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Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker Manfred Gerlach Zum Neurowissenschaftler siehe Manfred Gerlach Neurowissenschaftler Manfred Gerlach 8 Mai 1928 in Leipzig 17 Oktober 2011 in Berlin 1 war ein deutscher Politiker Er war von 1967 bis 1990 LDPD Vorsitzender von 1960 bis 1989 stellvertretender Staatsratsvorsitzender und von Dezember 1989 bis April 1990 letzter Staatsratsvorsitzender der DDR Manfred Gerlach 1986 Manfred Gerlach mit Justizminister Hans Joachim Heusinger rechts im Dezember 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Anfange 1 2 Leipzig 1 3 Staatsrat und Parteivorsitzender 1 4 Spatere Jahre 2 Ehrungen und Mitgliedschaften 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnfange Bearbeiten Gerlach wurde nach Volks und Mittelschule 1944 Justizangestellter Wegen Grundung einer illegalen Jugendgruppe kam er im Marz desselben Jahres in Jugendarrest 1945 trat er der Liberaldemokratischen Partei Deutschlands bei Von 1947 bis 1952 war er Mitglied des Landesverbandes Sachsen und Mitglied des Beirates fur Jugendfragen beim Zentralverband der LDPD Gerlach war von 1951 bis 1953 stellvertretender Vorsitzender und von 1954 bis 1967 Generalsekretar der Partei 1946 war er Mitbegrunder der FDJ in Leipzig 1949 bis 1959 war er Mitglied im Zentralrat der FDJ 1949 wurde er auch Mitglied der Volkskammer In den Jahren 1951 bis 1954 absolvierte Gerlach ein Fernstudium promovierte daraufhin 1964 an der Deutschen Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft Walter Ulbricht zum Dr jur mit der Arbeit Funktion und Entwicklung der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands im Mehrparteiensystem der Deutschen Demokratischen Republik 1984 wurde er Professor Leipzig Bearbeiten Seit 1950 war Gerlach Stadtverordneter von Leipzig und am 19 April 1950 wurde er von den Leipziger Stadtverordneten mit 54 gegen 13 bei 6 Enthaltungen zum Burgermeister von Leipzig gewahlt Er selbst erinnerte sich spater dass er dabei zwar alle Stimmen der SED Vertreter aber nicht alle Stimmen der LDPD Verordneten erhielt 2 Von 1952 bis 1954 war Gerlach stellvertretender Oberburgermeister von Leipzig und stellvertretender Vorsitzender des Stadtrates Staatsrat und Parteivorsitzender Bearbeiten nbsp Manfred Gerlach verleiht 1961 Orden fur den MauerbauGerlach war von 1960 bis 1989 einer der Stellvertreter des Staatsratsvorsitzenden und stellvertretender Vorsitzender des Volkskammerausschusses fur Nationale Verteidigung Von 1967 bis 1990 war er als Nachfolger von Max Suhrbier Vorsitzender der LDPD Als solcher gehorte er auch dem Prasidium des Nationalrates der Nationalen Front an Am 20 September 1989 stellte Gerlach als erster fuhrender Politiker der DDR die Vormachtstellung der SED in Frage und forderte Reformen Bei der Wahl eines neuen Prasidenten der Volkskammer unterlag er am 13 November 1989 Gunther Maleuda da dieser die Unterstutzung der SED Abgeordneten erhielt Vom 6 Dezember 1989 bis zum 5 April 1990 war er als Nachfolger von Egon Krenz Vorsitzender des Staatsrates Nach den ersten freien Wahlen im Marz 1990 wurde der Staatsrat abgeschafft Spatere Jahre Bearbeiten Weiter im Jahr 1990 wurde er Mitglied des Bundes Freier Demokraten danach der FDP Nach der Einleitung eines Parteiausschlussverfahrens 1992 wegen des Vorwurfes Leipziger LDPD Mitglieder bei den sowjetischen Militarbehorden denunziert zu haben trat Gerlach am 23 November 1993 aus der FDP aus 3 4 nbsp Grab auf dem Evangelischen Laurentius Friedhof in Berlin KopenickErmittlungen der Staatsanwaltschaft beim Berliner Kammergericht gegen Gerlach wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung mit Todesfolge wurden eingestellt Im Jahr 2000 erklarte das Landgericht Leipzig ihn fur nicht verhandlungsfahig Zwei Jahre spater fand vor dem Landgericht Leipzig ein Verfahren statt in dem Gerlach