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Das Hamburgische Welt Wirtschafts Archiv kurz HWWA in Hamburg war ein unabhangiges staatlich finanziertes wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut mit grosser Fachbibliothek und Dokumentation 1 Das HWWA gehorte bis Ende 2006 zu den sechs grossen Wirtschaftsinstituten in der Bundesrepublik Deutschland Zum 1 Januar 2007 wurde der Arbeitsbereich Bibliothek des HWWA mit der Deutschen Zentralbibliothek fur Wirtschaftswissenschaften ZBW zusammengefuhrt Logo Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Strukturen 3 Informationsbereich Bibliothek Dokumentation 4 Forschungsbereich 5 Auflosung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Sitz des HWWA am Neuen Jungfernstieg in HamburgDas Archiv wurde 1908 als zentrale Forschungsstelle des Kolonialinstituts in Hamburg gegrundet Dessen Aufgaben bestanden zunachst darin Informationen uber die wirtschaftliche und soziale Entwicklung insbesondere in den uberseeischen Landern fur die Wirtschaft Wissenschaft Medien und Staatsverwaltung bereitzustellen Unter anderem baute das Institut dafur eine riesige Zeitungsausschnittsammlung auf 2 Nach 1945 befand sich das HWWA zunachst im Gebaude Alte Post und begann eigene Forschung zu betreiben Spater zog das Institut in das ehemalige Esso Gebaude am Jungfernstieg und wurde im Zuge eines zunehmend sich verbreiternden Tatigkeitsfelds in der Wirtschafts und Politikberatung 1970 in HWWA Institut fur Wirtschaftsforschung umbenannt Den zuletzt gultigen Namen Hamburgisches Welt Wirtschafts Archiv trug das Institut nach dem Ersten Weltkrieg schon einmal Seit Juni 2000 war das Institut eine Stiftung des offentlichen Rechts Das HWWA wurde nach einer sogenannten negativen Evaluierung durch den Senat der Leibniz Gemeinschaft im Jahr 2004 3 zum 31 Dezember 2006 per Stiftungsauflosungsgesetz aufgelost Direktoren und Prasidenten des HWWA ab 1945 1945 Andreas Predohl 22 Mai 28 August 1945 kommissarischer Direktor 1945 Heinrich Waltz 1945 1946 komm Direktor 1946 Paul Heile 1946 1948 komm Direktor 1948 Clodwig Kapferer 1948 1964 Direktor 1964 Heinz Dietrich Ortlieb 1964 1978 Direktor 1978 Armin Gutowski 1978 1987 Prasident 1987 Hans Jurgen Schmahl 1987 1989 Prasident 1989 Erhard Kantzenbach 1989 1996 Prasident 1996 Hans Eckart Scharrer 1996 komm Prasident 1997 Hans Werner Sinn erhalt den Ruf als Prasident des HWWA 1998 Hans Werner Sinn lehnt die Berufung auf die HWWA Prasidentenstelle ab 1999 Thomas Straubhaar 1999 2006 PrasidentStrukturen BearbeitenEs war ein Institut der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz ehemals Blaue Liste Es wurde je zur Halfte durch den Bund und die Bundeslander finanziert Uber die Forderung entschied wie bei allen Instituten der Leibniz Gemeinschaft ausschliesslich die Bund Lander Kommission fur Bildungsplanung und Forschungsforderung Das HWWA bestand aus einem Informationsbereich und einem Forschungsbereich Ein Nutzerbeirat unterstutzte die Arbeit des Informationsbereichs Die Forschungstatigkeit und die Dienstleistungen wurden von einem Wissenschaftlichen Beirat begleitet Der Informationsbereich bestand aus den Abteilungen Bibliothek Dokumentation und Informationsdienste Eine Besonderheit bildete die offentlich zugangliche Pressedokumentation Der Personalbestand lag bei ca 80 Mitarbeitern Stand 2005 Die wissenschaftliche Offentlichkeitsarbeit des Forschungsbereichs bestand in der Herausgabe wirtschaftspolitischer Zeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics periodischer Berichte und des Hamburger Jahrbuchs fur Wirtschafts und Gesellschaftspolitik Die Verfolgung der gesteckten Ziele wurden von sieben Forschungsabteilungen mit je drei bis vier Forschergruppen wahrgenommen Die sieben Abteilungen waren Internationale Wahrungsentwicklung Weltkonjunktur und Rohstoffmarkte Wirtschaftsraum Europa Migration Welthandel und Entwicklung Klimapolitik und der Querschnitts Schwerpunkt Deutschland 2030 Der Personalbestand im Forschungsbereich lag bei ca 70 Mitarbeitern Stand 2005 Informationsbereich Bibliothek Dokumentation BearbeitenDer Informationsbereich des Instituts mit den Abteilungen Bibliothek Dokumentation und Informationsdienste diente mit seinen umfangreichen Literatursammlungen und seinen Dienstleistungen nicht nur der Forschungsarbeit des Instituts sondern stand im Sinne des Grundauftrags des Institutes der Offentlichkeit lokal und uberregional Online Datenbanken zur Verfugung Der Informationsbereich des HWWA wurde zum 1 Januar 2007 in die Deutsche