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Arthur Lieutenant 9 September 1884 in Jauer 10 Oktober 1968 in Frankfurt am Main war ein deutscher Politiker DDP DPD LDP Leben BearbeitenLieutenant absolvierte ein Studium der Nationalokonomie und war anschliessend als Syndikus tatig Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gehorte er Ende 1918 zu den Mitbegrundern der Freiwilligen Volkspartei in Glogau einer Ortsgruppe der Deutschen Volkspartei DVP trat aber alsbald zur Deutschen Demokratischen Partei DDP uber Seit 1919 war er besoldeter Stadtrat in Glogau 1931 wurde er zum Glogauer Burgermeister gewahlt Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde er seines Amtes enthoben und fur zwolf Wochen inhaftiert 1 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zahlte Lieutenant im Juli 1945 zum Grunderkreis der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands LDP 2 und fungierte fortan als geschaftsfuhrendes Vorstandsmitglied der Partei Im Februar 1946 wurde er auf der ersten LDP Delegiertentagung zum stellvertretenden Parteivorsitzenden gewahlt Parallel dazu war er zwischen Marz 1947 und Januar 1948 neben Ernst Mayer einer der beiden Geschaftsfuhrer der kurzlebigen zonenubergreifenden Demokratischen Partei Deutschlands DPD Nach dem Tod des bisherigen LDP Vorsitzenden Wilhelm Kulz ubernahm er im April 1948 kommissarisch die Leitung der Parteigeschafte und galt auch als aussichtsreichster Kandidat fur die nunmehr ausstehende Parteivorsitzendenwahl Seine entschiedene Ablehnung des Kommunismus hatte ihn jedoch bei der sowjetischen Besatzungsbehorde und der allmahlich zur Hegemonialpartei avancierenden SED in Ungnade fallen lassen was ihn schliesslich im Oktober 1948 dazu bewog sein Amt als geschaftsfuhrender LDP Vorsitzender niederzulegen 1 Im Mai 1948 wurde Lieutenant als Nachfolger seines Parteifreundes Walter Kunze zum Finanzminister des Landes Brandenburg im Kabinett Steinhoff II berufen Ausserdem war er zwischen Marz 1948 und Oktober 1949 Mitglied des Deutschen Volksrates Mit der Staatsgrundung der DDR trat er als Landesminister zuruck und legte sein Mandat in der Provisorischen Volkskammer nieder Nachdem er sich krankheitsbedingt bereits seit langerer Zeit in West Berlin aufgehalten hatte kehrte er im Oktober 1949 nicht in die DDR zuruck Daraufhin schloss ihn die Partei im Oktober 1950 offiziell aus In seiner neuen Wahlheimat betatigte er sich noch einmal von 1950 bis 1953 als Vorsitzender der sogenannten Exil LDP Weblinks BearbeitenLebenslauf von Arthur Lieutenant auf den Seiten der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit Werke von und uber Arthur Lieutenant in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Arthur Lieutenant in den Historischen Pressearchiven der ZBWLiteratur BearbeitenHelmut Muller Enbergs Lieutenant Arthur In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Rosemarie Preuss Lieutenant Arthur In Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 481 Einzelnachweise Bearbeiten a b Lieutenant Arthur PDF 349 KB In Interpress Hamburg 19 Oktober 1949 abgerufen am 24 Dezember 2018 Digitalisat des Hamburgischen Welt Wirtschafts Archivs Aufruf der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands an das deutsche Volk vom 5 Juli 1945 PDF 1 0 MB Abgerufen am 24 Dezember 2018 Digitalisat des Archivs des Liberalismus Finanzminister des Landes Brandenburg 1946 1952 Walter Kunze 1946 1948 Arthur Lieutenant 1948 1949 Ingo von Koerber 1949 1950 Siegfried Dallmann 1950 1952 Ab 1990 Klaus Dieter Kuhbacher 1990 1995 Wilma Simon 1995 2000 Dagmar Ziegler 2000 2004 Rainer Speer 2004 2009 Helmuth Markov 2009 2014 Christian Gorke 2014 2019 Katrin Lange seit 2019 Vorsitzende der LDPD Waldemar Koch 1945 Wilhelm Kulz 1945 1948 Arthur Lieutenant 1948 komm Vors Karl Hamann 1948 1952 Kovors Hermann Kastner 1949 1950 Kovors Hans Loch 1951 1960 Max Suhrbier 1960 1967 Manfred Gerlach 1967 1990 Rainer Ortleb 1990 Normdaten Person GND 124770851 lobid OGND AKS VIAF 35398389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lieutenant ArthurKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DDP LDP MdVGEBURTSDATUM 9 September 1884GEBURTSORT JauerSTERBEDATUM 10 Oktober 1968STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Lieutenant amp oldid 233900277