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Gunther Maleuda 20 Januar 1931 in Alt Beelitz Landkreis Friedeberg Nm Provinz Brandenburg 18 Juli 2012 in Bernau bei Berlin Brandenburg war ein deutscher Politiker der DDR Blockpartei DBD als deren Vorsitzender er von 1987 bis 1990 fungierte Ausserdem war er von November 1989 bis Marz 1990 Prasident der Volkskammer der DDR und von 1994 bis 1998 parteiloses Mitglied des Bundestags in der Gruppe der PDS Gunther Maleuda links 1989 mit Manfred Gerlach Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Personliches 5 Auszeichnung 6 Schriften 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenMaleuda war der Sohn einer Arbeiterfamilie Sein Heimatort im ostlichen Brandenburg gehorte nach Kriegsende und der Eingliederung in die Volksrepublik Polen zur Woiwodschaft Posen Hier war er 1945 bis 1947 als Landarbeiter auf einem polnischen Gutsbetrieb tatig bevor er mit seiner Familie nach Thuringen vertrieben wurde Dort absolvierte er von 1948 bis 1950 eine landwirtschaftliche Lehre im bauerlichen Betrieb in Henfstadt und im VEG Meiningen und besuchte anschliessend von 1950 bis 1952 die Fachschule fur Landwirtschaft in Weimar die er als staatlich geprufter Landwirt abschloss Von 1952 bis 1955 besuchte er die Deutsche Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft in Potsdam die er als Diplom Wirtschaftler verliess Danach war er Abteilungsleiter beim DBD Bezirksvorstand Potsdam und anschliessend von 1957 bis 1967 stellvertretender Vorsitzender des Rates des Kreises Konigs Wusterhausen fur Landwirtschaft bzw stellvertretender Vorsitzender des Kreis Landwirtschaftsrats Daneben absolvierte er von 1965 bis 1967 eine Aspirantur an der Humboldt Universitat zu Berlin wahrend der er eine Dissertation zur stufenweisen Vergesellschaftung der Produktion in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften LPG schrieb und die mit einer Promotion zum Dr agr abschloss Von 1967 bis 1976 war er stellvertretender Vorsitzender des Rates fur landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsguterwirtschaft des Bezirkes Potsdam ab 1975 Sektorenleiter fur Produktion und Verarbeitung tierischer Erzeugnisse des Rates des Bezirkes Potsdam Partei Bearbeiten nbsp Gunther Maleuda mit Krawatte bei der LPG Rannstedt Kreis Apolda am 26 August 1987Von 1950 bis Juni 1990 war er Mitglied der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands DBD Von Oktober 1976 bis 1982 war er Vorsitzender des Bezirksvorstandes Halle Saale der DBD sowie Mitglied des Bezirks Ausschusses Halle der Nationalen Front der DDR Er wurde 1972 Kandidat des Parteivorstandes 1977 dessen Mitglied und Mitglied des Prasidiums 1982 Sekretar des Parteivorstandes 1984 stellvertretender Vorsitzender und ab 27 Marz 1987 als Nachfolger von Ernst Mecklenburg Vorsitzender der DBD Als die DBD mit der CDU der DDR fusionieren wollte kritisierte er diesen Schritt trat am 25 Juni 1990 vom Parteivorsitz der DBD zuruck und wurde nicht Mitglied der CDU Abgeordneter BearbeitenGunter Maleuda war von 1958 bis 1967 Abgeordneter der DBD des Kreistages Konigs Wusterhausen Von 1967 bis 1976 war er Abgeordneter des Bezirkstags Potsdam und von Oktober 1976 bis 1982 Abgeordneter des Bezirkstags Halle 1 Von 1981 bis Oktober 1990 war er Abgeordneter der Volkskammer der DDR Hier war er bis 1986 Mitglied des Ausschusses fur Volksbildung und danach stellvertretender Vorsitzender der Interparlamentarischen Gruppe Mitglied des Ausschusses fur Auswartige Angelegenheiten und Mitglied des Prasidiums