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Gustav Ernst Hans Jendretzky 20 Juli 1897 in Berlin 2 Juli 1992 ebenda war ein deutscher Politiker USPD KPD SED in der Weimarer Republik und der DDR Hans Jendretzky 1947 Hans Jendretzky auf dem II FDGB Kongress in Berlin 1947Hans Jendretzky bei einer Jugendweihe 1972Volkskammertagung unter Leitung von Hans Jendretzky im Palast der Republik November 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Darstellung Jendretzkis in der bildenden Kunst der DDR 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenAls Sohn des Buchdruckers Carl Gustav Jendretzky und der Eugenie Flora Jenny geb Bernhard wurde Hans Jendretzky in der Strelitzer Strasse 15 geboren 1 Er absolvierte nach der Schule eine Schlosserlehre 1919 trat er der USPD bei ein Jahr spater wechselte er zur KPD deren hauptamtlicher Funktionar er 1926 wurde Er leitete den Roten Frontkampferbund in Berlin und gehorte von 1928 bis 1932 dem preussischen Landtag an 1933 34 war er Mitglied der KPD Bezirksleitung Berlin 1934 wurde er von den Nazis verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt Die Haft verbusste er im Zuchthaus Luckau anschliessend wurde er ins KZ Sachsenhausen eingeliefert und erst 1938 entlassen Danach konnte er wieder als Schlosser arbeiten 1943 44 arbeitete er in der Saefkow Jacob Bastlein Organisation mit worauf er im August 1944 erneut festgenommen wurde Im Oktober 1944 wurde er vom Volksgerichtshof zu drei Jahren Gefangnis verurteilt und verbusste die Strafe im Zuchthaus Brandenburg und in Nurnberg Im April 1945 konnte er fliehen Nach Kriegsende beteiligte sich Jendretzky am Wiederaufbau der KPD und war Mitunterzeichner des Aufrufs der KPD vom 11 Juni 1945 Im Berliner Magistrat ubernahm er die Leitung der Abteilung Arbeit die fur den Arbeitseinsatz zustandig war 1946 war er Mitbegrunder des FDGB in der sowjetischen Besatzungszone und bis 1948 auch dessen Vorsitzender Von 1948 bis 1953 hatte er die Leitung der Berliner SED inne Jendretzky war zudem Mitglied des Vorstandes der Gesamtpartei und ab 1950 Kandidat des Politburos Sein politischer Aufstieg wurde 1953 gebremst nachdem er nach dem Aufstand des 17 Juni als Anhanger der Zaisser Herrnstadt Gruppe seiner Funktionen enthoben wurde Im August 1953 wurde er als 1 Sekretar der SED Bezirksleitung Berlin durch Alfred Neumann ersetzt 2 Anschliessend war er bis September 1957 als Vorsitzender des Rates des Bezirkes Neubrandenburg tatig Nach dem XX Parteitag der KPdSU 1956 erfolgte die Rehabilitierung im Februar 1957 wurde er zusammen mit Alexander Abusch und Franz Dahlem als Mitglied in das Zentralkomitee der SED kooptiert 3 Im Februar 1958 wurde er als Nachfolger von Franz Peplinski zum Stellvertreter des Ministers des Innern und Staatssekretar fur Angelegenheiten der ortlichen Rate berufen 4 1960 61 war er Staatssekretar und Leiter des Sekretariats des Ministerrats von November 1961 bis Mai 1963 Minister und Leiter der Zentralen Kommission fur Staatliche Kontrolle Nachfolger von Ernst Wabra 5 Von Mai 1963 bis 1965 wirkte er als Mitglied des Prasidiums und Sekretar des Bundesvorstandes des FDGB 6 nbsp GrabstatteMitglied der Volkskammer war Hans Jendretzky von 1950 bis 1954 sowie erneut ab 1958 1965 ubernahm er den Vorsitz der FDGB Fraktion im Parlament Nach dem Rucktritt des Volkskammerprasidenten Horst Sindermann und des restlichen Prasidiums leitete er nach dem Verzicht von Wilhelmine Schirmer Proscher als Altersprasident am 13 November 1989 bis zur Wahl von Gunther Maleuda die Sitzung der Volkskammer Samtliche Parteiamter und Mandate musste er dann im Verlauf der Wende und friedlichen Revolution in der DDR aufgeben Seine erste Ehefrau war die Arbeiterin Margareta Michaelis Diese Ehe wurde nach zwolf Jahren 1932 geschieden 7 Seine zweite Ehefrau war die bekannte Schauspielerin Marta Husemann 1960 8 die dritte Ehefrau war die Richterin Irmgard Jendretzky geb Eisermann 1918 2010 9 die 1997 wegen der Waldheimer Prozesse zu vier Jahren Haft verurteilt wurde Die Urnen von Hans Marta und Irmgard Jendretzky wurden in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt 10 Ehrungen Bearbeiten6 Mai 1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1957 Orden Banner der Arbeit 1959 