beschuldigt wurde die Gruppe um Werner Ihmels und weitere Personen beim NKWD denunziert zu haben Das Verfahren wurde wegen Verjahrung eingestellt Ehrungen und Mitgliedschaften BearbeitenGerlach erhielt am 6 Mai 1955 den Vaterlandischen Verdienstorden in Silber die Deutsche Friedensmedaille 1964 den Vaterlandischen Verdienstorden und den Stern der Volkerfreundschaft 1988 den Karl Marx Orden Schriften BearbeitenDem Frieden eine sichere Heimstatt in ganz Deutschland Berlin 1961 Wir Liberaldemokraten starken das sozialistische Vaterland Berlin 1966 Sozialistische Demokratie in Die DDR Entwicklung Aufbau und Zukunft Verlag Marxistische Blatter GmbH Frankfurt am Main 1969 Wortmeldungen zur Zeitgeschichte Buchverlag Der Morgen Berlin 1980 Ausserungen uber uns und unsere Zeit Buchverlag Der Morgen Berlin 1985 Standortbestimmung Buchverlag Der Morgen Berlin 1989 Mitverantwortlich Als Liberaler im SED Staat Morgenbuch Verlag Berlin 1991 ISBN 3 371 00333 7 Das Manuskript das nicht zum Buch werden durfte Berlin 2010 ISBN 3 8423 4331 0Literatur BearbeitenDavid Bordiehn Die politische Biographie Manfred Gerlachs Ansatze Probleme und Potential der Funktionars Biographie im SED Staat In Jahrbuch zur Liberalismus Forschung Band 24 2012 S 245 258 David Bordiehn Manfred Gerlach LDP D Eine politische Biographie Peter Lang Berlin 2021 ISBN 978 3 631 86605 4 Reiner Marcowitz Manfred Gerlach ein Liberaler im SED Staat In Jahrbuch zur Liberalismus Forschung Band 13 2003 S 243 264 Gerrit Koch Hrsg Gerlach trifft Mischnick Dokumentation einer Veranstaltung der Friedrich Naumann Stiftung in Berlin 1999 Books on Demand Norderstedt 2008 ISBN 978 3 8370 5652 5 Helmut Muller Enbergs Gerlach Manfred In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Christoph Wunnicke Manfred Gerlach In Die Blockparteien der DDR Kontinuitaten und Transformation 1945 1990 LStU Berlin 2014 ISBN 978 3 934085 39 8 S 83 92 berlin de PDF 434 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Manfred Gerlach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Manfred Gerlach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lebenslauf Manfred Gerlachs Manfred Gerlach im Gesprach mit Werner Brussau in der Reihe Zeugen des Jahrhunderts angelegt im Projekt Gedachtnis der Nation Interview 24 November 1993 Dauer 1 03 38 h Nachlass Bundesarchiv NY 4612Einzelnachweise Bearbeiten Letzter DDR Staatsratsvorsitzender Gerlach tot In Berliner Morgenpost 18 Oktober 2011 abgerufen am 10 Marz 2019 Manfred Gerlach Ausserungen uber uns und unsere Zeit Buchverlag Der Morgen Berlin 1985 S 51 Manfred Gerlach Warum ich diese Partei verlasse Offener Brief an Klaus Kinkel In Neues Deutschland 24 November 1993 abgerufen am 10 Marz 2019 Gerlach verliess FDP In Neues Deutschland 24 November 1993 abgerufen am 10 Marz 2019 Staatsratsvorsitzende der Deutschen Demokratischen Republik Walter Ulbricht Willi Stoph Erich Honecker Egon Krenz Manfred GerlachVorsitzende des Bezirksvorstandes Leipzig der LDPD Manfred Gerlach 1952 1954 Gunter Schneider 1954 1962 Joachim Seelander 1962 1969 Manfred Eissner 1969 1976 Brigitte Tilsner 1976 1979 Manfred Brendel 1979 1989 Wolfgang Gorne 1989 1990 Generalsekretare der LDPD Gunter Stempel 1948 1950 Herbert Taschner 1950 1954 Manfred Gerlach 1954 1967 Vorsitzende der LDPD Waldemar Koch 1945 Wilhelm Kulz 1945 1948 Arthur Lieutenant 1948 komm Vors Karl Hamann 1948 1952 Kovors Hermann Kastner 1949 1950 Kovors Hans Loch 1951 1960 Max Suhrbier 1960 1967 Manfred Gerlach 1967 1990 Rainer Ortleb 1990 Normdaten Person GND 118972324 lobid OGND AKS LCCN n85148877 VIAF 40178195 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerlach ManfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker LDPD MdVGEBURTSDATUM 8 Mai 1928GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 17 Oktober 2011STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Gerlach amp oldid 232506284