der Volkskammer Vom Juni 1987 bis April 1990 war er Stellvertreter des Vorsitzenden des Staatsrates und Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front der DDR Am 13 November 1989 wurde er nach dem Rucktritt von Horst Sindermann zum Prasidenten der Volkskammer gewahlt Seine Amtszeit endete am 5 April 1990 als die erste demokratische Volkskammer Sabine Bergmann Pohl zur Prasidentin wahlte Als Mitinitiator des Zentralen Runden Tisches setzte er sich fur einen gewaltfreien Ubergang zum System der parlamentarischen Demokratie in der DDR ein Von April bis Juni 1990 war er Fraktionsvorsitzender der DBD DFD Fraktion danach bis zur Auflosung der Volkskammer fraktionsloser Abgeordneter Von 1994 bis 1998 war Maleuda Mitglied des Deutschen Bundestages Er war als parteiloser Spitzenkandidat uber die Landesliste Mecklenburg Vorpommern der PDS in den Bundestag eingezogen und war als landwirtschaftlicher Berater der PDS tatig 2000 02 war Maleuda Berater der von Bundesprasident Johannes Rau eingesetzten Kommission zur Parteienfinanzierung Personliches BearbeitenGunther Maleuda war konfessionslos Er war verheiratet und hatte drei Kinder Er starb nach langer schwerer Krankheit Auszeichnung Bearbeiten1986 Vaterlandischer Verdienstorden der DDR in GoldSchriften BearbeitenZu den Aufgaben und Problemen der Verwirklichung des Prinzips des stufenweisen Ubergangs in den LPG des Typ I im Kreis Konigs Wusterhausen Berlin Humboldt Univ 1967 Dissertation Entdeckter Parlamentarismus Die Volkskammer der DDR im Prozess der Wende In Siegfried Prokop Hrsg Die kurze Zeit der Utopie Die zweite DDR im vergessenen Jahr 1989 90 Elefanten Press Berlin 1994 ISBN 3 88520 510 6Literatur BearbeitenSiegfried Kuntsche Helmut Muller Enbergs Maleuda Gunther In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Hans Reichelt Blockfloten oder was Zur Geschichte der DBD Edition Ost Berlin 1997 ISBN 3 929161 83 4 Christoph Wunnicke Gunther Maleuda In Die Blockparteien der DDR Kontinuitaten und Transformation 1945 1990 Berlin 2014 Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR Band 34 S 107 111 PDF 434 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gunther Maleuda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie beim Deutschen Bundestag Irmgard Zundorf Gunther Maleuda Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Einzelnachweise Bearbeiten Wahlbekanntmachung In Freiheit 13 Oktober 1976 S 2 Prasidenten der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik Johannes Dieckmann 1949 1969 Gerald Gotting 1969 1976 Horst Sindermann 1976 1989 Gunther Maleuda 1989 1990 Sabine Bergmann Pohl 1990 Vorsitzende der DBD Ernst Goldenbaum 1948 1982 Ernst Mecklenburg 1982 1987 Gunther Maleuda 1987 1990 Ulrich Junghanns 1990 komm Vorsitzende des Bezirksvorstandes Halle der DBD Kurt Burkhardt 1952 1960 Paul Anderson 1960 1966 Kurt Burkhardt 1966 1971 Georg Bohm 1971 1976 Gunther Maleuda 1976 1982 Klaus Dechant 1982 1990 Armin Rothe 1990 Normdaten Person GND 1208840924 lobid OGND AKS VIAF 49727485 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 29 April 2020 GND Namenseintrag 106904760 AKS PersonendatenNAME Maleuda GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und Vorsitzender der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands DBD GEBURTSDATUM 20 Januar 1931GEBURTSORT Alt Beelitz Landkreis Friedeberg Nm Provinz BrandenburgSTERBEDATUM 18 Juli 2012STERBEORT Bernau bei Berlin Brandenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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