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Horst Brasch 23 Dezember 1922 in Berlin 18 August 1989 in Ost Berlin war ein deutscher SED Parteifunktionar und 1966 bis 1969 stellvertretender Minister fur Kultur der DDR Brasch war judischer Herkunft und konvertierter Katholik Er war verheiratet mit Gerda Brasch 1921 1975 Vater der Schriftsteller Thomas Brasch 1945 2001 und Peter Brasch 1955 2001 des Schauspielers Klaus Brasch 1950 1980 sowie der Journalistin und Radio Moderatorin Marion Brasch 1961 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Film 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHorst Brasch war der Sohn eines judischen Textilfabrikantenpaares und Stiefsohn des Schriftstellers und Biologen Curt Thesing Von 1936 bis 1939 besuchte er das Benediktinergymnasium Ettal Dort war er Mitglied des katholischen Bundes Neudeutschland 1 1939 emigrierte Brasch aufgrund der Verfolgung von Menschen judischer Herkunft durch die Nationalsozialisten mit einem Kindertransport nach Grossbritannien Als Enemy Alien wurde er 1940 1941 in Kanada interniert Nach der Ruckverlegung nach England beteiligte er sich dort 1941 am Aufbau der dortigen FDJ und war ab 1942 ihr Vorsitzender als Nachfolger von Adolf Buchholz 1 Ab 1945 war er Mitglied des 1942 in London gegrundeten Weltjugendrats als Nachfolger von Werner Fischer und dann Beobachter der FDJ auf der 1 Weltjugendkonferenz des Weltbundes der demokratischen Jugend in London Er vertrat im Weltbund auch die deutsche Jugend die einen Beobachterposten erhalten hatte 2 1944 wurde er Mitglied der KPD Ebenfalls 1944 heiratete er in London die geburtige Wienerin Gerda Wenger die mit einem Visum fur Hausangestellte nach Grossbritannien entkommen war 3 4 5 1946 siedelte Horst Brasch in die sowjetische Besatzungszone uber ein Jahr spater folgte ihm seine Familie Er war 1946 bis 1950 Mitglied des Zentralrats der FDJ dabei 1946 1947 und 1949 1950 Sekretar des Zentralrats ab 1947 Mitglied des Redaktionskollegiums der Zeitschrift Junge Generation und von August 1947 bis Februar 1948 als Nachfolger von Adolf Buchholz Chefredakteur der Jungen Welt Ab Marz 1948 war er Vorsitzender der FDJ im Land Brandenburg 1948 1949 war Brasch Mitglied des Deutschen Volksrats Von 1950 bis 1952 war er Volksbildungsminister im Land Brandenburg anschliessend bis 1957 Sekretar des Rates des Bezirks Cottbus zuletzt seit 1956 amtierender Vorsitzender dieses Rates 6 Von September 1957 bis Mai 1959 war er Vorsitzender des Rates des Bezirkes des Bezirks Neubrandenburg 7 nbsp GrabstatteAb 1959 war Brasch Vorsitzender des Buros des Prasidenten des Nationalrates der Nationalen Front seit 1963 bis zu seinem Tod war er Abgeordneter der Volkskammer und Mitglied im ZK der SED von 1966 bis 1969 schliesslich stellvertretender Minister fur Kultur Die politischen Aktivitaten seines Sohnes Thomas Brasch der nach Protesten gegen die Niederschlagung des Prager Fruhlings im Jahr 1968 in Haft geriet sorgten fur das Ende der Nomenklatura Karriere Horst Braschs Er wurde zu einem weiterbildenden Studium an die Parteihochschule der KPdSU nach Moskau geschickt und danach von 1971 bis 1975 als 2 Sekretar der SED Bezirksleitung in Karl Marx Stadt heute Chemnitz eingesetzt 1975 wurde er auf Grund einer Auseinandersetzung mit einem Politburomitglied von seiner Funktion entbunden und mit der Funktion als Generalsekretar der Liga fur Volkerfreundschaft betraut Horst Brasch starb am 18 August 1989 im Alter von 