Zentralbibliothek fur Wirtschaftswissenschaften integriert und erganzt den bisherigen Sammelschwerpunkt der ZBW der auf der Volkswirtschaftslehre lag um die Literatur zur Betriebswirtschaftslehre sowie der Branchenliteratur Forschungsbereich BearbeitenDer arbeitsteilige Ansatz legte das Schwergewicht auf die Erforschung der Interdependenz der wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik und ihrer weltwirtschaftlichen Verflechtungen Die Bandbreite der Forschungen die z T als Auftragsforschung durchgefuhrt wurden reichte von branchenbezogenen Analysen der Weltkonjunktur der internationalen Handelspolitik uber Problemstellungen der weltwirtschaftlichen Integration der Entwicklungslander und der Wirtschaftspolitik der EU Lander bis hin zu kleineren Analysen zur Wirtschaftsstruktur und Entwicklung in Norddeutschland Als besondere Schwerpunkte hatten sich die internationale Klimaforschung und die Migrationsforschung herausgebildet Seit 1989 waren die Entwicklungen in den neuen Bundeslandern und die Transformationsprozesse der mittel und osteuropaischen Lander zum Aufgabenbereich des HWWA hinzugekommen Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums wurde die Wettbewerbsentwicklung in den neuen Bundeslandern beobachtet sowie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung und ordnungspolitischen Veranderungen der baltischen Staaten dokumentiert und aufbereitet Auflosung BearbeitenIm Juni 2003 durchlief das HWWA turnusmassig eine Evaluierung durch die Leibniz Gemeinschaft Der anschliessend erstellte online zugangliche WGL Evaluierungsbericht kritisierte mehrfach die Fuhrungsebene des HWWA Informationsbereichs 3 Der WGL Senat empfahl daraufhin im Marz 2004 der Bund Lander Kommission fur Bildungsplanung und Forschungsforderung den Arbeitsbereich Bibliothek in die Deutsche Zentralbibliothek fur Wirtschaftswissenschaften in Kiel einzugliedern Eine Empfehlung zum Forschungsteil wurde auf einen spateren Zeitpunkt verschoben Im Juni 2005 legte der Senat der Leibniz Gemeinschaft als abschliessende Empfehlung zum HWWA Forschungsbereich fest dass das HWWA als eigenstandige Einrichtung nicht weiter gefordert werden sollte und dass seine Forschungsabteilungen nicht in das Institut fur Weltwirtschaft integriert werden sollten 4 Die Bund Lander Kommission fur Bildungsplanung und Forschungsforderung beschloss auf der Grundlage dieser Empfehlung am 21 November 2005 die Forderung mit Ende des Jahres 2006 auslaufen zu lassen 5 Die Auflosung wurde zum 31 Dezember 2006 per Stiftungsauflosungsgesetz aufgelost Der Informationsbereich wurde zum 1 Januar 2007 in die Deutsche Zentralbibliothek fur Wirtschaftswissenschaften ZBW integriert Teile des Forschungsbereiches werden im HWWI das 2005 gegrundet wurde weitergefuhrt Literatur BearbeitenStraubhaar Thomas Okonomisierung des Bildungswesens in Wirtschaftsdienst Heidelberg Heidelberg Tubingen 85 2005 2 S 62f 2005 Straubhaar Thomas Europe at the crossroads in Intereconomics Berlin Heidelberg u a 40 2005 3 S 118f 2005 Straubhaar Thomas Deutschland fehlt eine Vision 2020 in Wirtschaftsdienst Heidelberg Heidelberg Tubingen 84 2004 10 S 606f 2004 Leveknecht Helmut 90 Jahre HWWA Von der Zentralstelle des Hamburgischen Kolonialinstituts bis zur Stiftung HWWA Eine Chronik hg v HWWA Hamburg 1998 Online uber Leibniz Informationszentrum Wirtschaft Pressearchive Aufsatz LeveknechtWeblinks BearbeitenOffizielle HWWI Homepage Offizielle ZBW Homepage Online Pressearchiv von HWWA und IfW Traditionslinien des HWWA Instituts Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zum Hamburgischen Welt Wirtschafts Archiv in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Institute for Software Systems sts tu harburg de Traditionslinien des HWWA Instituts Archivlink Anke te Heesen Ordnung in Papier Das Zeitungsausschnittarchiv des Hamburgischen Welt Wirtschafts Archivs In dies Der Zeitungsausschnitt Ein Papierobjekt der Moderne Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 596 16584 9 S 267 300 a b WGL Evaluierungsbericht zum HWWA 2004 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive PDF 729 kB Archivlink Abschliessende Stellungnahme des WGL Senats zum HWWA 2005 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive PDF 1 2 MB Archivlink Patrick Bernau Ein Institut macht sich Sorgen faz net 5 Mai 2019 abgerufen am 23 Januar 2021 Normdaten Korperschaft GND 2013060 0 lobid OGND AKS LCCN n79066264 VIAF 159153840 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hamburgisches Welt Wirtschafts Archiv amp oldid 235297632