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Waldemar Koch 25 September 1880 in Harzburg 15 Mai 1963 in Berlin war ein deutscher Wirtschaftsingenieur Hochschullehrer und liberaler Politiker DDP LDP FDP Waldemar Koch 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Schiffbauingenieurs absolvierte nach Erlangung der Primareife an einem Realgymnasium in Bremerhaven zwischen 1897 und 1900 ein Volontariat bei einer Schiffsbaugesellschaft Nach seinem Militardienst bei der Kaiserlichen Marine 1 legte Koch 1903 das Abitur als Externer ab Anschliessend studierte er Industrielles Verwaltungswesen an der Technischen Hochschule Berlin und erlangte 1904 den Abschluss als Diplom Ingenieur Um 1905 wurde er Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure VDI und des Berliner Bezirksvereins des VDI 2 Von 1905 bis 1907 war Koch fur die Allgemeine Elektricitats Gesellschaft AEG tatig und nahm parallel dazu ein Zweitstudium der Volkswirtschaftslehre Philosophie und Geschichte an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin auf an dessen Ende er 1907 mit einer Arbeit zum Thema Die Konzentrationsbewegung in der deutschen Elektroindustrie zum Dr phil promoviert wurde Im Anschluss an seine mehrjahrigen Studienreisen nach China Russland und den USA legte Koch eine zweite Dissertation unter dem Titel Die Industrialisierung Chinas vor mit der er 1910 zusatzlich den Grad eines Dr Ing erlangte Von 1910 bis 1914 arbeitete Koch als Direktor eines AEG Betriebes in London Wahrend des Ersten Weltkrieges leistete er von 1914 bis 1915 Militardienst Danach war er bis 1918 Abteilungsleiter und dann Stellvertretender Direktor am Institut fur Seeverkehr und Weltwirtschaft an der Universitat Kiel Im Jahre 1918 wurde Koch Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei DDP In seiner Funktion als Vorsitzender des Burgerausschusses von Gross Berlin von 1918 bis 1919 unterstutzte er das Freiwilligenregiment unter Oberst Wilhelm Reinhard bei der Niederschlagung des Spartakusaufstandes In den Jahren 1919 bis 1930 arbeitete Koch in verschiedenen Industriebetrieben 1930 habilitierte Koch sich fur Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Berlin und arbeitete dann bis 1945 als freiberuflicher Wirtschaftsprufer 1934 vertrat Koch als Wirtschaftsprufer die Interessen des judischen Grossaktionars der Engelhardt Brauerei Ignatz Nacher gegen die arisierungswillige Dresdner Bank Deswegen wurde er fur drei Wochen in Schutzhaft genommen Daraufhin entzog man ihm die Lehrbefugnis und entliess ihn nach 6 Berufsbeamtengesetz als Privatdozent an der TH Berlin Nachdem man ihm 1939 die Lehrbefugnis wieder erteilt hatte nahm er 1942 und 1943 einen Lehrauftrag an der Universitat Halle wahr nbsp Gemeinsame Kundgebung des Antifaschistisch demokratischen Blocks August 1945 vor dem Berliner Rundfunkgebaude v l n r Otto Grotewohl SPD Andreas Hermes CDU Wilhelm Pieck KPD Arthur Werner Oberburgermeister und Waldemar Koch LDPD Im Juni 1945 war Koch Hauptinitiator der Grundung und ab Juli erster Vorsitzender der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands LDP Wegen innerparteilicher Streitereien insbesondere in der Frage der Bodenreform und auf Betreiben der Sowjetischen Militaradministration gab er schon im November 1945 den Vorsitz an Wilhelm Kulz ab 1948 wurde Koch aus der LDP ausgeschlossen siedelte nach West Berlin uber und wurde Mitglied der Freien Demokratischen Partei FDP Von 1949 bis 1953 dozierte er als Professor fur Betriebswirtschaftslehre an der TH Berlin 1956 trat er aus der FDP aus Koch war Schwiegersohn des Juristen und liberalen Politikers Eugen Schiffer Schriften BearbeitenDie Konzentrationsbewegung in der deutschen Elektroindustrie Diss phil Berlin 1907 OCLC 313148297 Die Industrialisierung Chinas Springer Berlin 1910 DNB 1050144082 zugleich Diss Ing Berlin 1910 Handelskrieg und Wirtschaftsexpansion Uberblick uber die Massnahmen und Bestrebungen des feindlichen Auslandes zur Bekampfung des deutschen Handels und zur Forderung des eigenen Wirtschaftslebens Fischer Jena 1917 DNB 361079125 Das Abzahlungsgeschaft in Handel und Industrie und seine Finanzierung Springer Berlin 1931 DNB 574382933 Die Krise des Industriebetriebes Junker amp Dunnhaupt Berlin 1933 DNB 574382941 Zwecksparen und Zwecksparunternehmen Entwicklung und Stand des Zwecksparwesens Heymann Berlin 1935 DNB 57438295X Grundlagen und Technik des Vertriebes 2 Bande Finanz Verlag Berlin 1950 Band 1 Organisation des Vertriebes DNB 452483611 Band 2 Marktforschung DNB 452483638 Die Entwicklung der deutschen Teilzahlungswirtschaft seit 1945 und ihre Problematik Duncker amp Humblot Berlin 1956 DNB 452483581 Hochschulprobleme Betriebswirtschaftslehre Duncker amp Humblot Berlin 1956 DNB 452483662 Der Beruf des Wirtschaftsprufers Duncker amp Humblot Berlin 1957 DNB 452483573 Aus den Lebenserinnerungen eines Wirtschaftsingenieurs Westdeutscher Verlag Koln 1962 DNB 452483670 Literatur BearbeitenGabriele Baumgartner Koch Waldemar In Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 S 1057 Franz Xaver Bea Koch Waldemar In Harald Hagemann Claus Dieter Krohn Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933 Band 1 Adler Lehmann Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11284 X S 326 f Peter Mantel Betriebswirtschaftslehre und Nationalsozialismus Eine institutionen und personengeschichtliche Studie Gabler Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 8349 8515 6 S 746 f Helmut Muller Enbergs Koch Waldemar In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Koch Waldemar In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 5 Hitz Kozub De Gruyter Berlin 2006 ISBN 3 11 094653 X S 770 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldemar Koch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Waldemar Koch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und 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liberaler PolitikerGEBURTSDATUM 25 September 1880GEBURTSORT HarzburgSTERBEDATUM 15 Mai 1963STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldemar Koch Politiker amp oldid 229669011