66 Jahren an Krebs Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt Auszeichnungen Bearbeiten1962 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1973 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1982 Karl Marx Orden 1987 Vaterlandischer Verdienstorden EhrenspangeVeroffentlichungen Bearbeiten Als Herausgeber Junge Abgeordnete sagen ihre Meinung Einige Diskussionsbeitrage auf dem 2 Parlament Berlin 1947 Treffpunkt Budapest Berlin 1949 Rings um Big Ben Berlin 1960 Wie mussen die Parteiorganisationen die Arbeit der Nationalen Front unterstutzen Berlin 1961 Die Gestaltung des Menschenbildes der sozialistischen Gesellschaft die Jahrhundertaufgabe unserer Kultur Berlin 1968 Lebensdauer Erinnerung an Curt Thesing einen deutschen Patrioten und Humanisten Berlin 1987Literatur BearbeitenHelmut Muller Enbergs Horst Brasch In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 Thomas Brasch Liebe Macht Tod Stucke und Materialien Frankfurt Main 2002 Das blanke Wesen Arbeitsbuch Thomas Brasch Hg v Martina Hanf amp Kristin Schulz Berlin 2004 Marion Brasch Ab jetzt ist Ruhe Roman meiner fabelhaften Familie S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2012 ISBN 978 3 10 004420 4 Film BearbeitenAnnekatrin Hendel Familie Brasch Dokumentarfilm 2018Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Horst Brasch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv NY 4301 Horst Brasch Bei chemnitzgeschichte de Aufnahmen mit Horst Brasch bei europeana euEinzelnachweise Bearbeiten a b Michael Herms Katharina Lange Gert Noack Zur Geschichte der Freien Deutschen Jugend in Frankreich der CSR und Grossbritannien In Helga Gotschlich und andere Das neue Leben muss anders werden Studien zur Grundung der FDJ Metropol Berlin 1996 ISBN 3 926893 64 8 S 173 211 hier S 197 Alfred Fleischhacker Hrsg Das war unser Leben Erinnerungen und Dokumente zur Geschichte der FDJ in Grossbritannien 1939 1946 Verlag Neues Leben Berlin 1996 S 192 ISBN 3 355 01475 3 The National Archives Kew London England HO 396 WW2 Internees Aliens Index Cards 1939 1947 Reference Number Ho 396 101 online via Ancestry General Register Office United Kingdom Volume 1a Page 1153 July 1944 via Ancestry IKG Wien Geburtsregister 1921 abrufbar via JewishGen Neues Deutschland vom 13 November 1956 und 27 Marz 1957 Neues Deutschland vom 22 September 1959Volksbildungs Bildungs und Wissenschaftsminister des Landes Brandenburg Volksbildungsminister 1945 52 Fritz Rucker Horst BraschBildungsminister seit 1990 Marianne Birthler Roland Resch Angelika Peter Steffen Reiche Holger Rupprecht Martina Munch Gunter Baaske Britta Ernst Steffen FreibergWissenschaftsminister seit 1990 Hinrich Enderlein Steffen Reiche Wolfgang Hackel Johanna Wanka Martina Munch Sabine Kunst Martina Munch Manja SchuleVorsitzende des Rates des Bezirkes Neubrandenburg Wilhelm Steudte 1952 1953 Hans Jendretzky 1953 1957 Horst Brasch 1957 1959 Kurt Guter 1959 1962 Lothar Geissler 1962 1967 Adolf Garling 1967 1972 Gottfried Sperling 1972 1977 Heinz Simkowski 1977 1990 Wolfgang Otto 1990 Normdaten Person GND 1023692627 lobid OGND AKS VIAF 250876909 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brasch HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED MdV stellvertretender Minister fur Kultur der DDRGEBURTSDATUM 23 Dezember 1922GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 18 August 1989STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Brasch amp oldid 237920951