Vaterlandischer Verdienstorden Auspragung unbekannt 1960 Ernst Moritz Arndt Medaille 1962 Karl Marx Orden 1965 Vaterlandischer Verdienstorden Auspragung unbekannt 1970 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden 1972 Stern der Volkerfreundschaft 1977 Grosser Stern der Volkerfreundschaft 1982 Ehrentitel Held der Arbeit 1987 Vaterlandischer Verdienstorden in GoldDarstellung Jendretzkis in der bildenden Kunst der DDR BearbeitenHans Kies Hans Jendretzki Portratbuste Bronze um 1977 11 Veroffentlichungen BearbeitenMehr produzieren Richtig verteilen Besser leben Berlin 1947 Prag der erste aber entscheidende Schritt Berlin 1947 Die neuen deutschen Gewerkschaften und der 9 November 1918 Berlin 1948 mit Paul Lahne Die Aufgaben der Gewerkschaften in der Bergbauwirtschaft Berlin 1948 Neue deutsche Gewerkschaftspolitik Dargestellt in Reden und Beitragen Berlin 1948 Die Reparationsfrage Berlin 1948 Sie hetzen wir bauen auf Fur die Einheit Berlins gegen die Spalterwahlen Berlin 1948 Aufbauplan Berlin ein Friedensplan fur ganz Deutschland Berlin 1951 Zu einigen Aufgaben der ortlichen Organe der Staatsmacht im Siebenjahrplan Berlin 1960 Der gewerkschaftliche Kampf um Frieden Einheit und Sozialismus 1945 1948 Aus Reden und Aufsatzen Berlin 1961 Die neuen Aufgaben der staatlichen und gesellschaftlichen Kontrolle Berlin 1962 Die Einheit ist der Fels auf dem die Zukunft der Arbeiterklasse ruht Erinnerungen an wichtige Etappen meines Wirkens in der Arbeiterbewegung Berlin 1987 Literatur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 S 344 345 Bernd Rainer Barth Helmut Muller Enbergs Jendretzky Hans In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Lutz Heuer Aus dem Leben des Politikers Antifaschisten und Gewerkschafters Hans Jendretzky 20 07 1897 02 07 1992 trafo verlag Berlin 2017 ISBN 978 3 86464 141 1 Siegfried Mielke Gunter Morsch Hrsg Gewerkschafter in Konzentrationslagern 1933 1945 Metropol Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 86331 031 8 S 108 111Einzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister StA Berlin XI Nr 2104 1897 Neues Deutschland vom 9 August 1953 Neues Deutschland vom 3 Februar 1957 Neues Deutschland vom 16 Februar 1958 Neues Deutschland vom 28 November 1961 Neues Deutschland vom 16 Mai 1963 Heiratsregister StA Berlin Steglitz Nr 385 1920 Heiratsregister StA Berlin Schoneberg II Nr 327 1938 Heiratsregister StA Berlin Pankow Nr 13 1961 Irmgard Jendretzky Abgerufen am 1 Marz 2019 Kies Hans Portratbuste Hans Jendretzky Abgerufen am 20 Februar 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Jendretzky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hans Jendretzky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv NY 4431Landesvorsitzende der SED Berlin Karl Litke 1946 1948 ehem SPD Hermann Matern 1946 1948 ehem KPD Ernst Hoffmann 1948 1949 ehem SPD Hans Jendretzky 1948 1952 ehem KPD Erste Sekretare der SED Bezirksleitung Berlin Hans Jendretzky 1952 1953 Alfred Neumann 1953 1957 Hans Kiefert 1957 1959 Paul Verner 1959 1971 Konrad Naumann 1971 1985 Gunter Schabowski 1985 1989 Heinz Albrecht 1989 1990 Vorsitzende des Rates des Bezirkes Neubrandenburg Wilhelm Steudte 1952 1953 Hans Jendretzky 1953 1957 Horst Brasch 1957 1959 Kurt Guter 1959 1962 Lothar Geissler 1962 1967 Adolf Garling 1967 1972 Gottfried Sperling 1972 1977 Heinz Simkowski 1977 1990 Wolfgang Otto 1990 Vorsitzende des Bundesvorstandes des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes Hans Jendretzky 1946 1948 Erster Vorsitzender Bernhard Goring 1946 1949 Zweiter Vorsitzender Ernst Lemmer 1946 1948 Dritter Vorsitzender Herbert Warnke 1948 1975 Harry Tisch 1975 1989 Annelis Kimmel 1989 1990 Helga Mausch 1990 Vorsitzende des Geschaftsfuhrenden Vorstandes Normdaten Person GND 118824546 lobid OGND AKS LCCN n88196313 VIAF 45098983 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jendretzky HansALTERNATIVNAMEN Jendretzky Gustav Ernst Hans vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher antifaschistischer Widerstandskampfer und Politiker USPD KPD SED MdVGEBURTSDATUM 20 Juli 1897GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Juli 1992STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Jendretzky amp oldid 233373558