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Die Industriegewerkschaft Metall IG Metall war die grosste Einzelgewerkschaft im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund FDGB der DDR Die IG war Mitglied der Internationalen Vereinigung der Gewerkschaften der Werktatigen der Metallindustrie IVG Metall im Weltgewerkschaftsbund Industriegewerkschaft Metall IG Metall Grundung Juni 1946 in BerlinVorlaufer Deutscher Metallarbeiter Verband Zentral Verband der Maschinisten und Heizer Verband der KupferschmiedeNachfolger IG MetallAuflosung 31 Dezember 1990Mitglieder 1 819 000 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Rolle der IG Metall in der DDR 2 Geschichte 2 1 Grundung 2 2 IG Metallurgie 2 3 Nach der Wende 2 4 Konflikt um das Vermogen 3 Zentraldelegiertenkonferenzen 4 Vorsitzende 5 Quellen WeblinksRolle der IG Metall in der DDR BearbeitenDas Verhaltnis des FDGB zu seinen Einzelgewerkschaften wie der IG Metall unterschied sich gravierend von dem des DGB in der Bundesrepublik zu seinen Einzelgewerkschaften wie der IG Metall West Wahrend der DGB als schwacher Dachverband aufgestellt ist und die eigentliche Gewerkschaftsarbeit und macht in den Einzelgewerkschaften liegt war der FDGB zentralistisch aufgebaut Es gab zwar die Mitgliedsgewerkschaften wie die IG Metall diese spielten aber keine grosse Rolle in der Gewerkschaftsorganisation Neben der Umsetzung des Prinzips des Demokratischen Zentralismus war es vor allem die unterschiedliche Funktion von Gewerkschaften in Ost und West Hauptaufgabe der Gewerkschaft war es die Planerfullung zu gewahrleisten Die IG Metall war keine Arbeitnehmervertretung gegenuber der Betriebsleitung da ein Gegensatz zwischen Betriebsleitung und Belegschaft in der DDR offiziell nicht existierte Damit entfiel auch der Bedarf nach einer Struktur die sich an den Wirtschaftszweigen orientierte Vielmehr war Gewerkschaftsapparat Bestandteil und Instrument des politisch ideologischen Machtgefuges der SED Geschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Die Grundung der IG Metall als IG 12 des FDGB in der SBZ erfolgte auf der Zentraldelegiertenkonferenz ZDK am 13 14 Juni 1946 Die IG Metall war von Anfang an mitgliederstarkste Einzelgewerkschaft im FDGB Im Juni 1946 verfugte sie uber 421 558 Mitglieder 15 3 der FDGB Mitgliedschaft Im Januar 1989 wurden 1 819 356 Mitglieder 18 9 der FDGB Mitgliedschaft gezahlt IG Metallurgie Bearbeiten Im Juli 1951 wurden die Beschaftigten der metallurgischen Betriebe aus der IG Metall und der IG Bergbau herausgelost und in eine IG Metallurgie ausgelagert Diese Anderungen hatten aber nur bis 1958 Bestand Die Mitglieder der IG Metallurgie wurden wieder in die IG Metall uberfuhrt die bis zur 5 ZDK 1959 den Namen IG Metall Metallurgie fuhrte Nach der Wende Bearbeiten Wahrend der Wende brach fur die IG Metall die Existenzgrundlage zusammen Der Vorsitzende der IG Metall Gerhard Nennstiel trat nach Vorwurfen zuruck den Bau seines Eigenheims aus Mitteln einer FDJ Initiative finanziert zu haben Unter seinem Nachfolger Hartwig Bugiel orientierte sich die Gewerkschaft an der westdeutschen IG Metall Am 6 Dezember 1989 vereinbarten die beiden Gewerkschaften