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Heinz Dietrich Ortlieb 19 Januar 1910 in Neuwarp Pommern 30 August 2001 in Hamburg war ein deutscher Okonom Von 1964 bis 1978 war er Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsarchivs HWWA Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines evangelischen Pastors besuchte das Realgymnasium in Angermunde und begann danach zunachst an den Universitaten Berlin und Rostock 1 ein Medizinstudium wechselte aber spater zur Volkswirtschaftslehre und Soziologie Zu seinen akademischen Lehrern gehorten Werner Sombart Berlin und Eduard Heimann Hamburg 1934 schloss er mit dem Diplom Volkswirt ab zwei Jahre spater erfolgte die Promotion zum Dr rer pol 1940 dann die Habilitation und Ernennung zum Privatdozenten an der Universitat Hamburg Ab 1941 war er Soldat an der Ostfront und wurde kurz vor Ende des Krieges im Marz 1945 in Ostpreussen verwundet Nach Kriegsende nahm Ortlieb seine Lehrtatigkeit an der Universitat Hamburg wieder auf wo er 1948 zum ausserplanmassigen Professor ernannt wurde In dieser Zeit profilierte sich das SPD Mitglied seit 1931 als Verfechter eines wirtschaftspolitischen Dritten Weges zwischen Kapitalismus und Sozialismus sowie als Kritiker der Wirtschaftspolitik Ludwig Erhards Zusammen mit Eduard Heimann Gerhard Weisser u a gehorte er ausserdem zu den Forderern der Hamburger SDS Gruppe Ein Mitglied dieser Gruppe war auch der spatere Bundeskanzler Helmut Schmidt 2 1949 wechselte Ortlieb als ordentlicher Professor an die neugegrundete gewerkschaftsnahe Akademie fur Gemeinwirtschaft der spateren Hochschule fur Wirtschaft und Politik HWP in Hamburg Von 1952 bis 1955 und erneut von 1958 bis 1961 war er Leiter dieser Einrichtung des Zweiten Bildungsweges Von 1964 bis zu seiner Emeritierung 1978 war Ortlieb ordentlicher Professor an der Universitat Hamburg und zugleich Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsarchivs HWWA Unter seiner Leitung entwickelte sich das Institut zu einem der fuhrenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland Er war Mitglied des Grundungskomitees des Bund Freiheit der Wissenschaft Der Hochschullehrer und Mathematiker Claus Peter Ortlieb 1947 2019 war sein Sohn Schriften Auswahl BearbeitenEingeborenenernahrung und Ernahrungspolitik im tropischen Afrika Habilitationsschrift 1941 Wandlungen des Sozialismus 1947 Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik ohne Dogma 1954 Das Ende des Wirtschaftswunders 1962 Die verantwortungslose Gesellschaft oder Wie man die Demokratie verspielt 1971 Glanz und Elend des deutschen Wirtschaftswunders oder von der Verderblichkeit des Wohlstands Gedanken und Beobachtungen seit der Grundung der BRD 1974 Vom Volkskapitalismus zur Playboy Demokratie 1974 Was wird aus Afrika Rassismus Neo Kolonialismus Entwicklungshilfe 1976 mit Christa Meves Macht Gleichheit glucklich 1978 Vom totalitaren Staat zum totalen Egoismus Anarchistische Schatten deutscher Vergangenheit 1978 mit Christa Meves Die ruinierte Generation 1982 Die Zukunft unserer Vergangenheit Zur Wirtschafts und Gesellschaftspolitik der Jahre 1956 1984 1984 Was wird aus Sudafrika 1985 So begann es Lebenserinnerungen 1910 bis 1945 2001 Auszeichnungen BearbeitenGrosses Bundesverdienstkreuz 1980 Freiherr vom Stein Medaille 1981 Medaille fur Kunst und Wissenschaft 2000 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz Dietrich Ortlieb im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinz Dietrich Ortlieb im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Nachruf in Der Spiegel Nr 37 2001Einzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Heinz Dietrich Ortlieb im Rostocker Matrikelportal Uwe Rohwedder Helmut Schmidt und der SDS Edition Temmen Bremen 2007 S 34 f Normdaten Person GND 118590332 lobid OGND AKS LCCN n83227190 VIAF 804515 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ortlieb Heinz DietrichALTERNATIVNAMEN Ortlieb Heinz Dietrich Ortlieb Heinz Dieter Ortlieb Spandau KURZBESCHREIBUNG deutscher OkonomGEBURTSDATUM 19 Januar 1910GEBURTSORT NeuwarpSTERBEDATUM 30 August 2001STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Dietrich Ortlieb amp oldid 233363550