Auf dem Fuss der Seite war Platz fur die Stempelung und Abzeichnung der Buchkontrolle Seiten 30 bis 40 waren dann noch einmal vorgesehen fur Sonder und Solidaritatsmarken Jahrlich wurden regelmassig Sondermarken mit geleistetem Geldbetrag zum 1 Mai vorgesehen Seite 36 liess Raum fur Gewerkschaftliche Auszeichnungen und Ehrungen Seiten 37 bis 39 Angaben uber den Besuch von Gewerkschaftsschulen Auf Seite 40 wurde die Teilnahme an Gewerkschaftswahlen in der Grundorganisation dokumentiert auf Seite 41 die Teilnahme an Delegiertenkonferenzen der Vorstande des FDGB und der IG Gew Seite 42 und 43 war fur den Ausweis vonGewerkschaftlichen Leistungen Krankengeldunterstutzung vorgesehen Seite 44 und 45 Gewerkschaftliche Leistungen z B Ferien Kur sonstige soziale Zuschusse Geburtenhilfe Ehrengaben fur langjahrige Mitgliedschaft Aufgefuhrt wurden z B die Reisetermine und der Urlaubsort Seite 46 sah den Ausweis Regelmassiger Unterstutzungen vor Auf Seite 47 bis 48 wurden mit Stempel der Deutschen Reichsbahn Fahrpreisermassigung f Ferienreisen ausgewiesen Als Fussnote dazuBei Fahrkartenkontrollen das Mitgliedsbuch vorzeigen nbsp Mitgliedsbuch des FDGB nbsp Daten zur Ausstellung des Mitgliedsbuches nbsp Beitragsmarken des FDGB nbsp Sonder und Solidaritatsmarken FDGB Kongresse BearbeitenKongress 9 11 Februar 1946 Grundungs Kongress Kongress 17 19 April 1947 Kongress 30 August 3 September 1950 Kongress 15 20 Juni 1955 Kongress 26 31 Oktober 1959 Kongress 19 23 November 1963 Kongress 6 10 Mai 1968 Kongress 26 30 Juni 1972 Kongress 16 19 Mai 1977 Kongress 21 24 April 1982 Kongress 22 25 April 1987 Kongress Ausserordentlicher Kongress des FDGB 31 Januar 1 Februar 1990 Kongress 14 September 1990 beschliesst die Auflosung des FDGBSiehe auch BearbeitenFDGB Pokal nationaler Fussballpokal der DDRLiteratur BearbeitenKnut Brockmoller Katalog der Beitrags und Spendenmarken des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB der SBZ und DDR 1945 1990 Arbeitsgemeinschaft Fiskalphilatelie e V 2014 Horst Bednareck Hrsg Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund Seine Rechte und Leistungen Tatsachen Erfahrungen Standpunkte 1945 1990 Verlag am Park Berlin 2006 ISBN 978 3 89793 122 0 Wolfgang Eckelmann Hans Hermann Hertle Reiner Weinert FDGB Intern Innenansichten einer Massenorganisation Treptower Verlagshaus GmbH 1990 ISBN 3 7303 0635 9 Jens Hildebrandt Gewerkschaften im geteilten Deutschland Die Beziehungen zwischen DGB und FDGB vom Kalten Krieg bis zur Neuen Ostpolitik 1955 bis 1969 Rohrig Universitatsverlag St Ingbert 2010 ISBN 978 3 86110 476 6 Christoph Klessmann Die doppelte Staatsgrundung Deutsche Geschichte 1945 1955 5 Aufl Gottingen 1991 S 129 135 ISBN 3 525 36228 5 Matthias Loeding Uwe Rosenthal Aufbau und Institutionalisierung gewerkschaftlicher und betriebsverfassungsrechtlicher Interessenvertretungen in den Neuen Bundeslandern Hamburg 1998 ISBN 3 86064 691 5 Matthias Loeding Uwe Rosenthal Ein Jahrzehnt Gewerkschaftseinheit ein historischer Ruckblick auf Rolle und Strategien des Deutschen Gewerkschaftsbundes und zwei seiner Einzelgewerkschaften im Prozess staatlicher und gewerkschaftlicher Vereinigung In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung 43 4 2001 S 3 44 ISSN 0942 3060 Matthias Loeding Uwe Rosenthal Zwischen Selbstfindung und Auflosung die Abwicklung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes im politischen Zerfallsprozess der DDR Oktober 1989 bis September 1990 Teil 1 In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung 41 4 1999 S 65 81 ISSN 0942 3060 Matthias Loeding Uwe Rosenthal Zwischen Selbstfindung und Auflosung die Abwicklung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes im politischen Zerfallsprozess der DDR Oktober 1989 bis September 1990 Teil 2 In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung 42 1 2000 S 63 77 ISSN 0942 3060 Trafoberlin de Matthias Loeding Uwe Rosenthal Stadien der Betriebsratebewegung in der SBZ eine Skizze In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung 41 1 1999 S 35 57 ISSN 0942 3060 Stefan Paul Werum Gewerkschaftlicher Niedergang im sozialistischen Aufbau Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund FDGB 1945 bis 1953 Schriften des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung Band 26 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 978 3 525 36902 9 Manfred Wilke Die Streikbrecherzentrale Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund FDGB und der 17 Juni 1953 Diktatur und Widerstand Band 8 Li Munster 2004 ISBN 3 8258 7775 2 Detlev Brunner Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik Der FDGB vor und nach 1990 In Stefan Berger Wolfgang Jager Ulf Teichmann Hrsg Gewerkschaften im Gedachtnis der Demokratie transcript Verlag Bielefeld 2022 S 617 632 ISBN 978 3 7425 0814 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Freier Deutscher Gewerkschaftsbund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien FDGB Lexikon Funktion Struktur Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED 1945 1990 Hrsg Dieter Dowe Karlheinz Kuba Manfred Wilke Berlin 2009 ISBN 978 3 86872 240 6 Einzelnachweise Bearbeiten Verfassung der DDR von 1968 in der geanderten Fassung vom 7 Oktober 1974 a b Satzung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes Beschlossen auf dem 7 FDGB Kongress in Bundesvorstand des FDGB Hrsg Handbuch fur den Gewerkschaftsfunktionare Dokumente Gesetze Verordnungen Beschlusse Berlin Verlag Tribune 1970 Meyers Universal Lexikon in vier Banden Band 1 VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1 Auflage 1978 Lizenznummer 433 130 86 78 S 681 Vorsitzende des Bundesvorstandes des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes Hans Jendretzky 1946 1948 Erster Vorsitzender Bernhard Goring 1946 1949 Zweiter Vorsitzender Ernst Lemmer 1946 1948 Dritter Vorsitzender Herbert Warnke 1948 1975 Harry Tisch 1975 1989 Annelis Kimmel 1989 1990 Helga Mausch 1990 Vorsitzende des Geschaftsfuhrenden Vorstandes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Freier Deutscher Gewerkschaftsbund amp oldid 237593176