einen Kooperationsvertrag Noch in einer gemeinsamen Erklarung vom 27 Februar 1990 wurden ein gemeinsamer Arbeitsausschuss zu Satzungs und Organisationsfragen eingerichtet Dieser Weg fuhrte jedoch nicht zu einer Fusion von IG Metall Ost und West Die IG Metall West entschied sich stattdessen freie Gewerkschaften in den Metallbetrieben der DDR neu zu grunden Die ausserordentliche Zentraldelegiertenkonferenz der IG Metall am 5 6 Oktober 1990 am Bogensee beschloss schliesslich die Auflosung der IG Metall zum 31 Dezember 1990 Die Mitglieder wurden aufgefordert der IG Metall im DGB beizutreten Diesem Aufruf folgten etwa 900 000 Mitglieder Auch wenn dies nur die Halfte der Mitglieder der DDR Zeit waren lag der Organisationsgrad der IG Metall in den neuen Bundeslandern danach deutlich uber Westniveau Konflikt um das Vermogen Bearbeiten Die Auseinandersetzung uber das Vermogen von Parteien und Verbanden der DDR beschaftigte die IG Metall Ost noch 20 Jahre nach der Wende Nach dem Auftrag der frei gewahlten Volkskammer sollten die Parteien und Massenorganisationen das rechtsstaatlich erworbene Vermogen behalten und den weitaus uberwiegenden Rest abfuhren mussen eine Abgrenzung erwies sich aber als schwierig 1997 wurde nach einem Vergleich ein Betrag von umgerechnet 14 Millionen Euro aus dem strittigen Vermogen der Otto Brenner Stiftung ubertragen Zum 31 Dezember 2008 wurden letztmals 2 5 Millionen Euro des Vermogens der IG Metall Ost an die nun gesamtdeutsche IG Metall gezahlt Zentraldelegiertenkonferenzen Bearbeiten1 Zentraldelegiertenkonferenz 13 14 Juni 1946 in Berlin 2 Zentraldelegiertenkonferenz 22 23 Oktober 1947 in Berlin 3 Zentraldelegiertenkonferenz 4 7 August 1950 in Magdeburg Ausserordentliche ZDK 12 13 Dezember 1950 in Leipzig 4 Zentraldelegiertenkonferenz 28 30 April 1955 in Leipzig 5 Zentraldelegiertenkonferenz 30 September 2 Oktober 1959 in Leipzig 6 Zentraldelegiertenkonferenz 21 22 September 1963 in Berlin 7 Zentraldelegiertenkonferenz 30 31 Marz 1968 in Karl Marx Stadt 8 Zentraldelegiertenkonferenz 13 14 Mai 1972 in Dresden 9 Zentraldelegiertenkonferenz 16 17 April 1977 in Brandenburg 10 Zentraldelegiertenkonferenz 27 28 Marz 1982 in Karl Marx Stadt 11 Zentraldelegiertenkonferenz 21 22 Marz 1987 in Gera 12 Zentraldelegiertenkonferenz 8 9 April 1990 am Bogensee Ausserordentliche Zentraldelegiertenkonferenz 5 6 Oktober 1990 am BogenseeVorsitzende BearbeitenPaul Peschke Juni 1946 bis November 1949 Fritz Philipp November 1949 bis Februar 1950 Emil Otto Februar 1950 bis Oktober 1952 Hans Schmidt Oktober 1952 bis August 1953 wegen seiner Haltung am 17 Juni 1953 vom BuV abgelost Artur Baumann komm August bis Oktober 1953 Rolf Berger Oktober 1953 bis Dezember 1957 Herbert Donitz Dezember 1957 bis Februar 1960 Horst Heintze kommiss Februar bis Mai 1960 Rolf Berger Mai 1960 bis Februar 1961 Reinhard Sommer Februar 1961 bis Oktober 1988 Gerhard Nennstiel Oktober 1988 bis November 1989 Hartwig Bugiel November 1989 bis Dezember 1990 Quellen Weblinks BearbeitenFDGB Lexikon IG Metall zur Auseinandersetzung um das Vermogen PDF 3 5 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Industriegewerkschaft Metall DDR amp oldid 224567174